Neuer User und gleich Fragen zum HV 70kW und 6000l Puffer

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 9.794 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Steven.

  • Guten Morgen.


    Mein Name ist Steven. Meine Frau, Tochter und ich haben seit August ein Fachwerkhaus mit ca. 300m² Wohnfläche auf einem 32k m² großem Grundstück mit einigen Teichen. Im Frühjahr 2013 wurden das Dach und die Gasheizung erneuert. Da mein Schwiegervater im Holzeinschlag seine Berufung fand liegt es auf der Hand mit Holz zu heizen.


    Seit gestern stehen nun ein Atmos GSX 70, 3 x 2000l Puffer, Ladomat21-100, ein 500l MAG und andere tolle Sachen im Keller und warten auf die passende Verrohrung.


    Die bestehende Gasheizung inkl. Heizkreiseinheit und Warmwasserpuffer hängt in einem Anbau neben dem Haus. So ein extra Heizungsraum. Der Atmos steht ca. 6m davon entfernt im Keller. Weitere ca. 6m weiter hinten im Keller stehen die Puffer und das MAG.


    Das Grundschema sollte so aussehen:





    PS: Die Verrohrung der Puffer ist nicht so geplant. Sie wird nach Tichelmann angeschlossen. Es fehlt die Schleife am Rücklauf.



    Wobei ich zum vom Atmos zum Puffer und zwischen den Puffern 54mm und vom Atmos zum Heizkreismischer 35er oder 42 legen will. Meine Fragen wären nun folgende.


    1. Am Ladomaten (Kugelhähnen) sind nur 1 1/4 Zoll Gewinde. Ich finde aber nur Übergangsnippel zum anlöten von 42mm Cu. Macht es sind danach gleich auf 54mm zu gehen oder kann die Verrohrung am Atmos mit 42mm gemacht werden und erst nach dem Ladomaten gehe ich auf 54mm.


    2. Ist das angehängte Schema so machbar oder würde es Probleme geben da ich den Heizkreis und Warmwasser direkt hinter dem Ladomaten abgreife? Was würdet Ihr noch einbauen?


    3. Ist die Dimensionierung der Verrohrung so ok oder wäre eine kleinere ausreichend?

  • hallo steven
    ich habe 3x800l in tichelmann verschaltet das geht bei mir super


    ich habe auch einen ww speicher , immer wenn die ww pumpe angingt hat es mir die heizkreisregelung durcheinander gebracht. den habe ich stillgelegt und durch eine friwa ersetzt
    hast du schon einmal über eine frischwasserstation nachgedacht? das bringt auch eine bessere schichtung in die puffer, da von der friwa kälteres wasser in den rücklauf kommt


    meinolf

    HVS40LC
    große Brennkammer /bessere Turbos (Sven)
    14 Lochdüse
    2400l Puffer ( Tichelmann verschaltet )
    UVR1611 /CMI / Datalogger mit Raspberry
    10qm Solar Vaillant Flachkollektor
    Eigenbau Frischwassersttion

  • Hallo Steven


    hab einen GSX50 und 20.000Liter Puffer in Betrieb


    1.) 42mm Kupfer ist mehr als ausreichend für den GSX 70
    hab meinen GSX50 mit 35mm verrohrt - das reicht dicke - denke dass es bei mir auch mit 28mm Cu noch gut ginge
    wichtig ist dass Du die Strömungsgeschwindigkeit beim Eintritt in den Puffer klein hältst


    den Ladomaten hab ich bei mir wieder entfernt und ziehe immer genau die Schicht aus dem Puffer die die richtige Temperatur hat um am Vorlauf des Holzvergasers 75°C zu erhalten
    Sprich wenn der HV noch kalt ist wird er mit heissem Pufferwasser gefüttert
    um so mehr Leistung der HV bringt um so kühleres Wasser bekommt er am Rücklauf
    wenn die Leistung wieder fällt bekommt er wärmeres Wasser
    30Minuten nach Ausbrand wird der HV durch kühles Pufferwasser ausgekühlt
    Dadurch ist jeder Holzvergaser-Start ein Warmstart
    Das kühle Pufferwasser wird nicht angegriffen (wichtig für Solarbetrieb in Übergangszeit und Winter)
    Die Restenergie im KEssel wird zu 100% in die Puffer transferiert
    Mein Schema: ...KLICK...
    Stellglied ist ein ESBE 5MG, geregelt wird auf die Vorlaufstemperatur des HV wenn dieser in Betrieb ist


