Solarthermie als Unterstützung unserer Heizung

Es gibt 78 Antworten in diesem Thema, welches 31.962 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hahneko.

  • Hallo liebe Solarthermiefreunde


    Jeder denkt mal über eine Heizunterstützung durch ST nach.


    Es ist ein sehr komplexes Thema und man kann sich sehr intensiv damit
    auseinander setzen.


    Es gibt so viele für und wider ,meines Erachtens ist es eine
    Kosten- Nutzenrechnung ,außer man ist ganz grün eingestellt oder
    betrachtet das ganze als Zukunftsinvestion oder als Geldanlage.


    Niemt man letztes als Kriterium so installiert man einfach mal
    100 m² Kollektorfläche und einen 250 m³ Langzeitspeicher und
    man ist seine Heizungssorgen für ein normales Haus los.


    Es geht natürlich auch mit weniger Einsatz ,aber irgendwann gibt
    es halt dann eng und man ist nimmer 100% autark.


    Ich für meinen Teil habe ja nur eine kleine ST-Anlage für WW , und eine
    etwas größere für die Poolheizung .


    Mein bestreben ist ja mit den geringstmöglichsten Einsatz das effektivste Rauszuholen (bei gewissen Dingen soll man auch manchmal klotzen).


    Röhren- oder Flachkollektoren - letztere sind wirtschaftlicher .


    Habe mit 4m² Kollektfläche angefangen ,da ist es schon schwierig
    auf eine vernünftige Vorlauftemperatur zu kommen - mit 6 m² geht es da schon etwas besser ( 8m² wären wünschenswert).


    Aber da kommt schon der Kostenfaktor ins Spiel ( 2m² kosten um die
    400 € ) ,da bekommt man schon 400 W Photovoltaikstrom (Brutto / h)
    die sich mitunter Sinnvoller verwerten lassen.


    Zb eine 300W Nuoswärmepumpe mit 120 l Speicher (Kostenpunkt um die 800€)
    das würde die Warmwasserversorgung auch faßt sicherstellen.


    Es kommt halt auf die Gegebenheiten und die vorhandene Infrastruktur an
    welche man schon Zuhause hat bzw auch mit welchen Talenten und handwerklichen Geschick man selber solche Dinge selbst umsetzen kann.


    Eigenbau lohnt sich auf alle Fälle (auch ohne Förderung).


    Ich für meinen Teil würde nicht gerne auf meine ST -Anlage verzichten
    den es ist schon ein unbezahlbarer Vorteil insbesonders in den Sommermonaten die Kamininnentemperatur nicht über die Außentemperatur zu erwärmen (damit er zieht).


    Für meine Poolheizung habe ich im Beitrag 20553 näher beschrieben.


    Hoffe einige Gedankenanstöße beigetragen zu haben .


    Lg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Dietmar,


    habe den Thread gerade erst entdeckt und möchte auch noch meinen Senf dazu geben:


    Habe selbst 50 Röhren mit 450 l Speicher auf dem Dach, die Anlage arbeitet auch nach 15 Jahren noch einwandfrei. Ich kann die Solarwärme nur für WW nutzen, keine HU. HU bringt m.E. lange nicht so viel wie oft versprochen (doppelter Solarertrag, von wegen). Im Sommer brauche ich eh keine Heizung, und in der Übergangszeit reicht die Solarwärme noch nicht einmal für WW, wo also soll ich da noch etwas ernten?
    Von Kosten-Nutzen-Verhältnis bringt eine Solaranlage umso mehr, je höher der WW-Verbrauch ist, also eher bei Mehrfamilienhäuser. Für nur zwei oder drei Personen kann man es vergessen. Ich bewohne ein Zweifamilienhaus mit 6 (jetzt nur noch 5) Personen, aber auch da möchte ich lieber nicht nachrechnen. Ist zwar ein schönes Gefühl, im Sommer ohne Gasverbrauch zu duschen, aber gespart ist da wohl nichts.


    Deine Überlegung, es zunächst zu lassen, halte ich für richtig, ich hätte Dir auch so geraten.
    Was willst Du bei 3,5 to Pellets noch sparen? Vielleicht maximal eine Tonne (= ca. 200 Euro)? Und für den Sommer hast Du ohnehin schon eine Wärmepumpe? Dann sparst Du vielleicht noch mal 100 oder 200 Euro Strom. Für das bisschen Einsparung ist die Investition viel zu hoch.


