Vorlauftemperatur Solaranlage

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 7.958 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MadDarkStar.

  • Hallo Forum,


    seit vier Tagen habe ich meine Solaranlage installiert (60 Stk VK-Röhren auf Westdach). Nun zu meiner Frage: Ist es besser den Vorlauf von Solar nur z.B. 5 Grad über Puffertemp. bei grösseren Durchfluss (50-60% Pumpe) oder z.B. 15 Grad über Puffer bei 20% Pumpenleistung zu fahren. Ich bin mit nicht schlüssig was mehr Ertrag bringt. Eine geringere thermische Belastung bei nur 5 Grad Differenz ist mit bewusst. Solaranlage speisst einen 1500 Ltr Puffer mit einem Wärmetauscher unten.


    Gruss Hoss

  • Hallo Hoss,


    den Ertrag in kW/h wirst Du nicht ändern können, denn es kommt stets das vom Dach runter was in den Kolli's entsteht. (Beispiel mit abstrakten Zahlen: 100 Liter mit 10 K Spreizung enthält dieselbe "Wärmemenge" wie 50 Liter mit 20 K Spreizung)
    Aber mit einer geringeren Pumpenleistung sparst Du Strom und wirbelst Deine Schichtung nicht so durcheinander.


    Gruß Michl

    Werkzeuge:
    Kettenägen: Sachs-Dolmar 153, Husky 455 Rancher, Stihl 024AV, Dolmar Elektrosäge für Sonntags
    Wippsäge: Jansen SMA 700 mit Benzinmotor
    Spalter: Jansen 22 t stehend/liegend Spalter mit Benzinmotor
    Trecker: CFMoto Zforce 800

  • Hoss,


    60 Röhren für 1500 l... da wird es schon etwas dauern, bis der Puffer warm wird. Ich habe 50 Röhren für 450 L Boiler, halt nur für WW, nicht für Heizungsunterstützung.
    Die allermeisten Solarsysteme fahren umso mehr Energie ein, je niedriger das Temperaturniveau liegt, also von daher lieber ab 5 Grad Temperaturdifferenz die Pumpe laufen lassen. Bei Heizungsunterstützung (die wirst Du sicherlich haben?)in der Übergangszeit und im Winter wohl der bessere Weg.


    Aber:
    Solange Du im Sommer die Solaranlage nur für WW benutzt, da dürftest Du sowieso einiges an Wärme übrig haben. Dann spart die niedrigere Pumpenleistung etwas Strom.


    Die thermische Belastung dürfte auch bei 15 Grad keine Rolle spielen.


    Hahneko

  • Hallo,


    Je niedriger die Temperatur je besser der Wirkungsgrad.


    Andersherum benötigt man aber eine bestimmte Temperatur zum Heizen.
    Auch kann man nicht voraussehen wie lange der Sonnenschein anhält.


    Da ein Speicher endlich groß ist, würde ich den Speicher mit niedriger Temperaturerhöhung fahren.
    Mit der Zeit hast du automatisch höhere Temperaturen bei dieser Art zu solare Wärme zu gewinnen.


    mfg
    HJH

  • Die Entscheidung, wie und wie hoch geladen wird, überlasse ich meiner Steuerung - die regelt selbsttätig zwischen An/Aus und 30 bis 100% Pumpenleistung (anhand meiner Grundparametrierung)
    Beim jetzigen Wetter schicke ich das Wasser sogar nachts zum kühlen aufs Dach - damit ich für den nächsten Sonnentag überhaupt wieder genug Kapazität habe...

    Don't blink!

    _______________

    D20P mit A25 und RLA durch Regumat, Hygienespeicher 800l

    Alles gesteuert per ACD01

    + 10m² Röhrenkollektor mit Regusol, gesteuert durch Deltasol BS Plus v2 für Schichtladung

    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

  • Guten Morgen,,


    meine Anlage läuft jetzt seit Samstag. Hatte da im Puffer oben 50 Grad und unten 30. Heute morgen sind ober 72 und unten 55. Die Steuerung schaltet bei 10 Grad Differenz ein ( Regelung auf 8 Grad Differenz.) Und bei 4 Grad wieder aus. Denke so kann ich sie laufen lassen. Bei zu viel Wärme kann ich manuell entweder in zweiten Puffer umschichten oder über Wt den Pool beheizen wenn notwendig.


