Hochtemperatur Wärmepumpe

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 8.570 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von robertozittau.

  • Hallo zusammen,
    aktuell haben wir noch einen alten Ölkessel und einen 20KW wasserführenden Kaminofen. Da wir aber bald eine PV Anlage bauen werden, liegt die Überlegung nahe langfristig die Ölheizung durch eine Wärmepumpen zu ersetzen.
    Jetzt zu dem Problem :


    Unser Haus ist ein 3 Parteien Haus mit knapp 300Qm von 1911. Das Dach ist gedämmt zudem sind Fenster und Türen relativ neu. Die Fassade ist nicht gedämmt, soll es aber auch nicht.
    Wir brauchen wenn es mal so 0Grad draußen sind schon so 65 - 70 Grad im Vorlauf, damit t wäre eine normale WP schon mal raus. Jetzt habe ich aber von hochtemperatur WP gelesen und würde gerne wissen ob jemand Erfahrungen damit gemacht hat.


    Was ziehen die sich so an Strom im Jahr?!



    Danke euch!

  • Hallo,


    bei einer Heizungsanlage die bei "0"°C 65 - 70°C VL Temperatur benötigt eignet sich eine WP nicht. WP, gleich welcher Umweltenergie sie sich bedienen eignen sich nur für Niedertemperatursysteme (FBH, Wandheizungen) die mit VL Temperaturen von um die 30°C auskommen.
    Wie heißt denn die HT WP?
    Tipp: Beles dich mal über WP und die Zusammenhänge hinsichtlich Heizmitteltemperaturen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,


    hab grad mal etwas im WWW gestöbert und bin auf die Hochtemperatur WP gestoßen. In meinem vohergehenden Beitrag waren die klassischen WP gemeint.


    Ja, da muss man sich erstmal einlesen. Was die Auslegung einer HT - WP betrifft, so ist es wie bei den Klassischen auch, die Herkunft der Umweltenergie, dein jährlicher Verbrauch.
    COP Angaben sind wie die Benzinverbrauchsangaben der PKW Hersteller. Dient nur der Vergleichbarkeit, sind also Prüfstandsermittlungen. Den tatächlichen Verbrauch bzw. die
    Effizienz einer Anlage kann erst nach dem Einbau nach einer Heizperiode mittels Wärmemengenzähler bestimmt werden. Das ist dann die JAZ (Jahresarbeitszahl).
    Aber immer dran denken: Strom ist eine sehr teure Energie und wer weiß wie teuer das alles noch wird. Auch eine PV Anlage liefert nur Strom wenns hell ist.
    Jedenfalls sollte vor dem Kauf so einer Anlage alles haarklein gerechnet werden, auch die Unbekannten.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,


    eine HT WP erreicht zwar 65-70°C aber das mit einem COP von~2 und deine PV wird zu der Zeit wo du die Energie brauchst diese auch nicht immer liefern können und selbst mit Batterie nicht da hilft nur runter mit der VL Temp.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • (Akku an PV ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll.)



    Umbau auf Systeme mit niedriger VL Temperaturen möglich?
    Andere (großflächige) Heizkörper? Wandheizung? Deckenheizung?

  • Ich gebe Janne recht. Ein Akku rechnet sich - momentan - noch nicht. Aus meiner Sicht lohnt sich PV und WP in dem Zusammenhang nicht, denn immer wenn viel Heizenergie gebraucht wird gibt es den wenigsten Strom. Ich selbst habe zwei PV Anlagen (zwar nur O-W Ausrichtung) mit knapp 20 kwP und in den Monaten von November bis Februar kommen da nur ca. 1800 kWh zusammen. Je nach Wohnprofil sind da schon 70% Eigenverbrauch. Und den Rest mit einem COP von nur 2 zu verheizen ist im Anbetracht der Anschaffungskosten einer WP unrentabel. Klimaanlage und PV hingegen ist wieder lukrativer...

  • Wenn du günstig an gebrauchte Staplerakkus kommst lohnt es sich schon.
    Die haben noch genug Leistung für PV Anlagen.
    Google mal danach gibt es genug Info im I Net.

  • Wenn Du Lust aufs Basteln + Akku-Pflegen hast. Alte Staplerakkus verstoffwechseln (Elektrolyse) dann gerne viel Wasser in H2 (ließ bitte dann auch zu Antiomonvergiftung des Akkus)

  • (Akku an PV ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll.)

    So Verallgemeinerungen bringen doch niemanden weiter, das ist nur Populismus, mehr nicht. Leider nehmen diese Extremhaltungen auch hier immer mehr zu :(


    Eine PV Anlage liefert im Winter ca. 10 - 20 % der Leistung die sie im Sommer liefert. Allein schon von der Seite her betrachtet eignet sich das eher nicht für eine Wärmepumpe. Du bekommst bei ner normalen Anlage (ich gehe mal von son ner Standard 10 kwp Anlage aus) teils nur 2-3 oder auch mal 5 kw/h pro Tag raus, das reicht vermutlich gerademal für den Haushalt, aber für die Heizung bleibt da definitiv nix übrig. Im Sommer für Warmwasser oder in der Übergangszeit macht das sicherlich Sinn, wenn ich jedoch 70 Grad Vorlauf lese, dann wiederum macht das keinen Sinn mehr.



    Wenn du jedoch ne ganze Scheune mit 50 kwp voll ballerst und nur 100 m² beheizen willst, dann siehts natürlich wieder anders aus, is ja aber auch nicht der Fall...


    Aber ich find den Ansatz super, ich würd das noch nicht gleich verwerfen. Ne Warmwasserwärmepumpe fürn Sommer ist bei der Kombination ja quasi schon Pflicht. Und die richtige Heizung fürn Winter findeste auch.

  • Verallgemeinerung Destilliert aus aktiver Teilnahme am Photovoltaik Forum seit 2010. Mittlerweile ca 20kWp selbst gebaut, und ca 1000kWp mit aufgebaut
    Aber Du hast Recht, aus ökonomischer Sicht ist das für Solateure und Hersteller sinnvoll.

  • Hallo,
    wie hoch ist die Spreizung (VL-RL)? Ich würde zuerst einmal versuchen, die VL Temperatur runter zu bekommen. Also Durchfluss erhöhen und dadurch die Spreizung reduzieren. Dann die Heizkurve sukzessive absenken, bis ein Raum nicht mehr warm wird. Wenn das Thermostatventil und RL Verschraubung an dem HK voll auf sind, abklären, ob der HK durch einen grösseren, z.B. Typ 33 ersetzt werden kann.


    Wenn du damit durch bist, Gedanken zur WP machen.

  • Ich hatte auch Mal für unseren Neubau kurz über eine WP recherchiert. Selbst wenn die PV die nötige Energie liefern könnte, kann man durchaus darüber nachdenken ob man die wertvolle elektrische Energie mit Wirkungsgrad ca. 20% erntet und nachher mit Leistungszahl 4 und teurem Materialeinsatz (WP) 'vermehrt', oder ob man für wesentlich weniger Aufwand (finanziell und auch technisch) gleich einfach eine kleine Solarthermieanlage installiert, die mit bis zu 80% erntet.
    Die Zahlen sind jetzt gerundet, aber so ungefähr kommt das schon hin. Und im Winter, wenn man Heizen muss, ist eine WP nur mit Strom aus dem Netz zu gebrauchen. Also ich finde das nicht gut, besonders nicht die Art und Weise, wie WP so stark gefordert und als Heilmittel dargestellt werden. Im Sommer für WW sicher gut. Nur auch da rechnet sich doch der Invest nicht...

  • Hallo,
    welche fan coils hast du eingesetzt?

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