Orlanski: Hilfe, meine Anheizklappe verteert bzw. verklebt ständig -Orlan Super 25 Kw

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 7.478 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Burner.

  • Liebes Holzheizerforum,


    vor ca. 2 Jahren war meine alter Viessmann Holzkessel so stark durchgerostet, dass ich einen Nachfolger für Ihn einbauen musste. Meine Entscheidung fiel auf den Orlan Super mit 25 KW. Er hat eine wesentlich geringere Einbautiefe als die meisten anderen Hersteller und ich wollte die 50 cm tiefen Holzscheite einlegen. Ich fand aber keinen Heizungsbauer in der Region, der mir diesen Kessel hätte besorgen und einbauen können/wollen. Also nahm ich die Sache selber in die Hand. Ich bestelle bei der Firma Unitrading in Österreich den Kessel, samt Ladeventileinheit LK810 Termovar. Ein guter Freund von mir ist angestellter Heizungsbauer - Schwerpunkt Öl- und Gas-Anlagen -. Er sagte mir aber, dass der Anschluss und die Verrohrung kein Problem für ihn sei, das würde er mir alles machen, nur mit der Holzvergasertechnik an sich kennt er sich halt nicht aus.
    Also hat er mir den Ofen angeschlossen. Probefeuerung gemacht und soweit hat auch alles funktioniert.
    Ich total happy, hab dann natürlich fleißig Holz in den Keller gestapelt und mit dem Ofen geheizt. Zur Anlage kurz, habe zwei Kellerräume, im einen steht ein Öl-Brennwertkessel und ein 900 Li. Puffer und im Kellerraum daneben steht der Orlan mit ca. 3 -4 Fm Brennholz. Alles recht eng, aber soweit OK.
    Wir haben FBH von 85 und die Steuerung dieser läuft über den Öl-Kessel. Mein eigentliches Problem ist, dass die Anheizklappe nach ca. 1 Woche Betrieb nicht mehr einfach aufging sondern ich immer leicht mit dem Handballen auf den Hebel schlagen musste, damit ich diese öffnen konnte. Mehrmals habe ich auch bei der Firma Unitrading deshalb angerufen. Deren Techniker meinte, dass die Parameter falsch eingestellt wären und ging mit mir in das Untermenü. Dort änderte er mit mir ein paar Paramater, kann mich aber momentan leider nicht mehr erinnern was genau. Dann sagte er mir, dass er mir Sadpal zuschicken würde und ich den Ofen reinigen solle damit. Dies habe ich dann auch getan. Meiner Meinung nach hat dies aber nicht viel gebracht, denn nach ca. 2 Wochen schaffte ich das Öffnen nur noch mit brachialer Gewalt, sprich mit einem schweren Gummihammer. Kurz darauf reichte dies auch nicht mehr und ich musste die hintere Verkleidung öffnen und mit einem Stechbeitel und einem Hammer von oben die AHK lösen. Dann ausgebaut mit der Flex gesäubert und auch den Rohrstutzen mit Schleifpapier gesäubert. Ein weiteres Problem was ich hatte, dass der Ofen bzw. Die Abgase extrem gestunken haben, auch zum Teil echt reizend. Die Nachbarn haben sich schon beklagt, so dass dies auch kein Spass gemacht hat. Wieder bei Unitrading angerufen und das alles mitgeteilt. Dann fragte mich der Techniker, wie denn die Verbrennungswerte seien. Ich sagte, das weiss ich doch nicht. Er sagte, dass doch eine Inbetriebnahme durchgeführt hätte werden müssen. OK, davon wusste ich nichts. Also hat er mir diese angeboten für 588€. Ohne Inbetriebnahme gäbe es keine Garantie. Habe lange überlegt ob ich es machen soll oder nicht, da der Ofen selbst ja gerade mal 2.000€ gekostet hat. Aber gut, ich wollte ja, dass er auch funktioniert, also buchte ich die Inbetriebnahme. Ich dachte der Techniker kommt persönlich von Österreich - dachte desswegen ist das so teuer - aber dann kam jemand anderes aus der Region ( Umkreis 75 km ) und meinte er wird öfters von Firmen geordert solche Inbetriebnahmen für ausländische Kessel durchzuführen,bei einem Orlan war es allerdings seine erste bzw. Zweite. Er bekam von seiner Dispo eine Mappe wo drinstand was er zu machen hatte. Er kontrollierte die Parameter in der Steuerung, setzte die zum Teil wieder etwas anders ein wie der Techniker von Unitrading mir gesagt hat. Er kontrollierte Primär-und Sekundärluft und so ziemlich alle relevanten Dinge wie Rücklaufanhebung etc. Wir machten den Ofen an und liessen ihn gute zwei Stunden brennen. Dann nach ca. 3- 4 Stunde verließ er meinen Keller wieder. Er sendete mir ein Prüfprotokoll, dieses hänge ich mal bei.


