HVS 25 LC - Wummern während Abbrand und hohe Abgastemperatur

Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 24.018 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hammax.

  • Hallo,


    ich habe das Forum schon mal durchsucht und viele Beiträge gelesen, die mir viel "Spielraum" für zukünftige Optimierungen geben. Aber zu meinem konkreten Problem kann ich leider keine wirklich passende Antwort finden.


    Also, kurz zur Geschichte vorneweg: Ich bin ein relativ neuer "Holzheizer", zumindest was den HVS angeht. Vorher gab es nur einen Kaminofen ohne Wassertasche im Haus. Der HVS wurde im Frühjahr 2015 montiert und in Betrieb genommen, allerdings lief er dann nur noch sehr selten weil der Heizbedarf schon nicht mehr gegeben war. Seit Oktober habe ich ihn nun regulär im Betrieb, mit zunehmender Intensität.


    Am Anfang habe ich mich noch etwa dussellig beim anfeuern angestellt und hatte Probleme mit Rauch im Heizraum und schwerfälligem Start, d.h. es dauerte bis der Kessel mit Kessel- und Abgastemperatur mal hoch kam. Dementsprechend hatte ich auch viel Teer im Brennraum. Inzwischen habe ich das ganz gut drauf, es qualmt kaum noch und nach 15 - 25 Minuten läuft der Kessel zuverlässig innerhalb vernünftiger Parameter. Bis jetzt sind gesamt ca. 6,5 Raummeter Holz, überwiegend Buche/Eiche und etwas Nadelholz vom alten Dachstuhl als "Beimischung", durchgegangen. Aktuell habe ich nur noch ungefähr 80:20 Buche und Eiche gemischt im Gebrauch, Scheitgrößen nach Vorgabe, eher kleiner, unten sehr Kleine, nach oben hin bzw. beim Nachlegen auch mal etwas dickeres und verknorztes, Restfeuchte im Bereich um die 15 %. Die Reinigung der Wärmetauscherröhren erfolgt ca. 1 x je Woche, wobei dort keine großen oder hartnäckigen Ablagerungen sichtbar sind. Rundrum lief der Kessel bis jetzt gut, wenn er erstmal auf Touren war hatte ich einen Rücklauf von über 70 Grad und einen sehr sauberen und gleichmäßigen Abbrand mit einer Abgastemperatur zwischen 205 und 215 Grad.


    Seit etwas mehr als einer Woche habe ich nun ein Problem das mich ratlos macht. Wenn der Kessel schon im "sauberen" Bereich läuft, ca. nach 1 - 1,5 Stunden, kommt es jetzt regelmäßig vor das die Abgastemperatur über 220 Grad geht, bei einer Kesseltemperatur von 82 - 85 Grad. Dann fährt der Kessel das Gebläse zurück, worauf die Abgastemperatur sehr langsam sinkt. Gleichzeitig geht der Lambda-Wert zurück auf unter 1.20, vermutlich mangels Luftzufuhr und der Kessel und die Abgasführung beginnen laut zu vibrieren, es gibt ein wummerndes Geräusch. Manchmal kommt es auch vor das es periodisch zischende Geräusche gibt, wie kleine Verpuffungen.


    Meine Vermutung war das ich vielleicht zuviel Kaminzug hätte, der eventuelle Einbau eines Zugbegrenzers war noch im Gespräch, wurde aber zunächst wegen meiner Qualmproblematik beim Anheizen nicht weiter verfolgt, außerdem ergab eine Messung nur Wert knapp über dem Soll-Parameter. Ich habe nun schon mal während des problematischen Betriebszustands das untere Reinigungstürchens am Kamin geöffnet um ihm Nebenluft zu geben - das hatte keine erkennbare Verbesserung im Brennverhalten zur Folge. Zudem habe ich das Problem zunehmend und nicht erkennbar mit der Witterungslage zusammenhängend. Irgendwann beruhigt sich der Betriebszustand auch wieder von selbst, aber ich finde diese Eskapaden doch sehr bedenklich.


    Leider ist mein Heizungsbauer zur Zeit aus gesundheitlichen Gründen nicht greifbar, deshalb konnte ich ihn noch nicht hierzu befragen ...


    Hat hier jemand gute Ratschläge wie ich das Problem angehen kann?