    Bei mir wurde bei Dacharbeiten im vorletzten Jahr eine Röhre zerstört. Der Ersatz mit Wechsel der Solarflüssigkeit hat 1000 Euro gekostet. War zwar ein Versicherungsfall des Handwerkers, aber ich rechne lieber nicht, wie viel Gas man allein für diese Reparatur hätte verbraten können...


    Hahneko

  • Hallo Hahneko,
    so habe ich es mir auch gedacht. Bei durchschnittlich 3,5to / Jahr macht es keinen Sinn. Zumal unsere PV seit einigen Tagen unser Haus zu 85% mit WW verorgt, kostet ca. 28-42 Cent/Tag die mir bei der Vergütung fehlen, ;) . Ich habe mich so denke ich umfassend informiert denke ich und mein Masterplan sieht so aus:

    • Abwarten und mit Pellets heizen. Abwarten und mit Pellets heizen.
    • Genau beobachten wie sich die Wasserstoff Brennstoffzellen entwickeln
    • Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dass unser Winhager mal kostenintensiv wird!
    • Wassergeführten Pelletofen ins Wohnzimmer zur Heizungsunterstützung und zum wohlfühlen(brauche einfach eine Feuerstelle).
    • PV aufs Dach soviel wie geht.
    • Wasserstoffanlage und Tank errichten
    • Tesla in der Garage
    • Ziel 100% Unabhänigkeit von den Konzernen.


    Nochmal meinen herzlichsten Dank in Forum, für die Antworten und die damit verbundene Zeit.
    Ich denke mein Weg ist gut und grün aber nicht um jeden Preis.
    Hier hat mir jemand geschrieben ich sein planlos, denke ich nicht, mein Weg ist klar "Saubere Energie geht nur mit der Sonne!" mein Weg ist eben PV.


    Also alles Gute und gute Gedanken
    Dietmar

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom
    Nur wenn Du gegen denn Strom schwimmst spürst Du das Leben :thumbup:

  • Dietmar,
    Deine Plan Vorstellungen sind Super.
    Ich denke mancher hier wird auch in einer ruhigen Minute über solche Pläne nachdenken. Ich schließe mich ein!
    ABER wir leben jetzt und müssen wenn wir unsere Wohnung warm haben wollen mit den jetzt zur Verfügung stehenden ........ vorlieb nehmen.
    Als wir unser Haus umgebaut haben, habe ich im ganzen Hause alle Wasserversorgungsleitungen doppelt verlegt, es könnte ja mal irgendwann eine Zentrale Trinkwasser Versorgung aus der Stadt kommen. 20 Jahre hat es gedauert und ich brauchte keine Wände mehr aufstemmen für die neue Leitung. So haben wir im Haus Trinkwasser für Essen Zubereitung und Brunnenwasser für alles andere.
    Deshalb Dietmar ist es gut wenn Du in Deinem Vorhaben schon solche Leitungen mit einbaust die dann später genutzt werden können.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hallo Jürgen,
    leider konnten wir einige Sachen nicht so planen, da wir das Haus gebraucht gekauft haben.
    Ich musste aber lernen Leitungen, gerade in den Keller Kein Problem.
    Wir haben im Zuge der PV eine gute Lösung gefunden, die als Trasse für viele Sachen genutzt werden kann. Hier habe ich keine Bedenken.
    Ja träumen und spinnen kann der Mensch ja mal, aber wenn man sich so einige Unternehmen ansieht was die in der Pipeline haben kann es mitunter schneller gehen als man denkt.
    Ein großes Manko aus meiner Sicht die die Langzeitspeicherung von Energie. Wir betrieben ja einen Batteriespeicher für Strom Blei Gel von Hoppecke dieser funktioniert wirklich super(wir sind seit Anfang April bei 100% Eigenstrom), ist auch nach meinem Wissen unproblematisch was den Recylingprozess angeht, Hoppecke garantiert 99,??% Recylingfähigkeit. Dieser Speicher wird erst einmal halten, wenn er durch ist ,wird es neue Technologien geben. So ähnlich stelle ich es mir bei PV Energie vor.
    PV/Wind Energie wir sich nach meiner Ansicht durchsetzten, denn es kann die vorhandene Infrastruktur genutzt werden. Ich gehe davon aus, dass es in naher Zukunft in jedem Haus einen ansteuerbaren Strohmzähler geben wird, der mit einem Hausspeicher arbeitet. Strom Überschuss wird eingelagert für Spitzenverbräuche im Haushalt und so könnendann die maroden Netze entlastet werden, dies könnte auch bidirektional funktionieren. Ausgefallene Ideen findet Mann ;) bei Guggi aus dem Algäu.


