Hallo zusammen!
Ich habe mich schon im Vorstellungsbereich kurz vorgestellt, aber hier nochmal in ganz kurz:
Ich bin Benny, bin 31 Jahre jung, und wohne am Deister auf einem Resthof im Neuaufbau.
Mit Heizungen durfte ich mich bis zum Hauskauf noch nicht beschäftigen. Aber ich bin technisch begabt und sehr interessiert. Daher würde ich die Anlage gern "selbst" planen und bauen, und hoffe auf die Hilfe dieses tollen Forums!
Vorweg ein paar Infos zum Gebäude:
Baujahr um 1900
Wohnfläche 250m² (davon momentan während der Bauphase genutzte Wohnfläche 55m²)
Sehr viel Dachfläche mit Haupthaus, Nebengebäude und Scheune, allerdings nur nach Osten und Westen ausgerichtet. Daher momentan keine Planung von Solarnutzung.
Heizlastberechnung über Hüllflächenmethode bei Norm-Außentemperatur -14 Grad = 19,3kw
(Hier wurde die während des Umbaus einfließende Dämmung eingerechnet)
Momentan wird nur ein bereits ausgebauter Bereich im Anbau des Haupthauses bewohnt, also 55m². Die restlichen 195m² sind im Rohbauzustand. Daher würde die Anlage die nächsten ca 2 Jahre nur den kleinen Bereich versorgen, und den Rest des Hauses erst nach erfolgter Sanierung angeschlossen bekommen.
Bisher wurde vom Vorbesitzer mit Kamin und Nachtspeicheröfen geheizt, es ist also für die nun geplante Heizungsanlage exakt nichts vorhanden was mir Vorgaben für die Übernahme und Einbindung machen würde.
Geplant ist im EG eine Fussboden- bzw Wandheizung, im OG (geringere Deckenhöhe) normale Heizkörper in "zu großer" Ausführung um die Vorlauftemperatur möglichst gering zu halten. Da vorab keine Zentralheizung vorhanden war, gibt es auch keinen Öl- oder Gasbrenner den ich im Sommer für das Warmwasser nutzen und einbinden könnte, oder der im Winter einspringen könnte. Durch die somit reine Auslegung auf den HV muss das Ganze möglichst Zuverlässig laufen und keine Dauer-Bastellösung werden (auch wenn ich gerne Bastel). Im Sommer hoffe ich mit einer Füllung mindestens 2 Wochen für rein Warmwasser zu überstehen, im Winter sollte eine Füllung Abends bei normaler Außentemperatur bis zum nächsten Abend halten, bei starkem Frost dann auch mit Nachlegen ok.
Ein möglicher Heizungsraum im Erdgeschoss mit genügend Platz (momentan eine zu große Garage ca 25m² mit Deckenhöhe von knapp über 3m) ist vorhanden, allerdings ohne Schornstein, der kommt dann auch noch neu je nach Anforderung des Holzvergasers.
Nach ausführlicher Recherche hier im Forum, viel Rechnerei mit den verlinkten Tabellen und Seiten habe ich mir folgende Komponenten (inkl den Preisen die ich bisher als günstig finden konnte) vorgestellt, bin aber für andere Vorschläge und jegliche Kritik offen:
- Attack SLX45 oder 55 Profi (3000/3150Euro) oder eher Lambda Touch (4100/4170 Euro) (ich tendiere zur Lambda Variante um eine fertige und zuverlässig laufende Variante zu haben, ohne zu Basteln)
- Pufferspeicher 2-3x 2000L (Stück 600 Euro neu ohne Dämmung) oder 1x 5000L (2100 Euro neu) fürs Erste. (Platz für Erweiterung auf die doppelte Menge wäre hier immernoch im Raum vorhanden)
- Friwa-Station von TA (635 Euro) (bisher bestes Preis-Leistungs-Verhältnis das ich finden konnte als fertige Friwa-Station)
- Edelstahl-Kamin 200mm x 8m
- kleines ADG plus Ausdehnungsautomat Eigenbau
- RLA per Mischer oder Laddomat. Da bin ich noch nicht überzeugt was sinnvoller ist
Jetzt kommt noch eine Besonderheit: Platz habe ich genug. Mehr als genug. Ca 30m vom Haupthaus entfernt steht meine Scheune, verbunden durch das Nebengebäude. Hier könnte man auch ganz "verrückte" Dinge wie z.B. riesige drucklose Pufferspeicher aufstellen, oder auch die gesamte Heizungsanlage auf noch mehr Raum aufstellen. Allerdings denke ich momentan, dass durch die Entfernung vom Haus (Leitungsverluste), Verluste durch PWT und die ungünstige Ausrichtung der Dächer (somit wenig lohnende Solarnutzung) sich ein ganz großer Pufferspeicher dort nicht lohnt.
Ui. Es ist doch mehr Text geworden als gedacht. Ich bin gespannt auf eure Meinungen!
MfG Benny