Wärmepumpen gut oder schlecht?

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 11.302 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von luckwaffe.

  • Ja, solche Anlagen scheinen manchen Installateur zu überfordern. Wenn man das nicht selbst versteht, könnte es Probleme geben.
    Wir hatten zuvor in einem nagelneuen KfW70-Reihenhaus gewohnt, mit Luft-Wasser-Wärmepumpe-Lüftungs-Komplett-Monster. Hat zunächst allen Baumüll und -Staub angesaugt und ging ständig auf Fehler. Über zwei Jahre machte die FBH auch im Sommer schrecklich warmen Fussboden, trotz Regelversuchen und gewünschter Raum-T unter 20Grad (konnte aber auch keiner sagen, welche Fühler überhaupt angeschlossen sind). Die lokale Firma gab dann auf. Ein Kundendienst erklärte uns dann, dass wohl das Trink-Warmwasser durch die FBH floss! Wie das genau geschehen ist, habe ich aber keine Ahnung, aber danach wurde es kühler. Teuer war's aber erstaunlicherweise nicht, wobei die Winter auch mild waren und wir vermutlich wenig WW verbraucht haben.
    Jedenfalls hat mich diese Episode zu anderen, durchsichtigeren Konzepten getrieben, die man weitgehend ohne Kundendienst beherrschen kann.

  • Es ist wie überall:
    man braucht einen, der versteht, was er macht.
    Leider ist der Titel "Meister" oder "Fachmann" kein Garant dafür.


    Und da ist es egal, ob es eine WP, ST oder ein Holzkessel ist.

    Jeder Kommentar ist (nur) eine persönliche Meinung -gebildet aus dem Wissen, der Erfahrung und den Schlußfolgerungen daraus.
    DIE Wahrheit gibt es nicht, liegt sie doch immer im Auge des Betrachters- und auch ich stelle KEINEN Anspruch darauf, sie zu besitzen !
    +++ Also ziehe bitte Deine eigenen Schlüsse aus den Informationen :!: +++
    Und auch wenn es nur ein Wort ist: ein DANKE kommt immer gut an.

  • Hallo,


    Welche Heizung nimmt man bei einem KfW 40 Haus?


    Das hat eine Heizlast von, mal angenommen, um die 2,5kW.


    Ich setze mal voraus so eine WP ist richtig angeschlossen.
    Geheizt wird mit FBH, max. Temperatur 30°C Vorlauf, 27°C Rücklauf.
    WW-Erzeugung mit einer getrennten WW-WP.


    WP kostet in diesem Bereich keine ständige jährliche Prüfung, kein Schornsteinfeger.


    Eigentlich dürfte da nichts schief gehen.


    Eine WP lebt und stirbt mit der Höhe des Temperaturunterschiedes von Wärmeaufnahme und Wärmeabgabe.


    Anscheinend wird aber oft in einen Altbau mit 45°C Vorlauftemperatur oder höher, eine WP eingebaut.
    Das ist dann tödlich.


    mfg
    HJH

  • Die Probleme kommen mit der Auslegung -insbesondere im Neubau.
    Da wird dann -wegen der Kosten (Ausschreibung)- eben der Verlegeabstand der FBH "angepasst" um Rohr zu sparen oder die WP -sicher ist sicher- viel zu groß ausgelegt.
    Gern auch den Puffer schön klein -dann muß die Pumpe dann früh zwingend bei -10° losgehen, statt vom Vortag aus dem Puffer zu nehmen, als es draußen +5° hatte...


    Krassester Fall:
    der Heizstab vom WW-Boiler hat 60° im Boiler gehalten -die WP sollte den Boiler aber auf 65° halten (wg Legionellen)
    Da die WP die 65° nicht geschafft hat und der Heizstab lief wurde über die Ladepumpe des Boilers das Haus geheizt.
    3500€ in 4 Monaten.
    Die Lösung vom HB (nach ettlichen anderen Basteleien): Stecker der Ladepumpe abziehen :wacko:
    Kein Witz !

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  • Ich stimme dem 'Verstehen ist besser' natürlich voll zu. An sich ist das Konzept der WP ja was feines, hätte eigentlich auch gerne eine für regnerische Sommertage oder milde Winter, am besten im Keller zum Trockenhalten. Aber ist mir zu teuer. Warum eigentlich kostet eine WP deutlich mehr als ein Kühlschrank, sollte doch technisch viel gleiche Teile enthalten? Ist das nur der Leistungsunterschied von ein paar hundert W versus ein paar kW?

  • Der Unterschied liegt im Wirkungsgrad und -tatsächlich- in der Leistungsklasse.
    am Kühli braucht es nur eine Platte als Verdampfer und eine Platte als Kondensator und den Kompressor plus Thermoschalter. Ende.
    Die WP zum Heizen ist weitaus komplexer.
    Eine WP für WW ist dagegen schon wieder "günstig".


