Puffervolumen erhöhen

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.852 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fritte.

  • Hallo


    Habe einen 30 kW Holzvergaser an dem sind 2 Puffer je 800 l angeschlossen und nach Tichelmamn verrohrt. In den Vorlauf zum Haus sitzt vor der Pumpe ein Mischer welcher je nach eingestellter Temperatur mehr oder weniger Wasser aus dem Rücklauf bei mischt. Komme mit den 2 Puffern nur ca. 10 Std hin, ohne dass der Kessel läuft. Daher die Überlegung das Puffervolumen zu erhöhen und 2 weitere Puffer zu installieren.
    Da ich die evtl. 2 neuen Puffer in den Nebenraum der aktuell vorhandenen stellen muss, dachte ich an eine Reihenschaltung.
    Wollte die vorhandenen 2 so lassen und die neuen in Reihe dazu schalten.


    Gebäude hat 140 m2 Wohnfläche.
    Puffer sind aktuell nach ca 3-4 Std geladen, wenn nebenbei die Pumpe die die Heizkörper versorgt läuft.
    Da ich tagsüber meist auf Arbeit bin, und meine Schwiegermutter den Kessel nicht befeuern will, möchte ich die 2 zusätzlichen Puffer anschaffen.


    Was empfehlt Ihr mir wie ich vorgehen soll.


    Gruß Patrick

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Steuerzeichen (ungültige URLs) entfernt.

  • Hallo! Du kannst das Volumen erhöhen und wirst mehr Kompfort beim heizen bekommen. Alternativ, kann man auch mit den Heizkurven spielen und sich unter umständen das Aufstocken sparen.Ich sorge in der Regel dafür das die Heizkreise komplett ausgekühlt sind beim Anheizen.Damit stelle ich sicher das die volle Kesselleistung in die Heizkreise geht.Erst wenn hier alles auf Temperatur ist geht ein Teil in die Puffer. Entladen werden die dann jeweils auch nur Zeitlich und nach Bedarf.Meistens etwa 10h nach Kesselausbrand .Damit lande ich bei normalen Wintertemperaturen um 0C° bei einmal Anheizen+1x im Anschluss nachlegen Intervall. Reicht es mal nicht springt der Pelletteil an. Das ist eher selten bis garnicht. Eine Aufstockung würde also bei mir nicht lohnen zwecks Investitionskosten. Ich gehe mal davon aus das du ebenfalls ein backup System hast .Rechne es einfach mal auf ob es wirklich Sinn macht aufzurüsten. Gruß Randy!

  • Hallo,


    mal davon abgesehen, dass der Kessel mit 35 KW sicher mehr als
    1600 l Puffervolumen gebrauchen kann, erscheint mir die Heizkreisversorgung von einer Stunde bei 140 qm beheizte Fläsche sehr wenig.


    Als Beispiel, mein Puffer mit 825 l Inhalt reicht für ca. 3,5 - 4,5 Std., je nach Außentemperatur, bei ca. 165 qm.


    Also, auch diesen Umstand mal bei der angedachten Optimierung mit in die Überlegungen mit einbeziehen.


    Gruss, knoedel

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

  • Hallo,


    Du solltest dir ein Konzept zurecht legen.


    Hast du noch eine andere Heizmöglichkeit?
    Soll der Ofen auch bei niedrigster regionaler Außentemperatur noch den kompletten Wärmebedarf decken können?
    Wie oft in 24h soll angeheizt werden, oder anders gefragt, soll der Speicher 12h oder für 24h ausgelegt sein?


    Grundlage deiner Überlegung sollte deine Heizlast sein.
    Die Heizlast ist die Leistung welche dein Haus bei niedrigster regionaler Außentemperatur benötigt um deine gewünschte Raumtemperatur zu halten.


    Als Beispiel:
    Ist deine Heizlast 10kw, dann benötigst du in 24h eine Wärmeenergie von 24h x 10kW = 240kWh.


    Hast du dazu einen 30kW HV, dann benötigst du für die 240kWh zu erzeugen:
    240kWh : 30kW = 8h.


    Während der Aufheizzeit der Speicher in den 8h Betriebszeit des HV wird der Speicher geladen und gleichzeitig das Haus beheizt.
    Danach musst du die restliche Zeit, 24h - 8h = 16h aus dem Speicher heizen.


    Also, du solltest deine Heizlast kennen.
    Dann sollte dir bekannt sein mit welcher Rücklauftemperatur bei niedrigster Außentemperatur du in den Speicher fährst.
    Je niedriger diese Temperatur um so mehr Wärmeenergie kann in den Speicher geladen werden.


    Wenn du mir deine Heizlast UND deine Rücklauftemperatur nennst, kann ich dir eine Ausrechnung machen.


    mfg
    HJH

  • mal davon abgesehen, dass der Kessel mit 35 KW sicher mehr als
    1600 l Puffervolumen gebrauchen kann, erscheint mir die Heizkreisversorgung von einer Stunde bei 140 qm beheizte Fläsche sehr wenig.

