Fröling: Gründe für Feuererhaltung

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 13.186 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tralien.

  • Hallo,


    mein SP Dual Compact ist heute Abend bei einem Scheitholzabbrand in die Feuererhaltung gegangen, obwohl der Speicher gerade mal zu 62% gefüllt war. Auffällig war die letzten Tage schon, dass die Kesseltemperatur immer wiede rmal etwas über den eingestellten 80° war und auch immer ein kurzer Peak bei Vorlaufsoll auftrat. Heute Abend war die Kesseltemperatur dann bei 84,5° in der Spitze und es gab einige kurze Peaks bei Vorlauf Soll und auch andere Werte spielten etwas verrückt.


    Ich habe dann mal die Tür aufgemacht ( hatte im Raum schon etwas gemüffelt ) und kurz gestochert. So richtig auffällig war da nichts. Danach ging er dann wieder in normales Scheitholzheizen.


    Jetzt stell ich mir die Frage, welche Gründe es für eine Feuererhaltung gibt.


    Anbei mal ein paar Charts. Die längeren sind vom 30.03. bis heute und die kurzen nur von heute. Wenn jemand noch weitere Charts braucht, einfach sagen, welche Parameter da rein sollten.Gründe für Feuererhaltung

  • Ich kenne deine Steuerung nicht aber:

    • neben der Einstellung Kessel Solltemperatur müsste es auch einen Wert für "immer abschalten wenn Kessel-Isttemp größer Kesselsolltemp + X Grad"
    • Ist sowas in der Art im Service-Zugang bei Kesselparameter vorhanden?
    • Was ist der eingestellte Kesseltemp-Wert? Und wecher Wert für den oben benannten?

    Ich vermute das der Parameter zu klein gewählt wurde. (Die Bilder sind in meiner Vorschau zu klein, die habe ich nicht betrachtet)


    Bsp: Kesselsoll 80° / Abschaltparameter +5° > dann schaltet der bei 85° in Feuererhaltung


    Das wäre mein Tipp.
    Gruß Rene

  • Hallo, wenn der Kessel Überschwingt, wie bereits gesagt dann geht er in die Feuerhaltung. Wenn die Temperatur aber wieder fällt springt er auch normalerweise wieder an.

  • Also bei mir war das bei der Inbetriebnahme auch so. Bei mir waren die Temperaturfühler falsch eingestellt. Der Kessel schaltete in Feuererhaltung wenn der mittlere Fühler seine Temperatur erreicht hatte, nicht der untere. Wäre damals fast verrückt geworden und dachte schon ich bin zu däm**ch einzuheizen... Vielleicht hilft es dir ja was.

  • Kesseltemp steht bei mir auf 80°. Der entsprechende Wert stand auf 3°. Ich hab den jetzt mal auf 5° gesetzt.


    Die Frage ist aber für mich, wieso tritt das plötzlich auf. Wie kann es zu diesem "Überschwingen" kommen? Ich möchte ja nicht nur an den Symptomen herum doktern.



    Grüße vom Ambergauer

    Schade, dass so viele nicht sehen, wie gut es uns in Deutschland doch geht!

  • Nachtrag: Besonders irritierend finde ich, dass er ja manchmal auch nach Abbrandende kurz die Vorlaufsolltemp massiv anhebt und sofort wieder senkt? Was soll das denn?



    Grüße vom Ambergauer

    Schade, dass so viele nicht sehen, wie gut es uns in Deutschland doch geht!

  • Nachtrag: Besonders irritierend finde ich, dass er ja manchmal auch nach Abbrandende kurz die Vorlaufsolltemp massiv anhebt und sofort wieder senkt? Was soll das denn?



    Grüße vom Ambergauer

    Die Restglut nach dem Abbrand führt, sobald die Pumpe steht, wieder zu einer Erhöhung der Kesseltemp, die die Steuerung dann durch Starten aller Pumpen loswerden will... Das kann ich bei meinen Abbrandkurven auch gut erkennen.


    Hat aber nix mit Feuerhaltung zu tun.


    Wenn dein Kessel während des Abbrands die Wärme nicht ausreichend weg bringt -und so sieht es ja aus - würde ich mal nach dem Parameter für die max.Drehzahl der Pufferladepumpe sehen, und ggf. testweise mal etwas höher stellen.


