Hallo,
ich habe das Forum schon mal durchsucht und viele Beiträge gelesen, die mir viel "Spielraum" für zukünftige Optimierungen geben. Aber zu meinem konkreten Problem kann ich leider keine wirklich passende Antwort finden.
Also, kurz zur Geschichte vorneweg: Ich bin ein relativ neuer "Holzheizer", zumindest was den HVS angeht. Vorher gab es nur einen Kaminofen ohne Wassertasche im Haus. Der HVS wurde im Frühjahr 2015 montiert und in Betrieb genommen, allerdings lief er dann nur noch sehr selten weil der Heizbedarf schon nicht mehr gegeben war. Seit Oktober habe ich ihn nun regulär im Betrieb, mit zunehmender Intensität.
Am Anfang habe ich mich noch etwa dussellig beim anfeuern angestellt und hatte Probleme mit Rauch im Heizraum und schwerfälligem Start, d.h. es dauerte bis der Kessel mit Kessel- und Abgastemperatur mal hoch kam. Dementsprechend hatte ich auch viel Teer im Brennraum. Inzwischen habe ich das ganz gut drauf, es qualmt kaum noch und nach 15 - 25 Minuten läuft der Kessel zuverlässig innerhalb vernünftiger Parameter. Bis jetzt sind gesamt ca. 6,5 Raummeter Holz, überwiegend Buche/Eiche und etwas Nadelholz vom alten Dachstuhl als "Beimischung", durchgegangen. Aktuell habe ich nur noch ungefähr 80:20 Buche und Eiche gemischt im Gebrauch, Scheitgrößen nach Vorgabe, eher kleiner, unten sehr Kleine, nach oben hin bzw. beim Nachlegen auch mal etwas dickeres und verknorztes, Restfeuchte im Bereich um die 15 %. Die Reinigung der Wärmetauscherröhren erfolgt ca. 1 x je Woche, wobei dort keine großen oder hartnäckigen Ablagerungen sichtbar sind. Rundrum lief der Kessel bis jetzt gut, wenn er erstmal auf Touren war hatte ich einen Rücklauf von über 70 Grad und einen sehr sauberen und gleichmäßigen Abbrand mit einer Abgastemperatur zwischen 205 und 215 Grad.
Seit etwas mehr als einer Woche habe ich nun ein Problem das mich ratlos macht. Wenn der Kessel schon im "sauberen" Bereich läuft, ca. nach 1 - 1,5 Stunden, kommt es jetzt regelmäßig vor das die Abgastemperatur über 220 Grad geht, bei einer Kesseltemperatur von 82 - 85 Grad. Dann fährt der Kessel das Gebläse zurück, worauf die Abgastemperatur sehr langsam sinkt. Gleichzeitig geht der Lambda-Wert zurück auf unter 1.20, vermutlich mangels Luftzufuhr und der Kessel und die Abgasführung beginnen laut zu vibrieren, es gibt ein wummerndes Geräusch. Manchmal kommt es auch vor das es periodisch zischende Geräusche gibt, wie kleine Verpuffungen.
Meine Vermutung war das ich vielleicht zuviel Kaminzug hätte, der eventuelle Einbau eines Zugbegrenzers war noch im Gespräch, wurde aber zunächst wegen meiner Qualmproblematik beim Anheizen nicht weiter verfolgt, außerdem ergab eine Messung nur Wert knapp über dem Soll-Parameter. Ich habe nun schon mal während des problematischen Betriebszustands das untere Reinigungstürchens am Kamin geöffnet um ihm Nebenluft zu geben - das hatte keine erkennbare Verbesserung im Brennverhalten zur Folge. Zudem habe ich das Problem zunehmend und nicht erkennbar mit der Witterungslage zusammenhängend. Irgendwann beruhigt sich der Betriebszustand auch wieder von selbst, aber ich finde diese Eskapaden doch sehr bedenklich.
Leider ist mein Heizungsbauer zur Zeit aus gesundheitlichen Gründen nicht greifbar, deshalb konnte ich ihn noch nicht hierzu befragen ...
Hat hier jemand gute Ratschläge wie ich das Problem angehen kann?
Gruß & Dank
Mario