    Vielleicht sollte man auch mal einem Beitrag online stellen: Energiewelten der Zukunft.... Dies würde bestimmt für viel Aufsehen sorgen..


    Beste Grüße und gute Gedanken
    Dietmar

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom
    Nur wenn Du gegen denn Strom schwimmst spürst Du das Leben :thumbup:

  • Ein Bauunternehmen bei uns in der nächsten Stadt hat so etwas: Ein unterirdischer 200 Kubikmeter großer Eisspeicher mit Wärmetauscher

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

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    Mit freundlichem Gruß Jürgen


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  • Hi Hahneko

    HU bringt m.E. lange nicht so viel wie oft versprochen

    da liegst Du einem weit verbreiteten Irrtum auf- ich weiß nicht, warum sich das so "tapfer" hält -vermutlich weil die meisten Anlagen "falsch" geplant/betrieben werden.


    HU ist nicht nur mit direkter Heizkreisversorgung möglich !


    Um vernünftig zu funktionieren bedarf es dann jedoch mehr als nur einen Kollektor auf dem Dach und einen kessel im Keller.
    Und die zu unterstützende Wärmequelle muß dafür "empfänglich" sein.


    Und gerade eine Anlage nur für WW liegt in der Armortisation deutlich über 20 Jahre - bei 3 Personen.

    Der Ersatz mit Wechsel der Solarflüssigkeit hat 1000 Euro gekostet. War zwar ein Versicherungsfall des Handwerkers, aber ich rechne lieber nicht, wie viel Gas man allein für diese Reparatur hätte verbraten können...

    Dann hast Du noch alte Röhren !?
    Bei den heute verwendeten Röhrenkoll. ist der Kolbenwechsel ohne Eingriff in die Anlage (also Still legen oder Flüssigkeit ablassen) jederzeit möglich -solange es über +10° hat.


    BG
    Holger

    Jeder Kommentar ist (nur) eine persönliche Meinung -gebildet aus dem Wissen, der Erfahrung und den Schlußfolgerungen daraus.
    DIE Wahrheit gibt es nicht, liegt sie doch immer im Auge des Betrachters- und auch ich stelle KEINEN Anspruch darauf, sie zu besitzen !
    +++ Also ziehe bitte Deine eigenen Schlüsse aus den Informationen :!: +++
    Und auch wenn es nur ein Wort ist: ein DANKE kommt immer gut an.

  • Dann hast Du noch alte Röhren !?
    Bei den heute verwendeten Röhrenkoll. ist der Kolbenwechsel ohne Eingriff in die Anlage (also Still legen oder Flüssigkeit ablassen) jederzeit möglich -solange es über +10° hat.

    Hallo Holger,


    Das ist so nicht richtig.
    Es gibt nachwievor Direkt druchflossene Kollektoren und sogenannte "Heatpipes", wo nur im Sammler Wasser strömt. Hier ist dann eine Trockene Anbindung vorhanden, welche man im laufenden Betrieb wechseln kann. Wenn bei einem Direkt durchflossenem Kollektor bei einer Röhre das Vakuum weg ist, kann man die auch im laufenden Betrieb tauschen. Sollte aber was an der Leitung in der Röhre sein, hat man verloren. Da muss dann der kollektor trockengelegt werden.