    Hoss

  • Hoss,


    wenn Du jetzt schon unten 55 Grad erreicht hast, dann fällt es der Solaranlage schwer, da noch Erträge einzufahren, besonders dann, wenn sich das Wetter eintrübt. Immerhin müssen die Kollies dann erst einmal 60 Grad bringen.
    Wenn Du da noch etwas ernten willst, musst Du dafür sorgen, dass Du kaltes Wasser unten hast.


    Hahneko

  • Auch Vakuumröhren bringen um so mehr, je geringer die Temperatur in den Röhren ist - auch wenn der Unterschied deutlich geringer ist, als bei Flachkolis. Auch die Verluste in der Leitung vom Dach sind etwas geringer.


    Aber Theorie ist das Eine, Praxis das Andere. Und die hängt davon ab, wie leistungsfähig Dein Wärmetauscher ist.
    Wenn der eine Temperaturdifferenz von nur 5 ° effektiv umsetzen kann, super.
    Wenn aber das Wasser vom Dach mit 50° in den Wärmetauscher fließt, und mit 48° zurückfließt, bringt das nicht allzuviel - allerdings wird dann die Vorlauftemperatur von allein bei Sonnenschein höher.


    Das mit der Stromersparnis sehe ich nicht wirklich, meine Pumpe benötigt bei maximaler Leistung 18 W, ob die nun 9 oder 18 W benötigt, macht den Kohl nicht fett.
    Sah bei meiner Billigpumpe früher anders aus, aber die benötigte selbst in der niedrigsten Stufe noch 35 W, also lieber eine gute Pumpe kaufen, und evtl. eine schlecht Gewählte wo anders einsetzen, wo sie nur wenige Stunden eingesetzt ist, z.B. beim Ölkessel für die Reserve, wenn man nicht zu Hause ist oder der HVK mal kaputt sein sollte.
    Keine Pumpe hält ewig, schadet daher nicht wirklich, für einen solchen Fall eine auf Vorrat herumliegen zu haben - wenn man zum falschen Zeitpunkt dringend eine benötigt (und bei mir gehen Teile seltsamerweise immer zum falschen Zeitpunkt kaputt), wird das erfahrungsgemäß nicht billiger.


    Grüße
    Pflaume

  • Hoss,


    wenn Du jetzt schon unten 55 Grad erreicht hast, dann fällt es der Solaranlage schwer, da noch Erträge einzufahren, besonders dann, wenn sich das Wetter eintrübt. Immerhin müssen die Kollies dann erst einmal 60 Grad bringen.
    Wenn Du da noch etwas ernten willst, musst Du dafür sorgen, dass Du kaltes Wasser unten hast.


    Hahneko


    Genauso ists! Ich heize mit knapp 10 m² Flachkollektoren relativ zügig meine 3000 Liter in 3 Puffern auf 50° C hoch. Dabei fahre ich eine Spreitzung von 20 K. Sind die 50° C in allen Puffern erreicht, setzt die Steuerung die Puffer Begrenzung auf 70° C. Somit hab ich bei diffuser Einstrahlung eine gut verwertbare Temperatur in allen Puffern. Bei hoher Sonneneinstrahlung hab ich dann die Reserve auf 70° C. Hatte dieses Jahr mit Solar noch keine 3 Puffer in Begrenzung.

    Viele Grüße


    Frank


    __________________________________________________________________________________________________


    Atmos DC 30 GSE mit Lambdacheck und Lufttrennung, komplett UVR geregelt, 3000 ltr. Puffer mit 3
    Solarwärmetauschern, Solaranlage SKT 4.0 Buderus ca. 10 m², Friwa Oventrop X30, Steuerung UVR 16x2


    Backup und Übergangsheizung: Fröhling PE1 20KW

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!