Nun ja, die schwarze Brühe, durchs Refraktometer betrachtet, zeigte bei mir immer noch einen Frostschutz bis -22° an.
Allerdings war das Zeug schon zähflüssiger und klebriger als frische Solarflüssigkeit. Allgemein gilt: je öfter die Anlage in Stagnation geht, desto früher muss man das Zeug ersetzen - die Wärmeleitfähigkeit scheint reduziert zu sein, das ganze System verschmutzt in sich und es scheinen sich auch Blockaden zu bilden, die die Pumpe nicht mehr ohne weiteres überwinden kann. Ich musste Wegen letztgenanntem Punkt mit einer externen Pumpe mitunter Vorschub leisten, damit die Anlage überhaupt in Gang kam, bevor also alles so zugeknatzt ist, das garnichts mehr geht, sollte man handeln.
In deinem Fall also: MAG austauschen (diesmal Kappenventile einbauen), die schwarze Brühe raus, Anlage spülen (da reicht mitunter eine Bohrmaschinenpumpe) und Wasser mit Reiniger durchlaufen lassen; danach Anlage neu befüllen.
Wenn du guten Zugang zu den Kollektoren hast, würde ich tatsächlich eine ferngesteuerte Abschattung in Erwägung ziehen - besser wäre natürlich mehr Puffer, aber nicht immer lässt sich das einfach realisieren. Auch ich Pumpe in sonnenstarken Zeiten nachts durch die Anlage, aber das ist halt auch nur ne Krücke.
Andere heizen mit dem Überschuss die Feuchtigkeit aus dem Keller, auch Luft/Wasserkühler hab ich schon gesehen.
Man kann also schon "drumrum" arbeiten, ohne die Ursache (zuwenig Puffer) zu beheben.
Anhänger der "reinen Lehre" mögen mich jetzt verdammen, aber mich als Pragmatiker stört das nur am Rande 😉
Gruß, Micha