Orligno 200 - 40kW - bin unzufrieden mit der Leistung

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 25.116 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fred1234.

  • Hallo!


    Seit ein paar Tagen habe ich meinen Orligno 200 40kW am laufen.
    Dazu habe ich 4x 800l Puffer.


    Der Kessel läuft mit der Ekoster2 Steuerung und einer Rücklaufanhebung von Overntrop (RTA 180, Grundfos alpha2 Pumpe).


    Einstellungen:
    • Der Mischer an der RLA macht bei 70 Grad auf.
    • Die Pumpe springt bei 72Grad Kesseltemperatur an.
    • Max. Kesseltemperatur ist auf 88Grad eingestellt.
    • DeltaT auf 20.
    • Gebläseleistung 100%.
    • Primärluftschieber voll auf.
    • Sekundärluft 3,5 Umdrehungen.
    • Kein Zugregeler.


    Nun habe ich das Gefühl, dass der Kessel nicht effizient genug läuft. Ich hatte mir vorgestellt, dass ich die 3200l Puffer mit einer ganzen Kesselfüllung voll bekomme und dass der Kessel dabei ca. 8-10Std brennt. Habe ich mir da zu viel versprochen???


    In der Realität sieht es nämlich so aus, dass eine volle Füllung max 81Grad Kesseltemperatur während des Abbrandes erreicht, 5-6 Std braucht und maximal 2,5 der 4 Puffer füllt - sprich 2000l von 3200l


    Liege ich mit meiner Vermutung richtig, oder hatte ich einfach falsche Vorstellungen?


    Wie und mit welchen Einstellungen laufen Eure Kessel?


    Vielen Dank für Eure Hilfe!
    Gruß
    Evi

  • Hallo,


    Du solltest noch die Rücklauftemperatur vom Speicher angeben.


    Bei 40 kW und 3200 Ltr. von 40°C auf 80°C aufheizen würdest du ca. 3,6 h heizen müssen.
    Wenn du zusätzlich noch die Heizung versorgen musst dauert es entsprechend länger.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH!


    Der Rücklauf wird ca. 25 Grad gehabt haben. Würde dann aber natürlich durch die RLA auf 72 Grad angehoben. Heizkreisversorgung fand zu dem Zeitpunkt statt.
    Vorm Anheizen hatten die ersten beiden Puffer ca 30Grad gehabt.


    Als wir das erste Mal angeheizt haben, hatten die Puffer allesamt ca. 15 Grad. Wir hatten damals in 6 Std. Ca. 2,5 Puffer (sprich 2000l) aufgefüllt, bei einer RLA von 72Grad, max. Kesseltemp von 82 Grad und einer reellen durchschnittlichen Kesseltemp. Von 75 Grad. Damals hatten wir allerdings einen Zugbegrenzer angebracht, welchen wir im Moment abmontiert haben.


    Aber lt. deinen Angaben bringt der Kessel doch viel zu wenigLeistung!
    Die Abgastemperatur war bei der Abnahme durch den Schorni übrigens 176 Grad.



    Gruß Evi

  • moin frollein evi,


    was hjh geschrieben hat, entspricht auch meiner erfahrung (habe auche einen 40kw-kessel, der 3.500 liter wasser aufheizen muss).


    wenn Du die kesseltemperatur auf 88 grad gestellt hast, wie Du schreibst, sollte er auch durchgängig diese temperatur halten (freilich ist eine kesseltemperatur von 88 grad zu hoch weil zu gefährlich).


    allerdings wird der kessel, je nach abnahme und steuerung, nicht während des ganzen abbrandes mit 40 kw fahren (er wird die leistung dem restsauerstoff, der abgastemperatur und der kesseltemperatur anpassen).


    und noch was: Du redest von einer füllung, ohne deren volumen zu nennen. wie groß ist denn der füllraum? auch davon hängt natürlich die aufheizdauer des kessels ab.


    piss Tann
    hanibal, der seine frau freilich nicht an den holzvergaser ran lässt (die ist schon überfordert mit begriffen wie primär- oder sekundärluft und darf deshalb nur den schwedenofen bedienen)



    :)

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Die gleichzeitige Entnahme spielt ja auch ne Rolle. Wenn nebenher 450qm Altbau ohne Isolierung bei - 1°versorgt werden müssen, sind die Werte ja garnicht schlecht.

