Hallo Holzheizer,
ich versuche gerade abzuschätzen, wie anlässlich eines Kesseltausches eine bestehende Hydraulik verbessert werden kann. Wenn ihr Anregungen habt, wird es mich freuen.
Aber auch wenn ihr Denkfehler meinerseits findet.
Ausgangslage:
Scheitholzkessel und Pufferspeicher stehen in einem Nebengebäude.
Drei (1000+2000+2000) Liter Pufferspeicher werden in Serie von 45KW Holzvergaser beladen.
Aus Platzgründen stehen Puffer und Heizkessel verteilt in einem Raum. Es kommen ca. 15m Vorlauf + 15m Rücklaufverrohrung + Bögen etc. zusammen. Bisherige Rohrweite ist CU DN 25.
Von Pufferkreis im Nebengebäude zweigen mit der gleichen Rohrstärke je 16m Volauf + Rücklauf zu den Heizkreisen ab.
Als Heizlast des Hauses würde ich 25 kW ansetzten.
Bestehende Probleme:
1) Die enge Rohrweite sorgt für viel Druckverlust im Pufferkreis und in der Zuleitung zu den Heizkreisen, was mit Pumpenleistung kompensiert werden muss.
2) Pufferkreis und Heizkreis sind hydraulisch nicht entkoppelt.
Die Pufferladepumpe drückt, solange sie läuft, auch in die Speiseleitung. Die Förderhöhe der Heizkreispumpen ist aber für den Fall auszulegen, dass es die Unterstützung durch die Ladepumpe nicht gibt.
3) Die Kesselvorlauftemperatur schwankt zusätzlich durch das thermische geregelte Ventil in der Rücklaufanhebung. Es ergibt sich meist keine saubere Schichtung im Puffer.
4) Die Heizkreispumpen sehen keine hydraulische Null. Durch die lange Zuleitung besteht ein mehr oder weniger großer Druckunterschied in den Heizkreisverteilern von Vorlauf und Rücklauf.
Bei steigendem Durchsatz erhöht sich die Druckdifferenz. Der leistungsschwächeren Pumpe wird dadurch von den anderen immer mehr das Wasser abgegraben. Vor allem, wenn die Pufferladepumpe und der Ofen aus ist und bei nicht mehr so heißem
Pufferwasser die Mischer aufmachen.
Problembehebung:
zu 1) Geht man mit der Verrohrung von DN 25 auf DN32 wäre schon viel gewonnen.
zu 2) Leider sehe ich nicht, wie man die hydraulische Entkoppelung verwirklichen kann, wenn die Puffer so weit auseinander stehen.
Selbst wenn die Versorgungsleitung der Heizkreise über den ersten Puffer oben und den dritten unten angebunden wird, gibt es doch zwischen dem ersten und letzten Puffer noch immer einen Druckabfall.
Der wäre bei dickerem Rohr kleiner, aber immer noch 15m DN32 Rohr + Bögen.... entspricht.
Zu 3) Um die Vorlauftemperatur konstant zu bekommen, tendiere ich zu einer Rücklaufanhebung mit einem Esbe-Mischer VRG131 mit Kvs 16 und einem stegig geregelten Esbe Stellmotor ARA 639.
Was die Dimensionierung angeht, hat mir Michael alias Holzpille, schon sehr geholfen.
Die Vorlauftemperatur selbst könnte mit einer drehzahlgeregelten Grundfos UPM3 Hybrid 25-70 konstant gehalten werden.
Zu 4) Ein hydraulischer Abgleich soll auf jeden Fall gemacht werden.
Ein Umrüsten auf Hocheffizienzpumpen wird den Stromverbrauch sicher senken.
Ich frage mich aber, wie man unter den gegebenen Umständen das volle Potential
der intelligenten Pumpen ausnutzen kann.
Deren interne Regelung nach Konstantdruck oder Proportionaldruck kann doch nicht berücksichtigen, ob der Druck vor der Pumpe abfällt , etwa weil die Pufferpumpe stoppt, oder ob der Druck im Heizkreis zugenommen hat, weil Thermostate zugehen.
Die Pumpe selbst sieht doch nur den Differenzdruck- oder etwa nicht?.
Geh ich also recht in der Annahme, dass eine intern geregelte Pumpe genau das Falsche machen würde, wenn die Unterstützung durch die hydraulisch nicht entkoppelte Pufferpumpe wegfällt.
Und umgekehrt.
Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Schöne Grüße,
Georg