    Vom Wirkunsgrad sind die DF natürlich besser, da hier nicht wie bei den HP ein Wärmeträgermedium erwärmt werden muss, welches dann über die Anbindung zum Sammler die Wärme wieder abgeben muss, welche dann an das Wasser die Wärme abgeben muss.
    Sondern da geht es direkt ins Wasser. Es treten quasi weniger Verluste beim Übertragen auf. Kosten natürlich auch mehr - und erst recht im Schadensfall, wie man hier erlebt hat.
    Grüße

  • Moins.

    Es gibt nachwievor Direkt druchflossene Kollek

    Da hast Du natürlich Recht - Paradigma zB.


    Aus der Beschreibung


    eine Röhre zerstört

    schloss ich diese Bauart jedoch aus, da dann der Begriff "beschädigt" der treffendere wäre.
    Diese Rohrschlangen zu zerstören - da müßte man mit der Flex schon mit Absicht drauf halten, denn die Wandung ist deutlich stärker, weil die Anlagen für Dampf-Betrieb ausgelegt sind- also sehr hohen Druck.


    BG

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  • Hallo Dietmar,


    nun zu erst muss ich gestehen das ich nicht alle Beiträge die hier geschrieben wurden gelesen habe,
    und wenn dann nur überflogen.


    Selber kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung mit unser Solaranlagen berichten.
    Auf dem Dach sind 5 Flach Kollektoren mit zusammen 14m² Nutzfläche, ausgerichtet Süd-West bei einer Dachneigung
    so um die 38°.


    Die Solaranlage "wurde" so zusammen gestellt um Heizung und WW zu unterstützen, geladen wird vorrangig ein Schicht Puffer
    und ab einer bestimmten Temperatur zusätzlich ein normaler Puffer, beides Zusammen so um die 2000 L.


    Nun meine Erfahrungen die in mehr als 5 Jahren mit der Solar Anlage gemacht habe.
    Ich bin sehr zufrieden mit der Anlage, und wie überall gibt denn noch einen "kleinen" Haken !


    Dieser "kleiner" Haken ist, das die Solar Anlagen es nicht schafft "wirklich" die Heizung zu unter stützen, und wenn, ist es so geringfügig
    das kaum der rede wert ist.


    Bei der Brauch Wasser Unterstützung sieht es hin gegen ganz anders aus, also so bei uns wie gesagt, da ist die Anlage sehr effektiv und man merkt jeden
    Sonnenstrahl auf die Kollektoren, vorausgesetzt die Puffer sind nicht all zu voll ( in % ausgedrückt ).
    Also das heißt wenn man eine Solar Anlage auf dem Dach hat ist es immer ratsam ein Ohr dem Wetterbericht zu schenken, besonders in der Übergangszeit
    ob jetzt die Sonne am nächsten Tag scheint, wie viele Stunden sie scheint oder auch nicht, ob man den Holz Kessel anheizt oder nicht.


    Die andere Frage ist die des Preises einer solchen Solar Anlage :!: lohnt es sich "wirklich" sich eine solche Anlage auf Dach zu "schrauben" :?:
    Wenn man da was rechtes möchte, ich meine jetzt nicht eine Anlage aus dem B**markt, sondern ein Markenprodukt sind da schnell ein paar Tausender
    vom Tisch, also schon aus dieser Sicht ist es eine Überlegung wert ob ja oder nein.


    Jetzt ist unsere Solar Anlage 6 Jahre alt, läuft zu unser vollsten Zufriedenheit ohne irgendeinen "Muckser", selbst den schweren Hagel Sturm ( Golfball Größe ) vor drei
    Jahren ( Land Keis Reutlingen ) hat sie unbeschadet überstanden.


    So Dietmar ....... möchtest du mehr darüber erfahren schreib mir eine PN ....


    in diesem Sinne.

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


    VON NICHTS KOMMT NICHTS, UND WER ES WARM HABEN MÖCHTE MUSS WAS TUN!


    Kessel & Anlage kann besichtigt / vorgeführt werden, kein Problem! Einfach melden!

  • Dieser "kleiner" Haken ist, das die Solar Anlagen es nicht schafft "wirklich" die Heizung zu unter stützen, und wenn, ist es so geringfügig
    das kaum der rede wert ist.

    Hier kommt es drauf an, welche Temperaturen du brauchst. Für normale Radiatoren wird es wohl nichts mit der Heizungunterstützung. Bei Fußbodenheizung wird es besser. deshalb behaupte ich mal, das du Radiatoren hast, oder?

