Atmos: Temperatur Rücklaufanhebung

Es gibt 69 Antworten in diesem Thema, welches 30.071 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von monty.

  • Hallo verehrte Vergaser Fans!


    Ich bin neu hier und hab natürlich auch schon eine Frage:


    Wie tief darf die Rücklaufanhebungstemperatur bei einem Atmos DC 30 GSE denn sein?
    Beim http://www.bosy-online.de/ hab ich gestern was von 55°C gelesen.


    Ich bin momentan bei 65°C und fände es super wenn ich weiter runter gehen könnte.


    Wie haltet ihr es? 8|

  • Probieren geht über studieren.
    Wenn der Vergaservorgang nicht mehr in die Gänge kommt und der Kamin qualmt und der Teer im Verbrennungsraum runterläuft ist die Temperatur zu niedrig.
    Habe zwei GSE40 in der Bekanntschaft, unter 75° laufen die nicht vernünftig. Einer der Betreiber wollte mit 60° fahren - eingestellt - zwei Monate Betrieb - Kaminbrand.

  • Hallo.
    Bei den 55°C geht es um einen allgemeinen Wert zur Vermeidung der Teer und Kondensatbildung.


    Letztendlich sollte man sich schon an das halten was der Hersteller vorgibt. Bei Atmos sind das meinem bescheidenen Wissen nach 65°C. Ich habe aber auch mal bei einem Hersteller 55°C gelesen.


    Was hast du denn für eine Rücklaufanhebung?

  • Hallo.
    Bei den 55°C geht es um einen allgemeinen Wert zur Vermeidung der Teer und Kondensatbildung.


    Letztendlich sollte man sich schon an das halten was der Hersteller vorgibt. Bei Atmos sind das meinem bescheidenen Wissen nach 65°C. Ich habe aber auch mal bei einem Hersteller 55°C gelesen.


    Was hast du denn für eine Rücklaufanhebung?

    Eine ESBE 511 mit 70°C. Wollte (vor vier Jahren) vorsichtig sein wegen dem agressiven Kondensat. Heute glaube ich das ich da zuviel verschenke.

  • Man sollte bei dem Teerschichten bedenken:
    Bilden werden die sich im Füllraum einfach IMMER.


    Bei der RLA geht es aber nur in zweiter Linie um Teer Bildung, sondern vielmehr um Verhinderung der Kondensation des Prozesswasser-Anteiles in den Verbrennungsgasen nach der Brennkammer. Diese können sehr aggressiv sein (Säuren enthalten) und den Kessel schnell zum (durch-)rosten bringen.
    Nach der Brennkammer und dem Abkühlen durch die wasserführenden Seitenwände, werden die Abgase sehr langsam, bevor sie sich im Wärmetauscher weiter abkühlen. Da ist dann oft die Schwachstelle, denn zur Reinigung kommt man meist nur schwer bis garnicht hin.
    Daher sollte man, wenn man lange was vom Kessel haben will, eher 5-10K auf die Herstellerangabe drauf packen. Diese rechnen nämlich in erster Linie auf das Überstehen der Garantiezeit ;)


    Was ich nicht verstehe: Wie meinst du das mit "Verschenken"???


    PS: Das mit dem Wasseranteil im HV Abgas wird gerne mal unterschätzt. Ist aber eben etwas komplett anderes als Verbrennungsrückstände wie Teer oder Ruß. Hast das nach der Brennkammer, stimmt eh was nicht

  • Ich glaube zu verstehen worauf er hinaus will.


    Je kälter der Rücklauf in den Kessel desto größer die Temperaturdifferenz zu den heißen Abgase, desto höher der Wirkungsgrad.


    Wenn er Du nun 70°C Rücklauf hast und deine Vorlauftemp bei einem gut eingemessenem Kessel (laut SchorniProtokoll) grad mal so über 80°C kommt, dann würde ich da nix ändern.


    Wenn nun deine Vorlauftemp sehr hoch wäre, z.B. 86/87....°C, dann solltest du darüber nach denken eine stärkere Pumpe zu nehmen. Daran glaub ich aber nicht, da du ja nur einen 30er GSE hast.


