UVR und Co von TA: Ultraschneller Sensor

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.106 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes/ESBG.

  • Guten Morgen,


    da sich TA sehr zugeknöpft zeigt, mal hier die Frage nach der Zeitkonstante vom "Ultraschneller Sensor" von der Technischen Alternative. Weiß irgend jemand diese Werte? Normalerweise wird er als τ 0,5 und τ 0,9 angegeben. Von TA kam der Tip, daß ich den Wert selbst ausmessen kann. ?(
    Wie war das noch mit der "Deutschen Servicewüste"? Oder müßte hier besser "Österreichische Servicewüste" stehen?


    Regelgrüße von Eddy

  • Hallo Alfred,


    ja ist klar, hatten sie mir mitgeteilt. (Entschuldigung, hätte ich oben auch schreiben sollen).


    Aber auf meine Bitte, mir bzgl. der techn. Daten Zugang zum Lieferanten oder zum Produzenten zu verschaffen, kam der Tip zum Ausmessen. Aber dazu müßte ich ihn ja vorher auf blauen Dunst hin kaufen.


    Nein Danke, dann wird ein anderer Lieferant ausfindig gemacht.


    Ich hatte meine Frage in diesem Forum gestellt, da offensichtlich dieser Fühler von mehreren Mitgliedern eingesetzt wurde. Da keimte in mir die Hoffnung, daß mindestens einer diese Angaben bekommen hat, oder auch selbst ausgemessen hat.


    Regelgrüße von Eddy

  • Als erstes sei einmal die Frage erlaubt: wozu brauchst Du einen "superschnellen Sensor" ? Ist der wirklich notwendig oder nur ein "spleen"!


    Nächste Frage : was für eine "schnelle" Regelstrecke willst Du damit bedienen ? eventuell eine FRIWA! da ist der Sensor das zweit oder drittwichtigste Teil der Vorstellung!


    Es sei mir hiermit die Feststellung erlaubt, dass die Produkte von TA zwar prinzipell sehr gut und voller innovativer Ideen sind, aber trotzdem nur "Haushaltsregler" und keine Industrieregler sind!


    Es ist daher sinnlos etwas anderes "hineinzuinterpretieren"!


    Ausserdem was erwartest Du dir um 35,-€ , geh einmal zu Siemens und frag nach einem "schnellen Sensor" da kannst Du locker eine Kommastelle nach hinten rücken!


    Grüße zum (mit Vernunft) nachdenken!
    Hannes / ESBG

  • Hallo Eddy


    Ich verwende auch einige dieser Sensoren ,weil diese als einzige die Genauigkeitsklasse A haben (nur in der 60mm Ausführung).
    Außerdem ist es Praktisch und Zweckmäßig diese mit den dazugehörigen Kugelhahn einzusetzen weil man gleichzeitig
    ein relevantes Absperrorgan hat (keine zusätzlichen Einbauten).


    Leider habe ich für diesen Sensor keine Daten bei anderen Herstellern gefunden (die ev Zulieferanten sein könnten).


    Man kann daher nur ev Rückschlüsse ziehen ,wenn man hochwertige Industrieprodukte vergleicht bzw. in Relation setzt.


    Ich kann daher deine Anfrage bezüglich t 0,5 und t 0,9 nur so beantworten:


    Schnelle Industriesensoren wie sie bei durchströmten Medien eingesetzt werden:


    6 mm Sensordurchmesser : t 50: unter-gleich 3.0 sek. ; t 90: unter-gleich 8.0 sek.


    4 mm Sensordurchmesser : t 50: unter-gleich 2.4 sek. ; t 90: unter-gleich 6.5 sek.


    3 mm Sensordurchmesser : t 50: unter-gleich 0,5 sek. ; t 90: unter-gleich 1,5 sek.


    beim TA Sensor handelt es sich um einen 5 mm Durchmessertyp den kann man so zwischen drinnen ansetzen.


    wie gesagt es ist ein günstiger schneller Sensor und keine Industrieausführung ,obwohl die Temperaturgenauigkeit ,
    verglichen mit einer Industieausführung sehr gut ist (PT 100 mit Messverstärker 4-20 mA ca 500€) da habe ich nur eine Abweichung von +/- 0.5°C festgestellt.


