Probleme mit viel Luft in den Leitungen

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 8.692 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fred1234.

  • Hallo zusammen..


    War gestern auf n Bierchen beim Nachbarn. N ehemaliger Heizungsbauer war auch gerade da. Installiert ist ein 35 Jahre alter Öler und ein Naturzugkessel mit 15kw. ADG mit 80 L, zwei Heizkreise und KEIN Puffer.


    Gluckern in den Heizkörpern hat er wohl schon immer, was ihn speziell nachts wahnsinnig macht. Gestern ging aber wohl garnix mehr bzw wurde nicht warm im Haus, da irgendwo ne Luftblase hing.


    Ein Heizkreis ist noch mit ner alten Pumpe, der andere hat schon Energieeffizient. Diese zeigt immer 4w an, obwohl voll aufgedreht. Zieht man den Stecker und wieder rein, dann läuft sie ne Weile mit 30w.


    Der "alte" HB will nun automatische Entlüfter an den Heizkörpern einbauen. Ich denk aber, das man damit nicht die Wurzel packt. Nachbar meint zwar, der Druck würde sich nie ändern (eingestellt auf 2bar, ADG hat 1,4bar), aber kann das kaum glauben ohne Puffer.


    Was meint ihr was eher hilft? Mehr ADG oder Spirovent?



    Gruß Benni

  • Hallo,


    Naja, wie soll man das bei nem alten Haus noch rausfinden? Sind schätzungsweise 300qm beheizt, aufgeteilt auf zwei Wohneinheiten. Normale Heizkörper.
    Da kein Puffer, denke ich sind die 80 L rein rechnerisch nicht zu wenig. Ist halt die Frage, wie sich die Anlage verhält, wenn er zu viel auflegt. Wobei er das laut eigener Aussage gut im Griff hat.


    Irgendwoher muss die Luft ja kommen. Da Druck weitestgehend ok wäre, würde ich mit nem Spirovent anfangen, oder?

  • Zitat

    Naja, wie soll man das bei nem alten Haus noch rausfinden?



    Du bescherst dich obwohl du noch nicht richtig geguckt hast was ich dir gegeben habe.


    Wenn du dir den Druck bei kalter und warmer Anlage merkst kannst du die Wassermenge rechnen.


    Warum immer gleich so nervig?? :whistle:


    mfg
    HJH


    Ach ja, setze einen Spirovent mit Magnetabscheider an die heißeste Stelle nach dem Kessel im Vorlauf!

  • Zitat von "warp"

    Naja, wie soll man das bei nem alten Haus noch rausfinden?


    .......Oder durch ausmessen der vorhandenen Rohre. Die Rohre werden ja sicher nicht 5 mal in der Wand rauf und runter gehen........
    Dann noch die Heizkörper und anderen Wasserführenden Teile..... und man hat auch eine durchaus ausreichendes ergebniss für eine Berechnung des MAG´s.......


    HJH
    was ist ein "Magnetabscheider"?

  • Hallo HJH,


    Bin zu Hause zu 99% mit einem Tablet online und kann deswegen kein zip oder dergleichen öffnen. Trotzdem danke dafür.


    Abgesehen davon muss ich, wenn ich mich nicht selbst neben den Kessel stellen will, auf die Aussage vertrauen, das der Druck kaum steigt und immer bei 2 bar bleibt.


    Ein anderer Nachbar hat den gleichen Kessel MIT 800 L Pufferspeicher und mehr ADG, trotzdem steigt bei dem der Druck. Hat allerdings auch über 500qm. Von daher schaut Nachbar 1 offenbar nicht genau genug hin.


    Da ich auch einen Abscheider will, werd ich mal gleich zwei bestellen. Falls das nicht hilft, ist ein weiteres ADG ja auch schnell installiert.


    Was haltet ibr denn von den automatischen Heizkörper Entlüftern?

  • Hallo,



    Zitat

    Was haltet ibr denn von den automatischen Heizkörper Entlüftern?



    Wenn du mich gemeint hast, ich bin kein "ihr".
    Bin ein Rentner der sich hier seine Zeit vertreibt.


    Ich habe diese Dinger nicht an den Heizkörper eingebaut.
    Die machen bei Fehlfunktion den Boden so nass, das mag ich nicht.


