ETA-Holzvergaser zur Heizungsunterstützung - Fragen zur Hydraulik

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 7.057 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fonsi.

  • Hallo zusammen,


    bin neu hier und möchte mich und mein Vorhaben kurz vorstellen.


    Mein Name ist Alex. Habe mit meiner 4 köpfigen Familie ein EFH mit 150qm heizbare Fläche. Holz steht in großen Mengen zur Verfügung und ich bin es auch gewohnt das Holz selbst zu schlagen und zu lagern (Jahrelang Kaminofen mit 8 Raummetern/Jahr gefüttert).
    Als Primärheizung habe ich eine neue Viessmann Vitodens 200 Gastherme mit einem 140l Edelstahlboiler. Da ich erneuerbare Energie stärker nutzen möchte, lasse ich gerade jetzt zusätzlich zur Heizungsunterstützung und Brauchwassererwärmung einen ETA SH20 mit 1200l Puffer installieren.
    Der Holzvergaser soll bei Bedarf die Heizung/Brauchwasser mit unterstützen. Im Winter möchte ich den HV ständig nutzen, wenn ich aber mal nicht da bin soll meine Frau keine Komforteinbußen haben und ich möchte auch keinen nennenswert höheren Gasverbrauch haben als ich jetzt habe mit der Gastherme in Solobetrieb. Der HV soll praktisch nach Lust dazu heizen, dabei ist es kein Problem auch 2 oder 3 mal im Keller anzuheizen. Das ganze soll automatisch funktionieren, ohne das ich etwas umschalten muß.


    Ich habe jetzt den Hydraulikplan bekommen und werde nicht ganz schlau daraus. Es kommt mir so vor, als würde die Gastherme in den Puffer laden (zumindest oben). Auch wird der Boiler aus dem Puffer erwärmt, was mir energetisch komisch vorkommt. Der Heizungsbauer meinte, dass der HV die komplette Steuerung der Anlage übernimmt (was ich nicht schlecht fände, weil die Benutzeroberfläche ganz ok ist). Aber eigentlich soll die Gastherme so arbeiten wie zuvor, ohne energetische 'Umwege'.


    Der Plan ist anbei.
    Evtl. ist aber auch alles OK und ich habe nur ein unberechtigtes, schlechtes Gefühl dabei.



    Freue mich auf etwaige Antworten


    VG
    Alex

  • Hallo,


    Schau doch schon mal hier rein:


    Planung einer neuen Heizungsanlage - Mit oder ohne Solarthermie? - Hichi86



    Da habe ich einmal eine Vorgehensweise zur Auslegung einer HV Anlage eingestellt.


    Bei einem 20 kW ETA HV ist ein Speicher von 1200 L schon recht klein.



    Ich gehe dabei von folgender Überlegung aus :


    Zuerst sollte etwas mehr als eine komplette Füllung eines HV in den Speicher passen.
    Du bekommst es sehr schlecht in den Griff wenn du mal nicht am Heizen bist, damit keine Abnahme hast, und musst den Speicher mit einem halb oder dreiviertel vollen Füllraum fahren.


    Legst du zu wenig auf, wird der Speicher nicht voll.


    Füllst du den HV zu viel, passt nicht alle erzeugte Wärme in den Speicher.
    Als Notleine fährt die Elektrik die Leistung des HV runter.
    Als Ergebnis hast du eine schlechtere Verbrennung und damit Ruß.


    Mit der Leistung (Größe) des HV bestimmst du wie oft du bei niedrigster AT nachlegen musst.
    Wenn du Rentner bist kann man sich alle 3...4 Stunden Zeit zum Auflegen nehmen.
    Wenn du arbeiten gehst wird das zu einem Problem.


    Willst du das alles anpassen, musst du dir vorher überlegen was du machen willst.


