Welches (flexible) Lüftungsrohr für eine KWL im EFH? Durchmesser größer als 75mm gesucht

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 5.306 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Vergaserfan.

  • Hallo zusammen,


    ich bin derzeit am planen meiner KWL. Da ich pingelig bin, was die Geräuschentwicklung angeht und außerdem die Energiekosten für die Lüftungseinheit gering halten möchte, möchte ich die Leitungen möglichst groß wählen. Bisher finde ich kaum Rohrleitungen größer 75mm (außen!). Ich habe das Zehnder Comfotube 90 gefunden, das hat immerhin einen Innendruchmesser von 74 mm, was mir für einige Stellen im Haus immer noch zu klein ist. Für vieles müsst es auch nicht zwingend flexible Leitung sein, aber was wäre eine gute Alternative im Berich um 100mm?


    Abgesehen von Keller wird es ein Holzhaus (Lignotrend).
    Ich würde mich über Erfahrungswerte und Tipps freuen. Gerne auch negative Erfahrungen mitteilen!

  • Hallo


    das flexible Lüftungsrohr 75 mm ist doch ein Wellrohr aus Kunststoff.
    Was spricht dagegen ein HT Rohr aus Kunststoff zu verwenden?
    Glatte innenoberflächen und damit geringe Strömungswiderstände....
    Könnte dann auch nass gereinigt werden......


    ciao Peter

  • Das werde ich in einem Versorgungsschacht auch so tun. Ist aber für den rest der Bude ein sehr viel größerer Verlegeaufwand und auch nicht wirklich günstiger.
    Die flexiblen Rohre sind nur außen gewellt, innen glatt. Gerade weil man sie auch in größen, freien Radien legen kann (wenn man sie z.B. in die Decke einbetoniert), hat man einen Vorteil, was die Strömung und Reinigungemöglichkeiten angeht.

  • Hallo zusammen,


    ich bin derzeit am planen meiner KWL. Da ich pingelig bin, was die Geräuschentwicklung angeht und außerdem die Energiekosten für die Lüftungseinheit gering halten möchte, möchte ich die Leitungen möglichst groß wählen. Bisher finde ich kaum Rohrleitungen größer 75mm (außen!). Ich habe das Zehnder Comfotube 90 gefunden, das hat immerhin einen Innendruchmesser von 74 mm, was mir für einige Stellen im Haus immer noch zu klein ist. Für vieles müsst es auch nicht zwingend flexible Leitung sein, aber was wäre eine gute Alternative im Berich um 100mm?


    Abgesehen von Keller wird es ein Holzhaus (Lignotrend).
    Ich würde mich über Erfahrungswerte und Tipps freuen. Gerne auch negative Erfahrungen mitteilen!

    Ich kann nur aus eigener Erfahrung empfehlen, die Leitungen möglichst groß auszuführen, und noch wichtiger, sich bei der Verlegerei nicht zu verkünsteln. Und Enthalpie Tauscher nehmen, der Aufpreis ist gut angelegt und spart evtl. den Betrieb des Luftbefeuchters im Winter.


    Das spezielle Zehnder Zubehör ist absolute Apothekenware, golden. Und 75mm ist ein Witz.


    Ich habe 125er Leitungen, auf denen mehrere kleine und große Auslässe sitzen.
    Je nach Verlegesituation KST Flachkanal glatt, und wo es geht normales Wickelfalz Rohr (Ht geht natürlich auch, ideal für Zu/Abluft aussen im Boden), Bögen normales Aluflex, dass ist wirlich am einfachsten. Geräusch ist kein Problem, wenn groß genug. Das Reinigungsthema sehe ich als theoretisch.


    Wenn ich alles noch mal machen würde - dann mit größerer Verrohrung und insgesamt einfacherer Luftführung.
    Und die Leitstung der KWL selbst ne gute Nummer größer wählen, zwecks Reserve, Filterstandzeit etc..., runterregeln ist kein Problem.


    Gruß
    hasso

  • Ich würde gerne möglichst einige Leitungen in die Kellerdecke einbetonieren. Dabei ist es aber leider nicht wirklich möglich, ein KG Rohr zu nehmen, da man wegen der Armierung doch ziemlich flexibel verlegen muss.


