Hallo,
mein Name ist Joachim und ich denke ich hab bei meiner Heizungsanlage noch reichlich Optimierungspotenzial.
Gebäude:
- Lehmhaus 2-geschosser Baujahr vor 1880 (unbek.). KEIN Keller.
- Außenwände: min. 50cm Stampflehm (Stroh-Lehm) im Obergeschoss und max. 65cm im Untergeschoss
Eine Außenwand (Wetterseite, Westen) 48er Schwerbeton-hohlziegelwand (in der 1970igern als Ersatz für eingefallene Lehmwand gesetzt (Vorbesitzer/PGH/LPG), seit 3 Jahren mit 160er Mineralwolldämmung versehen (nur diese Wand, und 1m "um die Ecke") im Zuge der Sanierung der Gebäudeaußenhülle (Lehmwände weiter ungedämmt, außer die Fensterleibung - hier 30mm Mineralwolldämmung) - Geschossdecke 26cm Holzbalken mit Staken und Stroh/Lehmwickel + Stampflehm drauf. Decke zum Dachboden hin gleicher Aufbau.
- ca. 180m² Wohnfläche gesamt, alles FBH, unten Betonboden und Fliesen oben Trockenausbau und Laminat. Dachboden unausgebaut/ungenutzt und ungedämmt.
- Dachfläche saniert, Unterspannbahn, keine Dämmung
Haushalt:
- 1x Einliegerwohnung 1P
- 1x Hauptwohnung 2P
Region/Wetter:
- D, Nord-/West-Sachsen, Sommer bis gut 40°C (Schnitt +10°C bis +27°C) , Winter bis unter -20°C (Schnitt -3°C bis -8°C ), Windlast durchschnittlich für die Gegend
Heizungsanlage:
- Kessel: REKA HKRST 10 (ähnlich dem aktuellen HKRST 10N: http://www.reka.com/de/products/ )
- Zus. Rauchgasgebläse, dadurch ab Werk mit 14.9kW angegeben, Regelung über Lambda Sonde im Abgastrakt
- Kessel Vorlaufanhebung auf min. 60°C über 3-Wege-Mischerpumpe
- Kesseltemp. Soll 75°C, Volumen 300l
- Pufferspeicher 1000l, min 65°C, max 75°C
- Brauchwarmwasser: Blomberg LW Wärmepumpe (im Sommer läuft ausschließl. die Wärmepumpe, Kessel dann aus!), 300l Brauchwasser, Soll Temp. 60°C
- FBH Vorlauf 25°C - max. 50°C je nach Wärmebedarf
- Wärmemengenzähler am Kesselausgang: in Jahren mit strengem Winter bis 32.000 kWh/a
- Pellet (Deutsche DIN Norm oder DINplus), Verbrauch je nach Jahr/Wetter 8,5 bis 12 Tonnen Holzpellet
- Abgastemp. min. 60°C bis max. 250°C bei Vollast
- Zugreglerklappe im Abgastrakt des Kessels noch vor Schornsteineintritt, 150er Abgasrohr - FBH: Verbundrohr (innen nach außen: Plaste weiß - Aluminium - Plaste rot)
- Umwälzpumpe Stratos Eco mit Außentemp. abhängigen Mischer
- Erdgeschoss 6cm Dämmung, dann Rohre drauf geklammert, dann Faserbeton, Fließen (50cm über Außen 0 gelegen)
- Obergeschoss auf Geschossdecke: 28er OSB Platten, drunter Niveauausgleich/Perlitt Schüttung, drauf 3cm Dämmung und FBH Rohre, Folie, Trockenestrichplatten Knauff, Laminat mit integr. Trittschalldämmung (2mm Gummi)
- 3 Heizkreisverteiler: 1x EG Hauptwohnung, 3 Räume. 1x Einliegerwohnung 4 Räume. 1x OG 5 Räume.
- Wohnzimmer: 22°C (wir sind Frostbeulen , Bäder 23°C, Flure + Schlafzimmer 18°C, Küchen 21°C, Arbeitszimmer 22°C - Pelletlager: bis aktuell ein LW-Anhänger, von dem in die Schubkarre (80l) und von dieser in den Pelletvorrat des Kessel (500l)
- NEU: 20m³ GFK Silo mit Spiralförderung (endlich! , musste kommen, weil Rückenprobleme ) - Schornstein: Schiedel Keramik, gedämmt, 10m hoch im Wohnbereich verlaufend
- Schornstein ist trocken, keine Versottung - Fenster: relativ kleine Fenster (Süd- und Nordseite, Osten keine), 2-fach Verglasung, 5 Kammerprofil ohne Rollo, 5-fach Verriegelung, Westseite größere Fenster (hist. bedingt) mit außen Rollo, 5-fach Verriegelung
Probleme sind denk ich schon einige erkennbar, ich erhoffe mir von Euch den ein oder anderen Detail-Tipp um von dem mMn. zu hohen Pelletverbrauch herunter zu kommen. Einige Bilder folgen im zweiten Beitrag, weitere dann gern wenn benötigt.
Was ich tun möchte:
- Heizraum Rohre besser dämmen, siehe folgende Fotos, das ist einfach mieß gemacht wurden
- Heizraum "abdichten" (einseitig "offen" zu angrenzenden Nebenräumen, ungeheizten)
- eventuell einen zus. Abgaswärmetauscher nachrüsten (dachte an 1-2kW Leistung)
- Pellet Silo fertig anschließen (Spiralförderung in den Heizraum)
- Kaminofen (7kW in Wohnstube OG, Wamsler) ein Rauchrohr mit Verschlußmöglichkeit zum Schornstein hin, denke da der Kaminofen nicht "richtig" dicht ist haut mir hier auch viel Wärme ab
- Rolläden der drei Fenster im Westgiebel dämmen und dichten (Zugluft), derzeit ungedämmt
- Dachboden, Fußboden dämmen: Ausgleichslattung, Perlitt zwischen Schüttung und 28er OSB platten drüber. Mehr ginge nur bei massiven Verlust der Nutzbarkeit, weil nur 2.05m Platz bis zum Spitzboden Deckenbalken
- Brennstoff einsparen (hoffentlich)
Bin dankbar für jegliche konstruktive Tipps, würde mich als lernfähig bezeichnen und hoffe meinen ersten Beitrag hier vernünftig verfasst zu haben.
Grüße, Joachim