Atmos: Obere Primärluftauslässe verschließen

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 19.565 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von huelscheider.

  • Wenn der HV trotz Primär geschlossen (Zwangsöffnung bleibt zumindest beim Pömpel) so geringe O2 Werte aufweist, dann muss doch Falschluft im Spiel sein, oder?
    Da kann man so eng packen wie man will, wenn mehr Luft rein kommt als durch die Düse abgesaugt wird, entsteht Füllraumbrand. Nach einer Stunde brennt alles, dadurch relativiert sich der Sauerstoffüberschuss (Feuer oben frisst den Sauerstoff) und ab da kann man wieder Regeln, nur dass dann bereits eine Menge Energie durch oberen Abbrand zu nichte gemacht wurde.
    Gruss Ingo

    In der Regel wird der Restsauerstoffanteil über die sekundär Luft geregelt. Wenn der Holzvorrat oben brennt, ist dort zu viel primär Luft vorhanden oder das Holz für die Einstellung zu trocken. Wenn der Pömpel auf Anschlag zu viel primär durchlässt, hilft bei deinem Kessel vielleicht die Kettenzugklappe schliessen und deren Anschlag entsprechend einstellen.
    Sekundär Luft holt er sich über den sekundär Bypass, wenn meine Logik für diesen Kessel stimmen sollte. Der hat ja keine echte getrennte sek. Luftführung. Also müsste man soweit schliessen das er die sek. Luft vermehrt ansaugt duchs rundes Loch hinten seitlich. Mal testen ob das was bringt... Hohlbrand ist auch zu bedenken... Bei meinem kann es den Hohlbrand nicht mehr geben :) Schliesst die Anheizklappe wirklich dicht???

  • Ich habe mal was ausprobiert, wenn die AHK nicht dicht schließt (ein Nagel zwischen Dichtfläche und Klappe geklemmt) erreicht man keine BRT oberhalb von 600 Grad. Ist ja logisch, die Luft saust oben rum in die Esse und alles fackelt oben munter drauf los.
    Wenn aber die AHK dicht ist, die Füllraumtür aber nicht dicht schließt, gibt es über diese Undichtigkeit ne Menge unkontrolliert einströmende Luft mit hoher BRT und Füllraumbrand.
    Ich tippe auf die Tür, eine Ecke wird da durchlässig sein und für das Problem in der 1 Stunde des Abbrandes sorgen.
    Evtl. mal mit dem Qualm einer Zigarette oder einem Räucherstäbchen testen. Ggf. besteht die Undichtigkeit auch nur bei kaltem Kessel und ist futsch sobald der Kessel auf Temperatur ist (Ausdehnung)
    Alternativ, den Lüfter weniger eindrosseln, dadurch zieht er mehr Luft aus dem Füllraum ab, wodurch eine kleine Undichtigkeit weniger ins Gewicht fallen dürfte. Ausserdem saugt er dann auch ordentlich Sekundärluft.
    Die Luft muss ordentlich abgesaugt werden, ein Luftpolster im Füllraum ist unerwünscht.
    Gruss Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Hallo,


    Anheizklappe ist dicht und wird auch von mir nicht betätigt. Der Feuerzugregler ist zu, lässt etwa noch 3mm luft durch. Das Abkleben der Öffnung mit klebeband ergab hier schon andere Werte. Das die Sekundärluft über die keramik in den Füllraum kommt, hatte ich auch schon überlegt, da die Platten bei mir nicht ideal waren. Es existieren hier auch noch bilder davon (Glaube unter dem Thema: Atmos Allgemein GSE oder so in der Art. Dort habe ich vorher alles erstmal auseinander genommen. Kesselkit habe ich hier auch noch. Die Werte sind aber trotz dem hin und her ok.
    Wenn das verschließen des eingangs den erfolg brachte, zieht er dadurch mehr luft durch die Zwangsöffnung. Ergo-> weniger Primär.


    Mit Regelung ist doch entspannter. Der Standartmäßige Belimo wurde damals demontiert. Die Luftklappen für Primär und sekundär wurden montiert. Mich hat es nur gewundert, das ich trotz der Klappen nie wirklich alles regeln konnte. Dann weiß ich ja jetzt, wo ich suchen muss. Dann kommt halt eine richtige trennung hin - natürlich ohne Winkelschleifer(!).