    Gruß & Dank


    Mario

  • Hallo


    das Wummern und der niedrige Lamdawert deuten auf zuviel Holzgas hin, also Abgastemperatur runter und mit weniger Leistung fahren, zur Abgastemperatur und Einstellungen können die HVS-LC Bestitzer mehr sagen


    Gruss Willi

  • Rundrum lief der Kessel bis jetzt gut

    nein.


    der läuft schlecht.


    gut liefe er, wenn er spätestens 5 Minuten nach dem anzünden die vorgegebenen werte erreicht hätte (abgastemperatur deutlich unter 200 grad, wenn der Schornstein nicht gerade 20 meter hoch ist/kesseltemperatur 80 grad plus x, restO2 konstant wie vorgegeben).


    wummern darf er nicht, schon gar nicht während des abbrands. sind wahrscheinlich flammabrisse.
    dieses "wummern" musst Du schnell in den griff bekommen (u. u. restO2 erhöhen), weil sonst die Brennkammer beschädigt wird (rissbildungen).


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • pk Rest O2 nach 5 min im Soll ist machbar, aber Kessel und Abgastemperatur brauchen ihre Zeit, Brennkammer im HVS besteht aus einzelnen Schamottsteinen da passiert nicht so schnell was und wenn sind die Steine schnell und kostengünstig ersetzt


    Gruss Willi

  • Hallo, Danke für die Rückmeldungen und Antworten, auch wenn ich noch nicht wirklich klüger bin. Der Kessel ist, wie man an den Parametern auch sieht, nahezu auf Auslieferungszustand. Mir fehlt noch der wirkliche Zugang zum Thema, ich kann mir das alles nur mit "gesundem Menschenverstand" ansehen, weil mir das Fachwissen fehlt. Aber ich bin ja lernfähig und möchte auch besser werden - und wenn ich den Kessel in 5 Minuten heiß und sauber gestartet bekomme bin ich auch gerne dabei - ich sehe schon das ich diesen Winter noch viel Zeit mit dem Kessel verbringen werde.


    Es war wahrscheinlich doof das der Kessel im Frühjahr in Betrieb ging, dann war der Heiz-Bedarf nicht mehr wirlich da und der Rest vom Umbau hat gedrängt, deshalb lief das alles ein wenig nebenher.


    Ich habe gerade wieder einen Abbrand am Rennen, und da er wieder kurz vorm Wummern war, die Ansätze wurden schon sicht- und hörbar, wollte ich mal schauen ob die Luftwege ok sind. Also erstmal die orange Abdeckung runter, aber da kann man ja nichts richtig erkennen. Ich habe sie dann davon gelassen und nochmal im Handbuch gelesen, dabei ist mir aufgefallen das die Werte und Geräusche sich währenddessen normalisiert haben. Die AGT ist wieder runter auf die 215 (ich weiß, immer noch viel, aber das Niveau das ich bisher als unproblematisch angesehen hatte) und der Kessel war mit Gebläse und Servo wieder im Regelbereich um das Lambda um die 1.35 zu halten.


    Der Effekt ist mir jetzt nicht ganz begreiflich, denn die Abdeckung hat ja so große Luftschlitze das sie wohl kaum den Luftstrom runterziehen kann. Sagt hier jemandem vielleicht dieses Verhalten was? Ich glaube auch mich erinnern zu können das ich einen ähnlichen Fall bei meiner Recherche gefunden hatte, aber da war die hohe AGT in Verbindung mit niedrieger Kesseltemperatur das einzige Problem, von daher habe ich mich darin nicht so richtig wiedergefunden ...


    Ach so, der Kamin ist ein 160er und hat gut 9 m wirksame Höhe.

  • Ich habe vor Jahren ein ganz ähnliches Problem gehabt. Der Effekt des Wummern war bei mir vornehmlich in den Abendstunden und den frühen Morgenstunden und an kalten Tagen... genau hier lag das Problem. Mit zunehmend kühler Außenluft und gleichzeitig warmen Schornstein, erhöht sich der Zug. Bei mir eine Unterschied von teilweise bis zu 15PA. da hat es mir immer wieder Flammabrisse gegeben und es kam zu den von dir beschriebenen Symptomen. Hinzu kam noch, dass die AHK nicht mehr richtig dicht war was das Verhältnis von Primär / Sekundärluft völlig ausgehebelt hat.


    a) zuviel Holzgas im Füllraum
    b) unregelmäßiger Zug


    Bei mir war "damals" die Lösung Zugbegrenzer und Abdichten der Füllkammer ( ganz konkret die AHK)

  • so ein schrott...... nur weil agt auf 200 grad ist heißt es nicht das brt im grünen Bereich ist!


