Festbrennstoffkessel - Erläuterung zur bestehenden Installation + Hilfestellung zur Einbindung eines Pufferspeichers.

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 7.196 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Anonymic.

  • Hallo Allerseits,


    Ich bin vor einem Jahr in ein recht altes Haus eingezogen, und durfte mich ab diesem Zeitpunkt mit dem Holz-heizen in einem Fischer-Guntamatic Festbrennstoffkessel auseinandersetzen.


    Das im angehängten Hydraulikschema beschriebene System war bei meinem Einzug so montiert. - Ab Einbau der zusätzlichen Gastherme (vor etwa 10 Jahren) wurde der Festbrennstoffkessel nurnoch selten verwendet, da das Haus nur sporadisch bewohnt war.
    Da wir kostenlosen Zugang zu Brennholz (Buche/Esche), die Möglichkeit und den Willen zum Einheizen haben, verwende ich seit meinem Einzug die Gasheizung nur wenn nötig. - Meist unter Tags oder in kalten Nächten.


    Meiner Meinung nach ist das aktuelle System / die Verrohrung etwas suboptimal.. Bitte um Kommentare zu meinen Gedanken.
    1) Die Gasheizung ist so eingebunden, dass man den Festbrennstoffkessel mit den beiden Kugelhähnen absperren könnte. - Allerdings gibt es dann kein Ausdehnungsgefäß?
    2) Die Umwälzpumpe sitzt erst nach dem Mischventil - also muss man sich rein auf die thermische Zirkulation des Wassers verlassen, wenn man zB im Sommer rein den Boiler beheizen möchte.
    3) Hier im Forum bin ich auf die Notwendigkeit einer Rücklaufanhebung aufmerksam geworden. - Dies ist bei mir ja gänzlich nicht ausgeführt. - Ich lasse jetzt immer die UWP aus, bis der Kessel heiß ist, muss dann aber trotzdem mit dem kalten Rücklauf in den Kessel fahren.



    Die Ursache für mein Hinterfragen:
    Beim aktuellen Wetter in Österreich heize ich den Kessel Morgens und Abends mit etwa einer 3/4 Ladung an. - Die Heizleistung während dem Heizen zu groß (Kessel auf min. Leistung) und fehlt dann zwischen den beiden Heizzeiten.


    An den stärksten Wintertagen im letzten Jahr (-16°C) konnte ich das Haus locker beheizen, allerdings erfriere ich um 7 Uhr Morgens fast, selbst wenn ich um 23 Uhr nochmal voll nachgelegt habe.


    Worauf ich raus will:
    Ich habe direkt neben dem Kessel Platz für 2 Pufferspeicher mit jeweils 800-1000L - und hierzu bräuchte ich fachmännische Unterstützung in der Planung.
    Ich lese seit einigen Wochen aktiv hier im Forum mit, und bin bereits etwas über die Notwendigkeiten informiert.


    Ich brauche denke ich:

    • Pufferspeicher
    • Verrohrung (gibt es bei den Leitungsquerschnitten etwas zu beachten?) - 2 Puffer in Serie oder Parallel?
    • Ausdehnungsgefäß (Dimensionierung?!)
    • Laddomat

    Was ich nichtmehr weiß:

    • Wie wird der Heizkreis in den Kesselkreislauf eingebunden? - Sitzt der Puffer parallel zum Heizkreis oder als "Sternpunkt" zwischen Kessel und Heizkörpern?
    • Gibt es leistbare "Pump-Misch-Stationen", die automatisch auf Vorlauftemperatur mischen? (Damit nur soviel heißes Wasser aus dem Puffer gezogen wird wie nötig), oder Bedarf es einer gesonderten Regelung?


    • Kann ich den Warmwasserboiler noch sinnvoll weiterverwenden? Brauche ich einen eigenen Heizkreis für den Boiler?



    Das Ziel: Das Haus soll in 7-10 Jahren einem Neubau weichen, und wir möchten uns die Zeit bis dahin etwas komfortabler Gestalten, ohne dabei noch große Investitionen zu tätigen.;)
    Der Platz für 1500-2000l Puffervolumen ist da - und besser als ohne wirds denk ich jedenfalls.
    Ich habe im letzten Kalenderjahr durch das Zusatzheizen mit Gas eine Gasrechnung von fast €2000 erreicht. - Da investiere ich natürlich lieber etwas Geld in diesen Umbau.