    BG

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  • Also Wartungsfrei ist keine Heizungsanlage auch eine Wärmepumpe muss je nach Hersteller Jährlich oder alle zwei Jahre Gewartet werden. Eine WW Temp. von 65 Grad??? ist im Einfamilien und Zweifamilienhaus nicht gefordert also blöd sin so etwas zu machen.


    Zu dem Link:


    Da steht ja gar nix brauchbares drin was man wirklich verwerten kann um irgendein Urteil zu ziehen.


    Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen das die Geräte funktionieren und auch im Jahres Verbrauch günstig sind.
    Ob man die Investitions kosten jemals raus bekommt ist allerdings von Haus zu Haus verschieden.

  • Naja, brauchbar für den Fachmann ist der Bericht sicher nicht. Aber er regt an ,die Sache als Laie genauer zu hinterfragen. Ebenfals ein bekannter hat sich im Ort ne WP einbauen lassen.Ohne Pufferspeicher. Da ja keiner gerne zugibt das er nicht das gelbe vom Ei erwischt hat sagt er natürlich auch nicht das das so misst ist.Es kam dann irrgendwann mal die frage das er gehört hat das es mit Speicher effektiver sei .Ihm kann man keinen Vorwurf machen.Er hat sich auf die Hausbau Firma verlassen. Jetzt taktet die Pumpe fleißig um die FSBH zu bedienen.
    Er hatte hier vieleicht bei der Anschaffung Geld gespart. Aber Energetisch ist das so, denke ich Sinnfrei.

  • Hallo,


    Zu groß ist halt zu groß.
    Das war mit der Auswahl von Ölheizungen genau so.


    Da wird anscheinend einfach gebaut ohne das mal nachzurechnen.
    Ist doch bei der Auswahl eines HV mit Speicher auch nicht anders.


    Ein Speicher bei einer WP drückt natürlich den Wirkungsgrad wieder runter.


    Und dann noch etwas.


    Die Grundeinstellung der Heizung und des Reglers erfolgt durch den HB.
    Der stellt so ein, das er während der Garantiezeit möglichst nicht gerufen wird.
    Das ist aber nicht unbedingt eine wirtschaftliche Einstellung.


    Da muss der Betreiber ran und die optimierte Einstellung teuer bezahlen.
    Oder die Bedienungsanleitung studieren, das heißt selbst lesen. Und auch die Anlage verstehen.
    Da hapert es dann oft.
    Da tritt dann nach der 2. Seite der Bedienungsanleitung der Frust auf.
    Und es wird geschimpft, auf alles dieser Welt.
    Aber beim Kauf der Anlage musste es eine sein, welche möglichst mit einem Smartphone bedienbar sein sollte.


    Stellt eure Elektrik/Elektronik mal richtig ein, macht vorher einen hydraulischen Abgleich, dann wird vieles besser.


    Kostet im Idealfall eigentlich nur Zeit.


    Jemand der das auch recht spät erst erkannt hat.


    mfg
    HJH

  • Eine WW Temp. von 65 Grad??? ist im Einfamilien und Zweifamilienhaus nicht gefordert also blöd sin so etwas zu machen.

    frag mich mal, wie Klammern schmecken :rolleyes:
    Das wurde dem halt so empfohlen und verbaut.... von einem "Fachmann".

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  • ne WP einbauen ... ohne Pufferspeicher.

    das macht mit einer richtig ausgelegten, modulierenden WP durchaus Sinn und bringt selbst mit einer Luft-WP eine richtig gute JAZ.
    Allerdings müssen die Leitungen der FBH dafür ausgelegt sein : Kurze Kreise mit vergleichsweise "fettem" Durchmesser -also je Kreis max 40m und 20er Durchmesser oder besser noch größer.

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  • Die Grundeinstellung der Heizung und des Reglers erfolgt durch den HB.
    Der stellt so ein, das er während der Garantiezeit möglichst nicht gerufen wird.
    Das ist aber nicht unbedingt eine wirtschaftliche Einstellung.

    Das kann ich nur bestätigen -genau so läuft das !
    Ja nicht noch Mal zum Kunden hin..
    Da machen die immer große Augen, wenn ich sage, dass im Preis 3 Nachbesserungen im Preis inkl. sind, weil am Anfang bestimmt irgend was verbesserungswürdig ist....

