ETA: SH/Twin – Geräusche in den Heizkörpern durch Restwärmenutzung

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 5.815 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pat1975.

  • Hallo zusammen!


    Seit Herbst letzten Jahres betreibe ich einen ETA SH20+TWIN Pelletbrenner. Was mich zunehmend stört, ist ein mehr oder weniger starkes Rauschen in den (hydraulisch abgeglichenen) Heizkörpern was immer dann zu hören ist, wenn die Restwärmenutzung des Kessels aktiv ist.


    Bei der Restwärmenutzung öffnet sich zuerst das Mischerventil in der Rücklaufanhebung vollständig, dann schaltet die Kesselpumpe für etwa eine Minute ein. Die Anbindung der HK-Pumpen-und Mischergruppe erfolgte entsprechend des ETA-Hydraulikplans durch Abzweige in der Verrohrung Kessel <-> Puffer. (keine vollständige hydraulische Entkopplung) Zusammengenommen führt das dazu, dass plötzlich deutlich mehr Heizungswasser durch den Heizkreis gedrückt wird, was wiederum die Fließgeräusche hervorruft.


    Die Empfehlung des ETA Kundendienstes, die Leistung der Kesselpumpe (noch das alte Model ohne PWM) um 1/3 herunterzudrehen hat das Problem nur geringfügig verringert. Von der weiteren ETA-Empfehlung, die Restwärmenutzung (Restwäremedifferenz) nicht auf den „letzten“ bzw. „unteren“, sondern „mittleren“ oder „oberen“ Pufferfühler zu konfigurieren, bin ich bisher nicht überzeugt. Meiner Ansicht nach würde sich an dem Problem wenig ändern, nur dass es statt bei relativ vollem Puffer, dann bei etwa halbvollem oder leerem Puffer aufträte. So wie ich es verstehe, würde ein Wechsel des Bezugsfühlers von „unten“ auf „oben“ außerdem bedeuten, dass beim Aktivwerden der Restwärmenutzung relativ weit abgekühltes Wasser „ungebremst“ in den noch heißen Kessel gepumpt würde. Ob das so gesund ist? Beim Bezug der Restwärmenutzung auf den unteren Pufferfühler geschieht die Abkühlung des Kessel wegen der geringeren Temperaturdifferenz zwischen „heißem Kessel“ und „Rücklaufwasser Puffer“ meiner Ansicht nach zumindest „sanfter“.


    Mich würde interessieren ob auch andere Betreiber das Problem kennen bzw. welche Lösungen Ihr gefunden habt. Ist es die Regel, dass der Mischer in der Rücklaufanhebung vollständig öffnet bevor die Kesselpumpe für die Restwärmenutzung startet?


    Für Euer Feedback sage ich schon an dieser Stelle vielen Dank.
    WariSH/Twin – Geräusche in den Heizkörpern durch Restwärmenutzung

  • Ist es die Regel, dass der Mischer in der Rücklaufanhebung vollständig öffnet bevor die Kesselpumpe für die Restwärmenutzung startet?


    Hallo,


    ja ist so seit einer Softwareversion vom letzten Jahr. Glaube war im letzten Jahr.


    Habe die Verrohrung wie Du es beschreibst, kann aber kein Problem dadurch feststellen.


    Mach doch mal ein Bild der relevanten Rohrabzweigung Hk - Puffer.


    Gruß, knoedel

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

  • Moin Knödel,


    die Anbindung des HK erfolgt nahe des Kessels. Hast Du mehrere Puffer und wenn ja, wie sind diese angebunden? Bei mir sind es drei Puffer in Reihe, was natürlich auch ein entsprechender Widerstand bedeutet. Die Verrohung Kessel <-> Puffer ist komplett 28mm Kupferrohr. Das passt entsprechend der Berechnung und meiner Beobachtungen zur Anlage. Anbei ein Foto der HK-Anbindung und eins zur Übersicht.


    Gruß
    Wari

  • Hallo,


    ich habe nur einen Puffer. Den Abzweig zum HK habe ich nahe am Puffereingang realisiert.


    Ich könnte mir in deinem Fall vorstellen, dass der, relativ zum Abgang an den HK, lange Weg mit entsprechenden Formstücken zum Puffer einen zu großen Widerstand darstellt. Das Wasser geht nun mal den Weg des geringsten Widerstandes.