    Andersherum wenn brt top ist kann agt niedrig sein!


    Ist alles eine sache des gemisches und der gasgeschwingigkeit !


    Liebe grüße Klaus

  • Also ich bin zwar neu hier, habe eine Fröling und bin echt kein Experte....aber.....bei mir war das so:


    Mein Schornstein ist 12 m lang und da MUSSTE ein Zugbegrenzer rein. Wenn ich am Tag nach dem Heizen in den Keller komme steht der noch offen, d.h. der Schornstein hat 12h nach dem Abbrand noch so viel Zug dass die Klappe auf geht. Daraus schließe ich, dass er sehr viel Zug hat, im heißen Zustand erst recht. Mein Schornie hat das wohl gemessen, mit den Werten von Fröling abgeglichen und dann eingestellt. Würde also einen Zugbegrenzer einbauen, so oder so.


    Rauch beim Anheizen hatte ich auch. Ich hab dann den kompletten Abgasstrang zwischen Kessel und Schornstein mit dem roten feuerfesten (bis 300 Grad) Silikon abgedichtet. Ist jetzt kompett dicht. Und der Kessel drückt nur ca. 1 min mehr als der Schornstein zieht beim anheizen, danach geht die Klappe vom Zugbegrenzer wieder auf.


    Ich hatte den Zugbegrenzer anfangs im Abgasrohr, da war mehr Staub, weil die Abgase da immer dran vorbei mussten. Hab den jetzt in den Schornstein gesetzt, halben Meter über die untere Reinigungstür. Wesentlich weniger Staub im Heizraum.


    Also am Anfang dauert es glaub immer ne Weile bis alles optimal ist.....und bisschen nachträglich umbauen muss man wohl auch öfters ;)

  • Hallo Mario,


    ich selbst besitze einen HVS 40 LC. Die Probleme die du im ersten Beitrag schreibst, kommen mir bekannt vor. Die Vorredner haben vom Prinzip her schon alles gesagt.


    Der Flammenabriss ist meiner Meinung nach das Problem.


    Dies kann mit einem Hohlbrand über der Düse zusammenhängen. Meist half es schon das Holz mit dem Schürhaken anzustoßen, so dass der Stapel zusammen fiel. Danach hörte sich der Kessel an, als wenn er gleich abheben will aber es gab kein Wummern mehr. Nach einiger Zeit beruhigte er sich dann auch. Nach Möglichkeit große Stücken Holz verwenden. Länger min. 50 cm und Kantenlänge min. geschätzt 8 cm. Der Kessel macht alles klein. Am liebsten mag er große Stücken.


    Ich habe anfangs zu kleines Holz verwendet. Das war mit die Ursache. Hier hast du viel Oberfläche und es entsteht viel Holzgas. Der Teer im Füllraum ist kein Problem. Problem wird es nur wenn der Servowert auf 100 % steht und dein Lambda unter dem Soll steht. Also unter 1,35. Dann kämpft der Kessel mit dem zu vielen Holzgas.


    Das die Lüfterleistung heruntergeregelt wird, hängt mit der Abgasmax. Temperatur zusammen. Zudem ist die Vorlauftemp. recht hoch mit 84 °C. Der Kessel beginnt gegen die steigenden Temperaturen an zu steuern. Welche Möglichkeiten hat er? Aus meiner Sicht nur die Lüfterleistung und Steuerung der Primär- und Sekundärluft.


    Servo 100 % = maximal Sekundärluft (meist wenn Lambda unter Soll [1,35])
    Servo 45% = maximal Primärluft (meist wenn Lambda oberhalb von Soll [1,35])


    Gerade dann wenn er zuviel Holzgas produziert fährt der Kessel auch noch die zugeführte Luftmenge zurück (Lüfterleistung <100%)


    Tja, was hat bei mir geholfen.