    @hasso, habe ich das richtig verstanden, dass Du dann auch mehrere Aus-/Einlässe entlang eines dafür etwas dickeren Rohres verbaut hast? Macht ja durchaus Sinn, v.A., weil man damit die Strömungsgeschwindigkeit runter bekommt.
    Blöd nur, wenn man das Rohr nirgends unterkriegt. Ich habe leider schlecht bis gar nicht die Möglichkeit, sichtbare Rohre zu verlegen. Passt einfach nicht ins Konzept. Vermutlich wird es jetzt im Wesentlichen auf die klassische Methode rauslaufen; nach dem Gerät einen Dämpfer, dann Verteiler und die schwindsüchtig dünnen 75er Rohre. Zumindest im Keller und für das EG. Ins OG fahre ich in zwei dicken KG Rohren und verteile dort dann wieder.
    Den Enthalpietauscher hatte ich eher verbannt. Ich bin mir unsicher, wie viel Feuchte der tatsächlich drin lässt, wie ist da Deine Erfahrung? Hatte die Sorge, dass es zu feucht werden könnte. Aber 25% rel. Feuchte will auch keiner haben, das ist klar!


    Danke für die Erfahrungswerte. Ist ein super interessantes Thema und man kann - denke ich - an einer Lüftung sehr viel Komfort und Freude haben, wenn man sie richtig auslegt und verbaut. Das Gegenteil ist leider auch ganz leicht zu schaffen...

  • Hallo,

    Den Enthalpietauscher hatte ich eher verbannt

    in diesen Kreuzwärmetauschern wird die Außenluft mit der Wärme der Fortluft vorgewärmt. Eine Übernahme der Feuchtigkeit findet nicht statt. Also, unbedingt einbauen, sonst wird die KWL recht kostspielig.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Ich weiß schon, wie die funktionieren, aber ich verstehe jetzt nicht ganz, warum die ohne Feuchterückgewinnung jetzt kostspieliger sein sollen, wie meinst Du das?
    Übrigens sind meines Wissens nach die meisten "Enthalpiewärmetauscher" eben auch Kreuzstromwärmeübertrager mit einer Membran als Trennfläche, die das Wasser durchlassen soll.

  • Hallo,

    Ich weiß schon, wie die funktionieren, aber ich verstehe jetzt nicht ganz, warum die ohne Feuchterückgewinnung jetzt kostspieliger sein sollen, wie meinst Du das?

    mal ne Frage: Warum will ich aus der Fortluft Feuchte übernehmen. Ich bin doch froh, dass ich die los bin. Wir reden hier von einer Lüftungsanlage nicht von einer Klimaanlage.
    Mit kostspieliger meine ich, dass ich ohne Kreuzstromwärmetauscher die warme Fortluft ohne eine Wärmerückgewinnung ins Freie entlasse. Die neu angesaugte Außenluft muss ich nun wieder neu anwärmen. Die Feuchte spielt hier eine untergeordnete Rolle, weil in einem Haus durch die Personen und die Lebenshandlungen die Luft recht schnell befeuchtet wird.


    Übrigens sind meines Wissens nach die meisten "Enthalpiewärmetauscher" eben auch Kreuzstromwärmeübertrager mit einer Membran als Trennfläche, die das Wasser durchlassen soll.

    Das möchte ich ernsthaft bezweifeln, dass die meisten Kreuzstromwärmetauscher als Osmosewärmetauscher ausgeführt sind. Ich habe jedenfalls noch keinen gesehen.
    Diese Art von WT haben einen gravierenden Nachteil, die Menge an übernommener Feuchte kann man nicht regulieren, heißt im Umkehrschluss, dass was man mit einer KWL erreichen will, nämlich die Feuchte und die Gerüche aus dem Haus zu bekommen, wird noch verschlimmert. Man bekommt noch zusätzliche Feuchte ins Haus, was im Laufe der Zeit zu den bekannten Nachteilen führt. Wenn man zus. Feuchte möchte, dann sollte man sich direkt eine Klimaanlage einbauen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Ah jetzt habe ich verstanden. Aber da hast Du einiges verdreht, bzw. wir aneinander vorbei geschrieben, wie mir scheint. Selbstverständlich plane ich nicht, eine Lüftungsanlage ohne WRG einzubauen, da könnte ich gleich mit Geldscheinen den Ofen heizen.


    Die Feuchte durch Personen reicht im Winter niemals aus, um ein angenehmes und gesundes Klima zu schaffen. Die Luft wird im Wohnraum sehr trocken sein, da die angesaugte Außenluft sehr wenig Wasser mit rein bingen kann.
    Ich stimme aber mit Dir überein, eigentlich will man aus baulicher Sicht die Feuchte raus haben, deshalb hatte ich auch die Feuchterückgewinnung eigentlich abgeschrieben, einfach aus der Unsicherheit, wie viel Feuchte ich dann im Raum habe und dass ich Schiss habe, dass das zu viel werden könnte oder höhere Ansprüche an die Zufluftleitungen stellt (Ablagerungen begünstigt?!).
    Womit wir auch beim letzten Punkt wären, ja, das ist das Problem, man kann die Feuchteübertragung nicht regeln.


