Vergleich Holzverbrauch wasserführender Herd gegen Speicherofen

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 752 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von BobErfurt.

  • Hallo nochmal,


    Ich habe mich nach einem Winter einigermaßen angefreundet mit meiner Heizung. Das Haus ist relativ klein, 100 m2, und gut isoliert. Es gibt ein wasserführender Küchenherd als Zentralheizung mit Pufferspeicher auf dem (mittlerweile isolierten) Dachboden, und ein antiker Säulenfüllregulierofen (Speicherofen) im Wohnzimmer. Beide werden mit dem selben Holz gefeuert (leichtes Kiefern und Fichten), und sind am selben Schornstein.


    Da es so klein ist, kann ich das Haus nur mit dem Speicherofen im Wohnzimmer heizen. Im Wohnzimmer ist es dann schön kuschelig, in dem Nebenzimmer und Küche 18-20 Grad und oben im Schlafzimmer 14-16 Grad. Das reicht mir. Die Temperatur im Ohnzimmer schwankt dann natürlich, früh ist es abgekühlt auf 18-19 Grad, und wenn ich heize geht es auf 22-25 Grad.


    Alternativ (oder auch zusätzlich, aber darum geht es jetzt nicht), kann ich das Haus heizen mit dem wasserführendem Herd als Zentralheizung und den Heizkörpern. (Und Pufferspeicher). Da wird das Wohnzimmer nicht so kuschelig, dafür habe ich aber ein konstante Temperatur, und die Küche ist kuschelig warm. Schlafzimmer heize ich dann einen Tick wärmer, 15-17 Grad.


    Ich habe jetzt mal beides einige Wochen gemacht, bei vergleichbarer Außentemperatur. Dabei verbrauche ich mit dem wasserführendem Herd ungefähr die doppelte Menge an Holz wie mit dem Speicherofen. Würdet ihr sagen dass das normal ist, weil das unterschiedliche Syteme sind, oder habe ich da irgendwie Verluste? Verluste entstehen vielleicht am Pufferspeicher auf dem Dachboden, der Dachboden wird quasi ungewollt ein wenig mit geheizt.


    (die Abgastemperatur des Küchenherdes liegt bei 150-170 Grad, eher etwas zu kühl als zu warm.)


    Danke für eure Überlegungen


    Grüße,


    Bob in Kranichfeld

  • Du hast ja klar Verluste mit dem Wasserführenden Ofen aber besseren Komfort.

    Ich erinnere mich noch an die Kamine in Berlin früher.

    Mit ein paar Briketts hat man den ganzen Tag die Wohnung geheizt.

    Ein Zimmer kuschelig warm die anderen mäßig warm.

    Wir haben früher mit den Küchenherd die beiden Hauptaufenthalsräume beheizt.

    Kurz vor dem Schlafengehen mit einen Kanonenofen das obere Geschoss angewärmt.

    Morgens war es arschkalt im ganzen Haus kann man sich heute nicht mehr vorstellen.

    Der Holzverbrauch war geringer wie heute obwohl der Wirkungsgrad der Öfen bescheiden war.

  • Würdet ihr sagen dass das normal ist, weil das unterschiedliche Syteme sind, oder habe ich da irgendwie Verluste? Verluste entstehen vielleicht am Pufferspeicher auf dem Dachboden, der Dachboden wird quasi ungewollt ein wenig mit geheizt

    Hallo BobErfurt,


    dein letztes "Hallo?" deutet auf eine gewisse Ungeduld hin? Ich versuche mich einmal an einer Antwort, obwohl du dir deine Frage quasi schon selbst beantwortet hast. ;)


    Ich kenne weder einen solchen (historischen) Säulenregulierofen, noch deinen (wasserführenden) Herd. Aber eins ist klar: Um ausschliesslich Luft zu erhitzen, braucht es wesentlich weniger Energie, als wenn man Wasser erhitzt. Daher haben z.B. wasserführende Holzöfen oder Holzkessel meistens eine deutlich höhere Leistungsabgabe, als reine Luftwärme-Öfen. Die doppelte Menge an verbrauchtem Holz würde ich in deinem Fall als durchaus normal einschätzen.


    Alleine duch die (Zwischen-) Speicherung des Wassers im Puffer (wie groß, wie gut gedämmt), dem Transport durch die Rohrleitungen zu den Heizkörpern geht relativ viel Energie verloren. Dafür hat man, wie schon von Ruedi1952 erwähnt, mehr Komfort.


    Wir wissen nicht, von welchem Holzverbrauch du sprichst, wie groß der Pufferspeicher ist und wie dein Trink-Warmwasser erzeugt wird. Aber wenn du mit den Temperaturunterschieden des Säulenofens leben kannst und auf (den Komfort der) Zentralheizung verzichten kannst, dann gibt es keine günstigere Heizmöglichkeit.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Dabei gilt es zu bedenken, dass man Luft mit geringerem Aufwand wärmen kann als wenn man Wasser erwärmt. Natürlich wird die dann auch schneller kalt.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo


    welche Fläche beheizt Du mit dem wassergeführten Ofen und welche mit dem reinen Lufterhitzer..??


    ciao Peter

  • Vielen Dank für die Einschätzungen, und Sorry für meine Ungeduld ...


    Da ich mein Leben lang in Mietwohnungen mit Gasheizung gewohnt habe, hatte ich keine Ahnung ob die Verhältnisse einigermaßen normal sind. Ich habe lange gebraucht mit der Holzheizung gut zurecht zu kommen.


    Wie gesagt, ich heize die gleiche Fläche mit beiden Öfen / Heizungen. Ich vergleiche sie indem ich nur die eine oder die andere verwende. Der Verbrauch ist relativ gering; mit dem Speicherofen verbrauche ich eine Kiste am Tag, und mit dem wasserführenden Küchenherd zwei Kisten. Eine Kiste ist um die 12 kg. Das ist bei Außentemperaturen so wie jetzt, also 5-10 Grad. Wenn es kälter wird verbrauche ich natürlich mehr, aber es hält sich in Grenzen.


    Hier ist ein Bild vom historischen Ofen, der ist wirklich schön:


    Google Photos


    (Warmes Wasser erzeuge ich extra mit einem elektrischen Boiler)

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