    Ich denke hier werden sich noch die Profis zu Wort melden und meine Meinung widerlegen, oder auch bestätigen.


    Übrigens, schöne Anlage.


    Gruß, knoedel

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

  • Danke! Ich sehe das im Prinzip so wie du Knoedel. Man könnte sagen, das "Problem" ist der relativ große Widerstand durch den Puffer. Aber würde das nicht bedeuten, dass die Pufferanbindung, insbesondere bei mehreren Puffern in Reihe, deutlich überdimensioniert sein müsste, nur damit es durch die Art, wie die Restwärmenutzung realisiert ist, nicht zu der plötzlichen Druckerhöhung im HK kommt?

  • Naja, eigentlich müsste es ja auch im Heizbetrieb zu den Geräuchen kommen, die Gegebenheiten sind ja die Gleichen. Es sei denn dass bei der Restwärmenutzung die Pumpendrehzahl eine höhere ist.
    Bin da jetzt auch unsicher. Wo bleiben die Profis ?

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

  • Im Heizbetrieb öffnet sich der Mischer der Rücklaufanhebung nur langsam, so dass der Mischer des Heizkreises auf die geänderte Situation reagieren kann und entsprechend zufährt. Das funktioniert absolut problemlos auch wenn der Mischer der Rücklaufanhebung, bei weitestgehend geladenem Puffer, komplett auf ist. Das Problem ist die plötzliche Druckänderung durch die Restwärmenutzung auf die der Heizkreismischer nicht so schnell reagieren kann.

  • Ich hab das selbe Problem :(


    Um es umzubauen, sprich hydraulisch zu entkoppeln, nervt es nicht genug.
    Heizung läuft meist Nachts, da bekomme ich es nicht immer mit.


    Gruß Benni

  • Hallo,


    nicht immer sind die Hydraulikschemen der Hersteller das Nonplusultra, wie man hier wieder sehen kann. Eine hydraulisch abgeglichene Anlage braucht wesentlich weniger Umlaufenergie und wenn dann ein nichtentkoppelter Abgriff der Verbraucher es mit einer "wildgewordenen" Pufferladepumpe zu tun bekommt dann entsteht das Geschilderte.
    Ja, ihr habt das Problem richtig erkannt. Leider kann ich in dieser Situation auch keinen schnellen Tipp aus dem Hut zaubern.
    Hydraulik ändern oder gescheite RWN das wär`s, aber viel zuviel Aufwand.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hi Benni,


    der Mitarbeiter vom ETA Telefonsupport sagte mir, dass das Problem nicht bekannt sei. Jetzt sind wir schon zu zweit...


    Wenn es in älteren Software nicht so war, dass der Mischer in der Rücklaufanhebung vollständig öffnet bevor die Kesselpumpe für die Restwärmenutzung startet, frage ich mich, warum ETA das geändert hat. Wenn in der Restwärmenutzung erst die Kesselpumpe starten würde bevor sich dann langsam der Mischer öffnet, gebe es das Geräuschproblem nicht.

  • Früher war das wie von dir geschildert und da war das "schlimmer"
    Ich hatte das mal vorgetragen, warum der Mischer nicht erst komplett auf macht.


    Das "wildgewordene Pufferpumpe" trifft es eigentlich ganz gut. Ich logge ja auch die ganzen Temperaturen mit und hab dann auch immer das Problem, dass in diesem Moment die Vorlauftemperatur Heizkreis nach oben schießt. Was auch logisch ist... "Auf einmal" kommt da 85° heißes Wasser angeschossen.
    Meiner Meinung nach sollte der Kessel Mischer komplett auf und der Heizkreismischer komplett zu fahren und erst dann Pumpe an.


    Wobei bei mir die Pufferpumpe auch stärker wie die Heizkreispumpen sind. Sprich wenn der Kessel läuft, höre ich das im Haus immer, wenn ich genau hin höre. Rest der Familie hört da nix und meint ich bin verrückt :D


    Puffer Mischer

  • Hallo,


    das Problem scheint bekannt aber wie schafft man Abhilfe. Für den Einen kein Problem, Andere dagegen ärgern sich, wenn auch nur kurz.
    Dadurch, dass alle Funktionen über die ETA Regelung gesteuert werden bleibt relativ wenig Spielraum. Entweder die Funktion abschalten (ob möglich weis ich nicht), akzeptieren, den ETA Leuten auf die Nerven gehen bzgl. einer Softwareänderung, oder selbst Hand anlegen durch einen gezielten "Angriff" auf die Hydraulik.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,


    ich habe zwar nur einen SH, kann mir aber das Problem vorstellen.
    Bei mir ebenfalls der HK nicht entkoppelt, sonden direkt an der "Ladeleitung" vom SH zum Puffer dran.
    Sowohl VL, als auch RL.