    Man geht, bei autarker Fahrweise, immer davon aus wie der HV bei niedrigster AT betrieben werden kann.
    Wenn es weniger kalt ist passt es ja dann automatisch, die Energie im Speicher hält dann länger.


    Die Speichergröße wird einmal dadurch bestimmt wie hoch deine Rücklauftemperatur zum Speicher ist.
    Und natürlich wie lange du, bei ausgeschaltetem HV, die Energie aus dem Speicher beziehen willst.
    Das ist in der Regel nach dem Anstecken so etwa 24h.
    Damit hast du eine Laufzeit des HV in der du gleichzeitig deinen aktuellen Wärmebedarf deckst und die Restwärme in den Speicher lädst.
    Die restliche Zeit der 24h eines Tages, nach dem der HV die Tagesenergie erbracht hat, lebst du aus dem Speicher.


    Deine eingestellte Hydraulik schaue ich mir einmal an und melde mich dann noch einmal.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    Zu deinem Schema.
    Das ist grundsätzlich nicht falsch.


    Ich würde es aber schon etwas anders machen.


    Das ist erst einmal ein Fertigschema eines Herstellers.
    Die Speicher sind parallel verschaltet.
    20kW HV und 1200 Liter.
    Meiner Ansicht erst einmal zu wenig an Speicher.


    Bei einem Abbrand mit dem ETA 20 (150L Füllraum) erwärmst du eine Wassermenge von ca. 2870L
    von 38°C auf 80°C.
    Wo willst du mit der Wärme hin wenn dein Speicher von 1200L voll ist?
    Wenn ein HV runter regelt ist das schlecht für die Verbrennung!


    Aber, es kommt halt auf deine Heizlast und deine gefahrene Rücklauftemperatur an.
    Nach der Zeichnung hast du 2 Heizkreise, einmal FBH und einmal Radiatoren.
    Stimmt das ?
    Da könnte man den Rücklauf der Radiatorenheizung so vershalten das man damit noch die FBH versorgt.


    An ADG-Größe solltest du 150L ADG pro 1000L Wassermenge in der Heizung annehmen.
    Dabei musst du die relativ hohen Speichertemperaturen von 80° bzw. >80°C berücksichtigen.


    Die Entnahme aus dem Speicher würde ich aus der gleichen Entnahme des WW-Boilers nehmen.
    Damit ist der Pumpenkreislauf der Heizkreise getrennt von dem Kreislauf der Wärmeerzeuger.


    Die Einspeisung des Brenners habe ich ähnlich gemacht.
    Das Ziel sollte sein das der Brenner zum Beladen des Speichers nur 1x pro Tag schalten muss.
    Bei jedem Start (Vorspülen) hast jede Menge Verluste.
    Die Hydraulik und die Verschaltung dazu muss halt so gemacht werden das der Brenner wirklich nur 1x pro Tag anspringt.


    Wie ETA das macht kann ich nicht sagen.


    Wenn der Brenner ein Brennwertgerät ist dann ist der Anschluss der Rücklaufleitung so falsch.
    Der muss dann an die kälteste Stelle des Speichers.


    Grundsätzliches zur WW-Erzeugung.


    Bei einer HV hast du ja zwangsläufig schon Speicher.
    Warum dann noch einen weiteren Speicher für WW??


    Das macht man mit einer FRIWA wenn man es neu machen muss.
    Eine FRIWA hat einen entscheidenden Vorteil das man diese mit niedrigen Rücklauftemperaturenfahren kann.
    Dazu sollte es aber nicht unbedingt die billigste sein.
    Niedrige Rücklauftemperaturen verkleinern die benötigte Speichergröße.


    Du wirst mit Sicherheit, bei sachgerechter Auslegung, einen größeren Speicher benötigen.
    Ob das dann noch mit der von ETA angedachten Parallelschaltung geht sei einmal dahin gestellt.
    Reihenschaltung ist dann nicht so Problembehaftet.


    Als Rücklaufanhebung hast du einen Mischer mit elektr. Stellantrieb, ist schon mal gut.