    Leider fehlt mir das Meßequipment für die Temperaturübergangszeit (die zeitliche Aufzeichnungsrate UVR - Winsol ist zu gering)


    Aber für alle die sich interesieren und vieleicht auch die Meßmöglichkeiten haben:


    Die Übergangsfunktion gibt Auskunft über den zeitlichen Verlaufs
    des Meßwertes nach einer sprunghaften Änderung des Meßgrößenwertes in der Form:


    h = tz – t1 / t2 – t1


    In dieser Gleichung bedeuten:


    tz Meßwert nach der Zeitspanne z nach der sprunghaften Änderung der Meßgröße
    t1 anfänglicher Meßwert
    t2 Beharrungsmeßwert


    Drei Zeiten charakterisieren die Übergangsfunktion:


    – Halbwertzeit t50 gibt an, in welchem Zeitraum der Meßwert 50 % des Endwertes erreicht;


    – Neunzehntelzeit t90, die Zeit in der 90 % des Endwertes erreicht sind;


    – Zeit t, die Zeit die zum Erreichen von 63,2 % des Endwertes erforderlich ist.


    mit diesen Zeitangaben läst sich also ein Temperaturfühler vergleichen.
    Wie gesagt in durchströmten Medien sind in dieser Ausführung mechanische Grenzen gesetzt.
    Für andere Medien gibt es Temperaturfühler um 1 mm Durchmesser (und kleiner) insbesonders wo man sehr kleine
    Ansprechintervalle braucht (Temperaturüberwachte Wicklungen von Motoren -Generatoren udgl.)


    Habe selber festgestellt bei der Abgasüberwachung ürsprünglicher Abgasfühler 6 mm gegenüber 1 mm Handgerät -
    da waren oft 20 -30 sek verzögerung drinnen (manche Spitzen kammen oft nicht zum Vorschein).


    Hoffe das ich dir ein paar Infos geben konnte.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo zusammen!


    zum Thema "Ultraschneller Sensor" möchte ich einmal als Hinweis loswerden, das der von TA angebotene "Ultraschnelle Sensor" in meinen Augen ein stinknormaler Kabelfühler ist, der lediglich ohne Tauchhülse montiert wird. (Mit einer Reduzierung 1/2" X M10, welche mittels O-Ring die Fühlerhülse einquetscht und abdichtet). Vergleichbar mit dem Vorlauffühler eines "direktmessenden" WMZ.
    Was diesen Fühler nun "ultraschnell" macht ist die Tatsache, dass die Dämpfung einer Tauchhülse wegfällt, da deas Fühlerelement direkt im Medium sitzt. Jeder der schoneinmal einen Kabelfühler zerlegt hat, weiß das am Kabel der eigentliche Sensor angelötet ist. Dieser hat in etwa die größe eines mm³ und ist mit Wärmeleitpaste in der Hülse des Fühlers eingelassen. Je kleiner der Durchmesser der Hülse ist, desto geringer ist folglich auch die Dämpfung (Wärmekapazität) der Hülse und der Pastenfüllung. Folglich: je kleiner der Fühler, desto flinker.


    Gruß Malte

  • Hallo Glutgeist!


    Deine Feststellung mit dem Unterschied eines 6 mm Fühlers gegenüber eines 1 mm Fühlers ist wirklich keine Kunst, aber ich kann noch mit anderen Messwertverschlechterungen bei Abgasfühlern aufwarten!


    Ich hatte ein ähnliches Problem mit der Anzeigegenauigkeit eines 4 mm PT-1000 im Abgasstrom eines HV gegenüber einer Messung mit einem schlanken Thermoelement, nicht nur dass der PT-1000 durch seine wesentlich größere Masse sehr träge war, war er auch mit einer Ruß und Staubschicht von etwa 1 mm bedeckt und dies minderte den Anzeigewert um etwa 12 bis 16°C (bedingt durch die Ableitung der Fühlerhülse).


    Nach einer gründlichen Reinigung wars wieder gut.


    Drum sollte jeder auch bedenken, dass die reale Messumgebung samt Fühleranordnung einen weit größeren Einfluss auf das Messergebnis hat als der genaueste Fühler.

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