    Habe dann wieder den Händler kontaktiert. Dieser sagte, ja ist doch klar, Sie brauchen einen Zugregler, Die Abgase werden zu schnell durch den starken Kaminzug nach draussen geleitet, können nicht richtig verbrennen und desswegen stinkt das auch so. Also einen Zugregler bestellt, dann aber bemerkt, dass ich diesen nicht am Rauchrohr anbringen kann, da dies zu kurz ist um den Zugregler daran zu montieren. Also nach einer Alternative gesucht und die war, dass ich dann ein Kernloch in den gemauerten Kamin, etwas oberhalb vom Rauchrohreingang gebohrt und einen Zugregler dann dort eingesetzt habe. Dann wieder ca. Wochen geheizt mit frisch gesäuberten Anheizklappe. achte Anfangs echt, dass mein Problem behoben sei, da ich echt zuschauen konnte wie der Zugregler sich öffnete und die Raumluft zur Unterstützung angezogen wurde. Auch der austretende Rauch auf dem Dach wurde wesentlich geringer und es stinkte seither lange nicht mehr so wie zuvor. Aber doch auch nach ca. 2 Wochen verklebte leider die Anheizklappe wieder so stark, dass ich sie mit dem Hammer öffnen musste. Bedeutet ich steh wieder genau so da wie schon vor einem Jahr, als ich die Lust an dem ganzen schon fast verloren hatte. Das ist echt voll nervig. Dachte, dass ich wie bei meinem alten Viessmann auch einfach nur schön mit Holz heizen kann.


    Vielleicht kennt jemand dieses Problem, hatte es auch schon oder weiss, wie ich dieses in den Griff bekomme. Freue mich über jegliche Unterstützung oder Hilfestellung.


    MfG, MarkusHilfe, meine Anheizklappe verteert bzw. verklebt ständig -Orlan Super 25 Kw

  • Hallo,
    wir haben einen Olan 80 Kw.
    Die Anheizklappe verteert / verklebt bei unseren auch mal mehr mal weniger.
    Stört mich nicht weiter. So ist die Klappe wenigstens dicht.
    Bei unseren kann ich bei geschlossener KLappe den Betätigungshebel soweit zur Seite drücken, dass ich die Tür öffnen kann.
    Drücke die Klappe dann mit einer Stange von innen auf. Geht so recht leicht.


    MfG
    Ludger

  • Hallo,


    Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hast du einen HV Orlan Super mit 25 KW und einen Speicher mit 900L.


    Das muss eigentlich schief gehen.


    Was macht so ein HV:


    Zuerst musst du einmal wissen wie groß deine Heizlast in kW bei niedrigster regionaler Außentemperatur und gewünschter Raumtemperatur sein muss.


    Du hast also einen HV mit 25 kW genommen.


    Der wird von dir mit Holz voll geladen nach dem du vorher ein Grundfeuer gelegt hast.
    Dann läßt du den HV mit offener Anheizklappe, geschlossener Fülltür und offener unterer Tür anbrennen.
    Bei 130...170°C Rauchgastemperatur wird die unter Tür geschlossen und GLEICHZEITIG die Anheizklappe auch geschlossen.


    Jetzt sollte der HV langsam auf seine Betriebstemperaturen zum Brennen kommen.


    Bei richtiger Auslegung deiner restlichen Anlage wirst du eine Rücklauftemperatur von >65°C und eine Vorlauftemperatur von ca. 80°C erreichen, eine Rauchgastemperatur sollte um die 200°C liegen.
    Sind die Parameter des Kessels richtig eingestellt wird eine Vorlauftemperatur > 85...88°C eine Reduzierung der Primärluft zur Folge haben.
    Auch wird gleichzeitig die Rauchgastemperatur mit der Primärluft auf dem eingestellten Wert gehalten.