    2.) Das Schema funktioniert wenn Du die Puffer laut Tichelmann anschließt
    hat aber den Nachteil dass Du nur die Puffer-Schichten nicht nutzt
    So lange Du nur mit dem Holzvergaser heizt ist das OK


    wenn ich Du wäre würd ich den Warmwassertank durch eine Frischwasserstation ersetzen
    Grund: der Warmwassertank bringt Dir die Schichtung durcheinander


    An Deiner Stelle würd ich die drei Puffer als Stern rund um ein zentrales Schichtrohr stellen
    Grund: durch das Schichtrohr wird jede Wassertemperatur genau danin gespeist wohin sie gehört und nicht einfach hart oben auf den Puffer drauf...
    für den parallelen Betrieb einer Solaranlage ist das Schema nach Tichelmann ungünstig da Du der Solaranlage durch den HV das kühle Wasser weg saugst und Deine Heizkreise auch nicht die vorhandene kühlere Schichtung nutzen können sondern immer auf das heisseste Pufferwasser zugreifen. In meinem Schema wird der Puffer von unten nach oben entleert. Bei Dir von oben nach unten. So lange nur eine Wärmequelle existiert ist das OK. Wenn dann aber die Solaranlage unten den Puffer etwas erwärmt kannst Du diese Energie nicht direkt nutzen und somit wirds unten im Puffer immer wärmer und damit der Solaranlagen-Wirkungsgrad immer schlechter.
    Bei meinem Schema bedient sich dagegen die Fussbodenheizung immer direkt der Energie die die Solaranlage unten in den Puffer schiebt. Somit wird der Puffer im Winter unten nicht wärmer. Die Energie geht von der Hand in den Mund. Dadurch ist der solare Wirkungsgrad deutlich besser


    3.) 52mm ist für den HV-Anschluss übertrieben,
    42mm gut dimensioniert
    35mm würd es auch noch tun


    4.) Dem GSX70 würd ich von Anfang an einen Düsenschutz verpassen. Im Idealfall eine 15mm dicke Stahlplatte aus hochtemperaturfestem Stahl - die kostet zwar - hält aber ewig. Alternative aus einer Schamott-Platte mit der Flex ein Loch ausschneiden das so groß ist wie die Düse. Den Schamott-Düsenschutz musst Du alle paar Heizsaisonen erneuern
    Wenn Du ohne Düsenschutz unterwegs bist ist der Verschleiss an der Düse DEUTLICH größer
    Sprich Du braucht alle paar Jahre eine neue Düse


    5.) An Deiner Stelle würd ich den GSX70 gleich jetzt schon mit der Flammtronik automatisieren. d.h. Primär und Sekundärluft durch die Flammtronik regeln und nicht Daumen mal PI einstellen und beten dass das schon irgendwie passt...


    6.) Der GSX hat den Konstruktionsfehler (im Gegensatz zum GSE) dass der Füllraum viel weniger keramisch ausgekleidet ist. Ich für meinen Teil hab den Füllraum komplett keramisch ausgekleidet. Seit dem ist die Holzgasproduktion deutlich stabiler und es gibt keinen Hohlbrand mehr. Im Originalzustand ist das Kesselblech kühl da von Kesselwasser gekühlt. Das hat zur Folge dass dort das Holzgas kondensiert und zu Holzteer wird. Das ist aber nicht sinnvoll - führt zu einem schlechteren Abbrand des Holzes nahe am Kesselblech. Dadurch sind Hohlbrände an der Tagesordnung - sprich der GSX qualmt und stinkt...
    Ferner ist die Position wo die Primärluft in den Kessel kommt zu weit von oben.
    Würde das an Deiner Stelle gleich sofort beheben. Denn noch ist im Ofen kein Teer der später erst wieder mühevoll rausgekratzt und rausgeschliffen werden muss


    Bernhard

  • Wenn du bei dem Warmwasserboiler bleibst müßte der beim heizen gleich mit aufgeheizt werden, später gibt es Probleme weil das Rücklaufwasser zu warm zurückkommt.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Hallo,


    Das mit der Verrohrung würde ich mir da schon noch mal überlegen.


    Bei 70 kW HV Leistung musstst du bei :
    6° K ca. 10207 Ltr./h fördern, bei 12 °K sind das dann 5103,5 Ltr/h
    Bei einem 42 mm CU Rohr mit einem Innendurchmesser von 39 mm hast du bei
    6 °K 2,3 m/s und bei 12 °K 1,18 m/s.


