Fröling: Brennwerttechnik

Es gibt 96 Antworten in diesem Thema, welches 57.633 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Der Ambergauer.

  • Der Kessel ist auf trockenes Scheitholz eingestellt, d. h. bei 100% Prim. in der Regelung ist die Klappe zu 49% offen. Während des Abbrands gibt die Regelung bei den aktuellen Einstellungen immer 100% Prim. vor. Die AGT befindet sich dann immer im Bereich um 220 Grad. Meiner Meinung nach ist diese AGT zu hoch, vorallem um genügend Brennwerteffekt auszunutzen. Die AGT hinter dem BW-Tauscher ist aktuell immer leicht über 60 Grad. Nun war aber der KD der Meinung, dass es nicht notwendig wäre den Kessel zu drosseln, indem beispielsweise der gewünschte Arbeitspunkt der AGT auf 190 Grad gesetzt wird. Aber diese Meinung des KD kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

  • 60 Grad ist natürlich wenig.....d.h. bei dir gehn tatsächlich nur 60 Grad in den Schornstein? Gibts da keine Probleme mit der Feuchtigkeit? Das ist alles neu und spannend find ich....ich muss mich auch mal schlau machen ob man das bei mir nachrüsten kann.


    Bei mir z.B. ist die Primärluft in der Einstellung "sehr trockenes Holz" bei 100 % zu 70 % geöffnet. Vermutlich gibts da Softwareseitig andere / neue Einstellungen bei dir. Eine tatsächlich nur zu 49 % geöffnete Primärluft ist garnicht so problematisch. Das Gebläse ballert vermutlich auch gut um die 250 Grad zu erreichen...was ja in deinem Fall nicht passiert, wenn du bei nur 220 landest. Interessant wäre der Wert Sekundärluft und Restsauerstoff. Wenn der Kessel ständig auf Vollgas ballert, passiert es leicht, dass der ganze Brennraum in Flammen aufgeht. Das sieht man dann an der Sekundärluft, die geht dann nämlich auch auf die 100 % zu. Das wäre eine eher sub-optimale Verbrennung.

  • Hi.
    Err hat Brennwerttechnik,das heißt m.e.
    Da ist ein Kunststoffrohr im Schornstein,oder überdruckgeeignetes Edelstahlrohr...
    Also Abgastemperatur. So tief wie möglich..
    Und wenn der sauber brennt,würde ich die Abgastemperatur auf 180 begrenzen,dann kann es sich besser abkühlen,da es langsamer durchgeht....
    Wie hoch ist deine Rücklauftemperatur durch den Brennwertwärme tauscher?
    Wieviel Kondensat Erntest du pro Abbrand?
    Bei fröhlich finde ich es halt suboptimal ,weil die wollen 8 Prozent CO2 um die Brennkammer zu schonen.. bei 5 Prozent käme mehr Kondensat ,da weniger Luft mit durchgepustet wird. besserer Lambda wert...
    Aber das ist schon wieder akademisch....
    Hab in der Verwandtschaft auch ein s4 laufen,aber mit 34 kW ,den hab ich auf 180 Grad festgenagelt,brennt aber trotzdem top!
    Hat m.e. nur Vorteile: geringere Leistung,weniger Belastung der feuerbehafteten teile,längere Laufzeit und man kommt mit unterdurchschnittlicher Puffer Bestückung besser hin....


    Hast du messprotokolle vor und nach dem Wärmetauscher?


    Gruß kd-gast

  • Wir betreiben den S4 an einem Edelstahlkamin. Messprotokolle habe ich noch keine. Die AGT vor dem Wärmetauscher ist immer so im Bereich von 220 Grad. Dahinter ist sie leicht über 60 Grad. Also das Wasser vor dem Wärmetauscher hat bei den aktuellen Außentemperaturen so um die 30 Grad. Nach dem Wärmetauscher hat es in den ersten zwei Stunden des Abbrands um die 40 Grad. Kondensat ernte ich bei den aktuellen Einstellungen so zwischen 8 und 9 Liter bei 35 kg Eschenholz. Leider kenne ich zur Kondensatmenge noch keine Vergleichswerte. Der Rest O2 Wert ist bei trockenem Scheitholz auf 7 % eingestellt. Wie erkenne ich deiner Meinung nach ob er Kessel auch bei 180 Grad AGT sauber brennt?