    Jetzt fährt der HV mit der eingestellten Leistung gleichmäßig in den Speicher.


    Dein Speicher ist nur ein wenig zu klein.


    Dadurch erhöht sich die Vorlauftemperatur und die Primärluft wird runter gefahren (Leistung wird verkleinert).


    Dabei kann die Flamme abreißen und der HV produziert Teer.


    Dann hast du dein Problem.


    Du musst natürlich die Anheizklappe immer reinigen!


    Du solltest nach dem Anzünden die Anlage beobachten ob die Anlage gut brennt und dann erst gehen.
    Bedenke: Du benötigst zum Brenner Temperaturen über 650...700°C (Zündtemperatur von CO ca. 605°C), wirst du diese nicht erreichen dann hast du auch Teer!


    Bei 25kW und einem Füllraum von 120L benötigst du einen Speicher von 1100...1400L, abhängig von deiner Rücklauftemperatur, um die Energie im Füllraum in den Speicher zu laden wenn du sonst keine Wärme abnimmst.


    Jetzt solltest du suchen was bei dir nicht zutrifft.


    mfg
    HJH

  • Hallo!
    Sehr umfänglich alles beschrieben.
    Trotzdem kann man kurz drauf antworten.
    Dein Problem ist kein Einzelfall und im Prinzip eine Geschichte von so einigen hier.
    Es sind diese Art von Kesseln welche auf einfachste Bauweise basieren, unwissenheit der Betreiber über die Funktionsweise eines Holzvergasers und die schlechte Auswahl der zusammenspielenden Komponenten.
    Der Erkenntnis wächst halt immer dann wenn das ganze dann im Keller steht.


    Denke aber das wir helfen können.Mach dir aber auch klar das du dich sehr mit der Materie beschäftigen wirst müssen.
    Wir raten hier immer eher zum gesteuerten Kessel um so viele Fallen zu umgehen.
    Sprüche wie das Problem steht vor dem Kessel lass ich nicht mehr gelten.

  • Wow, so schnell so viele Antworten, ich bin überwältigt.


    Gerne möchte ich auf Eure Antworten eingehen. Das wichtigste vorab: Ja ich hab mir das wirklich viel einfacher vorgestellt, quasi wie beim alten Holzofen, Türe auf, Holz rein und wieder nach oben ins Wohnzimmer. Nur beim alten Kessel musste ich dies alle 30-60 Minuten machen und beim Holzvergaser habe ich mir erhofft, kann ich diese Zeitspanne vergrößern auf 2-4 Stunden.


    Dass hier so eine Philosophie dahinter steckt, hätte ich mir niemals träumen lassen.


    Als erstes möchte ich auf die Antwort von Bulldog bzw. Ludger eingehen. Ich sende nachher auch ein paar Bilder von der Anlage.


    Mein Ofen steht links seitlich recht dicht an einer hitzebeständigen Platte, so dass ich den Hebel nur schwer nach links biegen kann. Habe es trotzdem gerade gemacht und es kommt aber beim öffnen der Feuerraumtüre ohne dass die Anheizklappe geöffnet ist sehr viel Rauch aus der Türe raus. Ist ja aber auch logisch, da der Rauch hinten nicht raus kann. Also denke ich eine gute Lösung, aber eher dann wenn der Ofen komplett aus ist. Zugegeben, meistens dann geht der Hebel am schwersten, da ja das Teer ausgehärtet ist. Aber auch schon während der Verbrennung klemmt es zum Teil schon. Wäre mit dieser Situation auf Dauer nicht wirklich glücklich.


    HJH, vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort. Sorry, aber ich merke gerade, dass ich totaler Laie bin. Lass mich Dir ein paar Fragen stellen ?


    • Woher weiß ich wie hoch meine Heizlast bei niedrigster regionaler Außentemperatur ist ?Woher weiß ich wie hoch meine Heizlast bei niedrigster regionaler Außentemperatur ist ?

    ich hatte die Wahl zwischen dem 18 KW Kessel und dem 25 KW Kessel, sowohl Kaminfeger als auch der Händler haben mir beide zum 25 KW Kessel geraten, natürlich auch vor Überhitzung gewarnt, was bisher aber noch nicht eingetreten ist. Habe den Vergaser bisher nur angehabt als auch niedrige Außentemperaturen und genügend Abnahme durch die FBH vorhanden war.