    Liefer erstmal ein paar Daten zu deiner Anlage im Betrieb ca. 2h nach dem anheizen mit bestem Holz.


    • Vorlauftemperatur
    • Abgastemperatur
    • Pumpe der Rücklaufanhebung (Modell, welche Stufe)
    • ESBE - größe
    • Rohrquerschnitte und Längen
  • Mit verschenken meine ich, das ich durch aus meine 2000L Puffer mit niedriegerer Temperatur laden könnte, damit die Verluste nicht so hoch ausfallen. Ist das verständlich?

  • Mit verschenken meine ich, das ich durch aus meine 2000L Puffer mit niedriegerer Temperatur laden könnte, damit die Verluste nicht so hoch ausfallen. Ist das verständlich?


    Japp ;)

  • Wie wäre es mit einer besseren Isolierung der Puffer?

    Danke für die Info.
    Ich möchte die Differenz zur Umgebung so klein wie möglich halten um Verluste zu minimieren. Wie beim Heizkörper, der bekommt mximal 38°C warmes Wasser.

  • Hallo,


    Je höher die Temperatur im Puffer ist, desto mehr kann dieser speichern. folglich kann ich auch über einen längeren Zeitraum Energie rausholen... Und Isolierung kostet fast nichts. Zumahl es auf lange sicht ja auch gut ist. Oder man nimmt indirekt die Abwärme der Puffer zum heizen des hauses.

  • Vorlauf ist das was vom Kessel zum Puffer geht - Temperatur?


    Größe von Esbe 511: 1", 5/4"....?



    Abgas 200°C ist meiner Meinung nach für nen 30GSE mächtig viel.
    Kenne da eher Werte um 170°C - hier solltest du die Verluste in den Griff bekommen.

  • Hallo,


    eins vorab: Eine Holzheizung ist keine Niedertemperaturheizung!
    Entscheidend ist nicht was Bosy online sagt, sondern das was der Hersteller deines Kessels dir als Mindestrücklauftemperatur vorschreibt um Schäden an deiner Anlage vorzubeugen.


    Das sollte erstmal im Vordergund stehen.


    So wie das jetzt verstanden habe, kommt es dir auf niedrige Ladetemperaturen an, weil du im Grunde keinen höheren Temperaturen brauchst. Damit beraubst du dich aber deiner Speichermöglichkeiten im Puffer bzw. du könnest beim Laden mit höheren Temperaturen mehr Energie speichern. Heist im Umkehrschluss, du müsstest weniger oft heizen.
    Das wiederum setzt aber eine sehr gute Isolation der Puffer voraus, um die Energie im Puffer lange halten zu können.


    Und noch etwas. Du sparst keinen Brennstoff wenn du mit möglichst niedrigen Rücklauftemperaturen fährst. Denn die Wassermengen die im Kesselkreis bzw. Pufferkreis zirkulieren, verändern sich.


    Beispiel 1:


    Menge 2600 ltr./h Pufferrücklauf 35°C (könnte auch jede andere Temp. sein). Hier jetzt Rücklauf in den Kessel 55°C. Ausgang aus dem Kessel 65°C Spreizung 10K.
    So ergeben sich folgende Wassermengen: Kesselkreis: 1733 ltr. Pufferkreis: 867 ltr.


    Beispiel 2: wie vor, jedoch Rücklauf in den Kessel mit 65°C.


    Kesselkreis: 1950 ltr. Pufferkreis 650 ltr.


    Beispiel 3: wie vor, jedoch Rücklauf in den Kessel 72°C.


    Kesselkreis: 2046 ltr. Pufferkreis: 554 ltr.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Der Schorni wollte die Abgastemperatur. Eigentlich noch mehr, hab schon gehandelt. Hab über 11m Schornstein und die Abgase im Dach sind schon recht kühl (weniger als handwarm). Der Schornstein heizt quasi 2 Stockwerke. Vorlauf: Regler am Atmos steht meist auf max. daher: ab 75° bis Ausbrand über 80°. Aber nur wenn ich nachlade, was nur bei Minustemperaturen der Fall ist.