    Das reicht jetzt erst einmal.
    Bei weiteren Fragen einfach hier anfragen.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH,


    erst mal vielen Dank für deine Beiträge.


    Vom Speicher her ging nicht mehr (reimt sich). Wieviel Speicher ich eigentlich bräuchte ist mir auch klar. Die Speicherhersteller können scheinbar noch nicht alle Bedürfnisse erfüllen. Bei mir ist alles nicht durch die Deckenhöhe, sondern durch die Türbreite begrenzt. Also 70er Durchmesser und Schluß ist. Da gibt es duzende Menschen in dieser Situation, aber gescheite Pufferspeicher mit 70 Durchmesser (die das Vertrauen und den Bekanntheitsgrad beim HB genießen) gibt's nicht. Ich verschenke nach oben einen Dreiviertelmeter (~500l). Ich muß halt rauskriegen wie viel ich bei wieviel Restwäre im Speicher neu nachlegen muss. Und mehrmals Anheizen am Tag ist kein Problem. Soll ja als Ergänzung zur Gastherme sein und nicht umgekehrt. Der HV soll zum Lustsparen dienen und der Umwelt.


    Ja, da ist eine FBH dabei mit drei Regelkreisen. Der Rest ist Radiator.
    Der Boiler ist ein Viessmann aus Edelstahl und Altbestand. War zu schade zum wegschmeissen.
    Das alte ADG wird durch ein 200l ADG ersetzt. Steht schon in der Garage.


    Die Brennwerttherme belädt den Puffer nur für das Frischwasser (deswegen Rücklauf nicht an kältester Stelle, sondern so weit oben wie möglich, zumindest verstehe ich den Heizungsbauer so). Die Heizung wird durch die Therme, wie jetzt ohne HV auch, direkt versorgt unter Umgehung der Puffer, falls ich zu faul zum Holznachlegen bin.


    Um was es mir vor allem ging ist eben die Tatsache, dass ich ohne viel Energieverluste auch einfach auf den HV verzichten kann (Dienstreise, Urlaub, Krankheit, Faulheit) und dann alles die Therme übernimmt.
    Sollte eigentlich funzen, oder?
    Die Therme ist ca. 3 Jahre alt und der HV wird jetzt eingebunden. Evtl. hab ich mich da missverständlich ausgedrückt. Die Therme ist also relativ neu, war aber schon da.


    Viele Grüße und Danke nochmal für deine Hinweise.
    Gruß
    Alex

  • was ist mit einem geringfügig teurerem puffer vom metallbauer?
    der schneidet dir eir einen in zwei hälften mit der flex, trägt beide teile (froh ums geringe gewicht) mitm azubi bei dir rein, deckt umliegendes gerümpel ab und schweisst vor ort die zwei hälften in zwei stunden wieder zusammen.


    vg,
    Benedikt

  • Hallo,


    Es gibt ja bereits viele, die sich auf "Kellerschweißen" eingestellt haben. Da wird der Puffer direkt vor ort geschweißt. Die Elemente sind dann in etwa so hoch wie die tür breit ist. Dann kann man auch einen Puffer von 4000 Liter vor Ort schweißen. Die begrenzung ist dann die Höhe der Tür :)
    Preislich ist es nicht wirklich teurer. Ich habe meine Tür dafür von 90cm auf 175cm aufgeweitet. Kann aber jetzt auch gemütlich mit dem Schubkarren in den Heizraum fahren. Selbst ein Smart kommt da rein :)
    Wenn ich jetzt rechne, was ich alleine für die große Tür bezahlt habe - ohne öffnung - hätte ich auch den Puffer vor Ort schweißen lassen könne. Und hätte noch geld übrig.


    Grüße

  • Hallo.
    Ich beziehe mich jetzt mal nur auf dein Schema, habe die anderen Beiträge nicht gelesen!


