Hallo, Holzheizer,
ich möchte meine Ölheizung ersetzen und suche nach einer bezahlbaren Lösung jenseits der Fossilen. Ich wohne auf dem Land, habe ein Einfamilienhaus zu beheizen, das nicht gut gedämmt ist (gut isoliertes Dach, neue Fenster, Giebel teilisoliert und verschiefert). Weitere Dämmung ist hier nicht geplant, denn noch atmet das Haus und das möchte ich auf jeden Fall beibehalten.
Ich hatte an einen Holzscheitvergaser gedacht und überlege, ob das überhaupt sinnvoll ist. Grundsätzlich könnte ich Holz regional bekommen und ggfs. auch selber noch ein wenig aufbereiten, zumindest solange das meine Gesundheit noch erlaubt. Die Scheite könnte ich auf meiner großen (Pferde-)Wiese luftig unterbringen (lassen).
Ich lebe alleine und bin nicht mehr jung - so brauche ich eine Sicherungslösung, falls mir einige Tage weder nach Holz holen noch nach Nachlegen ist. Empfohlen wird oft eine Scheitholz-/Pelletslösung, am besten noch in Verbindung mit einer Solarthermieanlage. Da kommen wir aber an Investitionshöhen, an die ich in meinem Alter nicht mehr denken möchte. In gut einem Monat werde ich mich von der Verbraucherzentrale zu Förderungsmöglichkeiten beraten lassen können. Der Schornsteinfeger hat mir gesagt, für Pellets brauchte es einen neuen Kamin, für Scheitholz könnte der alte genutzt werden.
Wenn ich einen neuen Außenkamin errichten lasse, wäre es evtl. möglich, eine Zentralheizung im Heizraum mit einem anzuschaffenden Kaminofen im Wohnzimmer zu kombinieren - sollte das sinnvoll sein.
Am liebsten wäre mir für die Holzseite eine Lösung, die nicht nur Scheitholz, sondern auch Holzbriketts, ggfs. sogar (getrockneten) Astschnitt, etc. schlucken würde - das alles stünde hier regional zur Verfügung, wahrscheinlich sogar auch unbehandelte Paletten. Anrufe bei Fröling und Viessmann ergaben, daß deren Vergaserkessel nur Holzscheite und nichts Anderes schlucken würden, was ich ökologisch und auch ökonomisch sehr frustrierend finde.
Ich habe angefangen, die "Anleitung" zu lesen und bin stutzig beim Rat geworden, zunächst einige hundert Lesestunden zu investieren, um sinnvoll mit einem Heizungsbauer sprechen zu können - so weit möchte ich nicht gehen müssen, aber sehr gerne das Prinzip so gut verstehen, daß ich die Dimensionierung, etc. gut beurteilen oder gar selber vornehmen kann. Hier gibt es keine erfahrenen Fachbetriebe - es wird hier nicht mit Scheitholz geheizt; entsprechend skeptisch bin ich.
Um die Sache kurz zu machen:
a) Sind die in der Anleitung empfohlenen Dimensionierungen auch heute noch gültig?
b) Kann man Holzscheitvergaser entgegen den Empfehlungen des Herstellers auch mit Briketts betreiben? Angeblich brennen die anders - kann ich die Anlage anpassen?
c) soll ich die Warmwasserversorgung mithilfe der Anlage versuchen sicherzustellen oder wären separate Systeme - ich hatte - hüstel - an Elektrodurchlauferhitzer gedacht - sinnvoller?
d) Ist es richtig, daß die Heizungsanlagen über gute Energieeffizienz verfügen (A/A+) und vom gleichen Hersteller Pufferspeicher mit der Bewertung C angeboten werden? Hargassner macht es so. Gerade, wenn man, wie hier empfohlen, den Pufferspeicher großzügig bemißt, wären Wärmeverluste ja fatal.
Ich bedanke mich schon einmal bei denen, die mir ein bißchen Licht in die Sache bringen können!