Atmos: Kesselkreispumpe effizienter auf Stufe 2?

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  • Hallo,


    habe ja als RLA einen Termovar mit 61er Patrone. Kesselkreispumpe bisher immer Stufe 3. VL 78-80 Grad. Verrohrung im Kesselkreis und zu den Puffern in 35 Cu.


    Habe heute spaßeshalber auf Stufe 2 gestellt. VL jetzt 83 Grad.


    Kann es möglich sein, dass er auf Stufe 2 die Puffer schneller lädt, als auf Stufe 3? Kommt mir fast so vor. Vielleicht habe ich aber in den Tagen auch nur etwas zu viel Rauchgas geatmet...


    VG Ronny

  • Kann es möglich sein, dass er auf Stufe 2 die Puffer schneller lädt, als auf Stufe 3? Kommt mir fast so vor. Vielleicht habe ich aber in den Tagen auch nur etwas zu viel Rauchgas geatmet...

    Hallo,


    die Puffer werden nicht schneller geladen. Durch das verringern des Durchsatzes wird das Wasser zwar heißer, aber der Massenstrom nimmt ab.
    Du kannst das mit einem Durchlauferhitzer vergleichen. Soll das Wasser heißer werden, muss das Gerät mehr Zeit haben um es zu erhitzen. Dadurch nimmt der Durchsatz ab.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Danke für die Erläuterungen.


    Hier mal eine Theorie:


    Durch das bis zu 5 Grad heißere Kessel-VL-Wasser muss der Termovar mehr kaltes Wasser aus dem Puffer-RL zumischen, um den Kessel-RL auf 61 Grad zu halten. Dann muss aber auch mehr Kessel-VL-Wasser in den Puffer-VL abgegeben werden.


    Möglich oder blanker Unsinn?


    Danke & VG


    Ronny


    PS: Unabhängig davon, würdest Du Stufe 2 oder 3 empfehlen?

  • Kommt auf die Pumpe an, Verrohrung, Bögen, Länge usw.... kann man pauschal nicht sagen.
    Eher ist es eine Frage, ob es zu Siedegeräuschen kommt im Kessel oder nicht. Manche Kessel sind da recht empfindlich, andere wiederum nicht.
    Anzustreben ist aber grundsätzlich die möglichst niedrigste Strömungsgeschwindigkeit, welche dein System zulässt. Manche Hersteller schreiben sowas auch klipp und klar vor.
    Du lädst deine Puffer zwar wärmer, aber nicht unbedingt schneller. Was Fakt ist: Langsamere Strömungsgeschwindigkeiten ergeben eine bessere Schichtung. Aber bekannterweise ist die bei StahlPötten ja auch recht bald dahin bzw die Übergangszone vergrößert sich immer mehr.

  • Hallo zusammen,


    seit ca. einer Woche habe ich mal zum Test auf Stufe 2 geschaltet. Der Kessel ist etwas wärmer als zuvor (83°C statt 80°C), wobei ich einen 78°C-Einsatz im Laddomat habe. Siedegeräusche habe ich bislang noch nicht bemerken können, irgend welche Nachteile aber auch noch nicht. Es könnte natürlich sein, dass der Kesselwirkungsgrad durch die höhere Kesselwassertemperatur etwas geringer ausfällt. Interessant wäre, dies mal gegenüber den Vorteilen aufzuwiegen (geringerer Stromverbrauch der Pumpe und bessere Schichtung).


    Beste Grüße
    Ralf

  • Hallo,


    Lass dir doch mal diese Formel vor deinen Augen vorbeigehen:


    Statt Ltr. sollte man das Gewicht einsetzen, ist aber zum Verstehen nicht so schlimm,
    wenn man erst einmal 1 Ltr. mit 1 kg gleichsetzt.
    Im Beispiel 6000kg/h


    Dann benötigst du den Bereich in dem du das Wasser aufheizen willst.
    Da es sich hier nicht um die absolute Temperatur sondern um den
    Temperaturunterschied handelt, wird das in °K (Kelvin) gemessen.
    Im Beispiel um 50°K.