    Übrigens habe ich nicht behauptet, dass die meisten Kreuzstromwärmetauscher als Osmosewärmetauscher ausgeführt sind!
    Man holt sich damit auch ganz sicher nicht zusätzlich Feuchte ins Haus, denn die kalte Luft von draußen enthält kaum Wasser, deshalb wirds doch so trocken, ohne Feuchterückgewinnung. Die Frage ist nur, wie viel von der Feuchte bei einer Feuchterückgewinnung im Haus drin bleibt. Ein Teil muss ja raus, keine Frage. Und was passiert bei Peaks, wenn ich z.B. dusche? Gibt es eine Art Sättigung der Membran, so dass dann mehr nach draußen abtransportiert wird?


    Eine Klimaanlage trocknet übrigens die Luft...

  • Hallo


    ein Enthalpiewärmetauscher wärmt die Zuluft (nur Wärmeaustausch) und befeuchtet die Zuluft (Feuchteaustausch).
    Wenn im Winter nur ein reiner Wärmetauscher (nur Wärmeaustausch) verwendet wird, hat man knochentrockene Luft im Wohnraum und die Schleimhäute freuen sich über zusätzliche Arbeit.


    Die Schleimhäute der Atemorgane müssen die Zuluft auf 100% relative Feuchte bei Körpertemperatur befeuchten bis die Luft zur Lunge kommt. Das ist Befeuchtungshöchstleistung pur.
    Bei solch extremen notwendigen Befeuchtungen trocknen die Schleimhäute sehr leicht aus und es gibt Microrisse. Das sind dann die Einfallstore für Keime, Bakterien und Viren.


    Fast jeder von euch hat einen Fön zuhause. Der erwärmt die Luft und trocknet das Haar. Eine Lüftungsanlage ohne Enthalpietauscher erwärmt die Zuluft und trocknet alles andere aus, mit dem Unterschied zum Fön, dass der Temperaturhub nicht so groß ist, wie beim Fön, dafür läuft die Anlage im Gegesatz zu einem Fön 24 Stunden am Tag.....


    cia Peter

  • ein Enthalpiewärmetauscher wärmt die Zuluft (nur Wärmeaustausch) und befeuchtet die Zuluft (Feuchteaustausch).
    Wenn im Winter nur ein reiner Wärmetauscher (nur Wärmeaustausch) verwendet wird, hat man knochentrockene Luft im Wohnraum und die Schleimhäute freuen sich über zusätzliche Arbeit.

    Peter spricht wahr, genauso ist es.


    Der Enthalpie Tauscher reduziert den Austrockungseffekt deutlich, ca. 50%. Er ist aber trotzdem noch vorhanden.


    Der Austrockungseffekt von Lüftungsanlagen ist besonders im Winter ernst zu nehmen. Je besser sie funktionieren, umso trockener wird es... weil sie die Raumfeuchtigkeit gnadenlos mit rauslüften. Das wird staubtrocken...


    Ich habe beide Varianten der Wärmetauscher, verwende aber nur noch die Enthalpie Version.


    @Michael, der Enthalpietauscher ist genauso wärmerückgewinnend als "Kreuzstromwärmetauscher" ausgeführt . Nur das Material ist anders, osmotisch, deswegen etwas aufwändiger. Zumindest bei Paul und Zehnder Anlagen. Ich meine aber auch bei vielen anderen Herstellern.
    Ganz sicher holt man sich damit keine Feuchtigkeit ins Haus, sondern lüftet nicht ganz so viel davon heraus. Für meinen Geschmack immer noch zu viel, so dass ich im Winter gerne die Dusche ins Haus hinein lüfte, um über 30% zu kommen.


    gruss
    hasso

  • @hasso, habe ich das richtig verstanden, dass Du dann auch mehrere Aus-/Einlässe entlang eines dafür etwas dickeren Rohres verbaut hast?

    Ja, genau so. War Nachrüstung, musste horizontal 125er Flachkanal nehmen. Großer Aufwand. Hat erst dann gut funktioniert, nachdem noch Auslässe nachgerüstet wurden.
    Mit 75er Röhrchen würde ich möglichst nicht anfangen.


    Bezüglich des Tauschers, da sättigt sich nix. Er kann halt nur einen Teil der Feuchtigkeit zurückhalten.


    Und keine Sorge, es wird sicher nicht zu feucht, sondern je nach Lüfterdrehzahl und Tauscher, mehr oder weniger, zu trocken, siehe oben.


    gruss
    hasso

  • Noch eine Nachfrage dazu, wie ist das dann mit 'Telefonie' bzw. Schallverbindung zwischen den Räumen? Das würde mir nämlich als Nachteil einfallen, wenn eine direkte Verbindung bei dem Konzept recht kurz ist.


    Der Satz mit der Dusche ist mir was wert :D Trotz Enthalpietauscher 30% oder gar drunter... dann sollte man den wirklich verbauen.

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