    Hallo Kollegen, :)


    nachdem ich die kaputten Links entfernt habe, sieht man, das er "immerhin" 10 Stunden aus den Puffern heizen kann. Das ist schon eher realistisch, aber Komfort sieht anders aus.


    Wenn ich die richtigen Kessel-Daten gefunden habe, dann hat der NMT HVG II 30 nur 106 Liter Füllraumvolumen. Dazu passen die 1600 Liter Puffer eigentlich. Allerdings ist das bei 140 m² beheizter Fläche, je nach Dämmstandard, schon wenig.


    Ohne jetzt den Überlegungen zur Heizlast vorgreifen zu wollen:
    Offensichtlich kommst du im Winter nicht mit einer Füllung pro Tag aus. Die Verdoppelung des Puffervolumens ist daher ein pragmatischer Ansatz. Dann könntest du, wenn du zu Hause bist, nach dem ersten Abbrand, nach 3 oder 4 Stunden, einen weiteren Abbrand in den dann größeren Puffer speichern. Und somit erreichen, dass du nur einmal am Tag anheizen musst (plus einmal Nachlegen). Überschlagsrechnung: 2*4 Stunden Abbranddauer + 2*10 Stunden Pufferheizen = 28 Stunden. :thumbup:


    Zur Hydraulik:
    M.E. spricht nichts gegen den Ansatz, den/die zusätzlichen Puffer seriell anzubinden. Ich würde dann die neuen Puffer seriell verschalten und nicht mehr parallel oder nach Tichelmann (was bei identischen Puffern natürlich auch ginge). Die ersten beiden Puffer können so bleiben, nur der Heizkreis-Rücklauf muss an den letzten Puffer umgehängt werden. Und natürlich das Volumen des ADG erhöhen.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo


    Erstmal Danke für eure Antworten und Hilfe.


    Probiere mal die Fragen zu beantworten.
    Habe zum Heizen nur den HV !
    Bei der angedachten Erhöhung des Puffervolumen geht es mir darum den HV nur einmal am Tag laufen zulassen. Da ich meist morgens um 4 das Haus verlasse und 15 Uhr wieder Zuhause bin.
    Aktuell muss ich im Winter dann morgen vor der Arbeit den HV starten und Nachmittags ein Abbrand.
    Mein Gedanke ist durch mehr Puffervolumen den HV erst Nachmittags starten zu müssen und dann halt dementsprechend Nachlege was vom Zeitlichen Aufwand deutlich angenehmer ist.
    Gibt es jemanden der mir als Laien das mit der Heizkurve Spielen genauer erklären kann.
    Meine Heizlast sollte bei ca 12kw liegen laut Onlinerechner.
    Welches Puffervolumen würdet ihr mir empfehlen.


    Hoffe das alles soweit verständlich ist.
    Und weiter viele Tipps und Anregungen kommen.


    Gruß Patrick

  • Gibt es jemanden der mir als Laien das mit der Heizkurve Spielen genauer erklären kann.

    Hallo @Fritte,


    bevor wir hier näher ins Detail gehen, solltest du noch etwas mehr über deine Anlage berichten:

    • Fussbodenheizung oder Heizkörper (wie viele) oder beides (das wären dann zwei Heizkreise)
    • Sind die Heizkreise alle geregelt, d.h. sie werden vom NMT motorisch geregelt? Nur dann kann die nächste Frage sinnvoll beantwortet werden.
    • Einstellung der Heizkurve (üblicherweise meint man damit die Höhe der Vorlauftemperatur in Abhängigkeit der Aussentemperatur): Bei manchen Regelungen ist dieser Wert als eine "Steigung" angegeben (z.Bsp. 0,8). Bei anderen Regelungen wird die Vorlauftemperatur bei zwei Aussentemperaturwerten festgelegt: Z.Bsp. 60°C Vorlauf bei -10°C AT und 44°C Vorlauf bei +10°C AT ergibt eine Steigung von 0,8.
    • Nutzt du die "Nachtabsenkung"?
    • Wie sieht die Hydraulik genau aus: Werden die Heizkreise VOR dem Puffer versorgt, d.h. der Kesselvorlauf geht zuerst in die Heizkreise und nur der "Rest" wird in den Puffern gespeichert (so ist es wohl bei Randy). Oder sind die Heizkreise vom Kesselvorlauf hydraulisch entkoppelt? D.h. der Kesselvorlauf geht zunächst in die Puffer und die Heizkreise holen sich ihren Vorlauf dann aus dem Puffer (so ist es bei mir gelöst). Beide Konzepte haben ihre Vor- und Nachteile.

    Hier noch ein Beispiel, wie so eine "Heizkurve" aussehen könnte (MK1 ist mein Mischerkreis für die Heizkörper, habe auch noch einen Mischerkreis MK2 für die FuBo-Heizung):


    Welches Puffervolumen würdet ihr mir empfehlen.

    Jeder zusätzliche Liter wird dir beim Komfort helfen. Evtl. reichen auch zusätzliche 800 Liter, mehr schadet aber nicht (ausser den Kosten und dem "verlorenen" Platz). Ziel sollte ja sein, dass du nur einmal anheizen musst - und das zu "angenehmen Zeiten". Nachts um 3 Uhr anzuheizen ist nicht angenehm, das kann jeder nachvollziehen.