    Den dadurch entstehende Widerstand der Rohrleitung musst du mit erhöhter Pumpenleistung ausgleichen.


    Leistung Umwälzpumpen:
    Doppelter Durchfluss bei gleichem Durchmesser bedeutet 4-fachen Widerstand und 16-fache Stromaufnahme der Pumpe!


    In Abwandelung von obigem Druckgefälle, damit mangelnder Kenntnisse der Verhältnisse vor Ort, habe ich in meiner Rechnung die Strömungsgeschwindigkeit um die 0,5m/Sek. (0,3...1,0m/s) festgelegt.
    (Genauere Angaben erhält man durch Auswertung der tatsächlich verlegten Rohre und Anlagenteile)


    In Anlagen mit Umwälzpumpen sollten die Richtwerte für Druckgefälle bei Pumpen-Warm-Wasser-Heizungen betragen:
    R = 0,5 mbar/m ... R = 3 mbar/m (50 Pa/m ... 300 Pa/m) (aus Bosy)


    6000 Ltr. Speicher, dazu noch der Wasserinhalt in der Anlage, dann werden es wohl ca. 6500 Wasserinhalt werden.
    Da du bei einem Holzvergaser von höheren Temperaturen ausgehen musst, rechne ich mit 150 Ltr/ 1000 Ltr Wasserinhalt. Das wäre dann ein ADG von 975 Ltr.
    Da sollte man schon einmal überlegen etwas anderes zu machen.


    Mit einer Leistung von 70 kW hast du eine Leistung die ist zur normalen Heizlast von Wohnhäuser ca. 7 mal größer.


    Die Entnahme des Heizwassers und die Einspeisung des Heizwassers zum Speicher sollte dicht am Speicher erfolgen. Dabei musst du auf die Widerstände der Rohrleitung achten!


    Überlege dir das mit der Rohrleitung noch einmal.


    Im Anhang mal ein Vorschlag einer Hydraulik.


    mfg
    HJH

  • Bei 70 KW müßte der Puffer, wenn er so bei 25° ist in guten 4 h voll sein, kommt noch die Heizlast , der laufende Verbrauch dazu.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung


  • HJH - warum willst Du um alles in der Welt mit SOOOO kleinen Temperaturdifferenzen durch den HV???
    Welchen Sinn hat es bei voller Leistung nur 6°K oder 12°K zu fahren????
    Das hat in meinen Augen KEINERLEI Sinn
    Was hindert Dich daran den HV mit einer Temperaturdifferenz von 40°K zu fahren???
    Dann reicht bei 70kW eine Förderleistung von 1500 Litern/h und das passt leicht und locker durch ein 28mm Kupferrohr


    Das 500Liter MAG ist knapp dimensioniert - das sehe ich auch so - das führt zu großen Druckschwankungen im System wenn der Puffer KOMPLETT auf 90°C durchgeheizt und anschließend KOMPLETT auf 25°C entleert wird. Wenn ich aber von 80° und 40° ausgehe dann passen die 500Liter durchaus. Da der Hauptverbraucher Radiatoren sind wird das der Realität näher kommen - somit sind die 500Liter ausreichend


    Bernhard


  • Was hindert Dich daran den HV mit einer Temperaturdifferenz von 40°K zu fahren???


    HI,


    80°C Kesseltemperatur - 40K Differenz würde 40°C Rücklauf bedeuten.
    Dabei würde sich Kondensat im Kessel bilden mit allen negativen Folgen


    Peter

    Fröling S4 28 kW
    3000 Liter Puffer
    500 Liter MAG
    Vitola 200 Ölkessel
    Verrohrung mit 1 1/2" Schwarzrohr
    Zusätzliche eigene Steuerung

  • Hallo,


    Zu diesem Thema hatte ich eigentlich schon meinen Senf ausführlich dargestellt.
    Mach ich aber gerne noch einmal.


    Einmal geht der ganze Zauber um den Taupunkt im Rauchgas.
    Wird hier der Taupunkt unterschritten gibt es Wasser und das gibt Rost.
    Ist zwar nicht so schlimm wie bei Öl oder Gas mit dem Schwefelgehalt aber trotzdem, wenn man das verhindern kann sollte man es tun.