  • Hallo,


    Bei 40 kW und 3200 Ltr. von 30°C auf 80°C aufheizen würdest du ca. 4,5 h heizen müssen. Ohne Heizung!


    Bei mir ist das so:
    Ohne Heizung: Laufzeit HV ca. 3...4 h
    Bei -15°C : Laufzeit 14...15 h


    HV hat 14,9 kW auf 2000 Ltr. Speicher.


    Den Vergleich, den du anstellen willst, funktioniert so nicht.


    mfg
    HJH

  • Hallo!


    Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.


    Natürlich hatte ich hier im Forum schon von vielen Optimierungsmöglichkeiten gelesen, aber auch von denjenigen, die ohne Veränderungen sehr zufrieden mit ihrem Kessel waren.
    Ich habe den Kessel nun eingebaut und schnell abnehmen lassen, damit er noch unter die 1. BimSchV fällt, ohne ihn vorher groß ausprobieren zu können oder etwas an ihm zu verändern...


    Nun allerdings merke ich, dass ich ihn so, wie er ist, einmal nachlegen müsste um die kompletten 3200l voll zu bekommen. Und damit hatte ich nicht gerechnet. Daher will ich zunächst mal versuchen, mit wenig aufwand und vor allem kosten, den Kessel etwas zu optimieren. Lt. Betriebsanleitung von Orlanski soll der Kessel möglichst mit hoher Temperatur fahren, um eine gute Verbrennung zu gewährleisten. Daher hatte ich ihn mal von 82 auf 88 Grad gestellt, was sich in der tatsächlichen Betriebstemperatur nicht bemerkbar machte...


    Die Werte von der Abnahme-Messung waren folgende:
    Wärmeträgertemperatur: 76Grad
    Abgastemperatur: 175 Grad
    Sauerstoffgehalt: 4,3%
    Druckdifferenz: -23 Pa
    Kohlendioxidgehalt: 0,8 g/m3


    Vielleicht könnt ihr damit etwas anfangen?


    Gruß
    Evi

  • Hallo Evi


    Kann mich meinem Vorredner nur anschließen.
    Dabei kommt es auch noch drauf an wie viel Energie in deinem Haus verbraucht wird.
    Die Werte sind nicht schlecht.
    Ich mach mit meinem 60er Orlan im Sommer 7000l Pufferinhalt von 50 auf ca 80-85°C hoch
    Dann ist 4 Tage Ruhe .
    Momentan bei im Schnitt -5°C lege ich auch 2 mal auf.


    Gruß Jürgen

  • Hallo Stefan und Jürgen!
    Vielen Dank für Eure Antworten!


    Also ich habe heute nochmal angefeuert, davor habe ich etwas am Kessel rumgestellt. Habe die max. Kesseltemperatur auf 83Grad gestellt.
    HI auf 2, DeltaT 20, Po 72.


    Habe dann angefeuert. So richtig voll war die Ladung allerdings nicht, da unser Holz für diese Saison nur auf 30 cm gesägt ist. (Nächstes Jahr lassen wir es 10-15cm länger.)
    Der Kessel ist dann relativ zügig auf 78-79 Grad hoch gegangen. 80-81 Grad war dann das höchste, was gekommen ist.
    Die letzte Std. ist die Temperatur so auf die 74-76 Grad gesunken. Dann ging er weiter runter auf 69Grad, da hab ich dann nachgesehen und in der Brennkammer waren nur noch ein paar Glutflocken.
    Insgesamt ist er ca. 4h gelaufen und hat dabei wieder ca 2000l voll gemacht ( und nebenbei unsere 130qm Wohnfläche geheizt)


    Zwischenzeitlich hat er etwas "gebollert" da der Kamin aufgrund der Witterung ganz schön gerissen hat. Ich werde wohl doch mal nen Zugregler einbauen...


    So, was meint ihr, sollte ich an den Einstellungen der Ekoster noch etwas verändern, oder ist das ok so?


    Ich bin für jeden Tipp dankbar!


