Planung einer neuen Heizungsanlage - Holzvergaser oder Brikettvergaser??? - alexander2010

Leistungsstärkere Kessel haben meist den größeren Füllraum. Genau darum geht's. Im Grunde sagen die kw nur, wie schnell und heftig der Kessel die Energie aus dem Holz in den Puffer bringt. Ein 25kw-Kessel mit riesigem Füllraum würde vielleicht (!) auch schon reichen. Ist mir aber keiner bekannt.

Die vorgeschlagenen Kandidaten haben beide keine sinnvolle Regelung an Bord. Hier im Forum gibt es zig Threads, wo es um Nachrüstungen von Hand zu Fuß geht. Ich rate grundsätzlich nur zu Lambda-gesteuerten Kesseln ab Werk. Klappt aber nicht in der 1.800€ Preisklasse.

@Alex, sei dir sicher das sie das nicht haben.
Bist du jetzt eigentlich weg vom Thema Kohle?
Mit diesen Kesseln holst du dir Probleme ins Haus mehr nicht.
Der DPX wird zudem garnicht mehr von Attack hier angeboten.
Du bekämst also ein Auslaufmodell was schon irrgendwo ne weile im Lager schmort.

Atmos hat die Evolution entweder verschlafen oder besteht aus anderen Gründen auf ihrem alten System und ist quasi von Attack als Günstig-Aber-Gut-Kessel abgelöst worden. Jedenfalls gibt es keine Lambdaversion von Atmos.
Attack selbst hat die DPX-Reihe nicht ohne Grund eingestellt. Dem am nächsten käme ein Attack SLX Lambda Touch. Davon gibt es einen kleinen und einen großen. Der große kommt bisher recht gut im Forum an, aber auch vom kleinen SLX hört man bisher nichts schlechtes. Vergleichbare Geräte liegen sonst im doppelten Preisbereich.

google mal nach Kesa Aladin. Ist ein Programm zur Schornsteinberechnung. Kannst in der Demoversion 5 Berechnungen machen und ausdrucken.

Hoss

Attack SLX Lambda Touch oder DPX Lambda. Nicht Profi.

Eine Tonne Holzbriketts kostet etwa 200,- je nach Region. Die geht auch prima durch den Holzvergaser und bedarf keiner Veränderung oder Erweiterung des Systems. Hab ich immer zu Hause stehen.

Ja Kohle brennt viel länger als Holzbricketts.... das wiederum spielt in einem Holzvergaser keine Rolle...
Dafür macht Holz viel weniger Dreck!
Zum Rest denke ich würde schon genug gesagt:

Deine Hausgrösse und 25 kW Kesselleistung... das geht mit ner Gastherme die 24 Std. Lang durchläuft,....

Aber genau das tut ein HV nicht...

Das jetzt mit Kohle zu heizen, heisst zurück in die Stein... Kohlezeit!
Klär das mit den 25kW des Schornsteines nochmals genauer ab...
Und dann mach einen Chromstahleinsatz und gut ist...
dann kaufst du dir einen Attack in der 40 kW Klasse,
Denn nur so wirst du deine Speicher überhaupt füllen können, bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt!

PS: hab das Elternhaus 2 Winter mit Koks in einem 17kW Kessel warmgehalten, das war ein Krampf!
230m2 Wohnfläche und da war auch Koks verheizen nicht wirklich besser als Holz, gemessen an der grauer werdenden zu trocknenden Wäsche.... der sonstige Dreck, Schlacke, Staub... alles schwarz.... da liebe ich mein selbstgeschlagenes Holz!
Das war es nicht einmal mit der geschenkten Kooksmenge von 10 Tonnen wirklich wert, so zu heizen!
Gruess Ruedi

Zurück in die Stein...Kohlezeit ist gut Ruedi

Die Steuerung. Der Profi ist soweit ich weiß nicht Lambda-gesteuert. Was das bedeutet mal einfach von der Attack-Steite geklaut:

"ATTACK SLX LAMBDA TOUCH
Es ist ein moderner Holzvergaserkessel für die Verbrennung vom Hart- und Weichholz, der mit einer fortschrittlichen Regelung ausgestattet ist. Dank der Regelung erreicht der Kessel einen höheren Wirkungsgrad, niedrigere Emissionswerte und senkt den Holzverbrauch. Die Verbrennung wird aufgrund der genauen Messungen der Sauerstoffmenge im Abgas gesteuert. Die Primär- und Sekundärluftzufuhr und die Lüftergeschwindigkeit sind reguliert, und damit wird die Kesselleistung flüssig moduliert