    • 130...170°C Rauchgastemperatur, woher weiß130...170°C Rauchgastemperatur, woher weiß ich das ? Ich mach es soweit genau so wie Du beschrieben hast, nur weiss ich halt nicht wann die 130... oder 170 Grad erreicht sind, richte mich dabei nach der Temperaturanzeige der Steuerung. Wenn dort die 60-65 Grad erreicht sind, mach ich die Anheizklappe zu und die untere Türe.



    Rücklauftemperatur liegt meiner Ansicht nach unter 65 Grad, Bild folgt aber auch gleich noch...
    Vorlauftemperatur liegt leider nicht bei 80 Grad, am Display vom Orlan stehen heute so ziemlich den ganzen Tag über konstant 74 Grad und beim Dreiwegeventil sind auch nirgends mehr als 60-65 Grad auf der Skala.

    • AbgastempAbgastemperatur 200 Grad, wie kann ich das messen ?

    Zu Deiner Aussage: Du benötigst zum Brenner Temperaturen über 650...700°C (Zündtemperatur von CO ca. 605°C),


    • Woher weiss ich, wie hoch die Temperatur im Brenner ist ? Kann doch das gar nicht messen oder ? Komm mir grad echt vor wie ein Kind, das die Mathematikaufgaben nicht kapiert :D

    halt auch echt merkwürdig ist, dass mein Puffer mit 900 Liter kaum über 60 Grad kommt. Habe hier ein Bild gemacht ( 52,4 °C im oben Bereich nd 51,9°C in der Mitte), habe am Puffer drei Fühler, bei der unteren Anzeige ist die Batterie leer, aber oben und in der Mitte sind auch den ganzen Tag über zwischen 50-60 Grad drin, nicht mehr. Somit glaube ich nicht, dass der Puffer ausgelastet ist. Aber gut, ich habe ein Haus Baujahr 1985 mit ca. 200 Qm die beheizt werden wollen. Vermute es liegt an der hohen Abnahme durch die FBH. Wenn ich nicht mit Holz heize, benötige ich ca. 3000-3500 Liter Heizöl über einen 12-Monats-Zeitraum. Nur mal so im Vergleich.


    Jetzt kommen gleich noch ein paar Bilder, vielleicht findet man da ja irgendetwas interessantes darauf.


    @Randy, ich bin wirklich überwältigt von Euren Hilfestellungen bisher hier im Forum. Ich hoffe so sehr, dass Du recht behältst und durch Euere Hilfe meine Anlage zum laufen kommt. Mein Ziel ist es, tatsächlich meinen Ölverbrauch auf vielleicht 500-1000 Liter im Jahr zu reduzieren. Ich rechne dann mit einem Holzverbrauch von ca. 20 Ster im Jahr.


    Bin echt so gespannt wie das ganze ausgeht.

  • Sorry, die Bilder sind etwas unscharf, wenn ich Bilder mit besserer Auflösung machen soll einfach melden, dann mach ich das. Displayanzeige zeigt 74 Grad an, eigentlich den ganzen Tag über konstant.

  • Hallo,


    Von einer Holzfeuerung auf eine Öl/Gasfeuerung wechseln ist einfach.
    Bei Öl oder Gas hat man keine weitere Arbeit, Man ist halt verwöhnt.
    Wenn jetzt der Wechsel wieder zurück geht kommen halt die Probleme.


    Sorry, aber ich merke gerade, dass ich totaler Laie bin.

    Das geht mir aber auch so. Obwohl ich in dieser Branche gearbeitet habe, musste ich mir auch erst einmal die Arbeitsweise eines HV aneignen.
    Ich bin kein Heizungsbauer, vor langer Zeit habe ich die Elektrik mal gelernt.
    Bin also auch "ein wenig" berufsfremd.