    Vielen Dank im Voraus für konstruktive Antworten.
    LG Julian

  • Bei uns so geschaltet der Ofen bringt die Wärme in zwei in Reihe geschaltete Puffer und die Heizung holt sich die Wärme aus die Puffer.
    Wir hatten in der ersten Ausbaustufe 2000 ltr. Puffer war knapp ausreichend.

  • Irgendwie erschließt sich mit dein System nicht ganz.
    Knallt der Ofen aktuell den vollen VL in den Heizkreislauf oder regelst du das mit dem Mischventil manuell runter?


    Was passiert den mit der übrigen Wärme? Du wirst doch wohl kaum 18kw und mehr an Heizlast haben oder?
    Falls doch wird dir ein Puffer nicht viel bringen da ja gar nichts von der Energie überbleibt.


    Auf welcher Temperatur läuft den der Kessel aktuell?


    Wenn du schreibst du zahlst als Zusatzheizung 2000 € im Jahr heist das das du eigentlich mit Holz heizt und nur als Unterstützung die Gastherme laufen soll?
    Wann schaltet sich den die Gastherme zu oder machst du das dann auch manuell?

  • Schreibt er doch oben das der Ofen auf die Einstellung min. zu viel Energie liefert.
    Es macht da sicherlich Sinn Pufferspeicher vor den Heizkreis einzubinden.

  • Meine Heizanlage ist vor ein paar Jehren von Holzvegaser auf Hackschnitzelkessel umgebaut worden.
    Der alte Kessel lief auf 7000l Puffer.
    Der jetzige auf 3000l Puffer damit eine gescheite Taktung da ist.
    Die Anlage macht nur den Puffer warm und die Steuerung bedient die Heizkreise(Heizkreis/Brauchwasser)

  • Hallo,


    willkommen bei uns im Forum.


    Ja, was soll man jemandem raten der in einigen Jahren das Haus abreisen will und dessen vorhandene Anlage eigentlich Schrott ist.


    Was sagt der Schorni zu deinem doch recht betagten Kessel bzw.zu deinem Vorhaben? Sobald du in die Anlage eingreifst muss die den gültigen Regeln der Technik entsprechen.
    Ich würde mir das Geld für den Neubau sparen und das Vorhaben so schnell wie möglich realisieren. Das viele Geld für die Umänderung deiner alten Anlage ist verloren.
    Das bekommst du nicht für "etwas Geld". Ich hätte dir gerne etwas positiveres geschrieben, aber ich finde, eine neue moderne Anlage in einem Neubau ist der bessere Weg.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Der gute wohnt in Österreich da müssen nicht die gleichen Gesetze wie bei uns sein.
    Zwei Puffer einzubinden ist nun nicht eine Sache die horrende Summen kostet und wenn man sie später weiterverwendet auch nicht rausgeworfen Geld.
    Die Ansage soll bald einen neuen Haus weichen in 7 bis 10 Jahre da lohnt sich es schon,

  • Hallo,

    Der gute wohnt in Österreich da müssen nicht die gleichen Gesetze wie bei uns sein.
    Zwei Puffer einzubinden ist nun nicht eine Sache die horrende Summen kostet und wenn man sie später weiterverwendet auch nicht rausgeworfen Geld.
    Die Ansage soll bald einen neuen Haus weichen in 7 bis 10 Jahre da lohnt sich es schon,

    Ruedi das hab ich gelesen. In AT ist es ähnlich wie bei uns. http://www.richtigheizen.at/ms…t/recht/geltende_gesetze/


    Ansonsten kann jeder das so händeln wie er mag. War nur meine Meinung.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Vielen Dank für die vielen schnellen Rückmeldungen,


    zu den Fragen:

    Der Ofen knallt den VL in den Heizkreis, wie du schreibst. Er regelt sich über den mechan. Feuerungsregler (eingestellt auf 85-90°)
    Das Mischventil ist beim Heizen ganz auf den Heizkreis gestellt. Wenn ich nur Wasser heize fülle ich den Ofen nur minimal an und lasse die UWP aus und mach den Mischer zu.