    Ich habe grobere Holzstücken verwendet. Nur Hartholz. Zugbegrenzer ist verbaut. Upmann Z5.
    8 m wirksame Höhe
    200 mm Abgasrohr horizontal 1,4 m nicht isoliert bis zum Schornstein.
    Schornstein quadratisch 200x200 aus Beton. Zusätzlich Dämmung von außen angebracht (60 mm Rockwool)


    Das ist kein gut isolierter Schornstein aber er zieht sehr gut.


    Bei mir sind die Luftverhältnisse wohl so, dass der Kessel bei mir sogar am besten läuft, wenn die Reinigungsöffnung geöffnet ist. Obwohl der Zugbegrenzer verbaut ist. Vom Prinzip her müsste der ständig auf sein. (Ich weiß - ich muss diesen noch entsprechend einstellen)


    Erst dann läuft der Kessel sehr stabil und regelt sich selbst wirklich gut. Ich habe eine Abgasmax.temp. von 160°C eingestellt. Die schafft er nur zu regeln, wenn ich den Zug wie oben beschrieben reduziere. Ich will damit sagen, dass der Zug aus meiner Sicht einen relativ großen Einfluss auf die Verbrennung hat. Dein Schornstein ist wahrscheinlich neu und isoliert.


    Noch eine Sache. Mein Kessel braucht mindestens eine halbe Stunde um den Betriebszustand zu erreichen. Mach dich nicht verrückt und mach deine eigenen Erfahrungen.
    Die Holzkohle nach jedem Abbrand ist sehr gut für das nächste Anheizen. Links und rechts zwei Große Stücken und in die Mitte kleine Holzstücken. Den Kessel nicht gleich voll packen. Ich packe ihn so ein drittel voll. Kurz anbrennen lassen. (ca. 5 Min.) Dann alles zu und Start drücken. Den Rest macht der Kessel alleine. Später (nach 1) lege ich den Kessel einfach voll.


    Gruß
    Lievia

  • Hallo,


    nach langer Zeit melde ich mich nochmal zurück. Leider habe ich die Sache vor fast einem Jahr nicht mehr weiter verfolgen können, da waren leider zu viele Andere Dinge die meine Zeit gefressen haben.


    Ich habe den Kessel weiter betrieben, mal mit mehr, mal mit weniger Problemen, und dabei immer wieder mit verschiedenen Parametern gespielt. Einen eindeutigen Erfolg gibt es leider noch nicht.


    Nun bin ich zu Beginn der Heizperiode wieder mal richtig ins Thema eingestiegen. Erstmal habe ich den Kessel gründlich gereinigt. Dabei sind mir 3 Dinge aufgefallen:

    • Der Düsenstein sieht nach einer Heizperiode schon recht ramponiert aus -> siehe Bild "Düse"
    • In den Rohren der Sekundärluftzuführung hatte sich eine Art "Sediment" gebildet -> siehe Bild "Sediment". Von der Konsistenz her so ein bröseliger Stein, an der stärksten Stelle ca. 5 mm dick und ca. 30 cm lang, an den Enden dünner werdend. Aus einer Zuführung habe ich es am Stück rausbekommen, aus der anderen nur kleingebröselt und abgesaugt. Auch in der Primärluftzuführung hatte ich diese Ablagerungen, allerdings dünner und flächiger, die sind direkt zebröselt und konnten gut abgesaugt werden.
    • Die AHK war ziemlich verpappt, ich habe diese und auch den Rand des Auslasses gründlich mit Spachtel und Schmiergelpapier gereinigt, da kam ganz schön was runter.

    Ist das Bild des Düsensteins normal nach einem Abbrand von ca. 14 RM Buche/Eiche-Gemisch? Kennt jemand diese "Sedimentbildung" und weiß wo es herkommt? Ein Freund betreibt einen 16er, der kennt es nicht.


    Nun habe ich ca. einen Monat Betrieb in der neuen Saison hinter mir. Anfangs lief der Kessel gut, kam schnell auf Temperatur und brannte ruhig runter. Seitdem es jedoch kälter wird habe ich wieder vermehrt Probleme mit Flammabrissen und auch leichtem "Wummern". Die Anheizphase ist hierbei immer unkritisch, die Probleme treten nur im Betrieb auf, also wenn der Kessel schon auf Temperatur ist.