  • Für normale Radiatoren wird es wohl nichts mit der Heizungunterstüzung

    Da muß ich leider widersprechen.
    Wie bereits mehrfach geschrieben:
    es ist keine Frage der Art der Heizflächen, ob HU mit ST klappt oder nicht, sondern rein von deren Auslegung.


    Wichtig ist eine niedrige RL-Temp. -und die ist mit Radiatoren sogar niedriger möglich als mit FBH -bei entsprechender Auslegung.


    BG
    Holger

    Jeder Kommentar ist (nur) eine persönliche Meinung -gebildet aus dem Wissen, der Erfahrung und den Schlußfolgerungen daraus.
    DIE Wahrheit gibt es nicht, liegt sie doch immer im Auge des Betrachters- und auch ich stelle KEINEN Anspruch darauf, sie zu besitzen !
    +++ Also ziehe bitte Deine eigenen Schlüsse aus den Informationen :!: +++
    Und auch wenn es nur ein Wort ist: ein DANKE kommt immer gut an.

  • Viele haben keine Langzeiterfahrungswerte mit Solarkollektoren und deren Ertrag.


    Hier die Erfahrungen meiner Familie aus 36 Jahren Solarnutzung:


    Das erste Kollektorfeld 1980, nur WW, 15m², Kupferblech geschwärzt, bei Sonne im Sommer für 6 Personen immer ausreichend Warmwasser, Austausch im Jahr 2009 gegen 20m² Röhren, seitdem Laufzeitverkürzung der Grundwasser-WP aus dem Bj 1980 15%. In wie weit hier die Klimaerwärmung auch eine Rolle spielt - für mich nicht errechenbar. Gesamtes Haus mit 250m² beheizter Fläche-Fußbodenheizung, auch Keller-der nimmt im Sommer die Überschüsse auf. 2015/16 Umstellung auf Atmos P21 = Halbierung der Heizkosten.


    Meine Hütte Bj 1997, 140 m², Vollkeller, aufgrund der Erfahrungen und der damals sehr guten Förderung:
    zunächst 7m² Flachkollektoren für WW mit doch schon 350W/m², 500l WW-Speicher, von April bis September WW satt, im Hochsommer dauernd Stagnation, trotzdem keinerlei Probleme
    Brennerlaufzeit der Ölheizung im Sommerhalbjahr unter 50 Stunden, Gesamtölverbrauch 2500l unterstützt von 10 Rm Holz im Warmluftkamin. Ölverbrauch müsste ohne Holz also so ca. 1000l höher liegen



    Im Jahr 2006 Anbau von 80 m² nach geltendem Standart
    Erweiterung/Austausch der Solaranlage durch 18m² neue Flachkollektoren mit 1000 L Puffer zusätzlich. Eingebunden über PWT zur Rücklaufanhebung.


    Danach noch drei Jahre Ölbetrieb mit 2200-2500 L Verbrauch plus 10 Rm Holz (war umsonst), also trotz Erweiterung der Wohnfläche und dauerduschenden pubertierenden Kindern keine Verbrauchssteigerung, Einfluss Klimawandel s.o.


    Ab 2009/10 Einbau eines wassergeführten Pelletofens mit 8kw Wasserleistung und, weil zu schwach, ab 2012 zusätzlich Atmos Pelletkessel P21. Ölkessel noch da, aber nur noch zur Steuerung der Heizkreise FB/Körper.
    Verbrauch an Pellets: 5-6 Paletten, also knapp 6 t, Heizkosten also ca. 1000-1100€ pro Jahr, kein Kaminholz mehr (kostet jetzt Geld)


    Die Solaranlage schalte ich natürlich jetzt nicht ab, nur um zu sehen was ich wirklich einspare.


    Da ich aber alles selbst installiert habe waren die Kosten für alles überschaubar, netto so ca. 4000,-€ inkl. des Pelletofens, Pelletkessels und Solar. Den Pelletofen betreibe ich jetzt nicht mehr, kann in aber noch nicht abbauen wegen der erhaltenen Förderung (7 Jahre Betriebsbereitschaft).