    Ich habe es recht ähnlich:


    Junkers ZBR 28 im Keller, dort auch der Warmwasserspeiche
    Atmos DC50 GSE mit 3000 Liter Puffer im Heizraum auf dem Hof, ca. 35m



    die Therme sitzt nach dem Heizkreismischer an VL und RL und ist mit Umschaltventil und Schwerkraftbremse ausgekoppelt oder drin.


    Funktionsschema:
    1) Die Therme ist grundsätzlich zu 100% für das Warmwasser zuständig (HV kann bei Bedarf)
    2) Der Holzvergaser ist grundsätzlich für das Heizen zuständig.
    3) Puffer unter 45°C VL > es wird automatisch auf die Gastherme umgeschalten


    Läuft Holz ist die Therme hydraulisch raus
    Läuft Gast ist die komplette Holzheizung hydraulisch raus

  • Hallo,


    Wie bereits gesagt, solltest du deine Heizlast offen legen (hier mal angeben), dann kann man mehr sagen.
    Ohne diese Heizlast ist es schwer oder unmöglich dir eine genaue Aussage zu geben.


    Wenn du es bei den 1200 Ltr. belassen willst dann ist das Murks.
    Wenn die Speicher nicht durch die Türe gehen, sollte man die Voraussetzung schaffen das es geht.
    Auch deine 200L ADG sind etwas knapp bemessen.


    Den Anschluss am Speicher für die Therme solltest du IMMER an der kältesten Stelle des Speichers anschließen.
    Sonst vergibst du den Brennwertvorteil.
    Aus diesem Grund sollte auch die Rücklauftemperatur zum Speicher <30°C liegen.
    Sonst hast du einen Brennwertkessel/therme aber du nutzt den Brennwert nicht!


    mfg
    HJH

  • Moin moin Alex


    Ich habe 3000 Liter Pufferspeicher an einen SH20 und das passt von der Größe echt Perfekt.


    Bei uns war das Problem der zu geringen Höhe und auch zwei Türen waren zu schmal.
    Das könnten wir aber lösen in dem der Bereich wo die Pufferspeicher hin sollten tiefer geschachtet wurde und die Türen zur Einbringung der Speicher punktuell verbeitert wurden und hinterher wieder zu gemauert und verputzt. Wie viele Türen sind denn zu schmal?


    Ich würde an deiner stelle auf jedenfall die Anschlüsse vorbereiten für eine Friwa, zumindest Pufferseitig.
    Damit ist die Arbeit deutlich geringer wenn der WW Speicher mal kaputt geht.
    Auf der anderen Seite schon einmal überlegt alles über die Pufferspeicher laufen zu lassen?
    D.H. HV und Therme beladen den Puffer WW Speicher und HK entladen.
    Wenn der WW Speicher sowieso vom Puffer beladen wird bei Thermen Betrieb würde ich die HK auch direkt auf den Puffer klemmen. So ersparst du dir viel aufwand bei der Hydraulik und die Puffer haben ja sowieso immer Temperatur somit auch keine zusätzlichen Verluste.
    Man kann später auch ganz einfach eine Friwa nachrüsten ohne Umbau.


    So habe ich jedenfalls meine Hydraulik aufgebaut und hatte auch erst einen WW Speicher bin dann um geschwenkt zur Friwa.


    HJH hat Recht den Thermen Rücklauf ganz von unten nehmen, ich denke es ist eine Brennwert Therme.
    Dann kann diese ihr potenzial voll ausschöpfen, die Temperatur im Pufferspeicher regelt dann normaler weise der oberste Temperaturfühler und schalte diese bei Freigabe entsprechend ein und aus.


    MFG Marco

  • Wenn der WW Speicher sowieso vom Puffer beladen wird bei Thermen Betrieb würde ich die HK auch direkt auf den Puffer klemmen. So ersparst du dir viel aufwand bei der Hydraulik und die Puffer haben ja sowieso immer Temperatur somit auch keine zusätzlichen Verluste.