    Ich vermute hier ein Zuviel an Kaminzug, das sozusagen den Gasstrom beschleunigt und damit das Gemisch stört. Ein Zugbegrenzer liegt schon bereit und soll in den nächsten Tagen eingebaut werden. Ich fürchte aber das alleine wird mich nicht glücklich machen, denn aktuell habe ich schon während dem Abbrand die Reinigungsöffnung auf, und das Problem ist trotzdem da.


    Ich versuche immer zu verstehen was passiert und wie ich es beeinflussen kann. Wenn meine Vermutung oben stimmt, dann muss ich Zug wegbekommen. Bisher habe ich eben schon die Reinigungsöffnung vom Kamin aufgemacht und den Bereich unter der Einschub-Brennkammer durch einen Ytong-Stein versperrt. Beides zusammen ist also nicht genug. Dann hatte ich, wie hier empfohlen die AGT reduziert. Aktuell auf 180 Grad eingestellt, auch schon mal tiefer. Damit wird dann zwar früher das Druckgebläse zurückgenommen und die AGT geht nicht mehr ganz so hoch (max. um die 210 bei Einstellung 180), aber am Problem ändert das nichts. Ich hatte dann gestern mal wieder auf 195 Grad erhöht, in der Hoffnung mit mehr Luft weniger Abrisse zu bekommen, aber auch das hat nichts am Verhalten geändert. Auch mit einer Leistungsbegrenzung des Lüfters hatte ich experimentiert, aber leider auch ohne signifikante Verbesserung.


    Vielleicht kann mir hier mal jemand erklären was ich mit welchem Parameter erreichen können sollte ... Ich lege mir da immer so meine Theorie zurecht und probiere aus, aber so langsam bin ich frustriert weil ich eigentlich nie den Effekt hinbekommen den ich erwarte.


    Dann stellen sich mir noch ein paar Fragen ... Der 25er hat ja vorne im Brennraum diese Katalysatorsteine stehen. Welchen Effekt sollen die haben? Kann man die auch mal gefahrlos weglassen um zu sehen was das verändert? Dann noch bei der Reinigung: Sind eigentlich die seitlichen Brennkammerwände wasserführend? Auf der Schnittzeichnung in der Bedienungsanleitung sieht es so aus. Wenn dem so ist, dann wäre es doch auch wichtig diese regelmäßig von den Ablagerungen zu befreien. Ich habe das letztes Jahr immer so gemacht, einfach mal mit dem Schrapper hochkant die Fläche abziehen, und dort war immer mehr an Ablagerung als in den Zügen. Aber bei den Zügen wird ja massiv auf die Notwendigkeit der Reinigung hingewiesen, bei den Wänden haben keinerlei Hinweise gefunden.


    Ich habe in den letzten Tagen wieder ganz intensiv hier im Forum gelesen mit welchen Maßnahmen die Kessel so optimiert werden. Dabei habe ich einige Begriffe gefunden die immer wieder auftauchen und die teils kontrovers diskutiert werden. Gibt es hier eigentlich irgendwo so eine Art Kompendium, in dem man die Facts zu solchen Dingen mal genauer nachlesen kann, vielleicht auch mit Fotos und "Bezugsmöglichkeiten"? Speziell wären aus meiner Sicht folgende Dinge mal generell erklärungsbedürftig:

    • schärfere Turbulatoren: Modelle, Varianten und jeweils theoretische Funktionsweise
    • anderer Düsenstein: dito.
    • Düsenrost: dito.
    • Abgasbremse: Scheint ein "stehender" Begriff zu sein, kann aber offenbar vieles sein ...

    Ich wäre sehr dankbar wenn mir hier das Fachwissen und die Erfahrung des Forums noch ein paar gute Tipps geben könnte um den Kessel in den Griff zu bekommen.

  • Hallo Mario,
    ...fang mal im Wiki das Einlesen an
    https://wiki.holzheizer-forum.…ex.php?title=Vigas_Tuning


    Darüber hinaus stellst du eine ganze Reihe Fragen, die ausführliche Antworten erfordern.
    Wenn das Wummern andauernd ist, also sagen wir mal mehr als 10min, dann sollte man die Ursache
    finden und austrixen. (meiner röhrt auch ab und zu, wenn es ihm besonders schmeckt).
    => Resonanzen im Kesseldurchstrom.