    Gruß Evi

  • Hallo Evi
    baut schnell den Zugbegrenzer wieder ein. Da saust es nicht so schnell aus dem Ofen.
    Besorge 5cm Ytongplatten. Eine hinter den U Steinen, passend sägen, bis hinten alles dicht ist. Die Seiten von den U Steinen auch bis oben hin dicht machen, das Abgas darf nur vorne raus. Auch den U Stein vorne das U , die Rundung zustellen, Ytong anpassen.
    Dann drauf achten das die Flamme scön orange leuchtet. bei gelb ist zu wenig Sekundär.
    Bei blau ist zu viel Sekundär. Die Apgastemperatur mit der Drehzahl vom Gebläse
    regeln, oder eine Blende am Gebläse anbringen, kann fürs erste auch mit Pape
    sei, Durchmesser probieren. So kann das Gas besser ausbrennen und an die Wasseführenden Wände kommen. Es kann nicht gleich aus den Wärmetauscherröhren raus, erst Wärme abgeben.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Hallo Martin!


    Vielen Dank für deine Ratschläge!!!


    Hast du da vielleicht ein Foto davon, wie das dann am Ende aussieht, wenn die Ytonsteine in der Brennkammer sind?
    Und wenn man das so macht, kann das dem Ofen nicht schaden? Nicht, dass da irgendwelche "Verpuffungen" oder ähnliches entstehen.


    Ich trau dem Ding noch nicht so ganz übern weg.
    Als ich gestern angefeuert hab, hatte ich erst vergessen die Tür der Brennkammer gleich zu zu machen. Da hat er vielleicht gescheppert!!


    Die Ladung von gestern hat leider nicht so lange angehalten. Heute Mittag hab ich wieder angefeuert. Da wir dann eh mit den Kindern raus wollten, hab ich den Heizkörperheizkreis ausgeschaltet um mal sehen zu können, wieviele Puffer er wirklich voll bekommt.
    Ich habe dann auch mal ein wenig mitgeschrieben und würde euch bitten, mir mal Feedback zu geben.


    Wie ich anfeuer: ich lege etwas Zeitungspapier und 2-4 Zündwürfel unten über die Düse. Dann kommt dünnes "Anmachholz" (ca 2-3 Arme voll) quer zum Düsenachlitz darüber. Darauf schichte ich dann längs das Scheitholz. Da unser Holz ja im Moment nur 30-35cm lang ist, schichte ich es hinten vor die Wand des Füllraumes bis an die Decke hoch. Vorne in den bleibenden Spalt mache ich noch 2-3 ganz kurze Scheite damit die Lüfteröffnungen rechts und links frei bleiben. Füllraumtür schließen, anheizklappe auf.
    Nun Zünde ich von der Brennkammer aus durch den Düsenschlitz an, schließe die Tür der Brennkammer, schalte die Steuerung ( und damit das Gebläse) ein und warte, bis sich die Temperatur um 10Grad erhöht hat. Dann schließe ich die Anheizklappe und die Vergasung beginnt. Ab 70Grad macht der Mischer auf, ab 72Grad schaltet die Pumpe ein.
    Ist das so richtig oder verbesserungswürdig?


    Dann hat das Gebläse immer mal wieder so metallisch geklappert. Ist das so, weil der Zugbegrenzer noch nicht eingebaut ist?

  • So, und hier mal, was ich so mitgeschrieben hab. Vielleicht könnt ihr ja daraus sehen, ob die Anheizphase zu lang ist o.ä.





    Das Wiegen des Holzes hab ich heute vergessen.
    Anfangs dachte ich ja, das das heut der schlechteste Abbrand überhaupt wird, da er auch viel Rauch aus dem Kamin ausgestoßen hatte und nur so langsam auf Temperatur kam, aber als ich bei Stunde 4:15 nach Hause kam, hatte ich schon Angst, dass die Puffer Übervoll werden und ich die Wärme nicht rechtzeitig ableiten kann und so hab ich bei 4:30 die Heizkörper wieder dazu geschaltet...


    Was mich allerdings noch mächtig stört, ist, dass das Gebläse eine Ewigkeit nach dem Abbrand weiter läuft. Das kostet doch auch nur Geld und pustet die restliche Wärme zum Schornstein raus, oder sehe ich das falsch?