    An allen Komponenten bisher keine größeren Mängel, lediglich eine Umwälzpumpe der Solaranlage musste getauscht werden.


    Fazit für mich:


    Bei Selbstmontage absolut zu empfehlen und sehr ökonomisch, ökologisch war für mich völlig zweitrangig.
    Mir ging es einzig und allein darum für möglichst wenig Geld mein Haus warm zu bekommen. Die Umwelt ist mir natürlich nicht egal, war aber nicht der Grund für die Maßnahmen.


    Mittlerweile habe ich bei mehreren Bekannten ebenfalls Solar/Pellet eingebaut bzw. dazu angeregt und alle sind seeeehr zufrieden mit der Senkung der laufenden Kosten. Die Entscheidungen sind aber alle mehr oder weniger nur aufgrund der doch sehr hohen Förderung gefallen.


    Das nächste wird im Sommer erledigt:
    Umbau auf eine neue Steuerung, die alles regelt. Jetzt sind drei Steuerungen am Werk die nichts voneinander wissen. Es wird dann eine Deltasol MX eingebaut, preislich ok und Klartextmenu. Bin schon alt und will keine Programmiersprache mehr lernen. Die Siemens Logo zu programmieren (schon ersetzt) war schon "schwer genug".



    Ein kleiner Nachtrag noch:
    Größte betreute Anlage mit 40m² Röhren, 2000 l Puffer, 500l WW-Speicher, Holzvergaser 40GSE, P25, Körperheizung
    Vorher Öl; Verbrauch bis zu 7000 l
    Nach zwei Heizperioden: Verbrauch 12 Paletten Pellets/975kg/180 €
    Die Leutchen bekommen jetzt einen Pool, heizen kostet ja "fast nichts" mehr.

  • WOW,
    ich bin ja total begeister was gerade so geschrieben wird. Was mich aber doch sehr nachdenklich stimmt sind eure Verbräuche von Holz, Pellets und ÖL. Wo heizt ihr das hin???
    Und wenn ich die Ergebnisse zur Heizungsunterstützung lese dann bekomme ich Falten auf der Stirn. Man kann doch nicht soviel Investieren für nichts. Das leuchtet mir nicht ein.
    Vor ca. 11 Jahren hatte unser Haus noch einen alten HOVAL Kessel mit 800l Puffer ( war eine Lachnummer, aber eben eingebaut, damalige Vorlauftemp. 65°C =>>>> HEUTE 18°C bis max. 42°C überwiegend so um die 28°C-32°C )
    Damals hat der Puffer 8h gehalten maximal! Heute bestimmt einen Tag, wenn nicht länger)
    Und wenn ich doch die richtigen Vor- und Rücklauftemperaturen habe, dann sollte ST doch was bingen bei der Heizung oder nicht??


    Beste Grüße
    Dietmar

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom
    Nur wenn Du gegen denn Strom schwimmst spürst Du das Leben :thumbup:

  • Was mich angeht:


    Für mich bedeutet Komfort auch im Winter mit T-Shirt im Haus sitzen zu können. Muss man nicht haben, ist aber schön und gilt natürlich nur für mich.
    Einsparungen sind natürlich möglich, jedes Grad weniger Raumtemperatur soll ja 5% bringen, aber für 150,-€ im Jahr verzichte ich nicht auf mein T-Shirt. Schimmel musste ich den ganzen Jahren noch nie beseitigen, war einfach keiner da :rolleyes: .
    Dafür bin ich bei der Nahrungsauswahl nicht sehr exotisch/wählerisch und muss nicht mitten im Winter israelische oder brasilianische "was weis ich für-Früchte" essen :D . Die schweben ja auch nicht von allein hier ein.
    Bin kein Öko, aber manche Sachen müssen einfach nicht sein, andere eben schon.

  • ..... mal auf den Verbrauch im Jahr ein zu gehen kann ich von meiner Seite aus sagen:


    Als wir unser Haus (Bj. 1995) rein nur mit Heizöl beheizten ( mit Unterstützung eines Kachel Kamin´s im Wohnzimmer EG, und einem "Schweden Ofen" im Wohnzimmer DG )
    lag der Heizöl Verbrauch bei ca. 2200 - 2500 L. pro Jahr, dazu zu rechen ist noch das Brennholz für den Kamin und dem Schweden Ofen mit ungefähr 10 RM ( Ster ).
    Damals war keine Solar Anlage auf dem Dach, und kein HV im Keller.