    Oder alternativ am TacoSetter etwas mehr aufmachen. (kann allerdings sein, dass du dann im Pelletbetrieb die 80 Grad nicht immer ganz erreichen wirst)



    Interessant wäre, warum sich das Problem jetzt auf einmal einstellt.
    Hast du anderes Holz als sonst verschürt?
    Luft in der Anlage?


    Gruss
    hasso

  • Ja, in der Tat mische ich derzeit Palettenholz bei. Werde mal die max Drehzahl der Pumpe erhöhen.



    Grüße vom Ambergauer

    Schade, dass so viele nicht sehen, wie gut es uns in Deutschland doch geht!

  • Nicht nur die maximale Drehzahl der Pumpe ist wichtig...die sollte sowieso auf 100 % stehen....warum sollte der Kessel nicht bis auf 100 % drehen wenns not tut? Der Parameter Minimale Drehzahl der Pumpe ist hier viel interessanter. Wenn dein Holz gut brennt und es viel Wärme abgibt (Eiche z.B.) dann kann es passieren, dass der Kessel je nach eingestellter Abgassolltemperatur die Pufferpumpe zu niedrig laufen lässt. Denn der Arbeitswert hängt vom eingestellten Minimalwert ab. Warum Fröling das so steuert...keine Ahnung, bei mir war das jedenfalls so zu beobachten. Dann passiert folgendes: Pumpe dreht zu langsam, Kesseltemp steigt und wenn dann die Abschalttemperatur (bei dir 3 Grad über Kesselsoll.....viel zu niedrig, 5 ist besser) zu gering gewählt ist, kann es passieren, dass der Kessel zu träge reagiert und die Pumpe zu langsam erhöht bzw. Primärluft ect. zu langsam wieder zurückfährt. Dann hängst ruck zuck kurz in Feuerhaltung. Passiert auch wenn Holz nachrutscht z.B....dann kanns auch passieren dass er nicht schnell genug ist.


    Deine Kesselsteggröße ist ja rel. gering, meist um / unter 40 %. Der Kessel regelt also schon rel. weit runter. Wenn du den Minimalwert der Pumpe um 3-5 % erhöhst regelt der Kessel nicht mehr so weit runter und brennt mit etwas mehr Leistung was vermutlich zu einer Entspannung führt ;)

  • Nicht nur die maximale Drehzahl der Pumpe ist wichtig...die sollte sowieso auf 100 % stehen....warum sollte der Kessel nicht bis auf 100 % drehen wenns not tut?

    a) Weil die Pumpe so die 4 Stunden lang völlig unsinnig den doppelten Strom verbraten würde gegen den Widerstand des TacoSetter, den du viel mehr zudrehen müsstest.


    b) Und beim Kombikessel - User Ambergauer hat einen - würde der Kessel im Pelletbetrieb dann die Soll Temp nicht mehr erreichen. Diese Balance ist sowieso immer etwas schwierig.


    Deswegen stellt der Fröling Service über Pumpe Max UND TacoSetter auf die Hydraulik ein.


    Der Pumpe Min. Parameter hingegen darf nicht ZU niedrig sein, sonst klappt es, genau wie Tralien sagt, nicht richtig mit dem Kesselstart und die Steuerung geht auf Störung. Hab das mal probiert. Hier besser Finger weg, der Default Wert (30%? ) ist gut.


    Sobald der Kessel jedoch richtig brennt, ist der Pumpe MIN Wert m.M.n. ziemlich obsolet, die Steuerung regelt an und um den Max Wert. Kann man sich in der Abbrandkurve gut ansehen, wenn man den Wert mal mit loggt.


    gruss
    hasso

  • Hallo,


    schau mal nach dem Rücklauffühler ob der noch genügend Wärmeleitpaste hat. Klingt komisch, aber bei mir war es so. Der Kessel ging nach einiger Zeit immer wieder in Feuerhaltung. Obwohl am Anfang alles Prima fuktioniert hat.
    Bis ich auf den sehr zögerlichen Wert des Rücklauffühlers kam. Die Manuelen Temperaturfühler zeigten einen höheren Wert an, als die Digitalanzeige des Rücklauffühler im Display.
    Ich hatte zuvor die Rohre isoliert und dabei ist der Rücklauffühler etwas verrutscht. Durch den "verzögerten" Temperaturwert hat die Rücklaufanhebung zu spät geregelt.... und der Kessel ging in Feuerhaltung.
    Seitdem hab ich bei über 900 Betriebsstunden nur 2h Feuerhaltung.