    Aber so ein Spirovent, richtig eingebaut, macht schon seine Arbeit. Wenigstens bei mir.



    mfg
    HJH

  • Automatische Heizkörperentlüfter:
    z.B. Taconova TacoVent Vent
    Klingt nicht schlecht, allerding muss man da schon sehr der Technik vertrauen, versagt die, dann brunst es ein Weilchen munter vor sich her. Die Frage stellt sich dann allerdings, wie gut die Sache noch funktioniert, wenn sich irgendwelche Rost- und/oder Magnetitschlämme auf den Dichtflächen breit gemacht haben. Das Quellmittel muss natürlich auch immer freudig quellen, gibt es da mit dem Alter Probleme, dann wird es feucht. Die Technik würde mich reizen, allerdings die Realität in den normalen Heizungsanlagen, so meine Meinung nach den gemachten Erfahrungen, verbietet soetwas. Aufbereitetes Wasser, Filter und/oder Schlammabscheider, regelmäßige Wartung und Wasserkontrolle sind wohl die Voraussetzungen.
    z.B. Afriso Winkelschnellentlüfter
    Weniger die Gefahr einer feuchten Überströmung der Dichtflächen und damit ein geringeres Risiko der Schmutzablagerung. Das Teil trägt natürlich etwas mehr auf, halte ich aber, wenn es automatisch sein muss, für die sinnvollere Lösung.


    Quell- und Dichtungsmaterialien dürften bei beiden altern, bei solchen Lösungen im Wohnraum muss man sich halt fragen, ob man da auch mal mit einem Pfützchen leben kann (welches dann auch mal einen schwarzen oder rostfarbigen Fleck im edlen Teppich hinterlässt; bei FBH: wer schaut da schon mal in den Verteilerkasten rein?).



    Spirovent oder vergleichbare Luftabscheider halte ich für sehr sinnvoll, muss aber nicht die Lösung des Problems sein. Ich glaube, einen "Spirovent mit Magnetabscheider" gibt es nicht, die mit Magnet fallen in die Kategorie Entschlammung und da wäre vielleicht der "SpiroCombi" die Wahl, aber da sehe ich keinen Magnet beim Hersteller. Somit wäre es eher ein "SpiroVent RV2" im Vorlauf vom Kessel und ein "SpiroTrap MB3" im Rücklauf zum Kessel (an jedem Kessel, falls nicht der eine den anderen durchspühlt - so Individuallösungen gibt es ja auch). An Wärmeerzeugern halte ich die Trennung für sinnvoller, an Verbrauchern zB. FBH im Heizkreis ist eine Kombilösung im Rücklauf, Dreck und Luft reduziert vor Mischer und Pumpe, nach meiner Meinung wieder sinnvoller (der Anlagendruck sollte da aber stimmen, sonst saugt er über den Entlüfter Luft rein, vielleicht auch ein wenig auf die Platzierung zum Nullpunkt der Anlage achten [ http://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/1211/Nullpunkt ]). Den Magneten ablösbar von bzw. herausnehmbar aus dem Entschlammer halte ich für sinnvoll, damit ein problemloses Ausspühlen möglich ist. Es gibt wohl auch Entschlammer, wo der fest eingebaut ist und man hofft, dass der Druck des ausströmenden Wassers stark genug für die Reinigung ist, um die würde ich einen großen Bogen machen.


    Gruß
    Oli

    Heizkessel: Kombikessel Schuster DuoluxTurbo D-St 27-32
    -- Brenner 1: Holzvergaser ungeregelt (an/aus)
    -- Brenner 2: Öl- Gebläseblaubrenner Intercal BNR 20
    Puffer: Kombispeicher Schuster GPS-B 1000/200
    -- 800 Liter Pufferwasser, 200 Liter Warmwasser
    Solar: Vakuumröhrenkollektor Mazdon 20/30 insg. 70 Röhren
    sonstiges: 2 x UVR 16x2S, TA C.M.I., TA CAN-Touch, TA O2-DL

  • Blöde, zu langsam fürn edit


    €dit: seh grad, der Spirovent RV2 geht nur bis 28mm und der Spirotrap MB3 bis 28 mm oder 1 " IG, da muss es halt die Variante ohne der schicken Montageplatte sein, wenn ein größerer Durchmesser erforderlich ist.

    Heizkessel: Kombikessel Schuster DuoluxTurbo D-St 27-32
    -- Brenner 1: Holzvergaser ungeregelt (an/aus)
    -- Brenner 2: Öl- Gebläseblaubrenner Intercal BNR 20
    Puffer: Kombispeicher Schuster GPS-B 1000/200
    -- 800 Liter Pufferwasser, 200 Liter Warmwasser
    Solar: Vakuumröhrenkollektor Mazdon 20/30 insg. 70 Röhren
    sonstiges: 2 x UVR 16x2S, TA C.M.I., TA CAN-Touch, TA O2-DL

  • Mein Problem mit Luft in den Leitungen ist etwas anders.
    Beim Abkühlen des Kessels über Nacht,tritt folgendes Problem auf.
    Kessel auf ca.30 °,nach dem Aufheizen und Einschalten der Pufferpumpe auf ca 60 ° tritt ein Rauschen vor der
    Rücklaufanhebung auf.
    Irgendwo kriegt der Kessel oder die am Kessel montierten Anschlüsse Luft.
    Es tritt aber nirgenwo Wasser aus.
    Es hat jetzt seit 2009 keine Probleme damit gegeben.
    Erst heuer ist es mir aufgefallen.
    Nach drehen der Ovendrop rücklaufanhebung geht das rauschen wieder weg.
    Dann muß ich den Puffer oben Entlüften.
    Wer weiß da Rat?. :sick:
    Horst!