    Danke nochmal an die Mitwirker!
    Jan

  • Warum willst Du diese zu machen? Es muß doch von oben Luft zur Vergasung dazu kommen. Wie Ingo schrieb kann eine undichte Tür dieses Verhältnis durch einander bringen.Beim Gas schweißen braucht man doch auch Azetylen (primär) und gibt dann Sauerstoff (sec) dazu und man hört das typische Brenner Geräusch. Man stellt dieses Gemsich nach Bild und Geräusch ein. Im Kessel hören sollen/wollen wir auch dieses Gemisch.

    Also ich habe heute Morgen mal bei meinem KEssel, über die oberen Löcher intensiver nachgedacht und diese in Augenschein genommen. Da ich bei jedem Anheizen, wenn der Kessel bis zur Türunterkante aufgelegt ist, die Verkrustungen am Brennraumdach mit dem Halbmondschieber beseitige und beurteile. Dabei habe ich mich schon des öfters gewundert, dass diese Löcher jedes mal mit belegt werden, als ob sie überhaupt nicht da währen. Wenn ich da gelegentlich mit Pressluft rein blase, sieht man wie unten auf der zugehörigen Seite, aus den unteren primär Luftbohrungen, diese wieder raus bläst. Also kann man davon ausgehen, das die oberen Löcher nur gebraucht werden, wenn die unteren warum auch immer blockiert sein sollten. Über das zustande kommen der Verkrustung, also den genauen Ablauf, könnte man ein ganzes Blatt füllen...

  • kannst du das nochmal genauer erläutern?

    Der Kesselthermostat und der Kesselwasserthermometer sprechen u. zeigen nicht nur die obere Kesselwassertemperatur an, sondern reagieren auch besonders auf die Temperatur, die vom oberen Feuerraum ausgehend gegen das innere Kesseldach strahlt. Diese Strahlung wird besonders stark, wenn das Brennraumdach nicht mehr durch den Brennstoffvorrat gekühlt sondern erhitzt wird und genau dass kann sich der geübte Heizer zu nutze machen.
    Also stellt er das wirksame Temperaturfenster für die Lüftertaktung über den Kessellüfter - Thermostat - Schalter so ein, das der Kessel nach seinen Wünschen in die Lüftertaktmodulation geht.
    Der CO - Gehalt im Abgas steigt nur für eine Minute in der jeweiligen Übergangsphase an. Meiner Meinung nach ist diese Modulation's Art direktiver als die Drehzahlmodulation... Dabei ist es von Vorteil, wenn die Kesselkreis * Pumpendrehzahl nicht zu hoch gewählt wird, um diesen oberen Kesseltemperatureffekt zu verstärken... Die Strahlungsenergie gegen das Brennraumdach - in der zweiten Abbrandphase der Abbranddauer reicht aus, um den dort zuvor gebildeten Glanzruss zu verschlacken, Mit dem Vorteil, der späteren einfache Reinigung... Dem aufmerksame Leser meiner Veröffentlichungen, wird nicht entgangen sein, dass ich immer viele Punkte nur kurz anreisse, um so Raum für Fragen zu schaffen...

  • Hallo,
    Ahh! Also meinst du statt der glatten Schicht diese poröse, blasenbildende Schicht? Die man mit dem Schaber relativ einfach abkratzen, bzw. Die Blasen zerstören kann?


    Jan

    Genau so ist es, erst ist sie glatt und wenn sie dann heiss wird, schlägt sie Blasen oder komplett rau. Wenn keine Blasen entstanden sind, hat man in der Regel, einen etwas anderen Abbrand hingelegt. Ist auch abhängig von der Kesseltemperatur, der eingestellten Kesselrücklauftemperatur und Kesselkreispumpenleistung... bei meinem KEssel entsteht bei gleicher Einstellung immer das gleiche Bild. Bei sehr niedrig eingestellter Leistung und feuchten Holz, bleibt die Fläche glatt und in der Zwischenstufe halt dazwischen. Der sekundär Brennraum bleibt immer hellgrau bis weiss egal welche Leistung ich fahre :) Die Holzsorte Nadel / Laub beeinflusst das Gesamtbild auch etwas. Werde ab jetzt, dass ganze noch bewusster zuordnen - dass alles ist mir nur nebenbei aufgefallen, ich hatte ja keinen Grund mehr, auf Fehlersuche zu gehen...