  • Also eher ungünstige Bedingungen.
    Ist es ein alter gemauerter Schornstein?
    Vielleicht wäre es sinnvoll den Schornstein zu dämmen, oder am besten zu sanieren.


    Die Rücklauftemperatur sollte so hoch sein, dass der Kessel bei ca. 82°C Vorlauftemperatur ankommt.
    Der 30 GSE hat beim Laddomat 21 mit der alten Wilo RS 25/6-3 Pumpe nicht ohne Grund eine 78°C Patrone drin.
    Mit 72 funktionieren aber auch einige ganz gut.

  • Hallo ichundmeinholz,


    Ich kann Dir nur meine Erfahrung mitteilen.


    Ich fahre mit 170° AGT ganz gut. Geregelt über die Luftzufuhr.
    Die RLA auf 60° über 3-Wegeventil und die sollte auch als Min.Temp angesehen werden. Ich habe festgestellt das keine ordentliche Vergasung und kein ordentliches Glutbett zustande kommt wenn die RLA zu weit gesenkt wird.
    Ich habe auch keine Probleme den HV-VL auf 90° zu bekommen. Wenn der Puffer-RL hoch geht, geht auch automatisch der HV-VL hoch. Ich lasse den Lüfter über die Kesselwassertemp bei ca.85° takten.


    monty

    DC 25 GSE, 2 x 800 L Puffer, 7,5 qm Solar


    Was lange währt,wird endlich gut.

  • Noch eine Anmerkung zu deiner Rücklaufanhebung.
    Du hast als Pumpe eine Alpha 2 25-40 die im besten Fall 2,3m³/h durch das System bringt.


    Bei einer Spreizung, also der Differenz zwischen Rücklauf in den Kessel und Vorlauf aus dem Kessel von 10°, würde das rein rechnerisch schon mal knapp 27kw bedeuten.


    Ausgehend von einem super geputzten Kessel, der auch noch optimal eingemessen ist und mit bestem Brennholz versorgt ist, kannst du das unter realistischen Bedingungen erreichen. Wenn du mehr und besseres willst, dann kauf dir ne Reglung wie die Flammtronik, oder einen Premiumkessel.


    Hättest du ein Regulierventil im Rücklauf, dann würde ich dir empfehlen dieses so einzustellen, dass der Vorlauf knapp über 80°C bringt bei den gegebenen 65°C Rücklauf. Da man sich aber gut überlegen sollte was man hier mit welchem Aufwand betreibt, zumal dein Schornstein ja schon besondere Bediungen abfordert, solltest du dir vielleicht ein 72er Thermostat einbauen und die Sache auf sich beruhen lassen.


    Man kann gaaaaaanz viel machen, aber die Rahmenbedingungen müssen es auch ermöglichen.

  • @ichundmeinholz
    ich denke wir haben fast gleiche Bedinungen. Kessel Typ Kw 2000 lt Puffer und meine Esse ist auch 11 m hoch.
    Mit den original Turbolatoren lag ich in der ersten Zeit um die 250°. In unserem Forum haben wir getüftelt und experimentiert, wir wollten nicht unseren Schornstein und die Außenluft erwärmen. Durch eine bessere Form der Turbos haben wir es geschafft. Ich hatte nur noch etwas über 100° AGT. ABER mein Schorni zeigt mir beim kehren eine Handvoll Glanzruß und sagte der Essenkopf ist zu kalt ich müsse höhere AGT fahren. So habe ich nach jedem kehren ihn gefragt und noch ein Stck höher eingestellt und liege jetzt bei sauberem Essenkopf und 175 ° AGT.
    Ich heize meinen Kessel auf 65° dann fährt der 3wegemischer auf und gibt die Puffer frei. Und es kann passieren das meine Puffer von oben bis unten 90° anzeigen. Dann freue ich mich das ich umso länger (je nach Außentemp) Wärme über den Heizungsmischer in die Wohung pumpen kann.
    Ich sehe laufend auch auf die Temp Anzeigen Heizung VL und den RL die Differenz lieg um die 15 - 20° . Ich habe lange Zeit daran an allen HK im hause die Ventile gedreht.
    Trotzdem gibt es immer noch etwas zu verbessern beim Pkw würde man tunen dazu sagen.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

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