    Früher hatte ich bei mir 4-Wegemischer installiert, welche zum Heizungsrücklauf immer etwas warmes Wasser zu mischten um damit den Rücklauf zum Kessel außerhalb des Taupunktes zu halten.
    Zusätzlich waren die Systemtemperaturen höher. Dadurch war man eigentlich immer außerhalb des Taupunktes.


    Das hat sich aber geändert.
    Die Systemtemperaturen zur Heizung sind niedriger dank eines neueren Reglers und einer besseren Einstellung des Reglers.
    Zusätzlich habe ich durch die Speicher auch neue 3-Wegemischer installiert da die Rücklauftemperaturen ja nicht wieder angehoben werden sollten.
    Niedrige Rücklauftemperatur bedeutet es passt mehr an Energie in einen Speicher gleicher Größe.
    Das sind dann bei mir trotz Radiatorenheizung oft Rücklauftemperaturen <30°C.
    Das gibt einfach Kondensat im HV wenn ich direkt mit dieser Temperatur in den HV fahre.


    Hier etwas zum CO2 max bei Holzverbrennung:
    http://www.che.hs-mannheim.de/ieut/pdf/ETW/ETW-Kap3-1.pdf


    Hier etwas von BOSY: (ganz unten auf der Seite ist eine Tabelle)
    http://www.bosy-online.de/Holzvergaserkessel.htm


    Nimmt man sich das alle zu Herzen dann sollte die Rücklauftemperatur nicht unter 60°C fallen.
    Als vorsichtiger Elektriker habe ich da einmal geschrieben nicht unter 65°C, Holz brennt halt nicht mit Gleichmäßigkeit einer Öl.-oder Gasflamme.


    Daher also die Einschränkung auf eine Mindesttemperatur des Rücklaufes in den HV von 65°C.


    Die obere Temperatur, also die Temperatur welche man mit einem HV fahren kann ist bei den HV schon verschieden.
    Dazu im Anhang einmal eine Auflistung der einzelnen Abschaltpunkte.


    Ich habe einmal dazu 80°C angenommen, weil bei meinem VIGAS mit der AK2005D Steuerung schon bei 80°C die Leistungsreduzierung anfing.


    Da ich jetzt aber meine eigene Elektrik verbaut habe, liegt der Abschaltpunkt so bei 88°C.
    So habe ich etwas Platz (Temperatur) nach oben um nicht immer sofort die thermische Ablaufsicherung anzufahren. Die macht bei mir erst bei 92..94°C auf, schließt aber erst wieder bei 88°C.


    Also liege ich in einem nutzbaren Fahrbereich von 65...80°C, evtl. auch 85°C.
    Damit erklären sich auch die 2 Temperaturangaben von 6°K und 12°K.
    Die sollen dir eigentlich nur bewusst machen in welchem Bereich du dich bewegst.
    Die sollen dir ein Gefühl geben bei dem was du machst. Diese 2 Zahlen sind nicht fest geschrieben.


    Dann kommt noch etwas dazu das beim Füllen des HV sich die Temperatur innerhalb einiger Minuten um das delta Temp. ändert wenn man den Speicher voll hat.
    Einmal angenommen man fährt den Speicher mit einem delta T von 12°K bei einer Temperatur im Vorlauf von 80°C dann springt die Temperatur innerhalb ein paar Minuten von 80°C auf 92°C wenn der Speicher voll ist. Das kann nicht jeder HV so schnell runter regeln. Bei 20 000 Ltr., oder mehr, hast du damit natürlich kein Problem.


    Ich hoffe das ich damit meinen Standpunkt mal erklärt habe.


    Zitat

    Im Grunde genommen halte ich mich dann wieder an Helmi : Kann aber jeder machen wie er will.


    Beim Fragesteller Steven sind für mich noch andere Fragen offen, wie:
    Warum einen 70kW HV? Willst du einen Straßenzug damit beheizen?
    Wie groß ist die Heizlast?
    Mit welcher Vorlauf.- und Rücklauftemperatur wird in die Heizung gefahren? Wie ist die Auslegung der Heizkörper?


