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Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 10.257 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von honsa.

  • Hallo,


    ich denke schon seit einiger zeit nach ob sich mit der einfachen technik der Holzvergaser auch strom erzeugen lässt...


    Sozusagen als nebenprodukt der Heizung...


    Hat irgendjemand auch schoneinmal an soetwas gedach???


    Meine gedanken gingen in die richtung die Abgase in einem 2. System nachdem sie aus dem Ofen kommen nochmals zu nutzen um beispielsweise wasser in einem eigenen system so zu erhitzen das man eine kleine turbiene antreiben kann...


    soetwas könnte eine interessante 2. Nutzung der Abgase sein um auch die effiziens zu steigern.
    Auch wenn nicht viel Strom hierbei herauskommen würde währe es doch z.b. schon interessant wenn man mit einem solchen gerät die Heizung mit ihren Pumpen und lüftern unabhängig vom netzt machen könnte!?!


    Ich bin kein Elektriker oder was auch immer man für talente braucht um so etwas zu entwickeln aber ich habe diese idee und sammel dazu anregungen und versuche zu analysieren ob es sich lohnt soetwas zu bauen und würde auch versuchen es umzusetzen.


    Prinzip Dampfmaschiene?

  • erstmal bin ich auf der suche nach jemanden der schonmal sowas probiert hat oder soll es keinen geben???


    mir ist auch relativ egal welcher antrieb am ende verwendet werden kann
    aber ich denke das man wenn hier einen guten kosten nutzen faktor erreichen muss...

  • ...das Problem ist das niedrige Temperaturniveau unserer Abgase.
    Schau mal die Erdwärmefuzzis an, die müssen für sowas einen Ammoniakkreislauf benutzen.
    Das Turboladerprinzip geht auch nicht, weil wir zu wenig Druck haben.

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • aber die im schnitt schätze ich mal 120-160° Heißen abgase müssen doch irgendwie nützlich zu machen sein... und wenn ich nur erreiche das ich bis auf startenergie keinen strom mehr für den vigas brauche...

  • hatte meinen Metallbaumeister auch mal diesbezüglich angespitzt - so eine größere Modellbau-Miniaturdampfmaschine nach Dampflokart macht jedenfalls nur so 20-30 Watt oder sowas und dafür ist es ein erheblicher Aufwand (er baut so englische Bausätze, 2 Jahre Bauzeit :blink: ) und teuer
    Stirlingmotor ist im Niedertemperatur (=Abgas) Bereich auch nix, ca 10 % Wirkungsgrad


    Machen könnte man also schon was, nur wirtschaftlich ist es nicht

  • und man muß dabei drauf achten das nicht das Wasser im Schornstein runterläuft und das Ding versottet ....
    das ist es mir nicht wert


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Der Stirlingmotor, den Sunmachine entwickelt hat, wäre ein BHKW, das mit Holzgas (Pellets) betrieben werden kann.
    Wenns denn sicher funktionieren würde, eine Lizenz zu gelddrucken.
    Laut denen Ihrer Wirtschaftlichkeitsrechnung könnte man mit der Einspeisevergütung die Pellets kaufen und würde dann zum Nulltarif heizen.


    Möchte hier keine weiteren Details nennen.


    mfg
    friedrich

  • friedrich schrieb:

    Zitat

    Der Stirlingmotor, den Sunmachine entwickelt hat, wäre ein BHKW, das mit Holzgas (Pellets) betrieben werden kann.
    Wenns denn sicher funktionieren würde, eine Lizenz zu gelddrucken.
    Laut denen Ihrer Wirtschaftlichkeitsrechnung könnte man mit der Einspeisevergütung die Pellets kaufen und würde dann zum Nulltarif heizen.


    Möchte hier keine weiteren Details nennen.


    mfg
    friedrich


    Aber ich, weil ich mir das eigentlich hatte reinsetzen wollen:
    Die haben für die Sunmachine die Postleitzahlengebiete an die Heizungsbauer verkauft, wer was bezahlt hat, hat dann im jeweiligen Betrieb dann die alleinige Sunmachine Hoheit.
    Hatte dann statt der überschlägig kalkulierten Kostenabschätzungen im Netz von gut 30 000 EUR ein 42 000 EUR Angebot und das für eine Schrottmachine, die bis heute nicht zuverlässig funktioniert.
    voll fürn A... das Ding.

  • Hallo Peter,


    wolltest Du Dir tatsächlich so eine Sunmachine kaufen.


    Wenn das Ding läuft, schnurrt es tatsächlich wie ein normaler Kessel, ist sehr leise und produziert auch Strom. Habe es mehrmals am Prüfstand gesehen.
    Die Idee jedenfalls ist gut.
    Jedoch ist es auch hier so, wie im richtigen Leben.
    Die Idee ist 5 % der Arbeit, die Umsetzung ist 95 %.
    Das Hauptproblem ist die Tatsache, daß ein Stirlingmotor, ohne Schmierung laufen muß.
    Für die angegebene Lebensdauer von 40 000 oder 80 000 Stunden nicht möglich.
    Die Maschine läuft immerhin mit 750 U/min.