    Ich habe nach dem Bau der HV-Anlage mein "Erlebnis" mal aufgeschrieben und hier eingestellt.
    Wenn du Lust zum Lesen hast, hier etwas um deine Zeit über Weihnachten zu vertreiben:
    Einstieg 3.13, Holzvergaserkauf_27.3, solare Wärmeerzeugung , Rechenprogramm HV Speichergröße 06.24; Erklärung Speicherermittlung
    https://www.holzheizer-forum.d…&postID=127897#post127897


    Beim Auflisten deiner Fragen fällt mir auf: Du hast verschiedene Baustellen.


    Woher weiß ich wie hoch meine Heizlast

    Jede Heizungsanlage ist in ihrem Ursprung einmal nach irgend welchen Grundlagen gebaut worden.
    Bei einer Heizung sollte man wissen welche Leistung du benötigst um bei angenommener niedrigster AT eine Raumtemperatur zu erreichen. Diese benötigte Leistung nennt man Heizlast und wird in kW gemessen.
    Mal angenommen du hast eine Heizlast von 10kW.
    Dann sind das in 24h : 24h x 10kW = 240kWh.
    Die benötigst du alle 24h neu, wenn es immer gleich kalt wäre.
    Wenn es wärmer wird benötigst du halt weniger Energie.





    Woher weiß ich wie hoch meine Heizlast bei niedrigster regionaler Außentemperatur ist

    Habe ich oben erklärt.
    Du schreibst etwas weiter unten etwas von einem jährlichen Ölverbrauch.
    Da werde ich dir deine Heizlast angeben.



    und genügend Abnahme durch die FBH vorhanden war

    Ich hoffe du hast einen motorischen 3-Wegemischer mit elektr. Regelung vor der FBH montiert?


    130...170°C Rauchgastemperatur, woher weiß130...170°C Rauchgastemperatur,

    An der Steuerung des HV ist in der Regel eine Anzeige.
    Wenn nicht solltest du eine einbauen. Stelle mal den Link deiner Steuerung (Bedienungsanleitung) hier ein.
    Dann kann ich dir etwas dazu sagen. Deine Rauchgastemperatur wird höher liegen (200...220°C)



    Rücklauftemperatur liegt meiner Ansicht nach unter 65 Grad,

    Damit der Kessel nicht durch rosten, sollte die Temperatur IMMER über 65°C liegen.
    Das hängt mit dem Kondensatpunkt zusammen. Unter dieser Temperatur gibt es Wasser im Rauchgas.
    Wasser gibt Rost! Rost gibt Löscher.





    heute so ziemlich den ganzen Tag über konstant 74 Grad und beim Dreiwegeventil sind auch nirgends mehr als 60-65 Grad auf der Skala.

    Wo sind die 74°C? Im HV? Stelle die Rücklauftemperatur etwas höher, damit steigt die Vorlauftemperatur im HV.
    Dazu solltest du uns hier mal die Zeichnung der hydraulischen Verrohrung inkl. aller Anbauteile mal geben.
    Auch Angaben über die Speicherladepumpe und Rücklaufanhebung.



    AbgastempAbgastemperatur 200 Grad, wie kann ich das messen ?
    Zu Deiner Aussage: Du benötigst zum Brenner Temperaturen über 650...700°C

    In der Regel hast du diese Angaben in der Anzeige der Steuerung. Habe ich vorher schonmal angesprochen.
    Schick mal den Link von der Bedienungsanleitung.
    Die Brenntemperatur messe ich bei meinem Vigas HV durch ein Loch in der unteren Tür.
    Dazu habe ich ein Thermoelement Type K verwendet mit einer Anzeige.



    auch echt merkwürdig ist, dass mein Puffer mit 900 Liter kaum über 60 Grad kommt

    Der sollte auf ca. 80°C kommen.
    Es kann sein das du im HV auf 80°C fährst und dann im Speicher 76...78°C ankommen.
    Bei 60°C ist da etwas faul. Da hilft nur die angesprochene Hydraulik.



    Wenn ich nicht mit Holz heize, benötige ich ca. 3000-3500 Liter Heizöl über einen 12-Monats-Zeitraum.

    Da kann man nach der Neuen Schweizer Formel die Heizlast berechnen.
    3000 Ltr entsprechen 10,4kW Heizlast


    3500 Ltr entsprechen 12,0kW Heizlast


    Hier die regionalen Klimaregionen von Bosy:
    https://www.haustechnikdialog.…en/Showimage.aspx?ID=4891


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH,


    vielen vielen Dank für Deine ausführliche Analyse. Das war jetzt mal richtig viel Input:-)


    Hier ein Link zur Bedienungsanleitung die ich online gefunden habe: Die dürfte passen mit der, die ich in Papierform habe.