    Gruß Martin

  • Euch ist aber schon klar, dass die maximale Drehzahl ein optionaler Wert ist, die minimale hingegen ein obligatorischer? Ich glaube nicht ;)


    Die Kesseltemperatur wird hauptsächlich über die Drehzahl der Pumpe geregelt (und Gebläse natürlich)....wenn er seine 80 Grad bei 50 % Pumpenleistung erreicht, ist egal ob die maximale Pumpendrehzahl auf 60 oder 100 % steht...die dreht doch nicht höher weil da ein höherer Maximalwert steht !!! Oh mann.....


    Und die minimale Pumpendrehzahl soll er nicht weiter runter stellen, sondern höher. Der Hinweis, dass die Pumpe bei zu niedriger Drehzahl nicht mehr anspringt ist zwar richtig, ich hatte jedoch genau das Gegenteil empfohlen....keine Ahnung warum du das verwechselst ;)


    Sobald der Kessel richtig brennt ist der Min Wert obsolet? Interessante Beobachtung. Ich sehe seine Pumpe im letzten Bild hauptsächlich um 50/55 % arbeiten und mal kurz auf 40 % (Minimalwert???) und auch mal kurz auf 70 % springen. Also eine Orientierung am einen oder anderen Grenzwert ist hier nicht zu sehen. Eher genau das, was ich vermutet habe, nachdem die Pumpe auf 40% runter ist, dreht sie danach auf 70 % hoch um dann wieder auf 40 zu fallen ;)


    Übrigens bei meinem S4 Turbo ist der Default Wert für minimale Drehzahl 35 und der Default für maximale Drehzahl 100...das nur mal so zum Sinn der 100 und der daraus resultierenden 4 Stunden lang ballernden Pumpe...... :D

  • Der Minimalwert ist bei mir 33% und der wird auch nicht verändert, da ich ansonsten schonmal Probleme beim Start der Pelletseinheit bekomme.



    Grüße vom Ambergauer

    Schade, dass so viele nicht sehen, wie gut es uns in Deutschland doch geht!

  • ...
    Die Kesseltemperatur wird hauptsächlich über die Drehzahl der Pumpe geregelt (und Gebläse natürlich)....wenn er seine 80 Grad bei 50 % Pumpenleistung erreicht, ist egal ob die maximale Pumpendrehzahl auf 60 oder 100 % steht...die dreht doch nicht höher weil da ein höherer Maximalwert steht
    ...

    @ Tralien, kann es sein, dass bei dir noch eine ältere FW werkelt...?



    Ich habe mir den Zusammenhang der Hydraulischen Grundeinstellung via TacoSetter und Ladepumpeneinstellung (ist nicht auf meinem Mist gewachsen...) damals bei der Inbetriebnahme vom Techniker genau erklären lassen. Er hat den Taco nicht weiter zu gedreht, sondern die Max Pumpendrehzahl herunter, bis es bei voller Abbrandleistung genau gepasst hat.


    Funktion einwandfrei.


    Die Minimale Pumpenleistung einstellung ist klar obligatorisch, weil wichtig für die Anfahrrrampe bei Kesselstart. Ambergauer spricht war, die Pelletseinheit ist da am sensibelsten und geht auf Störung, wenn sie zu schnell warm wird, oder auch zu langsam. Der Hv ist nicht so sensibel, braucht dann halt nur länger zum Kessel Warmwerden wenn du pumpe Min. höher stellst. Runterdrehen darf man den Wert nicht.


    Sobald der Kessel richtig brennt ist der Min Wert obsolet? Interessante Beobachtung. Ich sehe seine Pumpe im letzten Bild hauptsächlich um 50/55 % arbeiten und mal kurz auf 40 % (Minimalwert???) und auch mal kurz auf 70 % springen. Also eine Orientierung am einen oder anderen Grenzwert ist hier nicht zu sehen. Eher genau das, was ich vermutet habe, nachdem die Pumpe auf 40% runter ist, dreht sie danach auf 70 % hoch um dann wieder auf 40 zu fallen

    Eben nicht, 33% wäre der Minimalwert gewesen.


