N/A: Vorlauftemperatur oder Kollektortemperatur als Referenz für PID Regelung

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.121 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von taenen.

  • Hallo,


    was nutzt ihr für die Referenz für eine Differenzregelung der Solarregelung?
    Wähle ich die Kollektortemperatur, dann habe ich das Problem, dass ich durchaus recht deutliche Temperaturunterschiede zwischen VL und Kollektortemperatur haben kann.
    Nutze ich die Vorlauftemperatur, so habe ich oft das Problem dass die Anlage nicht in Gang kommt.
    Die Startfunktion funktioniert hier nicht gut genug - wenn ich das richtig beurteilen kann. Gerade eben z.B. habe ich die Anlage durch ein manuelles Starten der Pumpe zum Laufen bekommen (möglicherweise hätte die Startfunktion kurz danach auch ausgelöst, aber...)


    Die Startfunktion habe ich auf alle 20min mit einer Spülzeit von 180s eingestellt.
    Da meine neue Pumpe drehzahlgeregelt ist, wollte ich das jetzt mal auf alle 10 min mit 90s und 20% Durchfluss ändern - vielleicht hilft das.


    Aber eigentlich ist meine Frage ja: Was nutzt ihr als Referenztemperatur?


    Gruß,
    Hendrik

  • Hallo Hendrik,


    ich übergebe für die PID Regelung der Solarpumpe den Max-Wert von Kollektor oder Solar-VL aber das geht halt nur wenn dir die Regelung das bietet.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Hendrik


    Ich regle meine Solaranlage mittels Puffertemperatur und Kollektortemperatur (letzter und heißester Kollektor).


    Als Sollwert wird die Puffer (kann auch Boilertemperatur sein) wo der Solarvorlauf eingespeist wird plus 4 - 6 °C verwendet ( mit Maximalwertbegrenzung um die 90°C).


    Als Istwert dient wie gesagt die Kollektortemperatur direkt am Kollektorausgang (oben)
    damit ist sichergestellt das nach unmittelbarer Erwärmung des Kollektors die Wärme
    zeitgerecht abgeführt wird.


    Natürlich ist es mitunter bei sehr großen Solaranlagen nicht immer Möglich alle Kollektoren mit Temperaturfühlern auszustatten (bei mir schon) um lokale Überhitzungen einzelner Kollektoren auszuschließen.


    So bleibt nur nur die Möglichkeit mittels Solarstart kurzfristig zu prüfen (insbesonders wenn die Vorlauftempertur nicht unmittelbar am Kollektorausgang (oder direkt am Kollektor)
    gemessen wird.
    Diese Vorlaufspülungen können zeitlich oder mittels Solarstrahlungmessung eingeleitet
    und zyklisch durchgeführt werden.(siehe UVR Funktionen Seite 133).


    Wie gesagt ist oben angeführte Regelungsstrategie gedacht schnell ein verwertbares
    Energiepotensial aufzubauen (bei mir über Pufferspeicherung und FWM als Abnehmer) .


    Man hat zwar nicht immer die maximale Ennergiegewinnung im Fokus ,aber was hilft einen
    ein Energiepotensial was unter den Warmwasserbereich liegt ,wenn man nicht die Heizunterstützung im Auge hat
    (was bei Kleinsolaranlagen eh nicht ganz Zielführend ist).


    Als Regelung habe ich eine kombinierte Skalier und PID Regelung ,wie ich sie in Beitrag 161525 kurz angerissen habe.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Mit den Kollektorfühlern ist das so eine Sache... ich habe schon Fälle erlebt, wo die VL und die Kollektortemperatur
    fast 30Grad auseinanderlagen!!!


    Die Ursache war hier, dass die Tauchhülse für den Kollektorfühler am Absorber aufgeschweisst war.
    Ohne Verbindung zum Vorlaufrohr. Das halte ich für Mist.


    Meinen Flachkollektor habe ich seitlich aufgeschnitten und den Kollektorfühler direkt am Vorlaufrohr im Kollektor angebracht.


    Das ist natürlich die radikalste Lösung. Mich hat halt auch genervt, eine Kollektorstartfunktion einzustellen.


    Falls Du einen Kollektor hast, wo der Fühler gut sitzt würde ich auch IMMER diesen Wert verwenden.
    Die Vorlauftemperatur ist bei Wärmemengenzählern zu verwenden, wenn der Rücklauffüler gleiche Einbaubedingungen hat
    ist das einfach genauer.


    Viele Grüße von
    Martin

  • .. ich lasse über die Analogfunktion meiner UVR die Kollektor- u. Vorlauftemperatur vergleichen. Der höhere Wert geht in die Solarsteuerung/PID Regelung. Zumindest in meiner Anlage habe ich für dieses Problem damit ein Lösung gefunden.
    Erich


    Gesendet von meinem ONEPLUS A3003 mit Tapatalk

    Künzel HV 24 Bj 2002
    2000l Puffer, Flächenheizung
    UVR1611 als Steuerung für Ofen, Heizkreis u. Solar
    seit 2013 mit Lufttrennung und LambdaCheck

  • Hallo,


    herzlichen Dank für eure Antworten. Ich bin immer wieder beeindruckt, nicht nur hinsichtlich der Quantität, sondern auch der Qualität und Vielfalt!

    ich übergebe für die PID Regelung der Solarpumpe den Max-Wert von Kollektor oder Solar-VL aber das geht halt nur wenn dir die Regelung das bietet.