    Hallo,


    während der Heizperiode ist das ja in Ordnung, aber für den Sommer würde ich die Hydraulik so gestalten, dass der Gaswärmeerzeuger den WW-Speicher direkt belädt.
    Sonst rührt man bei jeder WW-Ladung den Puffer um und die Energie ist unbrauchbar.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,



    Sonst rührt man bei jeder WW-Ladung den Puffer um und die Energie ist unbrauchbar.


    Eine ähnliche Befürchtung hatte ich auch.
    Meine Befürchtung war das zu viele Verluste über den Speicher erfolgen.
    Weniger die Vermischung, da ich Speicher ohne irgend welche innen liegenden Rohre habe.


    Die Frage war für mich, wie lange läuft der Brenner zur WW-Erzeugung
    wenn ich die FRIWA (das geht auch,da der Kessel 80 Ltr. Wasser hat, reicht für mehrmals Duschen) direkt mit dem Brenner
    mit Energie versorge oder wenn ich erst den Speicher so auf 300 Ltr mit 68°C lade, und dann meine Energie aus dem Speicher beziehe.


    das kann man im Sommer, ohne andere Verbraucher, ja schön messen.
    Dazu habe ich einen Ölmengenzähler (keine Zeit, sonder echte Ölmenge) eingebaut und habe mir das für ein paar Tage mal notiert.
    Eine Zeit lang mit Speicher und eine Zeit lang ohne Speicher.
    Die Hydraulik hatte ich beim Bau der Anlage schon entsprechend gebaut damit man so fahren konnte.


    Ich fahre jetzt die letzten Jahre immer alles über den Speicher auch im Sommer.
    Ich benötige für meine WW-Erzeugung so um 1 Liter Heizöl pro Tag.
    Das war mit 4 Personen so und ist jetzt mit 2 Personen etwas niedriger.


    Woher kommt das ?
    Meiner Ansicht nach deshalb, da die Hydraulik und Elektrik so aufgebaut ist, das ich in 24h nur 1 Brennerstart habe.
    Das ist nur 1 Vorbelüftung und nur 1 Nachlüftzeit in 24h.
    Obwohl die Rücklauftemperatur im Sommer zum Brennwert-Ölkessel 30 oder <30°C beträgt. (Im Winter <27°C)
    Daraus macht der Ölkessel konstante 68°C.
    Normal geht diese Spreizung nicht.
    Ich drossele den Durchfluss, in Abhängigkeit der Vorlauftemperatur, über ein Motorventil.
    Geht aber nur mit einem Kessel mit richtig Wasserinhalt oder einer entsprechenden Hydraulik.


    Im tiefsten Winter, wenn ich nur mit Öl heize, kann der Brenner auch schon 2x in 24 h starten.
    Die Befüllung der 2 Speicher mit je 1000 L erfolgt bei reinem Ölbetrieb in Abhängigkeit der Außentemperatur.


    mfg
    HJH

  • @HJH


    Hallo,
    bin mir jetzt nicht sicher, ob das was ich geschrieben habe, richtig angekommen ist.


    Ich gehe mal davon aus, dass du von Anfang an deine Hydraulik auf die Trinkwarmwasserversorgung (TWW) mittels FRIWA ausgelegt hast. Du beschreibst 2 Szenarien, einmal bekommt die
    FRIWA die Energie aus dem Puffer und einmal direkt vom Wärmeerzeuger (WE). Wie man deinen Ausführungen entnehmen kann favorisierst du nach anfänglicher Erprobung die Energientnahme für die FRIWA aus dem Puffer. Das wird bei deiner Hydraulik und einer guten FRIWA auch so ok. sein. Aber das bei niedriger Rücklauftemperatur zum Puffer.