    Gruß Evi

  • Die Zündung erfolgt erst bei knap 300° vorher versucht er zu Zünden, da hörst du die Rückschlagklappe scheppern. Wichtig ist genug anbrennen. bis ca 80° Abgas bei geöffneter
    Anheizklappe. ich mach unte nicht auf, nur die vergasungskammer. da lege ich in der Mitte
    einen halbrunden mit der rundung auf die Düsenabdeckung und die restkohle an den Seiten.
    Etwas kleines anmachholz und Pape oder Papier klein zum Anzünden. Anzünden und anbrennen lassen wenn die Temperatur so auf 70° ist nachlegen bis er vol ist, warten bis die abgesunkene Temperatur wieder kommt, bei ca 80° kann man die Regelung starten.
    Die obere Tür habe ich nur so weit offen das der Rauch hinten abzieht. Starten und Tür zu, dann Anheizklappe zu und ruck zuck geht er hoch.
    Mal sehen , ich habe da ein Bild vom Orlan und hab mit schwarzen Strichen eingezeichnet wo zu muß.
    Das kannst du so machen wie ich geschrieben habe, dann brennt er und hat Leistung. bisher hat er nur gekokelt. Mit einer neuen Düse wird es dann erst ein super HV.
    Angst brauchst du nicht haben, es ist ein Freund, kein Feind. Nur richtig behandeln.
    Hab schon mehreren Orlanfreunden geholfen. Bei so ein bischen Änderung zeigt er was er kann.
    Der Kommt dann auf über 90% Ausbeute. Die Öffnung vorn an der Brennkammer kann bis auf 150 ccm zugestellt werden, am besten oben rechts und links die ecken frei lassen, dann tobt sich die Flamme in der Kammer richtig aus und alles stimmt. Wenn dann die Brennkammer am Ende ist
    kann Sven eine neue, bessere liefern, aber für den Winter ist diese genug.
    Grüße Martin

  • Hallo Martin!
    Ahhh, dann weiß ich jetzt wenigstens, was das für ein Geräusch war!!
    Wenn man noch so "unerfahren" wie ich bin, hat man schon Sorge ihn fälschlicher weise nicht richtig zu behandeln... :unsure:


    Dann kannst Du mir sicher auch erklären, warum sich das Gebläse vor allem beim Anfeuern so "unregelmäßig" anhört. Das Gebläse läuft schon normal, nur ergibt sich ein leichtes Geräusch wie.... bei einer "Dampflock"... Mein Vater meinte, es käme durch den Schornsteinzug und dass es besser wird, wenn der Zugbegrenzer drin ist.
    Mal ist das Geräusch lauter, mal leiser, und wenn der Kessel richtig brennt ist es meist weg oder es kommt mal kurz wieder.
    Und dabei "vibriert" der Kessel ganz leicht.
    Vielleicht achte ich auch einfach auf zu viele Dinge, aber ich will es lieber richtig machen und das Ding "verstehen" als "gib ihm" und dann fliegt er mir um die Ohren oder ist in ein paar Jahren schon kaputt...


    Leider kann ich mit der Ekoster die Abgastemperatur nicht messen. Und eine bessere Steuerung ist momentan finanziell nicht drin. Kannst du mir vielleicht eine grobe Zeitspanne nennen, bis diese Abgastemp. Erreicht ist?
    Und dabei hast du das Gebläse noch nicht an, nur die obere Tür offen?


    Nochmal zum Yton, nicht das ich das falsch verstehe:
    Hinter dem Brennstein: in der Breite des Brennsteines und in der Höhe der Brennkammer den Ytonstein zuschneiden und hinter den Brennstein stellen?! Aber dann steht der Ytonstein direkt vor den Turbolatoren. Oder soll ich nur in den Spalt zwischen Brennstein und Brennkammerdecke ein Stück Yton in der Breite des Brennsteines stellen?


    Die Seiten vom Brennstein: Auch dort, in der Länge des Brennsteins und der Höhe der Kammer, Links und rechts den Yton neben den Brennstein stellen oder nur den Spalt zwischen Brennstein und Decke füllen?


    Vorne mit der Rundung habe ich verstanden B)

    Zitat

    Die Öffnung vorn an der Brennkammer kann bis auf150ccm zugestellt werden, am besten oben rechts und links die Ecken frei lassen...


    Das verstehe ich leider nicht, wie du das meinst. Meinst du den Brennstein oder die gesamte Brennkammer?


    Vielen Dann für Deine Hilfe!!!