  • wahrscheinlich ist das mag zu klein.
    ist bei mir genau so.
    kommt verstärkt bei kalten puffertemperaturen vor (unterdruck).
    habe nur ein 300 liter mag bei 3630 liter wasser zuzüglich rohr- und heizkörperinhalt.
    das näxxte wird größer.


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Mag schon sein,das Mag zu klein ist.
    Aber seit 2009 hat es funktioniert und auf einmal nicht.
    Das ist das Komische an der Sache.Und ich komme nicht drauf,was die Ursache sein könnte.
    1000 L puffer und 120 L Mag.
    Horst!

  • Hallo Horst,


    was zeigt denn das Monometer im kalten und im heißen Zustand des Kessels/der Puffer an? Wo sitzt das Manom.? Ist irgendein Rückschlagsventil eingebaut? Kannst Du einen Hydr.-Plan zeigen? Kennst Du den Vordruck des MAG und kannst Du diesen ohne Entleerung überprüfen?
    Statt einer plausiblen Antwort bekommst Du von mir nur Gegenfragen :woohoo: .
    Grüße
    Edmund

  • Hallo Edmund
    Die Fragen kann ich beantworten.
    Im kalten Zustand zeigt das Mano 1,4 Bar.heiß 2,5.
    Mag habe ich gestern überprüft.luftseitig ein druck von 1,4 bar.
    Das Mano sitzt direkt am Kessel.
    Rückschlagventil ist keines verbaut.
    Nachdem ich den Druck im System erhöht habe,ist das Rauschen zwischen Kessel und Rücklaufanhebung merklich weniger geworden.
    Durch das mehrmalige Entlüften ist der Druck doch zu niedrig geworden.
    Werde das jetzt weiter beobachten und Notfalls nochmals entlüften und
    wieder auf 1,4 bar anheben.
    Horst!

  • Hallo,


    Vorgabe der Fa. WILO:
    Mindestzulaufhöhe [m] am Saugstutzen zur Vermeidung von Kavitation bei Wasser-Fördertemperatur
    bei 50°C --> 0,5 mtr.(0,05 bar); bei 95°C --> 3 mtr.(0,3 bar); bei 110 °C --> 10 mtr.(1,0 bar);


    Eine Pumpe drückt nicht nur, sondern saugt auch...


    Hier ein Link um Vordruck/Wasserinhalt/Größe ADG selbst zu rechnen:
    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=98967#post98967


    mfg
    HJH

  • Danke vorweg für eure Antworten.
    Vor dem Anheizen heute nochmals den Puffer Entlüftet.Dann Wasser auf 1,5 bar nachgefüllt.
    Es war beim Aufheizen und Anlaufen der Pumpe kein Geräusch mehr zu hören.
    War es wirklich nur der zu niedrige Systemdruck? :dry:
    Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen.
    Aber Hauptsache es hat gewirkt. :):)
    Horst!

  • Thema: Luft im System;


    Man fragt sich, warum hat das jetzt mehrere Jahre problemlos funktioniert und plötzlich treten verstärkt Luftprobleme auf.
    Auch bei meiner Anlage habe ich ein ständiges Blubbern vernommen.


    Das wurde zwar mit System-Druckerhöhung etwas besser, aber nicht komplett beseitigt.
    Größeres MAG hat auch etwas gebraucht, aber nicht komplett beseitigt.
    Brennkammerdecke isoliert, - besser, aber nicht komplett beseitigt;


    Was war nun die Lösung?


    1. Automatikentlüfter tauschen:


    Die Automatikentlüfter wurden getauscht - jetzt o.k.
    Das ist relativ einfach zu machen, da unter dem Entlüfter ein Ventil ist.
    Man braucht also die Anlage nicht drucklos zu machen.
    Der Anlagendruck schwankt nur noch um 0,4 bar zwischen warm und kalt;
    Ergebnis: Keine Luftgeräusche;


    Diese Automatkentlüfter muß man einmal zerlegen, dann versteht man, warum die nicht über Jahre hinweg dicht sein können.
    Mit dicht meine ich nicht gegen Überdruck, sondern gegen Unterdruck...


    2. Überdruckverntil erneuern:


    Außerdem wurde das Überdruckventil erneuert.
    Da bei meiner Anlage das Ventil an der heissesten Stelle sitzt, ist die thermische Belastung sehr hoch und das Ventil hat immer leicht getropft.
    Es wurde nun ein zweites Überdruckventil in Reihe geschaltet - jetzt tropft nichts mehr; - kein Wasserverlust - bei 2,5 bar maximalen Systemdruck kein Tropfen;


    mfg friedrich

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