    Im Anhang auch noch einmal meine Erlebnisse mit einem HV.


    mfg
    HJH


  • Dabei würde sich Kondensat im Kessel bilden mit allen negativen Folgen


    Hallo Peter


    auch mit 40°C Rücklauf würde sich kein Kondensat bilden
    da das Wasser vom Rücklauf ja unten in den Kessel fliesst


    nehmen wir mal an es würde sich im Kessel nicht verwirbeln
    so würde sich UNTEN im Kessel eine 40°C Schichtung bilden
    im unteren Bereich des Kessels ist beim GSX nirgendwo eine Keramikauskleidung zu finden - nur nacktes Kesselblech und auf der anderen Seite des Kesselbleches ist im vorderen Kesselbereich bei Vollast von 70kW die Abgastemperatur bei rund 800°C
    und hinten Richtung Putztürchen liegen wir irgendwo bei 350°C bis 400°C


    Wo soll sich bei diesen Abgastemperaturen Kondensat bilden???


    Da an der Kesselwand unten solch extreme Temperaturdifferenzen anliegen kommt es auch zu erheblichen Verwirbelungen im Kesselwasser. Drum bildet sich im Kessel in der Realität niemals eine kalte Schicht. Diese wird sofort durch die Strömungen innerhalb des KEssels mit wärmerem Wasser vermischt


    Sprich im praktischen Betrieb sehe ich selbst bei so extremen Spreizungen kein echtes Problem für den Kessel.


    40K Spreizung ist - das gebe ich ja gerne zu - ziemlich viel und das andere Extrem dessen was HJH mit seinen 6K Spreizung in den Raum stellte...


    Für die reale Dimensionierung schrieb ich ja oben

    3.) 52mm ist für den HV-Anschluss übertrieben,
    42mm gut dimensioniert
    35mm würd es auch noch tun


    Mit einer 35mm Verrohrung sind 2000Liter/h sehr gemütlich und auch 2500Liter/h kein Problem
    von den empfohlenen 42mm gar nicht erst zu sprechen


    Ich bin mir aber sicher dass auch 28mm Kupfer 70kW noch packen würden wenn man es drauf anlegt. In einer Anlage für den täglichen Gebrauch würd ich das aber nicht probieren wollen...


    Bernhard

  • Hallo HJH


    danke für die Aufklärung woher Deine 6°K und 12°K kommen


    Warum der GSX70 und nicht der GSX50 zum Zug kommen soll - das ist mir auch unverständlich. Wenn die Heizlast des Hauses sooo hoch ist dann ist auf jeden Fall eine Isolierung des Daches vorrangig. Denn über das Dach verlieren alte Häuser am meisten Energie....
    Bei uns in Österreich braucht man für einen Kessel über 50kW ein abgenommenes Kesselhaus. Bis 50kW reicht ein einfacher Kellerraum mit Kamin und Luftzuführung von aussen aus und ein baulicher Mindestabstand von einem Meter zu brennbarem Material muss eingehalten werden. Das winkt der KAminkehrer ganz unbürokratisch durch wenn nicht ein offenichtliches Problem vorliegt. Über 50kW sind bei uns die Vorschriften deutlich strenger...


    Bernhard

  • Hallo,


    Das ist in der BRD auch so.




    Zitat

    Vollast von 70kW die Abgastemperatur bei rund 800°C
    und hinten Richtung Putztürchen liegen wir irgendwo bei 350°C bis 400°C


    Wo soll sich bei diesen Abgastemperaturen Kondensat bilden???


    Ich habe einmal bei der Fa. Buderus als Sachbearbeiter in der Konstruktion gearbeitet.
    Da hatte man das Ei des Columbus erfunden und hatte die Feuerräume emailliert.
    Das ging nur eine kurze Zeit gut, dann sind die Dinger durchgerostet.
    Das "Klima" im Verbrennungsraum sorgt für eine entsprechende Reaktion


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    Zitat

    Ich bin mir aber sicher dass auch 28mm Kupfer 70kW noch packen würden wenn man es drauf anlegt. In einer Anlage für den täglichen Gebrauch würd ich das aber nicht probieren wollen...


    Bernhard



    Das geht natürlich, du musst die Pumpe halt stark genug machen, evtl. ein paar hintereinander schalten, aber macht man das?


    mfg
    HJH

  • und man muss bei der verrohrungsstärke immer noch zusätzlich beachten, wie weit ist der puffer vom hv entfernt, wieviel kurven und bögen muss das wasser durchfliessen, welche höhendifferenz etc.
    will heissen: im zweifel lieber zu starke als zu schwache verrohrungen. müsste doch jedem einleuchten!


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Richtig.