    Heute beheize ich das ganze Haus mit ca. 12 - 15 RM ( Ster ) Brennholz Buche ( unsere Wälder in der nähe bestehen zu 85% Buchenholz ) und 0 % Heizöl
    dank einer Solar Anlage auf dem Dach und einem HV im Keller.
    Brennholz mache ich selber, was ich nicht als "Arbeit" ansehe sondern viel mehr als "Hobby", müsste ich das Holz kaufen könnte ich beim Heizöl bleiben.


    ..... nur mal so eine kleine Anmerkung meiner seits über den Verbrauch von Brennstoff :hi:

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


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  • ...soviel investieren in nichts.


    Ja, das mag stimmen wenn man die Installation der Solaranlage (ist übrigens erlaubt von der Bafa) nicht selbst machen kann.


    Nur mal so ein Beispiel: 10 günstige förderfähige Flachkollis a 2,07m² kosten so ca. 2450,-, Solar-Speicher 500l WW 655,-, 1000l Puffer 710,-, Solarstation 250,-, Steuerung 500 (eine gute),
    50m Kupferrohr 250,-, Frostschutz 210,-, Umschaltventile 150,-, Isolierung 150,- ergeben 5325,-€. Bögen und weiteres Material zu Einbindung nach Aufwand.


    Förderung in NRW und durch Bafa:
    NRW bis 20m² 90,-€/m² = 1800,-€
    Bafa 140,-€/m² = 2940,-€
    alter Ölkessel wird gegen Brennwert getauscht: Bafa = 500,-€
    macht zusammen 5240,-€ Fördersumme. Bei dem Brennwertkessel, der sowieso anstand weil der Alte 40 Jahre alt, muss nun aber kein WW-Speicher mehr installiert werden. Wenn man will kann man den gegenrechnen, muss man aber nicht.


    Anschluss mal pauschal mit 10% Materialaufschlag gerechnet 540,-


    Also 5240,-€ Förderung bei Kosten von 5865,-€, tatsächliche Investitionssumme also ca. 625,-,-€. Hier hat handwerkliche Begabung mal wirklich goldenen Boden.


    Jahresölverbrauch 3000 l bisher, minimale Einsparung durch Brennwert 5% und Solar 5% (bewusst ganz niedrig angesetzt), 300 l Öl kosten im Augenblick ca. 135,-€. Rentieren tut sich das also bereits nach knapp 5 Jahren. Die Rendite gibt's nicht mal bei PV. Wie lange Öl so wenig kostet?????? Vor drei Jahren wars noch doppelt so teuer, Gas auch nicht besser.


    Hat man an beiden linken Händen nur kleine Finger: Keinen Gedanken an Solar verschwenden, lohnt in einem Menschenleben nicht.
    Auch PV nicht, hat das gleiche Problem: Wenn am meisten vorhanden wird nichts gebraucht. Aber dann zahlen ja die Stromkunden ein wenig dazu.

  • Guten Morgen,
    ich glaube ich muss mich erst einmal entschuldigen! Ich wollte euch nicht persönlich angreifen! Wenn das so rübergekommen ist tut es mir leid, dies war nicht meine Absicht.
    Ich wollte lediglich meiner Verwunderung Ausdruck verleihen. Ich stehe auf dem Standpunkt jeder nicht verbrauchte Liter Öl, Gas und Holz ist der beste Beitrag zum Umweltschutz.


    Deinen Ansatz mit der PV kann ich nicht ganz folgen. Ich denke heute ist jedem klar so wie bisher können wir nicht weitermachen. Es muss sich etwas ändern. Einerseits nehmt Ihr ST Förderung (wird auch aus Stergeldern gezahlt)als völlig normal hin, bei PV ist Förderung nicht ok? Hmm sorry kann ich nicht nachvollziehen. Ich möchte aber auch die Gestzgebung nicht in Schutz nehmen... mehr dazu sicher nicht im Forum.