    Dann musst man die Wärmekapazität wissen.
    Das ist bei Wasser 0,001161 kWh pro kg und °K


    100 kg/min = 6000 kg/h
    6000 kg/h * 50 K * 0,001161 kWh/(kg*K) = 348 kW


    Es sind bei einer Heizung dann eigentlich nur 3 Werte die da eine Rolle spielen.
    Das ist einmal die erzeugte Wärmeleistung des Feuers, welche umgewandelt das Wasser erhitzt.
    Und dieses Wasser musst du aus dem Ofen transportieren.


    Dann ist es die Fördermenge der Umwälzpumpe in Ltr./h.


    Je nach dem wie hoch diese Fördermeng ist, wird das Wasser um x... °K erwärmt.


    Wenn du also mit 61°C in den Kessel rein gehst ( das wäre mir etwas zu niedrig), dann kommst du aus dem
    Kessel am Vorlauf raus mit einer Temperatur welche abhängig ist von der momentan gefahrenen Leistung des Kessels und der Fördermenge der Pumpe.
    Siehe obige Formel.


    Einmal eingebaut, ist die Fördermenge einer Pumpe gleich.
    Es sei denn du kannst verschiedene Stufen vorwählen.
    Also gleich bei gleicher Drehzahl.


    Nur die Leistung eines HV verändert sich ständig ein wenig.
    Da du ja Holz verbrennst und das ist nicht nach DIN!
    Deshalb habe ich bei mir eine Vorlauftemperaturregelung eingebaut welche mir die Temperatur zum Speicher
    konstant hält.


    mfg
    HJH

  • Ich habe heute mal ein wenig probiert während des Heizens: Stufe 3 ergab K-VL 80°C, K-RL 65"C, Stufe 2 ergab K-VL 83°C, K-RL 65°C, Stufe 1 ergab K-VL 90°C, K-RL 59°C. Ich sehe hier bei Stufe 2 lediglich einen leichten Anstieg der Kesseltemperatur, aber immerhin reicht der Volumenstrom auch noch, um den RL per Laddomat-Beimischung anzuheben. Bei Stufe 1 reicht der Volumenstrom nicht mehr: der Kessel wird im oberen Bereich deutlich wärmer, im RL wird nicht mehr genügend VL-Wasser beigemischt. Ich lasse die Pumpe nun vorerst bei Stufe 2, zumal bei uns gerade einige Umbauten laufen und ich mit einem Vormischset Probleme habe, die auf einen recht hohen Differenzdruck hindeuten.


    Beste Grüße
    Ralf

  • Halllllo....


    Man kann doch nicht einfach die Pumpen vergleichen!!!


    Man muss immer die gesamte Anlage sehen.


    Das ist so als wollte man eine Heizung mit dem anderen vergleichen.
    Das geht nicht!


    mfg
    HJH

  • ... seit heute Abend wieder Stufe 3 ... nach großem Drama ...


    Anruf von Madame: Der Heizmeister sitzt seit ner Stunde im Heizraum, die Puffer werden nicht warm. Hatte er mitgekriegt, weil neuerdings die Puffertemperatur in sein Wohnzimmer übertragen wird. Was nun? Madame kann jetzt nicht zum Heizraum gehen, kommt ja gerade aus dem Kräuterwohlfühlvollbad, die Haare noch nass und sowieso, hätte ich die Heizung jetzt wohl kaputt gespielt...


    Aha, da dämmerte es mir schon: Minus 7 Grad draußen und ein Vollbad mit 43+ Grad drin. Da bleibt wohl nix mehr für die Puffer. Also Madame los geschickt, um Fühler für Umschaltung auf Gas aus Puffer zu ziehen. Und siehe da, die Puffer füllen sich.


    Weiß jetzt aber immerhin: Ab minus 5 Grad Kesselkreispumpe = Vollgas, jedenfalls zur Badezeit...


    VG und gute Nacht


    Ronny

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