  • Ach so, die oberen Luftlöcher: Sollte mal wider erwarten die Brennerdüse unten verstopft sein und der Abbrand fast zum stehen kommen und alles andere nicht hilft, wie Anheizklappe im wechsel immer wieder auf / zu.
    Für den ATMOS: Volle Lüfterdrehzahl, Anheizklappe ziehen, obere Brennraumtür vorsichtig öffnen und warten bis sich oben Flammen bilden.
    Jetzt die Lüfterleistung zurücknehmen, Brennraumtür schliessen, Abgas und Kesseltemperatur nicht über normal, bei zu hoher Temperatur Primärluft weiter schliessen Lüfterdrehzahl senken aber nicht ganz stehen lassen :P
    Bei Bedarf die obere Feuerraumtür etwas öffnen. Jetzt hat man einen ganz normalen Durchbrandkessel wie früher auch - die oberen vier primär Luftlöcher werden in diesem Falle zu sekundär Luftlöcher :P
    So kann man den noch vorhandenen Brennstoff erst mal Rauchfrei abfackeln :P
    So wie die Indianer, Feuer rauchfrei von oben her anzünden :P
    beim ATMOS für den Notfall...

  • ich hab bei meinem 40er GSE die Öffnungen oben im Brennraum sehr schnell verschlossen. Konnte mir einfach nicht vorstellen, welchen Nutzen die Dinger haben sollen. Bei meinem soll nur unten Glut sein, dort wo sie hingehört, also vor der Düse. Ob das jetzt nen entscheidenden Vorteil gebracht hat, kann ich nicht sagen. Ich hab die Luftwaage eingebaut und den LC und hab das da direkt mit gemacht. Danach war das Viech eh nicht mehr wieder zu erkennen.

  • So, habe die Löcher jetzt auch mal zugemacht. Sieht so aus, als würde dadurch weniger Holz in Brand geraten. Werde das ganze erst mal so lassen und weiter beobachten...

  • Hallo Freunde der heißen Heizerkunst,
    habe bei meinem GS 40 jetzt auch mal die oberen 4 Löcher probeweise mit Dichtschnur verschlossen:
    Mein Fazit nach 5 Abbränden:
    Brennbild und kontinuierlicher Abbrand ist deutlich besser (mein GS40 hat Guckloch an Brennkammer, gibt es vom Werk auf Nachfrage); Abbrand geht von 3,5 auf knapp 5 Stunden; die unteren Löcher werden nicht von Asche zugesetzt sondern scheinbar freigeblasen.

  • Habt Ihr denn den Prim. Luftschieber nicht zugeschoben?


    Beim Atmos ist die Trennung zwischen Sec. und Prim. Luft zwischen den seitlichen Schamotte-Platten und der Düse. Genau in diesem Knick liegt die Dichtschnur als Trennung zwischen diesen beiden Luftströmungen. Wenn die nicht voll nach unten gedrückt wird ist an dieser Stelle ein Luftaustausch.


    Die Primär Luftscheibe hinten im Kessel schließt dicht ab wenn ihr zu schiebt. Die Sec. Luftscheibe hat aus Sicherheitsgründen eine Kerbe, d.h. wenn Ihr die voll zuschiebt strömt trotzdem noch etwas Luft. Seitlich unten im Luftkanal ist ja auch ein Loch aus Sicherheitsgründen. Es soll immer noch etwas Luft in den Kessel einströmen können, damit es nicht zu einer Verpuffung kommen kann.


    Ich habe dieses ganze Problem der Abdichtungen in meinem Beitrag genau beschrieben inkl. Bilder zum Schamotte-Wechsel:
    Tipps und Tricks GSE 30 Düse und Seitenteile wechseln Autor Jürgen (Moderator)

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Guten Morgen Jürgen. Die Sicke (Zwangsöffnung) befindet sich nur im Primär Teller. Sekundär liegt plan an wenn man den ganz zu schiebt. (siehe Bilder)
    Was das verschließen der Bohrungen angeht, jeder Kessel reagiert anders, von daher gilt auch hier, Versuch macht kluch ;) Ich konnte nach dem Verschließen keine signifikanten Verbesserungen feststellen.
    Gruss Ingo

  • Verzeihung mit den Luftklappen genau verkehrt. Diese Bilder stammen von einer Messe in Leipzig dort hatten sie noch die Schnitt Kessel zu stehen. Wir waren dort mit einer Forum Delegation. Dort habe ich auch erfahren wie der GSE 30 in die Bafa " aufgenommen" wurde!!!

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

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    Mit freundlichem Gruß Jürgen


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