    Anfüllen muss ich den Ofen nach Gefühl, da ich die überschüssige Energie nicht loswerde. - Bei "Überladung" schließt der Feuerungsregler die Luftzufuhr und das Holz brennt mit kaum Luft ab (ist also nach meinem Verständis extrem ineffizient).
    Im Anschluss geht der Ofen aus, die Heizkörper kühlen aus und ich muss wieder anheizen. - In der Praxis warte ich gerade so lange ab, dass die Glut noch zum nachlegen ausreicht. - Mit dem System kann ich das haus locker heizen, muss aber oft nachschauen.


    Die Gastherme wird bei Bedarf manuell eingeschaltet, wenn ich keine Zeit zum einheizen hab - VL-Temp stelle ich nach Gefühl (45-60°C) Außentemperaturabhängig ein.




    @Holzpille ; @Ruedi1952
    Kurz nach unserem Einzug war der zur Rauchfangreinigung bei uns im Haus, das habe ich gleich für ein paar Heiztechnische Anfängerfragen genutzt.
    Von ihm kam dann die Frage, warum ich da keinen Puffer einbinde, weil dieser Effizienz und Komfort erhöhen würde. - Zu dem Zeitpunkt kannte ich den Komfort aber noch nicht, da noch kein Winter vergangen war ;)
    Ich würde ihn bei Gelegenheit mal anrufen und um seine Meinung zu dem Vorhaben bitten. - Danke für den Tipp!


    Soweit ich die Kosten aktuell beurteilen kann, komme ich mit zwei gebrauchten Puffern, Verrohrung, Laddomat, usw. doch mit 2000€ aus? - und dann würde es sich auf min. 7 Jahre gerechnet doch rentieren.
    Ich hab kein Problem mit den vielen manuellen Eingriffen - jedoch rechne ich mir deutliche Vorteile mit etwas Puffer aus.


    Kann mir jemand ne Größenordnung geben, wie "schnell" der Ofen auf Volllast zum Heizen von etwa 1600-2000l Puffervolumen braucht? (Den Wirkungsgrad des Ofens kann ich nur raten - das wisst ihr bestimmt besser)




    LG Julian

  • ich kann dir sagen wie es bei mir lief. Wenn ich nach der Sommerpause erstmalig aufheizen muss von 20 Grad auf 60 Grad braucht es ca. 30 Minuten. In der Heizsaison kühlte bei meine damalige 1000 ltr. Puffer der Ofen selten unter 60 Grad ab musste ja alle 12 Stunden anheizen.
    Der Pufferspeicher war dann bis knapp unter 30 Grad abgekühlt.
    Es dauerte dann da. 20 Minuten und die Heizkörper wurden ausreichend warm.
    Ab 20 Grad springt die Heizkreispumpe an musst nicht warten bis die Pufferspeicher knalle vol sind.
    Das aber nur wenn wir unter - 10 Grad waren.
    Wenn der Kaminkehrer sein okay gibt mache es.

  • Hallo,


    ist ja eigentlich unglaublich, dass die Heizung mit dem Hydraulikplan überhaupt funktionieren kann...
    Einen Ladomat würde ich auf keinen Fall einbauen, lieber einen Mischer mit stufenlosem Thermostat. Zwei zusätzliche Pumpen, eine für den Holzkessel und eine für den Warmwasserspeicher, wirst Du auch noch brauchen. Vieleicht reicht Dir auch nur ein 1000 l Pufferspeicher aus...


    Gruß
    Alfred

  • huhu


    Es gibt Heizkreismischer diese mischen deine Temp. so wie du sie im VL brauchst, allerdings benötigst du dann noch eine witterungsgeführte Regelung, diese hat dann einen Aussenfühler und die Steuerung regelt dann den Mischer.



    gruß Matze

  • Hallo,


    Für wenig Geld würde ich nach einem gebrauchten Laddomat schauen. Ein Mischer braucht eine Steuerung, die auch wieder Geld kostet. Würde es dann wirklich nur spartanisch machen. Später dann richtig im Neubau.
    Jan

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