    Wenn bei der AK3000 (oder hast du schon die AK4000) der Kessel_VL über 80° geht,
    beginnt auch hier eine Lüfterrücknahme. Normal ist die AGT-bedingte Lüfterrücknahme.


    Die "Ablagerungen" in deinen Sekluftröhren stammen wahrscheinlich noch vom Werksverguss
    des Zwischenbodens. Allerdings zeigt dein Lüfterfrontblech einen eigenartig bräunlichen Belag.
    Das habe ich noch nie gesehen. Hier darf nicht vergessen werden, dass die LC-Vigas
    keine Rückschlagklappe haben und bei Verpuffungen gegen den Lüfter "rückwärts" geblasen wird.
    => vernehmbares Fauchen, wie bei einer wütenden Katze. Kommt das (oft ?) vor.


    Der Düsenstein sieht noch nicht wirklich schlimm aus, das kommt aber noch.
    Hier gibt es zahlreiche Rezepte....insbesondere, was die Durchlassgröße anbelangt.


    usw. mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo Max,


    vielen Dank für die prompte Rückmeldung. Das Wiki sieht genau aus wie das was ich gesucht habe, jetzt kann ich erstmal lesen! Super!!!


    Das Wummern ist aktuell dieses Jahr noch nicht das ganz große Problem, das war im letzten Winter aber so ...


    Laut Bedienungsanleitung habe ich eine AK4000 drin. Was genau meinst Du mit Kessel-Vorlauf, mal wegen der Begrifflichkeit? Der Vorlauf vom Kessel zum Puffer ist in der Regel ja ungefähr auf Kesseltemperatur, also durchaus regelmäßig über 80 Grad. Kritischer ist ja die Rücklauftemperatur vom Puffer, wenn die hoch geht heißt das ja "Puffer fast voll". Dann macht es Sinn wenn der Lüfter zurückfährt. Oder verstehe ich was ganz falsch?


    So, jetzt zum entscheidenden Punkt, das Fauchen: Das habe ich aktuell ganz oft und anhaltend. Ich habe gedacht das wäre der Flammabriss im Brennraum, aber so wie Du es erklärst sind das wohl die Rückzündungen in der Vergaserkammer - das klingt logisch, aber leider auch kritisch ...


    OK, jetzt mal lesen und schauen was ich besser machen kann, das Fauchen muss definitiv schnell weg.

  • Hallo,


    nach intensiver Recherche auf der Seite habe ich nun einen ersten Erfolg. Nachdem mein Kessel ja nach der großen Reinigung zum Saisonbeginn für einige Zeit wieder recht sauber gelaufen ist, bevor die alten Probleme zurückkehrten, kam ich nun auf die Idee das das gar nichts mit der Witterung zu tun hat. Aufgrund der vielen negativen Erfahrungsberichte fiel mein Verdacht auf die AHK. Diese begann nämlich schon wieder festzukleben.


    Ich habe die AHK nun nochmal gründlich gereinigt, die Teer-Rückstände mit einem Spachtel abgeschabt. Nun habe ich seitdem 3 Abbrände runter, ohne massive Probleme. Offenbar war die Klappe nach nicht einmal einem Monat Betrieb mit ca. 25 Abbränden schon wieder so verdreckt das sie undicht war.


    Also, Problem erkannt und gelöst. Die spannende Frage ist aber für mich: Warum hat die Klappe das Problem mit den Ablagerungen und dem Verkleben? Ich habe heute mit meinem Bekannten gesprochen der den 16er betreibt, er kennt das gar nicht das die Klappe verklebt oder stark verschmutzt.


    Ansonsten mein Plan: Ich habe ein Problem mit recht hoher Abgastemperatur, das werde ich in Kürze mal mit Bohrungen in den originalen Turbulatoren angehen.

  • Hallo Mario,
    ...naja die Originalturbos => stehen bei mir in irgend einer finsteren Ecke.
    Da helfen auch keine Löcher, eher wenn man in selbige Schrauben o.ä. steckt.
    Turbos sind eh ein Ding für sich und Anlass für erhebliche intellektuelle und bastlerische Aktivitäten.
    Das Rad neu erfinden


    AHK, sie sollte locker/klapperig auf ihrem Hebel sitzen, damit sie zwangfrei und rundum anliegt.
    Manche haben zusätzlich Dichtungen und/oder Konen dort angebracht.
    Ich haue meine AHK immer mit Schmackes zu und wenn sie "Kling" macht ist es gut,
    bei "Klonk" schaue ich nach. Auch Teerränder dichten ganz gut, solange sich nicht
    irgendwelche Fremdkörper dort einnisten.