Die Elektronische Steuerung ist mit einem Display ausgestattet, auf dem man schnell die notwendigen Informationen und Einstellungen finden kann. Die Software in der Elektronik kann jederzeit einfach über ein USB-Gerät aktualisiert werden. Der Kessel kann über LAN-Kabel ans Internet angeschlossen werden. So kann man den Kessel per Internet oder Smartphone steuern."

hallo zusammen,

hier ein wichtiger Link:

http://www.tfz.bayern.de/mam/c…fe/dateien/22_bericht.pdf

meine Erfahrung mit Braunkohlen-Briketts als (illegaler) Brennstoff im Holzvergaser:(nicht meiner!)
die Briketts sind sehr aggressiv gegenüber den Schamotte-Teilen in Kessel und Kamin. Auf Dauer nur bei Edelstahlkaminen (oder glasierten Rohren, kupferne Kaminverkleidung und Dachrinnen) und komplett gusseisernen Kesseln verwendbar.
eine sehr hohe Abgas-Temperatur (>250 °C) ist nötig, damit die Kondensation deutlich über dem Kaminaustritt stattfindet. der höhere Schwefelgehalt in Brennstoff führt sonst zur Bildung von schwefliger Säure,
Angriff auf Kamine., Dachplatten und Dachrinnen ist sonst unvermeidbar.
der Preisvorteil der Brikett (12 % mehr Heizwert, 10% billiger pro Tonne) wird durch den schlechteren Wirkungsgrad mehr als aufgehoben.
die kombinierten Holz-Kohle-Kessel sind nicht förderfähig, für 2000 € kann mann sehr viel vom teureren Brennstoff (Holzbrikett und Buchenscheiter) kaufen.
der Braunkohlengeruch in der Umgebung ist auch nur was für DDR-Nostalgiker.
meine Erfahrung: Finger weg!

die Mindest-Puffergrösse bei der Förderung richtet sich nicht nach der Kessel-Leistung,
sondern nach dem Füllraum.
ein 20-30 kW- Kessel mit grossem Füllraum (z.B. Viessmann 200 S 170 l)
kostet doppelt soviel wie ein 150 S mit 80 l Füllraum.
die Kessel-Leistung variiert auch je nach Heiz-Material sehr stark.(siehe Link).
die Belastbarkeit des Kamins wird vom Kaminkehrer festgelegt, dafür gibt es ein Regelwerk.
entscheidend für die Auslegung ist die Anzahl der Heizer im Haushalt,(Nachlege-Intervall)
Spitzenbelastungen brauchen nicht berücksichtigt werden, falls zusätzliche Wärme-Ezeuger
verfügbar sind.
kapitaler Fehler: zuerst teure, große Heizung einbauen und dann die Dämmung verbessern.
ich habe für 350 m³ Wohnfläche Altbau zuerst eine sehr kleine Anlage (Lopper Drummer 15 kW mit
1000 L Puffer eingebaut, den Spitzenbedarf mit Ölheizung und Kachelofen abgedeckt und dann
nacheinander Fenster und Türen getauscht, dann Dach und Fassaden moderat und diffusionsoffen
isoliert.(mit dem eingesparten Geld der zuerst projektierten, überdimensionierten Heizung.)
der kleine Puffer steht unten im Treppenhaus, Verlustwärme wird komplett genutzt.
die Ölheizung wurde gedrosselt (von 37 auf 20 kW, läuft auch über den Puffer, die Schaltzyklen sind nur noch 2x /h)
Wärmebedarf bei 0°C aussen und dauerhaft 22°C innen (ohne Sonne ,ohne Wind: 10 kW

mfg
Schippi

Alexander hat keinen Öler in der Hinterhand und größere Dämmungsmaßnahmen oder Tausch der Fenster hat er auch ausgeschlossen. Für einen großen Puffer hat er sich sinnvollerweise bereits entschieden. Bleibt noch die Kesselfrage als Kostenfaktor (500€ Aufpreis 25kw zu 45kw) und genau hier kann man sich komforttechnisch viel verbauen.
Insofern ist deine durchaus praktikable Herangehensweise hier in diesem einen Fall leider nicht ganz so hilfreich. Ansonsten hast du auch meiner Meinung nach viel Richtiges gesagt schippi.