    Man hat hier unterschiedlichste Gleitreibungspaare getestet. PEEK auf GG oder Stahl war gut, aber hat auch Verschleiß.


    Auch der Brenner ist nicht ohne - ist eine Eigenentwicklung.....


    mfg
    friedrich

  • , ja 2007/2008 gabs ca fünfstellig (? auf jeden Fall recht viel) Förderung für ein Biomasse BHKW im Keller, das hätte sich tatsächlich rechnen können durch den eingespeisten Strom, wenn, wenn, wenn...
    Habs mir nie angesehen, die Vertriebspolitik und ein gewisser Ruf der Unzuverlässigkeit hat mir schon gereicht und ich habe sie zum Teufel gewünscht.


    P.S.: habe mir vorher auch keinen Holzvergaser angesehen, sondern einfach geplant + gekauft :)

  • Hallo Baumeister,


    der Wirkungsgrad einer Dampfmaschine liegt zw. 3 und 40% je nach Fertigung (mechanisch) und technologisch (effektivität der wärmetauscher, wärmeverluste, mit Kondensator oder ohne usw.).
    Der Dampfdruck von Wasser bei 120°C liegt bei 1barü und 160°C bei 5barü.
    Das ganze Zubehör ist sehr aufwendig für ein paar Watt.


    Eine andere Idee währe eine Rauchgaskondensation (Bennwerttechnik) dies ist aber nur unter folgende Bedingungen forteilhaft: Heizugsrücklauf sollte so kalt wie möglich sein - kleiner 40°C, der Schornstein muß feuchtigkeitsunempfindlich sein und einen guten Zug haben und die Verbrennung des HV muß sauber sein.
    Je nach größe des WT liegt dann die Abgastemp. zw. 40 und 60 °c - was will man mehr??
    Das heißt du würdest die komplette Energie in dein Heizungssystem einleiten.


    Mfg

  • Das Problem all dieser Anlagen ist, dass sie für wirtschaftlichen Betrieb eine gewisse Mindestgröße aufweisen und auch während der warmen Jahreszeit betrieben werden müssten, wobei die Wärme genutzt werden muss..


    Ich habe mal damit geliebäugelt, bei einem Biomasse-Projekt einen Dampfmotor einbauen zu lassen. Ausgereifte Technik und halbwegs leistbarer Preis. Funktioniert allerdings wie jedes Blockheizkraftwerk nur dann, wenn die (Ab-)Wärme auch im Sommer sinnvoll genutzt werden kann.


    http://www.spilling.de/produkte.php


    Die bauen übrigens auch "normale" BHK mit variabler Leistung.


    Das Projekt wurde dann aber ohne Stromerzeugung umgesetzt, die Dampftechnik ist durch die einschlägigen Vorschriften (Hochdruck, Sicherheitseinrichtungen, Überwachung,...) relativ teuer und die Heizungsplaner haben eine Höllenangst vor technischem Neuland.



    *****************



    Persönlich bin ich der Ansicht, dass eine Holzvergasung mit anschließender Verbrennung im Kolbenmotor (Siehe Holzvergaser-Fahrzeuge in der Nachkriegszeit) unter Nutzung des Kühlwassers für Heizzwecke die sinnvollste Alternative wäre.


    Großtechnische Anlagen zur Holzgasgewinnung sind bereits in Erprobung (Wirbelschichtöfen), allerdings enthält Holzgas auch einige unerwünschte Stoffe, so dass man auch hier mit Problemen zu kämpfen hat.


    Aber das wäre grundsätzlich eine Idee für einen (Über-)Ambitionierten Bastler:


    Vigas mit verkleinerter Düse wird nur mittels Primärluft betrieben, einfacher Einzylinder-4-takt-Ottomotor wird mittels Stahlrohr hinter dem Wärmetauscher mit Kessel verbunden, saugt also das abgekühlte Holzgas an. Start mittels Benzin, danach schrittweise Zuschaltung von Holzgas in den Ansaugkanal.... usw.


    Wer traut sich? :)

    Klimawandel: gibts seit 2.500.000.000 Jahren.
    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • Hallo,


    Man muss sich nicht trauen.
    Alles vergebliche Liebesbemühungen im Bereich Eigenheim.


    Wurde aber eigentlich im letzten Beitrag schon beantwortet:
    "Nutzung der Heizwärme muss ganzjährig erfolgen" , das geht halt nicht in den eigenen 4 Wänden.


    Dazu kommt der Dreck (Teer) welcher zwangsläufig bei einer Vergasung anfällt.


    Zusätzlich muss man heutige Umweltvorschriften einhalten.


    Da ist der Spruch von einem Kollegen wieder gültig:
    "DET GET DIR NAUT"


    Steck das Geld in eine vernünftige Dämmung der Hausfassade, dann wird die Heizung kleiner und auch die Kosten fallen.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    ich muss das Thema noch mal hoch holen, irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los den Holzvergaser zur Stromproduktion zu verwenden...


