Hallo an alle,
vor fast genau einem Jahr habe ich einen Solarbayer HVS 100 LC installiert. Die erste Heizperiode hat er mit einigen Schwierigkeiten geschafft. Immer wieder hat es stark gequalmt, manchmal riß die Flamme ab, der Stellmotor der RLA mußte getauscht werden. Verpuffungen hielten sich in Grenzen, waren aber teilweise so heftig, das der Boden vibrierte.
Der Sommerbetrieb war dann überwiegend o.k.. Seit einigen Wochen treten ständig Verpuffungen auf, meist alle 30 - 60 Sekunden, so daß die Regelung es nicht schafft, die Verbrennung wieder einzuregulieren, bevor der nächste Puffer kommt.
Die Anheizphase ist meist störungsfrei, kurze Zeit nach dem Einschalten der Kesselkreispumpe geht es dann aber los. Ich habe beobachtet, daß der Stellmotor sehr langsam die Rücklauftemperatur regelt und die Kesseltemperatur erst mal stark steigt.
Auf Anraten des Herstellers habe ich den Zugregler getauscht ( jetzt ZUK 180). Das hat ebensowenig gebracht wie das Öffnen der Kaminreinigungstür nach der Anheizphase. Auch die Empfehlung die Gebläsedrehzahl zu senken blieb erfolglos. Der Kunde weigert sich nun die Anlage weiter zu betreiben und heizt mit Öl. (Ich muß ihm da recht geben) Der Versuch, einen Kundendiensttechniker von Solarbayer zu bekommen ist bisher noch nicht geglückt.
Das Brennholz (Buche) wurde mit drei verschiedenen Meßgeräten überprüft und hat ca. 14 %, es ist eher klein gespalten.
Der Kamin ist mit einem 250 er Edelstahlrohr ausgezogen und hat ca. 13 m wirksame Höhe.
Von der Herstellerempfehlung, die Ansaugöffnung der beiden Gebläse zu etwa 50 % zu verschließen halte ich nichts, da ich dann automatisch auch die Sekundärluftmenge verringere. Es wäre besser, der Kessel hätte für beide Luftarten jeweils einen Stellmotor (andere Fabrikate haben so was). GGf. werde ich das trotzdem mal machen, um alles versucht zu haben.
Ich könnte mir vorstellen, daß durch das trockene Holz zuviel Gas auf einmal entsteht und würde deshalb versuchen, irgendwie nur die Primärluftzufuhr zu reduzieren( vielleicht an den Austrittsöffnungen, die oben im Füllraum sind oder direkt hinter den Gebläsen)
- Wie sehr ihr das ? Wäre das sinnvoll ?
Auch könnte man einige Scheite vorher anfeuchten.
Während einer der vielen Heizversuche habe ich auch den Stecker der Sekundärluftöffnung gezogen , als diese auf 100 % stand - hat aber auch nichts gebracht.
Ich baue seit 2003 Holzheizungen verschiedener Fabrikate ein . Einen solchen Ärger hatte ich noch nie. Hätte ich gewußt, was auf mich zukommt, hätte ich diese Anlage nicht gebaut !!!
Ich habe keine handfesten Beweise, das der Kessel schuld ist, aber hier ließt man ja so einiges über Vigas und Verpuffungen, und das die Leute selber an den Kesseln rumbasteln müssen (und dadurch ganz nebenbei Garantie und Zulassung verlieren können)
Auch verstehe ich nicht, warum die Kesselkreispumpe nicht geregelt wird und der Kessel keine hintere Reinigungsöffnung hat und die vordere Abdeckhaube bei bestimmten Gebläsedrehzahlen laut vibriert, die Anheizklappe ist auch so was komisches ...
Hat jemand hier ein paar Tipps, was ich noch versuchen könnte.
Vielen Dank
PeterVerpuffungen beim HVS 100 LC