    Dazu hatte ich aber auch schon geschrieben:




    mfg
    HJH

  • Bei mir muß ich immer den gesammten Ofen aufheizen, nach meistens drei Tagen.
    Bei 61° laß ich die Rücklausanhebung starten, bei 72° fängt dann der regler an zu zucken. Wenn es zum Puffer geht hab ich dan 82 - 87° Da ist aber der Dreiwegemischer schon fleißig am gegensteuern und unten im Ofen noch immer 67° bevor es wieder langsam hoch geht. Wenn der zweite Puffer unten so 72 - 75° hat wird es Zeit das
    das der HV leer ist. Was dann noch kommt, kommt gleich in die Heizung für die ganze Nacht.
    Ist also nur die Zeit des aufheizens, die man braucht weil dann der Puffer nur
    noch bei 22 - 25 ° hat und fürs Warmwasser noch etwas im oberen Teil im ersten war.


    Noch was zur Größe, 6000 l bekommt man auch mit einem 40kw voll, ist nur die
    Frage was nehme ich während des heizens zusätzlich ab.
    Bei mir brauchte ich mit 70 kw nur mit aufheizen ca. 1,5 h für die 100 kw.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung


  • auch mit 40°C Rücklauf würde sich kein Kondensat bilden, da das Wasser vom Rücklauf ja unten in den Kessel fliesst


    seltsamerweise werden die meisten Kessel genau in diesem Bereich undicht...




    Ich bin mir aber sicher dass auch 28mm Kupfer 70kW noch packen würden wenn man es drauf anlegt. In einer Anlage für den täglichen Gebrauch würd ich das aber nicht probieren wollen...


    Ich auch nicht, bei 70 kW, 16K Spreizung und 28x1 Kupferrohr würde die Rohrreibung ca. 15 mbar / lfm gerades Rohr betragen, bei einer Fließgeschindigkeit von 2,0m/s...
    ---
    Der GSX70 hat laut Datenblatt einen Kessel- Wirkungsgrad von 87,8%, der GSX50 90,6%. Zumindest theoretisch....


    Gruß Gust,
    der im Laddomat die 78er Patrone eingebaut hat, sicher ist sicher...

  • So, da melde ich mich mal wieder.


    Die Anlage steht und tut was sie soll die Heizung wird warm.
    Warum ein 70kW Ofen ? Ja ein 50er hätte wohl auch gereicht und der Füllraum ist gleich groß. Heizlast liegt bei ca. 35 kW laut HB. Ich habe gern etwas Sicherheit und deshalb fand ich es besser den 70kW zu nehmen. Der Rest an Leistung geht ja in die Puffer und da diese im keller stehen ist die Wärme ja nicht verloren.


    Es wurde nun mit42er Cu HV --> Puffern und vom HV --> HK in 35er Cu verrohrt. Ich habe da aber noch Fragen.


    1. Der Laddomat steht auf 3 und es läuft alles soweit gut. Wenn die Leistung des HV´s nun auch auf Stufe 2 weggeschaftt wird, kann ich diese Einstellung nutzen ?


    2. Da ich die Einstellung nur über AGT nicht optimal hinbekomme habe ich den LC bestellt. Er soll im ersten Schritt nur zur Anzeige dienen. Was wäre der nächste Schritt wenn ich die O² gehlt regeln lassen will. Reicht eine Regelung der Sekundärluft ? Ich habe auch schon was von Lufttrennung gelesen. Ist diese beim GSX nicht schon getrennt ? Was für Tipps zur optimierung könnt ihr mir noch geben ?


    Vielen Dank

  • Hallo,


    Zitat

    Es wurde nun mit42er Cu HV --> Puffern


    Bei 70 kW und 6°K Temp.-Differenz VL/RL sind das 10 207 Ltr/h, das macht dann 2,3 m/s,
    oder bei 12°K Differenz 5103 Ltr/h mit 1,18m/s. (Andere Werte über Dreisatz ermitteln)


    Da sind schon grenzwertige Daten.
    Hatte ich aber alles schon einmal geschrieben.


    1.)
    Das mit dem Laddomat musst du probieren, du solltest aber schon auf die oben genannten Werte kommen sonst kannst du die Leistung nicht fahren!


    2.)
    Mit der LC kannst du nur messen. Die hat zwar auch einen Regler eingebaut, der wird dir aber allein nichts nutzen.
    Richtig regeln geht meiner Ansicht nach nur über getrennte Luftführung und damit auch getrennte Gebläse.
    Wird das nicht getrennt hast du eine gegenseitige Beeinflussung der Luftmengen und die Regelung benötigt eine längere Zeit zum Ausregeln.


    mfg
    HJH

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