  • Leider nur mit Messgerät genau
    Aber das hört sich schon Mal gut an,die Wärmemenge lässt sich leider aber so nicht bestimmen,da braucht's noch die Liter,welche von 30 auf 40 Grad angehoben wurden,dann hätten wir den zusätzlichen Wärmeertrag durch den Wärmetauscher..
    Ohne WMZ geht das aber nicht genau...
    Die Qualität der Verbrennung siehst du ,wenn du die Reinigungsöffnung über den turbolatoren nach dem Abbrand öffnest,da darf nur ein Hauch von grau/weißer Asche sein,nix schwarzes schmieriges...
    Aber das schafft der s4 mit Lambda Sonde eigentlich mit links....
    Die Techniker vom Werk trauen ihrem Kessel wahrscheinlich nicht über den Weg.


    Gruß kd-gast

  • Die Wassermenge ist genau die gleiche welche anschließend vom Kessel von 40 Grad dann auf 80 erwärmt wird. Insgesamt entfallen also 20% der Erwärmung in den ersten beiden Stunden auf den Wärmetauscher.

  • Mittlerweile habe ich ja die max AGT auf 210 Grad eingestellt und den Arbeitspunkt der AGT auf 200. Beim heutigen Abbrand hatte der Kessel nach 2 Stunden Brenndauer folgende Parameter:


    KT 82 Grad
    AGT 200 Grad
    Kesselstellgröße 40 %
    Prim 40 %
    Sek 85 %
    O2 um 7%
    SZ 65 %


    Der Kessel hat enorm vibriert und beim Öffnen der Füllraumtüre konnte man erkennen, dass sich bereits auch die oberste Lage entzündet hat. Warum brennt bei mir der komplette Füllraum obwohl der Kessel auf trockenes Holz eingestellt ist und auch von der AGT her ziemlich gedrosselt ist? In der Aufheizphase ist die Prim Klappe nur zu 49% geöffnet.

  • Vielleicht falschlufteintritt an der fülltür?


    Habe drei s4 montiert,da war der WKD nach einen halben Jahr da ( nach Anforderung)


    Da mussten die Türen nachgestellt werden,da sich die Dichtungen gesetzt haben,nebenbei hat er den Kunden alles nochmal erklärt,was bei Selbstwartung alles zu tun ist,und die neuste Software aufgespielt.
    Gruß kd-gast

  • Warum stellst du die Steuerung nicht auf Automatik glaubst du von Hand ein besseres Ergebnis zu erreichen?
    Ich habe auch eine Grundeinstellung für manuell aber nur Testweise mal probiert.
    Ich verheize jetzt z.b. Tischlereiabfälle alte Eiche kleinfingerdick es bilden sich Unmengen Holzgas.
    Die Steuerung regelt alles hervorragend sofern er ein bischen zu wummern anfängt stellt sie die Belimos und den Saugzug anders ein.
    Der Extremfall war Peimär 40%, Dekundär 99% und den Saugzug auf 54%.
    Es kam nie der Holzstapel im Füllraum in Brand.
    Selbst wenn ich Sägespäne/sägemehl verheize immer alles Perfekt im Griff.

  • Sek 85 % bedeutet, dein ganzer Füllraum steht in Flammen


    Das vibrieren ist dann normal bei diesen Werten. Auch hier musst du möglicherweise gewisse Kesselparameter an dein Holz anpassen.


    In der Anhheizphase ist bei mir die Primärluft immer auf 99 %. Je nach Einstellung der Abweichung ist die tatsächliche Öffnung dann entsprechend. Bei der Einstellung für sehr trockenes Holz dann ca. 70 %. Aber der Anzeigewert ist ja immer 99 %. Das eine heißt Primärluft und ist immer auf 99 % bei voller Öffnung bzw. beim Anheizen. Das andere heißt Position der Primärluftklappe und besagt die tatsächliche Öffnung bei 99 % Ansteuerung. Die begrenzt dann parallel übers gesamte Öffnungs-Band.


    Nach dem Umstellen auf sehr trockenes Holz musst du eine Art Reset der Parameter machen, sonst wirkt die Einstellung nicht.


    Du solltest mal alle Soll-Parameter auflisten, evtl weicht da was stark von den Standardwerten ab. Ich könnte mir auch nen zu schwach eingestellten Zugbegrenzer vorstellen. Das führt dann dazu, dass dein Schornstein mehr Luft durch den Kessel zieht als diesem Lieb ist und somit auch alles in Brand setzt. Oder natürlich Falschluft wie kd-gast schon sagte könnte das auch verursachen. Oder 2h lang Vollgas, weil auch hier die Pufferpumpe zu hoch eingestellt ist. Erreicht der Kessel die 80 / 82 Grad Kesseltemp relativ leicht und direkt nach dem Anheizen. Das muss kontinuierlich innerhalb von 20-30 mins auf 80 Grad steigen, wenn du zu lange deutlich drunter festhängst, dann fährt der Kessel zu lange auf Anheizen und setzt dir auch alles im Brennraum in Brand.

