Ich hab mir nur mal wieder den Supergau vorgestellt, was wäre wenn. Und bei solch Investitionen, denk ich, darf man ruhig mal mehr überlegen. 😉
Es macht aber wirtschaftlich gar keinen Sinn sich für alle Eventualitäten im Vorraus AUSZUSTATTEN - Nachdenken schon. Würde man das auch in anderen Bereichen so treiben würde, wäre man nie fertig mit all der Über-Ausstattung und als erstes das GELD los OHNE einen klaren Mehr-Nutzen zu haben. Daher muss man da immer die realistische Verhältnismäßigkeit berücksichtigen.
Bei den Heizmitteltemperaturen gelten als Auslegung für die Heizflächen (bei Heizkörper) immer noch die Temperaturen 75/65/20°C.
In den 1980ern vielleicht. Das ist so auch lediglich eine NORM-Temperaturpaarung nach DIN EN 442 zum Leistungs-Vergleich, aber eher kein Maß zur Auslegung. Seit 2000 ist an sich (Brennwert-)Auslegungsstandart 55/45 bei Heizkörpern.
Die Auslegung des Wärmeerzeugers (fossile Brennstoffe) wird dann nach der Heizlast und der Jahreslaufzeit ausgelegt. In der Regel geht das technische Regelwerk von einer Jahreslaufzeit von 1750h aus. Bei einer Heizlast von 20000 kwh/a und einer zu beh. Fläche von 140 m² wäre das eine Leistung des WE von 11,5 KW.
Bei einer Neuplanung wird nach der Heizlast dimensioniert. Nur bei einer Zurückrechnung/Abschätzung aus dem bisherigen Verbrauch werden 1800-2000 BRENNERbetriebsstunden (einstufig) bzw mit WW-Bereitung 2300-2500 Brennerbetriebsstunden angesetzt.
Die 20 000kWh/a sind NICHT die Heizlast sondern entweder errechneter Verbrauch oder ermittelter Bedarf. Auch spielt aus einer Verbrauchszurückrechnung die Wohnfläche nicht mit ein. DAS ist ja grad deren Vorteil.
dass man auch an kältesten Tagen der Kessel mit 2-3 Füllungen auskommen sollte.
Und da würde ich auch gerne hinkommen.
So dass man bei moderat kalten Tagen evtl auf eine Füllung hin kommt.
Daher hab ich die Frage gestellt wie es bei -20°C, -10°C und 0°C Außentemperatur aussehen würde.
Diese "kältesten Tage" sind aber je nach Ansatz kaum ne Handvoll Tage. Such Dir bei Gelegenheit die AT-Häufigkeitsverteilung in Deinem PLZ-Bereich raus (oder teil mir die PLZ per PN mit, dann mach ichs Dir) Man redet hier so von 5% der Heiztage. Und? Das spielt bei 250 Heiztagen mit 5-12Tagen einfach nicht DIE Rolle. Wenn man da jee mal zur dritten Kesselfüllung nicht käme, dann springt halt der Pelletanteil mal ein... DAFÜR machst Du doch Gürtel-und-Hosenträger-UND-verstärkte-Hosengummi, dann NUTZ das doch auch und mach Dir da kein Kopp um Nichtigkeiten. Oder man verwendet an diesen paar Tagen eben Laubholz zum Heizen um mehr aus einer Füllung zu holen.
Grobe Faustregel IST "An 70-80% der Heizzeit reichen 50% Leistung aus" deutlicher übersetzt "herrscht nur 50% der HEIZLAST"!!! Google "Lastverlauflinie Jahresgang Heizleistung". pasted-from-clipboard.pngDa ja nun die Kesselleistung eh überdimensioniert ist, WAS bleibt da noch übrig an "Problem"? KEINS.
Die Heizlast verläuft linear von der Heizgrenze +15°C AT bis zur NAT, also kann man das mit einfachen Viertels Drei-Satz nachvollziehen: bei Dir ist bei ca 0 AT ca 50% Heizlast. Die -20 AT gibts bei Dir "NICHT". Hak das ab.
Also reden wir hier von realistisch in-den-meisten-Fällen nur 4-7kW Heizlast die zu versorgen ist. Daher wirst Du zu 70-80% der Zeit mit nur EINER Kessel-Füllung auskommen bzw kannst Dir das zeitlich so einrichten mit der Befüllung oder elektrischem Start wie es DIR passt oder der Puffer das erfordert. Also vollig entspannt das ganze...
AUCH läuft natürlich der Pellet-Brenner viel besser wenn der Kessel besser zur Heizlast passt. AUCH würde ICH das regelmäßig mal testen ob der Pelletteil auch läuft damit ers auch hoffentlich tut wenn ers MUSS.