    Beim TE ist es aber so, dass hier bei der TWW Bereitung mittels Speicher und innenliegenden Rohrschlange mit hohen Rücklauftemperaturen zum Puffer auszugehen ist.
    Natürlich ist dann der Brennwertnutzen bei TWW Bereitung ohne Puffer schlecht. Aber TWW Bereitung wird im Sommer auf diese Art meistens mit schlechten Wirkungsgrad erkauft.
    trotzdem immer noch besser als den Puffer mitzuheizen. Wenn der Puffer miteinbezogen werden soll, dann nur mittels FRIWA und auch überlegter Hydraulik.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,



    Aber TWW Bereitung wird im Sommer auf diese Art meistens mit schlechten Wirkungsgrad erkauft.
    trotzdem immer noch besser als den Puffer mitzuheizen.

    Meine Aussage sollte sein, das man sich die Energieerzeugung grundsätzlich überlegen sollte.


    Dazu meine Erfahrung (gemessene) , wenn der Speicher gut gedämmt ist, kann man durchaus den Speicher, auch im Sommer mit benutzen.


    Man muss nicht immer alte Kamellen benutzen, lieber verkaufen.
    Eine FRIWA ist eine ideale Ergänzung zu einer HV-Anlage.
    Zudem drückt eine gute FRIWA die Rücklauftemperatur runter und vergrößert dadurch deine speicherbare Energiemenge.
    Wenn man umbaut baut man nicht für 1...2 Jahre um und ändert dann wieder alles.


    Jeder Start eines Brenners kostet dich Geld.


    mfg
    HJH

  • Hallo zusammen,


    wollte mich jetzt mal melden, wie's mir so ergeht :)


    Mir geht's gut! :)


    Hab die Anlage so bauen lassen wie von ETA vorgeschlagen (siehe Bild Eingangsfred). Hab jetzt 140 Volllaststunden und ca. 3 Ster Holz durchgejagt. Nachdem es jetzt endlich auch mal ein paar Tage unter Null Grad draußen war, war ich natürlich gespannt, wie ich mit der Anlage klar komme.


    Hatte mir anfangs immer genau die Füllmenge, Holzart und Ladezustand nach dem Glutabbrand aufgeschrieben. Der Ofen speichert ja die letzten Ladungen. Hatte Angst dass ich die Wärme nicht weg bekomme und der Kessel in ÜT geht bzw. die TAS auslöst. Nichts dergleichen ist aber passiert.


    Ich muß sagen, ich habe das von Anfang an im Griff gehabt. Musste aber lernen, dass über 30% Pufferladung ein Einheizen wenig Sinn macht, weil der Kessel dann zu wenig beschickt werden muss. Hier hab ich ein paar Einstellungen geändert, z.B hab ich die Freigabetemperatur des Puffer gesenkt auf 37 Grad. Da stand vorher 47° drin und die Puffer haben nicht die gesamte Wärme abgegeben. Auch die Freigabe für den Gasbrenner hab ich auf 35 Grad erhöht. Da standen 10Grad (oben) drin.
    Die relativ kleinen Puffer (2x600Liter) sind völlig ausreichend. Bei Null Grad AT und ca 20%Restladung kann man den Kessel mit Kiefer randvoll machen. Die erste Wärme geht dann zuerst in den WW Boiler bis 60° und dann erst mehr in die Puffer. Hab bisher noch nie öfters als einmal am Tag geheizt. Gut, minus 20Grad hatten wir noch nicht, aber dann heize ich halt 2mal. Wurscht isses. Sind zwanzig Schritt vom Wohnzimmer aus in den muschlig warmen Heizkeller. Bei vollem Brennraum heizt der Kessel ca. 4 Stunden. Man merkt aber auch die Holzqualität. Hatte zufällig noch eine alte, trockene Lärche am Wegesrand gefällt und gleich mit verheizt. Kein Vergleich zu frisch geschlagen und einem Jahr gespalten durchgetrocknet. Ich hab auch sehr viel Roteiche. Die hat nochmal 30% mehr Energie.