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  • Hallo, meine Mutter wohnt in einen Fertigteilhaus BJ 1996.
    Als sie damals eine Wärmepumpe einbauten war das System noch sehr unbekannt, es kammen oft Leute dennen wir das System zeigen sollten.
    Sie haben im gesammten Haus Fussbodenheizung und im Garten einen Sole Flächenkollektor.
    Die Wärmepumpe hat damals ein Bastler in der Gargae gebaut (Es war trotzdem eine Firma bloß alles etwas Russich).
    Von Anfang an lief die anlage sehr Gut wir benötigten 1997 als 4 personen Haushalt weniger als 450 DM für Warmwasser und Heizen für ein ganzes Jahr. Nach ca. 3 Jahren ging der Verdichter aus unerklärlichen Gründen kaputt nach dessen tausch lief er bis 2014 absolut Problemlos. Dinge wie: "da wächst kein Grass im Garten wegen der abkühlung kann ich nicht bestätigen".
    Auch heute ist die Anlage noch verhältnismässig Günstig im vergleich zu z.B. Gas.


    Wer sich ein solches System anschaffen will dem Rate ich nicht zu einem Installateur/Heizungsbauer zu gehen sondern zu einer Kältetechnik Firma. Ich möchte nicht ausschliesen das es auch Heizungsbauer gibt die sich mit Wärmepumpen sehr gut auskennen. Es ist und bleibt jedoch das Kerngeschäft des Kältebauers sich mit solchen Anlagen auszukennen.

  • Ich bin ja nun nicht so der WP Guru, aber in meinen Augen hat ein Speicher nur Vorteile sofern er im Haus integriert ist. Damit kann ich die WP optimal einstellen, Solarthermie oder auch weitere Wärmequellen problemlos integrieren und bin gewappnet für Smart Grid. Hier ist ja wohl von Auszugehen das gerade WP hier zuerst herangezogen werden.

  • Solarthermie oder auch weitere Wärmequellen problemlos integrieren und bin gewappnet für Smart Grid. Hier ist ja wohl von Auszugehen das gerade WP hier zuerst

    In diesem Falle hast Du natürlich Recht- mit weiteren Erzeugern muß unbedingt ein Puffer her.
    Meine Aussage bezog sich auf eine reine WP-Anlage, und die ist in der Tat ohne Puffer (bei modulierender WP) besser dran.

    Jeder Kommentar ist (nur) eine persönliche Meinung -gebildet aus dem Wissen, der Erfahrung und den Schlußfolgerungen daraus.
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  • Hallo,


    Wenn ein Puffer dann aber richtig auslegen.


    Es werden ja keine hohen Temperaturen gespeichert sondern nur die welche auch im Moment benötigt werden.


    Da sollte man sich schon eine Speicherschaltung ausdenken.


    mfg
    HJH

  • In diesem Falle hast Du natürlich Recht- mit weiteren Erzeugern muß unbedingt ein Puffer her.Meine Aussage bezog sich auf eine reine WP-Anlage, und die ist in der Tat ohne Puffer (bei modulierender WP) besser dran.


    Meine Aussage bezog sich auf eine reine WP-Anlage, und die ist in der Tat ohne Puffer (bei modulierender WP) besser dran.

    Kann ich nicht zustimmen. Auch ich habe schon eine Modulierende Luftwärmepumpe ohne Puffer eingebaut. Diese ist die einzige die 1 -2 mal im jahr auf Störung geht. Warum ist das so? Im nachhinein weis ich warum. Wenn die Wärmepumpe Drausen Abtauen will nimmt sie die Energie aus dem Heizkreis. So nun wurde ein Kaminofen eingebaut toll im Winter schön Warm. Aber jetzt sind dann meist alle Heizkreise geschlossen und genau dann will das Ding abtauen ta da eine Störung. Mit Puffer würde das nicht passieren.


    Wärmepumpen werden in der Regel vom Hersteller In betrieb genommen wegen Garantieleistung und Garantieverlängerung. Also sind doch eigentlich Falsche Parametereinstellungen nicht möglich.

  • Wenn eine WP mit Heizkörper funktionieren soll dann gilt auch dabei max. VLT 30...35°C


    und Ventile immer offen!


    mfg
    HJH

  • Wer sich ein solches System anschaffen will dem Rate ich nicht zu einem Installateur/Heizungsbauer zu gehen sondern zu einer Kältetechnik Firma. Ich möchte nicht ausschliesen das es auch Heizungsbauer gibt die sich mit Wärmepumpen sehr gut auskennen. Es ist und bleibt jedoch das Kerngeschäft des Kältebauers sich mit solchen Anlagen auszukennen.

    Genau das ist der Punkt.

    Aber jetzt sind dann meist alle Heizkreise geschlossen und genau dann will das Ding abtauen ta da eine Störung. Mit Puffer würde das nicht passieren.


    Wärmepumpen werden in der Regel vom Hersteller In betrieb genommen wegen Garantieleistung und Garantieverlängerung. Also sind doch eigentlich Falsche Parametereinstellungen nicht möglich.

    Wenn man den Strom kaufen muss, und den nachts günstiger bekommt, kann das (Puffer) durchaus auch Sinn machen. Und beim 2ten Punkt kommt es auch auf die wirtschaftlich günstigsten Parameter an.

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