    Verstehe ich das richtig?
    Der RLM macht voll auf, die Ladepumpe springt an auf Vollgas (leider nutzt ETA kein PWM bei der Ladepumpe)? -> Macht es mir genau so.
    Durch den Förderdruck der Ladepumpe steigt der Durchsatz im Heizkreis und die HK-Ventile werden laut? -> Macht es bei mir überhaupt nicht.


    Der Durchsatz an der HK-Pumpe ändert sich auch kein bißchen.


    Ich habe zwei 1000l-Puffer seriell. Der zweite sogar in einem anderen Raum. Alles mit Kupfer 28 verrohrt. Ladepumpe ist eine UPM3 25-70 auf Vollgas - die sollte ja schon etwas Druck machen.


    Wo ist denn bei Euch, die diese Probleme haben, der HK-Rücklauf dran? Auch zwischen Puffer und HV?
    Dass die Ladepumpe dann im HK ein wenig Druck und Durchsatz macht könnte ja sein, aber so viel, dass das hörbar ist?
    Gibt es "Engstellen" zwischen HV und Puffer?


    Ich habe die RWN ja auch schon mal bemängelt - hier und bei ETA. Ich hätte die Ladepumpe gern auf 30% oder so am laufen bei RWN.
    Dann würde auch die Schichtung im Puffer nicht gestört werden.
    Leider stieß der Vorschlag nur auf taube Ohren.


    Grüße,
    Patrick

    ETA SH-20
    Buderus GB125
    6qm FK-Solarthermie
    1000l Hygienespeicher mit 2x Solar
    1000l Speicher nackt seriell dahinter

  • Hallo,

    Durch den Förderdruck der Ladepumpe steigt der Durchsatz im Heizkreis und die HK-Ventile werden laut? -> Macht es bei mir überhaupt nicht.

    ist deine Anlage hydraulisch abgeglichen?


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Das ist sie in der Tat!


    Komischerweise kann ich keinerlei Druckanstieg oder mehr Durchsatz feststellen wenn die RWN läuft.

    ETA SH-20
    Buderus GB125
    6qm FK-Solarthermie
    1000l Hygienespeicher mit 2x Solar
    1000l Speicher nackt seriell dahinter

  • Erst einmal sage ich Danke für Euer Feedback!


    @pat1975: richtig, der HK-Rücklauf ist ebenfalls an die Verbindung zwischen Kessel und Puffer angebunden. Engstellen gibt es keine aber natürlich stellt die Verrohung zu und zwischen den drei Pufferspeichern schon einen gewissen widerstand da.


    Neben dem Ansatz die Restwärmenutzung durch das Heraufsetzen der Differenztemperatur quasi zu deaktivieren hat ETA jetzt vorgeschlagen, die konfigurierte Laufzeit des Mischers in der RLA zu halbieren, damit die Kesselpumpe bei der RWN schon bei 1/2 offenem Mischer startet. Das klingt für mich etwas nach Workaround aber ist vielleicht ist es ein Versuch wert. Ich werde berichten...

  • Hallo


    Beim letzten ETA Pelletkessel den ich installiert habe,war in der Montageanleitung explizit gefordert,das der Heizkreis erst vom Pufferspeichern abgegriffen werden darf.


    Kessel mit integrierter Rücklaufanhebung ladet direkt in den Pufferspeicher.


    Heizkreise bedienen sich im hydraulischen Nullpunkt,also erst im Pufferspeicher.


    Lg

  • Eigentlich wäre es so einfach. Zusatzparameter Pumpenleistung bei den RWN Einstellungen.


    So könnte man sich das passend zu seiner Hydraulik konfigurieren.

    ETA SH-20
    Buderus GB125
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    1000l Hygienespeicher mit 2x Solar
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