  • Hallo Birk,
    ich habe ein,zwei Fragen zu deiner Anlage.
    Auf den Fotos sieht man einen Einmer; ist dieser für den Kondensatablauf? Darf das nicht eingeleitet werden oder passte es bei dir nicht?
    Du hast den Kessel sehr dicht an der Wand (links) stehen. Sind da die geforderten 20 cm egal? Wie viel Platz hast du vor dem Kessel? Reichen die 80cm, welche Fröling vorgibt aus?
    In der Bedienungsanleitung für den Brennwertwermetauscher vom SP Dual compact steht, dass i.d.R. 9m Schornstein benötigt werden. Hast du die, oder geht auch weniger wenn man einen größeren Durchmesser wählt?

  • Hallo Birk,
    ich habe ein,zwei Fragen zu deiner Anlage.
    Auf den Fotos sieht man einen Einmer; ist dieser für den Kondensatablauf? Darf das nicht eingeleitet werden oder passte es bei dir nicht?
    Du hast den Kessel sehr dicht an der Wand (links) stehen. Sind da die geforderten 20 cm egal? Wie viel Platz hast du vor dem Kessel? Reichen die 80cm, welche Fröling vorgibt aus?
    In der Bedienungsanleitung für den Brennwertwermetauscher vom SP Dual compact steht, dass i.d.R. 9m Schornstein benötigt werden. Hast du die, oder geht auch weniger wenn man einen größeren Durchmesser wählt?

    Also der Eimer ist zur Messung der Kondensatmenge in der Einstellphase der Parameter aufgestellt. Es ist natürlich auch ein normaler Abwasseranschluss vorhanden. Das Kondensat darf direkt in das Abwasser eingeleitet werden. Beim Abstand links zur Wand werden die geforderten 20 cm leicht unterschritten, um in der Garage genügend Platz für das Auto zu haben. Der Monteur war der Meinung, dass der Mindestabstand leicht unterschritten werden kann. Vor dem Kessel hab ich schon etwas mehr wie einen Meter platz. Ich denk notfalls dürften hier auch die 80 cm reichen, nur dann ist halt wenig Platz für das Befüllen und Putzen des Kessels vorhanden. Der Kamin ist 4 Meter hoch und 150 mm im Durchmesser. Hat der HB so berechnen lassen. Von geforderten 9 Metern Kaminhöhe für den S4 mit BW-Tauscher habe ich noch nichts gehört oder gelesen. Vielleicht besteht hier ein Unterschied zwischen S4 zum SP Dual compact. Aber ich hatte bei unserem Kessel bis jetzt noch nicht das Gefühl das die Kaminhöhe nicht ausreichen würde. Auch der Schornsteinfeger hat die Kaminhöhe bei der Messung als ausreichend empfunden.

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort.
    Da wird sich der S4 und der S1 bzgl. des Kamins wohl unterscheiden...
    "Das Betreiben der Anlage bei Kaminhöhen unter 9 Meter ist erfahrungsgemäß nicht
    möglich, die Funktionalität der Kaminanlage ist durch eine Kaminberechnung von
    einem Fachmann zu belegen." aus: Montage- und Bedienungsanleitung Brennwert-Wärmetauscher S1 / SP Dual compact


    Aber zur Not wird der Kamin einfach höher gezogen. Da mache ich mir weniger Gedanken. Problematischer ist schon eher, dass ich im Heizungskeller Tetris spielen muss. Bin schon kurz davor aus einem 1500 Hygienespeicher zuwei kleine 800L zu machen und diese dann unter das Treppenpodest zu platieren. Dann wird die Verrohrung aber wieder viiiiel aufwändiger.... Warum hat Fröling das Ding nicht einfach höher, aber dafür weniger tief gebaut? X(

  • Mittlerweile habe ich einen WMZ in unsere Anlage eingebunden. Der letzte Abbrand ergab folgende Werte:


    WMZ Start: 42851 kWh
    WMZ Ende: 42978,4 kWh
    Ertrag: 127,4 kWh


    Kesseltemperatur beim Start: 61 Grad
    Abgastemperatur: zwischen 50 und 60 Grad
    Brennstoff: 35 kg Esche


    Habe eigentlich etwas mehr Ertrag erhofft. Oder bin ich schon ziemlich am Limit?

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