    Vorgestern war dann der Schorni da und hat Feinstaub gemessen und CO. Er lachte schon und hat sich sichtlich auf die Messung gefreut. Er meinte, ich soll nicht die Messtaste drücken. Er hatte da schon Fröhling Kessel, die dann durchgefallen sind. Er hatte aber noch nie einen ETA, der durchgefallen sei. Er wolle bei einem Freund nächste Woche dessen ETA Kessel mit alten Paletten beschicken und lose gepackt dann Feinstaub und CO messen. So zur Gaudi. Er wettet, dass auch dieser die aktuellen Grenzwerte einhält.
    Meiner hätte auch die Werte für die nächste Stufe geschafft. Obwohl der Ofen noch gar nicht vollständig warm war (50 Minuten nach Anheizen).
    Jedenfalls macht alles richtig Spaß und ich bin bisher echt zufrieden. Ich werd wahrscheinlich noch die Zirkulationspumpe an den Kessel anschließen, weil das mit der Zeitschaltuhr gefällt mir nicht und der Kessel steuert dann selbstlernend.
    Cool ist auch die Software für's Handy. So konnte ich auch von Arbeit relativ schnell lernen, wie ich den Ofen beschicken muß. weil ich alle Parameter jederzeit in Echtzeit nachsehen konnte.


    Unsere Gastherme langweilt sich jetzt. Die hat grad mal ein paar qm durch, weil ich eine Woche auf Dienstreise war.


    Solong und danke für eure Hilfe!
    Alex

  • Hallo Alex,


    Glückwunsch zu deiner neuen Anlage. Ja, es wurde im Vorfeld schon einiges besprochen und bekrittelt.


    Ich würde sagen, du lässt die Anlage erstmal laufen und testest in Ruhe aus. Die Fragen kommen von allein.




    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo zusammen,


    wollte mich nochmal melden wie die erste Heizperiode so lief. Es war alles super! Hab jetzt mehr als 600 Volllaststunden und 13 Meter Holz und eine Tonne Holzbriketts durch. Der Winter war vergleichsweise lang mit mal 5 Wochen am Stück unter Null und einiges an Schnee. An diesen Tagen hab ich mich gefreut früh und abends anheizen zu dürfen. Jetzt, bei um die Null Grad nur noch einmal pro Tag.
    Ich finde das absolut in Ordnung und hege keinesfalls den Wunsch nach mehr Puffer. Wer den Komfort einer Gasheizung haben möchte, sollte.....eine Gasheizung kaufen. Ich denke aber, dass es bei vergleichsweise kleinen Pufferspeichern wichtig ist, keine Friwa zu haben, sondern eben einen separaten WW Speicher. Warum? Wenn der Puffer bei kalten ATen zur Neige gehen sollte, dauert es trotzdem ewig, bis man im Haus merklich einen Temperaturrückgang spürt. Selbst bei 10% Pufferladung ist die Heizung noch schön warm. Aber: Hätte man eine Friwa, würde diese nur noch lauwarmes Wasser zur Verfügung stellen. Und kein warmes Wasser zu haben ist nun wirklich nicht schön und würde auch in der Familie zu lautstarkem Protest führen :) Bei einem halbwegs gut dimensionierten WW-Speicher kann man da noch problemlos baden oder duschen und man hat es nicht unbedingt eilig sofort Holz nachzulegen.
    Jedenfalls war unser Haus noch nie so durch und durch bis in den Kern so schön warm wie in diesem Jahr. Vor allem der zentrale, warme Heizungskeller lässt die Wärme schön durchs Treppenhaus in den großen Flur hochziehen. Und meine Frau genießt es, dass die Wäsche in wenigen Stunden trocken ist, weil sie im Heizungskeller aufgehängt wird :)


    Hab also alles richtig gemacht und würde wieder so bauen lassen.


    Viele Grüße
    Alex

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