    Nur soviel sei angemerkt, ich versorge unseren Haushalt zu 80% übers Jahr gesehen mir Eigenstrom und PV WW. Dazu nutze ich annäherd 50% selbst und den Rest klar speise ich ins Netz. Aus meiner Sicht liegt hier ein leichter Vorteil der PV, die gesammelt Energie verpufft nicht auf dem Dach.
    Meine PV hat ähnlich viel gekostet wie meine Pelletheizung in der Anschaffung. Die Finanzierung kostet mich soviel wie meine monatl. Überweiung an den Energieversorger(ohne PV), jetzt zahle ich noch 20€/Monat und bekomme 50€/Monat ausbezahlt.
    Wo ist das Problem?? Wenn beim heizen Geiz ist Geil angesagt ist, warum nicht beim Strom?
    Gute Gedanken Dietmar ;)

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  • Nitroxatmer,


    habe eine Röhrenanlage von Elko-Klöckner. Die beschädigte Röhre habe ich nicht aufgehoben, denn die Beschädigung brachte keinen Druckverlust, sondern ein Zerscheppern der Röhre mit sich. Das ist nichts mehr mit neu abdichten. Das Problem ist übrigens, dass es nach 15 Jahren fast keine Ersatzröhren mehr vor Hersteller gibt, aber das ist jetzt ein anderes Thema.


    "Die Anlagen bringen meist weniger als verspochen". Damit meine ich besonders die Aussage: Die Solarerträge lassen sich durch HU ungefähr verdoppeln". Das glaube ich nicht. Im Sommer gibt es keinen verwendbaren Mehrertrag, und auch jetzt in der Übergangszeit reichen meine Solarerträge noch nicht mal ganz für die WW-Versorgung. Wann soll ich da noch etwas für die Heizung gewinnen? Ja, ich weiß, bei Fußbodenheizung läßt sich aufgrund des niedrigeren Temperaturniveaus mehr rausholen, aber viel wird es auch nicht sein.


    Bei Eigenbau mag sich das alles einigermaßen rechnen, aber ansonsten ist eine Solaranlage für 2 oder 3 drei Personen finanziell ein totgeborenes Kind. Aber Geld ist auch nicht alles. Bin trotzdem froh, dass ich die Anlage habe, aber genau rechnen möchte ich lieber nicht.


    Hahneko

  • ST Förderung wird aus Steuergeldern bezahlt. Stimmt


    PV Förderung bezahlt der Stromkunde/Steuerzahler direkt, ohne Umweg über den verlustreichen Steuerweg. Stimmt auch.


    Eine Förderung jeglicher Art nehme ich gerne und ohne schlechtes Gewissen an, da ich brav meine Steuern zahle und leider nicht so viel verdiene, dass ich das 30 fache eines Lebensverdienstes innerhalb einer Nacht an Steuern hinterziehen kann. Dann bräuchte ich auch keine PV oder ST.


    Durch die Menschheit wird die Umwelt schneller verändert also ohne, stimmt auch. Aber die Natur wusste sich schon immer zu helfen, wenn es zu viel von irgendwas wird bereinigt sie das. Meistens ziemlich hart und schnell. Ganz drastisch ausgedrückt: Gibt es keine Beutetiere mehr, wird der Räuber ziemlich schnell dezimiert bzw. dezimiert sich selber. So wird es kommen, ob dass nun noch 100 oder 500 Jahre dauert - keine Ahnung.


    Zum Umweltgedanken: So lange viele drei mal im Jahr in den Urlaub fliegen, oder (noch schlimmer) eine Kreuzfahrt machen, tragen wir sehr stark zum Co2-Anstieg bei.
    Für das normale Leben ist die CO2-Emmission nicht zu vermeiden, aber zu minimieren. Dafür habe ich ST und PV.
    Der CO2 Anstieg wird für kommende Generationen wohl das kleinste Problem werden, da werden wirtschaftliche Zusammenbrüche/Krisen jeglicher Art wohl das schlimmere sein.


    Aber ich schweife ab. Für mich ist es wichtig, dass ich meinem kleinen Komfortanspruch meinem Gehalt entsprechend gerecht werden kann. Wenn ich nebenbei noch was für die Reduzierung der Umweltbelastung tun kann ist das gut, aber für mich nicht der Grund.

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