    Das geht bei der UVR und das habe ich gestern auch so implementiert.
    Aber: Bei mir liegt der Kollektor in der Regel 10, oft aber auch 15-20K über der VL Temperatur, die ich im Keller messe. Ich verliere also unterwegs einiges an Temperatur, oder die Sensoren sind nicht gleich kalibriert.
    Ich halte es für gefährlich, schlicht den Max-Wert zu nehmen. Ich nehme jetzt MAX([Kollektor-20K], VL).


    Danke, schaue ich mir an.
    Die Solarstartfunktion funktioniert bei mir leider nicht zuverlässig, siehe hier [link]. Vielleicht hat da ja auch jemand noch eine Idee.


    Mit den Kollektorfühlern ist das so eine Sache... ich habe schon Fälle erlebt, wo die VL und die Kollektortemperatur
    fast 30Grad auseinanderlagen!!!


    Die Ursache war hier, dass die Tauchhülse für den Kollektorfühler am Absorber aufgeschweisst war.
    Ohne Verbindung zum Vorlaufrohr. Das halte ich für Mist.

    Das heißt, dass man nicht die Temperatur der Solarflüssigkeit, sondern des Metalls des Kollektors misst?




    Hm... Ich hab bisher immer gedacht, dass die Temperatur einfach im Haus verpufft. Wie oben gesagt sind es bei mir (wenn die Pumpe läuft) 10-20K. Bei mir ist der Sensor so verbaut wie von robertozittau gepostet.



    .. ich lasse über die Analogfunktion meiner UVR die Kollektor- u. Vorlauftemperatur vergleichen. Der höhere Wert geht in die Solarsteuerung/PID Regelung. Zumindest in meiner Anlage habe ich für dieses Problem damit ein Lösung gefunden.


    Wenn ich das machen würde, dann würde ich mir den Puffer leer pumpen:
    Kollektor: 80K
    VL: 60K
    Puffer: 70K
    RL: 70K


    Gruß,
    Hendrik

  • Hallo Hendrik,


    wie ist den der Aufbau deiner Solaranlage ( wie verschalten Rohr..). Bei mir sitzt der Kollektorfühler in einer Hülse die an der Absorberfläche in der nähe des Abgangs aufgeschweißt ist und bei mir sind es zwei Felder je 3 St. in Reihe alles in Glatrohr verrohrt und normal sind es ca. 2K unterschied zw. Kollektor und VL am PS nur wenn Verschattung auf den Felder herrscht dann habe ich bis 10K unterschied dazwischen. Bei 20K Unterschied hättest du ja eine schöne Heizung dazwischen da würde ich mal mit Temperaturmessungen überprüfen ob das wirklich so ist.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • wie ist den der Aufbau deiner Solaranlage ( wie verschalten Rohr..). Bei mir sitzt der Kollektorfühler in einer Hülse die an der Absorberfläche

    Bei sitzt der Kollektorfühler in einer Hülse im Rohr welches aus dem letzten (in Reihe geschalteten) Kollektor sitzt bevor dieses Richtung Keller geht.
    Die VL und RL Rühler sind Rohr-Anlegefühler (nur mit Kabelbindern befestigt nicht mit einer Rollfeder). Ich denke, dass das schon die Erklärung ist. Auch wenn die Fühler nach Außen hin isoliert sind, gibt es ein Temperaturgefälle und man misst einen Mittelwert zwischen Raum und Medium-Temperatur.


    Es wäre also eigentlich richtiger eine Korrektur auf die VL und RL Temperatur zu packen. Diese müsste sogar abhängig vom Messwert sein ;)


    Wie sind bei euch denn die VL und RL Sensoren eingebaut? Ist das so unüblich? Oder macht es ordentlich (http://www.herbert-berg.de/informationen/waermezaehler.html)?



    Gruß,
    Hendrik

  • Hallo Hendrik,


    der VL Fühler ist bei mir auch nur als Anlegefühler den ich mit alubedampften Klebeband an der VL Leitung unter der Isolierung befestigt habe und der RL ist direktmessend im VSG eingebunden.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Anlegefühler sind bei einen Kupferrohr recht genau. Die TA Rollfeder ist prima.
    Man kann auch eine Schlauchschelle nehmen, das leitet die Wärme auch noch schön.
    Wichtig, vorne an der Spitze des Fühlers montieren. Perfektionisten nehmen noch Wärmelleitpaste.
    Schlauchschelle nicht zu fest anziehen, sonst wird der Fühler gequetscht.


    Viel wichtiger ist die Dämmung des Sensors.



    2. Wenn aber dickwandiges Stahlrohr verbaut ist, da stimmt nix mehr.
    Da sollte dann eine Tauchhülse oder gleich ein Direktfühler verwendet werden.


    https://www.sensorshop24.de/te…t-g1-2-gewinde-bis-180-c/


    3. wenn beide Fühler gleiche Einbaubedingungen haben und wie bei TA noch kalibriert werden können passt die
    Wärmemengenzählung recht genau. Daher sollte besonders bei Wärmemengenzählungen der VL und RL Fühler
    verwendet werden. Dann ist es ja "wurst" wenn beide Fühler zu wenig messen. Wenn aber ein Fühler stimmt und einer nicht,
    dann ist das halt blöd.


    4. Auch wenn der Kollektorfühler mal zuviel anzeigt ist das nicht ganz so schlimm, man kann ja die Ein- und Ausschaltdifferenz
    anpassen. Oder einen Korrekturwert im Regler setzen (falls möglich).


    5. Hauptsache die Pumpe geht abends aus.


    Viele Grüße von
    Martin

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