    Am interessantesten finde ich bis jetzt die Version mit einem Stirlingmotor. Um einen vernünftigen Wirkungsgrad zu erreichen muss die Temperaturdifferenz möglichst gross sein, deswegen dürfte die Nutzung im Abgasstrom nicht optimal sein. Aber es wäre doch bestimmt irgendwie möglich den wärmeübertragenden Teil des Stirlings in die Brennkammer zu bekommen, z.B. durch die Tür und dann hängt er da dran. :unsure: Die Aussenwände sind wasserführend oder? Dann wär das ja doof da die Flex anzusetzen... ;)


    Dieses Modell
    http://www.ve-ingenieure.de/projekt_st05g_cnc.html
    möchte 550C° haben, die sollte man in der Brennkammer doch irgendwo hinkriegen.


    Über die Sunmachine habe ich bis jetzt hauptsächlich gelesen, dass es Probleme gibt weil das Ding ständig verdreckt und deswegen nicht mehr funktioniert. Über nicht haltbare Stirlings habe ich nichts gefunden. Wahrscheinlich hat keine Sunmachine solange durchgehalten bis der Stirling aufgegeben hat... ;) Weiss da jemand genaueres wo die Schwachstellen im Motor liegen?


    Ob das ganze sich insgesamt finanziell lohnt interessiert mich erstmal nicht so. Wenn es möglich ist sowas umzusetzen müsste ich eh selber basteln und dürfte meine Stunden nicht rechnen. :)


    Kennt jemand eine Quelle für einen fertigen Stirlingmotor mit ca. 0,5kWel?


    Gruß Sönke

  • Der Viebach-Stirling in die untere Tür des Vigas eingebaut muss funktionieren. Allerdings als ausgereifte, dauerfeste Maschine kannst du den Motor nicht betrachten. Daran sind bereits viele ernstzunehmende Entwickler gescheitert, siehe das SOLO-Stirling-Projekt.


    Frag einfach direkt bei Viebach nach, die kennen ihre Tüftler doch am besten.


    MfG helhof

    Klimawandel: gibts seit 2.500.000.000 Jahren.
    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • Hallo Sönke,


    Der Stirlingmotor muß ohne Schmierung laufen. Das ist das Hauptproblem.
    Man spricht zwar immer von Motor, aber man hat es hier mit einem Verdichter zu tun, bei dem Öl tötlich ist, vor allem wenn ein sog. Regenerator eingebaut ist.


    Einen Motor zu bauen, der mit Schmierung läuft ist kein Problem.
    Aber ohne Schmierung hat das bis jetzt keiner geschafft, vor allem keine 40 000 Betriebsstunden oder länger.
    Frag doch mal, wie der ve-ingenieure-Stirling geschmiert wird?


    Nehmen wir an, das Schmierungsthema wäre lösbar, Dann kannst Du pro Tag für ca. 3 Stunden ca. 1,5 KWh Strom erzeugen. (entspr. ca. 0,50 Euro)
    Im Jahr also etwa für 100 Euro Strom. (wenn man 200 Heiztage rechnet)


    Wie hoch ist der Invest? Wirtschaftlich?


    mfg
    friedrich

  • Soo, die VE-Ingenieure waren ziemlich fix, hab schon ´ne Antwort! Über die Lebensdauer sagen sie folgendes:


    "Aussagen zum Langzeitverhalten sind aus 2 Gründen derzeit schwierig
    zu treffen:
    -wir haben leider keinen Motor in Dauererprobung, ein
    Prüfstandbetrieb ist nicht zu finanzieren, da es sich um ein
    "Hobbyprojekt" handelt
    -die Lebensdauer hängt leider sehr stark von der Qualität der
    Fertigung und der Erfahrung bei der Montage ab. Wir können deshalb
    keine Aussagen zu den von unseren Bauanleitungskunden gefertigten
    Motoren machen.
    Wir rechnen damit, dass nach ca. 1000 Stunden ggf. Kolbenringe und
    Gleitbeläge erneuert werden müssen."



    1000 Std. würden wohl bedeuten, dass man das Ding nach einer Heizsaison mal zerlegen müsste. Aber mal eben ´n CNC-Bauteilesatz bestellen ist nicht, kostet >4k€! :ohmy: Die Fertigungszeichnungen allerdings nur ein paar 100.
    Bei anderen die mit sowas rumexperimentieren liest man allerdings was von deutlich höheren Betriebsstundenzahlen.


    Die hier haben übrigens meine Idee geklaut: ;)
    http://www.hoval.de/docs/DE/PD…groLyt_Stirling102009.pdf


    Immerhin kommen die auf 5 Stunden x 600W.


    Ich hätte ja schon Lust damit zu spielen, aber irgendwie ist der Markt für günstige gebrauchte Stirlingmotoren nicht wirklich gegeben... ;)
    Die SOLO-Stirlings sind immerhin in mein favorisiertes Urlaubs-Gebiet ausgewandert, vielleicht muss ich nächsten Sommer mal in Amal vorbei. Ich sprech nur kein schwedisch... :S


    Gruß Sönke

  • Hallo Untersucher,


    und behalt es gute,


    Ich beim suchen im Inet bei e-bay holzvergaser eine seite gefunden mit HV BHKW!.


    Viel glück


    Gerard

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