    'https://kotly.com.pl/download/de/orlan_super_holzvergaser/ORLAN SUPER 18-80-DE_1062017.pdf'


    Habe gerade auch nochmal nachgeschaut und die Anleitung des Technikers gefunden, der die Inbetriebnahme durchgeführt hat. Hier noch als pdf dessen Unterlagen zur Einstellung der Steuerung.


    Was mich aber ganz arg interessiert ist, und deshalb auch gerne nochmal die Frage an die Große Runde: Gibt es jemanden hier im Forum, der mit selbem Ofenfabrikat, selbiges Problem wie meines gehabt hat und wenn ja, was hat derjenige gemacht, um das Problem in den Griff zu bekommen. Kann mir irgendwie echt nicht vorstellen, dass ich im deutschsprachigen Raum der erste bin, der dieses Problem hat.


    [Moderation]
    Die (privaten) Anhänge habe ich gelöscht.
    Bitte das nächste mal besser kontrollieren, was ins Forum hochgeladen wird!

  • Hallo,


    Wie ich lese, hat dein Kessel keine Rauchgastemperaturmessung.
    Dann solltest du dir eine Anzeige anbauen.


    Du kannst dir aber auch einen neuen Kessel kaufen der eine Rauchgasmessung hat.


    Du solltest den Kessel jetzt so einstellen das er immer mit der optimalen Leistung fahren kann,
    aber nicht an den Punkt kommt, an dem die Vorlauftemperatur die Leistung durch Verringerung der Primärluft
    nach unten fährt.


    Das aber hätte der Techniker eigentlich machen sollen.



    Kann mir irgendwie echt nicht vorstellen, dass ich im deutschsprachigen Raum der erste bin, der dieses Problem hat.

    Kessel welche das Problem nicht haben, sind Kessel welche eine zusätzlich Leistungsregelung nach der
    Rauchgastemperatur eingebaut haben.
    Wie gesagt, billig ist nicht immer auch gut.


    mfg
    HJH

  • Rauchgasthermometer gibts in der Bucht für 20 Euronen zum Einbau ins Abgasrohr ...


    Einen HV ohne Abgastemperatur ist wie Autofahren ohne Tankanzeige... ;)

  • Hallo miteinander,


    wollte nur mal den aktuellen Stand mitteilen. Da die Temperaturanzeige am Ofen immer um die 74-76 grad anzeigte, habe ich die Soll-Temperatur von ursprünglich 85 auf 90 Grad gestellt. Dazu habe ich den Parameter welcher das Einschalten der Umwälzpumpe regelt von ursprünglich 65 auf 85 grad geändert. Natürlich vorher die AHK ausgebaut und wieder gesäubert. Probiere jetzt mal mein Glück. Bisher hat es immer knappe zwei Wochen gedauert, bis die Klappe verteert war. Mal schauen ob es nun besser ist. Die Temperaturanzeige jedenfalls kommt immerhin schonmal auf 85-88 grad und geht dann durch die Entnahme in den Puffer wieder auf ca. 78 und heizt sich dann wieder hoch.


    Hoffe, dass dieser Versuch den gewünschten Erfolg bringt.


    Werde weiter berichten.

  • Hallo,
    den Parameter welcher das Einschalten der Umwälzpumpe regelt würde ich wieder zurück stellen.
    Kann mir nicht vorstellen, dass es gut für den Kessel ist wenn das Wasser so warm wird bis die Pumpe angeht.


    MfG
    Ludger

  • Hallo Markus
    Ich würde die 85° wieder zurückstellen und die Pumpe eine Stufe niedriger stellen, wahrscheinlich jagst du das Wasser zu schnell durch den Ofen.
    Einen Versuch ist es wert. Ich habe einen Proburner 40 KW und muß des Öfteren auch mal mit dem Handballen auf den Hebel der Anheizklappe schlagen.


    Mfg Rudi

    Proburner 40 KW, 2x 1000 Liter Puffer, große Brennkammer, Martins Düse, Steuerung Tech Zpid St 81,
    Puffersteuerung Technische Alternative ESR21-D .

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