  • Der Brennstein darf nur nach vorne das Abgas rauslassen.
    Also den Zwischenraum zustellen, wenn das hinten auch geht ist das auch ok.
    Stell mal nur die Rundung vorn zu, die obere Hälfte lass frei.
    Dann kann man noch eine Vorsorge treffen und di Brennkammerdecke
    noch isolieren mit Vermacel. wenn der Spalt 5cm ist kann man auch unten 2,5 cm drunterlegen und oben 2,5 cm drauf, den Düsenschlitz aussparen damit die Flamme nach unten raus kann. Die Isolierung der Decke hat zur folge das der Feuerbeton
    des Kessels nich angegriffen wird, das spart später, in zwei drei Jahren das komplette erneuern des Betons, also wichtig. bei Stefan und noch anderen ist es so weit. Sollten alle Orlan HV ler machen.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Hallo Evi,


    ich hab einen Orligno 300 25 KW,
    aber das macht keinen großen Unterschied.


    Was mir als allererstes auffällt ist diene Lufteinstellung am Kessel.
    Du hast die Primärluftschieber voll auf und die Sekundärluft nur 3.5 Umdrehungen.
    Dein Kessel produziert also jede Menge Holzgas, aber es fehlt die Luft diese auch zu verbrennen.
    Das kann nicht effizient sein.


    Beim 25KW Kessel habe ich 9mm die Primärluftschieber auf und dazu gehören eigentlich die 3,5 Umdrehungen Sekundärluft. Da war aber die Flamme noch zu gelb, ich hab jetzt 4,25 Umdrehungen, da leuchtet die Brennkammer orange wie es sein soll.


    An der Kesselsteuerung gibt es nicht viel einzustellen, einen Regelung hat der Kessel nicht.
    Ich habe prinzipiell die Einstellungen von der Bedienungsanleitung des Solarbayer Pyrolizer übernommen.
    Das war der gleiche Kessel, aber mit guter Anleitung. Falls du die nicht hast, danach googeln. Sehr nützlich.


    Zu deinen Einstellungen.
    Po liegt mit 72°C zu hoch, wie soll die RLA aufmachen wenn die Pumpe nicht läuft?
    Ich würde nicht später als bei 65°C die Pumpe anwerfen,
    alleine schon dass sich der Kessel gleichmäßiger erwärmt. Tut ihm definitiv besser.


    Falls dir das Gebläse zu lange nachläuft kannst du dT etwas verringern. Aber vorsichtig in 1°C Schritten und dann beobachten.


    Die maximale Kesseltemperatur steht bei mir bei 90°C, 88 ist auch OK, 83°C ist definitiv zu nierdrig. Dann stellt der Kessel bei 83°C das Gebläse ab und kokelt und qualmt vor sich hin. Das ist genau das Gegenteil davon was du möchtest.


    Den Zubegrenzer würde ich auf jeden Fall wieder einbauen, ich hab noch keinen,
    da geht viel zu viel Energie den Schornstein hinaus.


    Zum Anfeuern:
    Ich hab es noch nie so versucht wie du aber ich glaube meine Nachbarn sind dazu in Sachen Qualm auch zu intolerant.
    Ich schichte das Holz ähnlich wie du, lass es aber nach dem Anzünden bei geschlossener Füllkammer und halb geöffneter Brennkammertür und offener Anfeuerklappe mindestens 2-3 Minuten ordentlich anbrennen.
    Erst wenn es richtig knistert und lodert (200°C Abgastemperatur, fällt wieder nach Einschalten des Gebläses) und das auch unten in der Brennkammer als Feuerschein zu sehen ist schließe ich die Türen und schalte sofort das Gebläse ein. So qualmt es so gut wie nicht und der Kessel startet sehr zügig mit der Vergasung.
    Vielleicht wäre es sinnvoll du kaufst dir ein mechanisches Abgastermometer, das kostet nicht die Welt aber du hast schon mal eine viel bessere Vorstellung was in deinem Kessel läuft.


    Die von Martin vorgeschlagenen Brennkammer Optimierungen machen Sinn. Hab ich zum Teil schon umgesetzt mit einfachen Mitteln.
    Aber fang vorne an bei der richtigen Kesseleinstellung und beim anfeuern.


    Und wenn du iirgendwas am Kessel veränderst, immer nur eine Sache auf einmal, und dann beobachten.
    Wenn du mehrere Dinge gleichzeitig änderst und nicht alles gut war bist du nicht schlauer welche deiner Maßnahmen was gebracht hat.


    Viel Erfolg!