    Abgastemperatur AGT: Unser Vigas ist in seinen nachgeschalteten Wärmetauscherflächen
    etwas sparsam dimensioniert, weshalb immer eine "zu hohe" AGT zur Diskussion steht.
    Sie geht irgendwo bei 160° los (Standard Messfühler PT1000 seitlich am Stutzen, weit außen)
    und kann wie aktuell bei mir 220° - 240° (ungereinigte WT) gehen (Thermoelement im Kernstrom).
    Dabei regelt mein Singlelüfter auf Stellgrad 10 (von 30 => UVR) runter.
    Mit sowas muss man entweder leben oder man kann sich verrückt machen lassen.
    Was nicht heißen soll, passiv zu bleiben.


    Zum "Wummern", das ist eine Sache, die mich permanent interessiert.
    An den Unis sorgt das im Rahmen der Thermoakustik für hinreichend Beschäftigungspotenzial.
    Weil so ziemlich jede Brennkammer im Zusammenspiel mit Flamme, Durchstrom und Volumen
    zum "Vibrieren" neigt, sei es nur unregelmäßiges Bollern oder die klassische Resonanz.
    Vigas: HVS25LC
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Danke für die hilfreichen Hinweise.


    Aktuell habe ich wieder einen Abbrand am Laufen: Kessel um die 80 Grad, AGT um die 190, Lambda zwischen 1,25 und 1,4 schwankend, regelbar da Servo bei ca. 70 % steht und eingreift, Lüfter bei 100 %. Klingt erstmal alles prima, aber: Es gibt leichte Rückzündungen, ein verhaltenes Fauchen, und dann riecht es beim Kessel auch nach Rauch.


    Was passiert hier und wie kann ich eingreifen? Ich habe eben mal den Lüfter auf -1 gesetzt, so das er nur noch 90% bringt. Das gab eine leichte Besserung, die Rückzündungen wurden gefühlt etwas seltener, aber sie waren nicht weg.


    Was ist der Grund für eine Rückzündung? Eine einfach Theorie: Zuviel Sauerstoff im Füllraum und deshalb ein zündfähiges Gemisch. Deshalb Lüfter zurücknehmen, da dann die Gesamtluftmenge geringer wird. Passt das???

  • Hallo Gemeinde.
    Ich mische mich hier mal mit ein, da ich ein gleich/ähnliches Problem habe.
    Solar Bayer HVS40L aufgestellt im Oktober 16 wird gefüttert mit gemischten Holz. Macht Geräusche die jenseits von gut und böse sind. Wenn der Kessel auf Temperatur kommt, geht es los mit einem klopfen im Kessel. Abstände 5 bis 10 Sekunden, so als würde der Schweißer noch drin sitzen und SOS klopfen. Dann geht's weiter mit ordentlich Wummern, so doll das im Heizraum die Fensterscheiben wackeln. Wir haben den Heizungsbauer gerufen, der hat jetzt zusammengerechnet schon Wochen damit verbracht es in den Griff zu bekommen. Der Service Typ von Solar Bayer kam mit Sachen wie, Holz ist zu trocken(15%), es muss 20% haben, gerade sein und richtig gepackt. Haben wir jetzt, auch wenn im Wald nicht nur gerade Bäume wachsen. Haben auch schon den dritten Zugbegrenzer. Er wummert, klopft und qualmt immer vor sich hin. Solarbayer bekommt das Problem nicht gelöst und ist aber auch nicht bereit uns einen neuen Kessel zu liefern oder ihn gegen Kaufpreis Erstattung zurück zu nehmen. Also der Service ist echt unter aller Sau. Die meinten, wir können gern mit dem Kessel zum Prüfstand kommen, aber der Heizungsbauer soll die ganze Aktion bezahlen.

  • Hallo Gemeinde.
    Ich mische mich hier mal mit ein, da ich ein gleich/ähnliches Problem habe.
    Solar Bayer HVS40L ..... (...)

    Sollten wir in ein extra Fred schieben.
    Ist das einer mit zwei Düsen?

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