    Aber egal, interessant ist ja der Moment, in dem der Kessel zu heiss wurde und Feuerhaltung entstand. Da ist m.M.n. eher der 70 % der eingestellte Pumpe Maximalwert ( und nicht der Minimal...) schuld daran, und das hat nicht gereicht, um die Hitze wegzubekommen. Wäre der höher gewesen, wäre es gar nicht erst zu dem Hitzestau gekommen. (Bei mir ist Pumpe max. übrigens auf 60% gesetzt, aber meine Verrohrung ist auch sehr übersichtlich.)


    Aber, Theorie und Praxis hin und her, ggf. probiert Amgergauer das ja einfach mal aus bei der nächsten Palletenheizorgie, und berichtet uns vom Erfolg oder Pleite..., und wir lernen gemeinsam dazu?


    Bei mir ist die Heizsaison jetzt rum und die Wärmepumpe darf ran...


    Gruss
    hasso

  • Ähm Maximalwert war 85 oder 90%. Also da waren wir auch ein Stück weit von weg.


    Die letzten Abbrände sind einwandfrei verlaufen. Ich habe den Wert, wo die Feuererhaltung einsetzt von 3° auf 5° über Kesselsoll erhöht.




    Grüße vom Ambergauer

    Schade, dass so viele nicht sehen, wie gut es uns in Deutschland doch geht!

  • Die letzten Abbrände sind einwandfrei verlaufen. Ich habe den Wert, wo die Feuererhaltung einsetzt von 3° auf 5° über Kesselsoll erhöht.

    Daher denke ich, dass es sich um eine zeitlich begrenzte kurze Erhöhung der Hitze / Glut handelt und der Kessel nicht rechtzeitig alles hoch fahren konnte. Holz rutscht nach Hohlbrand runter z.B. Die Regelung erfolgt ja schon etwas träge / verzögert...ist ja auch gut, soll so sein. Und der Kessel brennt ja nicht immer auf exakt der Kesselsolltemp, das schwankt ja auch mal um +- 1 Grad....




    Ich hab in der Tat eine etwas ältere Software. Ist von 2015 rum, da war das letzte mal ein Techniker da. Und wie gesagt, bei mir regelt der Kessel im Abbrand durchaus bis an den Minimalwert runter bzw. orientiert sich parallel daran. Als ich dann Pappel geheizt hab hat er zu weit gedrosselt, da half es auch nix die Abgassolltemp zu erhöhen, die Hitze musste weg, die Pappel brennt einfach zu heftig...hab dann von 35 auf 40 % Minimalwert gestellt und er brannte wieder viel gleichmäßiger. Ich hab ja auch nen Raspi dran hängen und kann die Kurven schön beobachten. Ein zickzack ist nie gut, eine gleichmäßige Ebene schon besser.


    Warum man aber den Maximalwert begrenzen sollte ist mir nach wie vor ein Rätsel. Wenn es die Situation erfordert und der Kessel die Hitze weg bekommen muss, warum sollte ich da dann die Pumpe drosseln? Warum sollte die in Feuerhaltung nicht mit 100 % laufen? Der Maximalwert hat keinerlei Einfluss auf das Regelverhalten im Abbrand, das ist nur die Obergrenze. Ambergauer schrieb ja auch dass er beim Abbrand weit von der Maximalgrenze weg bleibt....der Kessel hat es also noch nichtmal geschafft die Pumpe voll aufzudrehen, da war der Kessel schon auf 83 Grad.


    Im Raspi stehen übrigens die Standardwerte. Der Parameter heißt:


    Abstellen wenn aktuelle Kesseltemperatur höher als Kesselsolltemperatur +: 5°C




    °C
    (Bereich: 2-20) (Default: 5)


    steht bei mir auf 5 und 5 ist auch der Standardwert. K.a. warum da 3 eingestellt war bei dir ;)


    Werte der Pumpe sind ja auch von der Hydraulik und dem Widerstand abhängig.....würde da auch nicht blind auf das was bei Inbedtriebnahme eingestellt wurde vertrauen, vor allem nicht wenn er nicht sauber brennt. Der Raspi ist da echt super und die paar € wert.



    • edit: Sind Paletten nicht auch aus Pappelholz? Dann heizen wir ja aktuell das gleiche....Furztrockene Pappel ;)

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