    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • Ein frohes neues Jahr alles zusammen!!!
    Ich hoffe ihr seid gut rein gekommen!


    @Martin: Vielen Dank für Deine Tipps. Ich habe gestern nochmal angefeuert und ein übrig gebliebenes Pufferspeicher-Thermometer in das Rauchrohr gesteckt. Die Temperatur ist recht schnell auf 80Grad gegangen, dafür blieb die Kesseltemperatur bei 25Grad. Allerdings hatte ich die obere Klappe, wie du beschrieben hast, mal ein Spalt offen gelassen. Das ging wirklich gut!
    Bei 80Grad AGT hab ich die Klappe zu gemacht und das Gebläse eingeschaltet, da ich der Meinung war, dass sich noch keine Glut gebildet hat. Habe dann gewartet, bis die Kesseltemp auf 38Grad hoch ist und habe dann die Anheizklappe geschlossen. Der Brennvorgang verlief zunächst 1000x besser als sonst: Der Kessel war schön ruhig und die Temp. stieg ganz schnell!! Habe dann bei 50, 60 und 70 Grad mal nach der Flamme geguckt: Bläulich. Oder war das noch zu früh zum beurteilen? Muß der Kessel dafür schon längere Zeit in Gang sein?


    Dann wurde der der Kessel während des vollen Abbrandes plötzlich sehr unruhig: er spielte wieder Dampflock und die Rückschlagklappe schepperte wie verrückt :(
    Ich weiß nicht was das bedeuten soll? Liegt das wirklich nur am fehlenden Zugbegrenzer? Das Rauchrohr geht ohne Knie direkt in den Schornstein. Der Schornstein ist 10m hoch.
    Den Zugbegrenzer bau ich ein sobald der Richtige geliefert ist. ( der erste passte nicht optimal)



    Jochen: Auch dir vielen Dank für die vielen Tipps!
    Auch deinen Rat habe ich befolgt und Po zunächst auf 70Grad gestellt. Allerdings war ich mir unsicher wegen der Abschalttemp. weil irgendwer anfangs geschrieben hat, dass 87 Grad viel zu gefährlich seien, da die TAS dann schon auslösen könnte... Also hatte ich es erstmal belassen, was ich später bereut habe. Der Kessel ging trotz Po 70 auf 82Grad hoch,, dabei waren noch 1,5 Puffer zu laden, d.h. Die RLT würde noch höher werden und somit ggf. die Kesseltemp weiter erhöhen. Wäre Po noch bei 72 gewesen, wäre er sicher auf 84Grad hoch gegangen und hätte abgeschaltet... Da bin ich mir sehr unsicher geworden und habe den Heizkreismischer zu den Heizkörpern auf manuell gestellt und etwas geöffnet um mehr Wärme Abnahme zu haben.
    Im Nachhinein war alle Aufregung umsonst, da er danach nur noch 1/2 Puffer geladen,hat nicht weiter hoch gegangen ist und dann mit der Temp. runter gegangen ist.
    Aber dennoch fand ich die Abschalttemp. heikel. Was ist den ein möglichst hoher, aber auch sicherer Abschaltwert? Denn auf das einsetzen der TAS kann ich gut verzichten: nicht nur, dass es dem Ofen schadet, es würde auch ein wenig den Heizungsraum fluten, da die Rohre nicht direkt in den Abfluss führen...( war baulich nicht mehr möglich) :unsure:
    dt habe ich auf 19 gestellt, das war aber auch noch nicht gut, das Gebläse lief wieder ewig... Wann ist denn der beste Punkt, das Gebläse auszustellen? Wenn noch etwas Glut vorhanden ist oder wenn er ganz aus ist? Bei mir bildet sich nämlich durch die lange Gebläselaufzeit gar keine Restkohle.


    Definitiv habe ich begriffen, dass man den Kessel erstmal unter den Bedingungen vor Ort einzuschätzen lernen muß.
    Ich habe gestern bei oberster Puffertemp von 48Grad angefeuert. Volle Heizungsabnahme und nur 3/4Holzfüllung und er hat 2000l gefüllt. Bei weniger Abnahme, höheren Außentemp. oder voller Kesselfüllung wär ich sicher ins Schwitzen gekommen...
    Ich werd jetzt mal beobachten wie weit wir die Puffer leer saugen können und gleichzeitig noch warme räume haben, damit ich mehr Platz für den Abbrand habe ist mir erstmal sicherer, zumal ich irgendwann auch einfach mal anfeuern und zur Arbeit fahren möchte - und dann wäre der Kessel ein paar Std ohne Aufsicht...