    Überschlagsrechnung mit "nur" zusätzlichen 800 Liter Puffervolumen (dann kannst du beim Nachlegen den Kessel aber nicht mehr voll machen):

    • Anheizen um 16 Uhr: Kessel brennt 4 Stunden bis 20 Uhr (gleichzeitig wird der Puffer mit Energie für ca. 10 Stunden Heizdauer geladen).
    • 2 Stunden Restwärmenutzung bzw. aus dem Puffer heizen bis 22 Uhr (bleiben noch 8 Stunden Heizdauer im Puffer).
    • "Zweidrittelvoll" Nachlegen um 22 Uhr: Der Kessel brennt 3 Stunden bis 1 Uhr und speichert nochmals Energie für 7 Stunden in den Puffer (dann sind die Puffer aber "knallvoll").
    • Die 2.400 Liter Puffer hätten somit Energie für 15 Stunden Heizzeit gespeichert, also theoretisch bis 16 Uhr. Geht man davon aus, dass nachts weniger Heizleistung gebraucht wird (Nachtabsenkung), dann könnte die Pufferladung auch länger reichen (bzw. es genügt weniger Holz nachzulegen). Noch mehr Puffer bedeutet eben mehr Spielraum.

    Die Experten mögen mir diese "laienhafte" Überlegung nachsehen, aber ich finde das einen pragmatischen Ansatz.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo,


    IM Anhang mal eine Ausrechnung gemäß deinen Angaben.
    Leider fehlte die Angabe der Rücklauftemperatur.
    Diese habe ich mal mit 40°C angenommen.


    Deine angegebene Heizlast von 12kW würde einem Ölverbrauch von ca. 3500 Ltr. pro Jahr entsprechen.


    Was durchaus sein könnte.


    Alle anderen Daten sind dem Rechenblatt zu entnehmen.



    Gibt es jemanden der mir als Laien das mit der Heizkurve Spielen genauer erklären kann.

    Mit der Heizkurve wird die Vorlauftemperatur im Verhältnis zur momentanen Außentemperatur festgelegt.
    z.B. bei 17°C musst du anfangen zu heizen.
    Um deine gewünschte Raumtemperatur von 22°C zu erhalten muss deine Vorlauftemperatur 35°C betragen.
    Damit hast du den Anfangspunkt deiner Heizkurve.


    Dann hast du eine Außentemperatur von -12°C und dabei eine Vorlauftemperatur von 60°C um die gleiche Raumtemperatur zu bekommen.
    Diese 2 Punkte musst du in der Heizkurventabelle des Heizungsreglers suchen.
    Die zutreffende Kurve hat dann eine Nummer, diese musst du in den Regler eingeben.


    Du gleichst also deine Vorlauftemperatur immer der momentanen Außentemperatur an.
    Evtl. auftretende Temperaturschwankungen durch z.B. Sonneneinstrahlung in den Raum werden durch Thermostatventile ausgeglichen.
    Diese Werte musst du durch Versuch ermitteln, dauert halt etwas. (Es sind ja nicht alle Tage genau diese Temperaturen)


    Diese Regelung geht von der Überlegung aus das dein Haus, um eine gewünschte Raumtemperatur konstant zu halten,
    zu jeder Zeit, das 24h lang, immer Heizenergie benötigt.
    Da die Verluste des Hauses durch den Temperaturunterschied der Raumtemperatur zur Außentemperatur bestimmt sind.


    Jetzt kommt aber noch dazu das dein Haus die Wärme speichern kann. Es gibt also in dieser Betrachtung eine zeitliche Verzögerung.


    Jetzt kommt die Überlegung der Nachtabsenkung.
    Unter Nachtabsenkung versteht man ein Absenken oder auch die ganze Abschaltung der Vorlauftemperatur.
    Gemäß der Überlegung, Energie wird bei reduzierter oder abgeschalteter Heizung am meisten gespart.


    Das kann aber wieder ein Überlegungsfehler werden.
    Da zum Aufheizen ja wieder die verloren gegangene Wärme nachgeheizt werden muss.
    Bei Wohnungen mit guter Dämmung funktioniert das besser wie bei Wohnungen mit schlechter Dämmung.


    Auch ist das eine Frage ob morgens der Kaffee bei 18° Raumtemperatur genauso schmeckt wie bei 22°C.


    Also mehr oder weniger eine Ansichtssache.


    Hier ein Link zum Einlesen:
    Holzvergaserkauf_26.6 mit Solare Wärmeerzeugung_hyd Abgl,_12
    https://www.holzheizer-forum.d…&postID=120010#post120010


    mfg
    HJH

  • Hallo


    Erstmal an Riesen Dankeschön an euch für die Erklärungen und Hilfe Stellung.
    Werde mir das ganze jetzt in Ruhe alles ansehen und mich bei Fragen wieder melden.


    Gruß Patrick

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