    Heute ist es bei uns sehr mild. Der 1. und 2. Puffer hatten oben noch um die 60 Grad. Da habe ich nicht angefeuert. Morgen dann wohl wieder.



    Schönen Abend!
    Evi

  • Halo Evi
    Ich bin der Meinung das die Einstellung Sekundär /Primär nicht passt.
    ),5 mm Prim und 3,5 Umdrehungen Sekundär hat Holger bei H. König am 40 kw
    Orlan eingestellt. Hat aber auch von mir eine Düse bekommen. Das ist nicht so
    einfacg zu sagen. Weglaufen kann man nur wenn alles stimmt, und dann
    kann es auch zu Hohlbrand kommen wenn das Holz mal klemmt.
    Da gibt es bei Kotly einen Regler der kommt auf 143Euro und kann das Gebläse nach der Abgastemperatur regeln mit einem PID Regler, hat aber noch etliche Funkzionen
    mehr. Das würde schon mal was ausmachen wei schon Fühler dabei sind.
    Wenn mal das Verhältnis Prim/ Sek. stimmt kann man mit der Drehzahl was der Regler macht Die Menge an Prim. Gas nach der Abgastemperatur regeln.
    Das ist zwar noch keine Anpassung für Sauerstoffüberschuß aber mit dem veränderten Druck durch die Änderung der Drehzahl wird ja beides im verhältnis geändert.
    Bei deinem Hauptabbrand ist warscheinlich zu viel Prim. Gas da, zu fett und liegt im Moment unter der Zündmischung, stimmt es fast wieder knallt es und er zündet durch.
    Da brauchte man mehr Sekundär. Aber Holger ( Waschbär ) kann da vielleicht
    noch was zu empfehlen.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Hallo Evi,


    lass Dich nicht von den selbsternannten Spezialisten mit Ihren Halb- und Nichtwahrheiten an der Nase herumführen.


    Die Einstellung Primär 9mm und Sekundär 3,5Umdrehungen sind für einen 18KW PB (Internetfilm) und können daher für Deinen 40KW nicht richtig sein.


    Dein Gerät benötigt ganz andere Werte auch Deine E-Koster Einstellungen sind nicht richtig. Danach / bei den richtigen Einstellungen brennt der Ofen absolut rauchfrei. Der 40KW Orlingo ist ein hervorragender Ofen (aber nicht bei 9mm Primär und 3 1/2 Umdr Sekundär = < 20.000ppm CO).


    Die Parameterliste für Deinen Ofen ist relativ lang und muss nach Deinen Gegebenheiten jeweils angepasst werden. Außerdem sollten wir uns unterhalten wie der Ofen in der jeweiligen Fase richtig bestückt wird.


    Dafür gibt es ausführliche Unterlagen inkl. detailierte Filme, außerdem gibt es (nicht überall) autorisiertes Personal, das notfalls vor Ort eine Inbetriebnahme machen kann. Ich kenne nicht jeden Händler aber ich kann Dir das HeimBauCenter empfehlen.


    Meine Telefonnummer lautet: Entfernt von Admin, Private Daten nur per PN


    MfG
    Calibro


    P.S. An meine Hunde- und Platinum Border Freunde. Zum Einstellen des Gerätes braucht ein Fachmann weniger als die Zeit die Ihr braucht um solch einen Stuss von euch zu lassen. Hat eigentlich schon mal nur ein Forumteilnehmer durch euch einen Ofen (im Orginalzustand) durch die Schorni Messung gebracht?


  • Hat eigentlich schon mal nur ein Forumteilnehmer durch euch einen Ofen (im Orginalzustand) durch die Schorni Messung gebracht?


    Jup, ich, meiner! Mein Unical (bj. 1988) ist immernoch im rennen...... Ohne Umau! Gebraucht vor 4 Jahren eingebaut! Keinerlei Beanstandung..... Bis auf meine... Den Holzverbrauch.... Aber ich denke da bist du mit deinem Proburner (der im endefekt gleich einzustellen ist wie meine Alter Unical) auch nicht besser dran. Meine Vorteil, ich benötige nach 8m Holz keine neue Düse..... ;)

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