Ersetzen von einem HDG Holzvergaser - Welcher kommt in Frage

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 6.985 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von robertozittau.

  • Hallo,


    ich bin neu hier im Forum und wollte einmal ein paar Meinungen zu meinem Vorhaben einholen. Falls noch ein paar Angaben fehlen,
    kann ich die gern nachreichen. Im Moment habe ich bei mir folgende Anlage:

    • HDG Euro 30kW - BJ 1998, hat vor 4 Wochen angefangen hinter der Brennkammer Wasser zu verlieren, ich denke er hat es hinter sich
    • 300 Liter WW Speicher
    • 2 x 800 Liter Pufferspeicher
    • ca. 150qm 2 WE Haus, BJ Mitte 70, nicht gedämmt und keine besonderen Energiesparfenster, kein Photovoltaik
    • Bin selbst Waldbesitzer und mache mein komplettes Brennholz selbst

    Diesen Sommer hätte ich vor den Holzvergaser zu ersetzen, dabei soll noch ein 800 Liter Pufferspeicher hinzukommen und bei der Gelegenheit der WW Boiler
    getauscht werden. Die zwei anderen Pufferspeicher wollte ich so belassen. Mehr Puffer geht aus Platzgründen nicht. Und ich muss sagen, dass ich bisher mit
    der Menge auch zurecht gekommen bin.


    Über den HDG kann ich nichts schlechtes sagen, er hat immer treu und zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Als neuen Holzvergaser möchte ich eigentlich
    wieder einen Toploader. Ich hab halt auch mal Holz das nicht aussieht wie aus dem Bilderbuch, Späne, Sägereste, Abschnitt von Hecken usw. In einem
    Toploader verheize ich das einfach leichter, bei der Befüllung von vorne finde ich es unpraktisch. Einen HDG F 30kW hab ich mir mal live angesehen.


    Eigentlich war meine Entscheidung zu 95% für einen HDG Euro 40kW gefallen. Bei den Toploadern gibt es ja leider auch nicht so ein großes Angebot.
    Der HDG Ansprechpartner und mein Schornsteinfeger haben mir zum 40kW + zusätzlicher Puffer geraten. Soweit OK.
    Habe dann diese Woche zufällig den Viessmann Vitoligno 300-S mit 34kW gesehen, leider findet man über diesen nicht wirklich Erfahrungsberichte.
    Jedenfalls finde ich diesen Kessel sehr interessant, besonders gefällt mir, dass sich hierbei die Wärmetauscher sehr leicht "automatisch" reinigen lassen.
    Das ist auch finde ich der einzige Minuspunkt, da diese beim Euro relativ umständlich per Hand von oben zu reinigen sind. Und das in der Heizsaison auch
    relativ oft alle 2-3 Wochen. Schade dass HDG dies hier nicht wie beim HDG F gelöst hat mit den beweglichen Spiralen.
    Ansonsten wirkt der Viessmann eigentlich sehr solide, hoher Wirkunsgrad, Edelstahl Füllraum, Gussdüse, Gussrost, massive Betonsteine in der Brennkammer,
    leistungsgesteuertes Gebläuse. Der Füllraum ist etwas kleiner wie beim HDG aber das wäre ok, mehr als bei meinem jetzigen wäre es.


    Was meint ihr wäre der bessere?
    Für den HDG spricht einfach deren Kompetenz in Sachen Holzvergaser, da gibts nichts dagegen. Der Reinigungskomfort ist halt leider schlechter, schade.
    Vom Preis wäre er vermutlich 2000 EUR teurer als der Viessmann.


    Für den Viessmann spricht der Reinigungskomfort und der etwas günstigere Preis.
    Kann jemand aus Erfahrung von dem Kessel berichten? Hat Viessmann hier genügend Kompetenz in Sachen Holzheizung oder ist da eher abzuraten?


    Danke schon mal für Antworten.

  • Wenn du wieder einen Toploader haben willst dann wird du am HDG Euro kaum vorbeikommen.
    So weit ich weiß baut Vissmann selbst keine Holzvergaser, sie kaufen nur zu.
    Als alternative allerdings kein Toploader würde ich Brunner Holzvergaser vorschlagen, (Scheitikus 40), sehr solide Bauweise wichtige Teile aus Gusseisen, Kipprost. Der Preis ist hoch aber wenn der Ofen 25 oder 30 Jahre hält ist das wieder Relativ. Gruß

  • hat Viessmann nicht zuerst umgelaibelt Windhager verkauft dann Köb und dann Köb in Österreich übernommen? Habe mir auch die Vitoligno angeschaut sind wirklich solide gebaut was mir auch sehr gut gefallen hat.


    Hdg stellen die, die Kesselkörper überhaupt noch selber her?

  • Hallo, da gebe ich doch auch mal meinen Senf dazu....


    • Wenn du mit dem HDG bisher gut gefahren bist, dann nimm wieder einen HDG. Die Kessel sind mir bekannt, mein Bekannter hat einen HDG 30 und ist hoch zufrieden.
    • 1600 Liter Puffer beim 30er?! Klingt ein wenig zu wenig... aber gut, ich kenne auch von dem vom Bj. 98 das Füllraumvolumen nicht.

    Opa fährt nun seit der Wende die 3. VW Golfgeneration.... Sollte es noch einmal ein neues Auto werden, so wird es wieder ein Golf... also, wo ist das Problem?!

  • kannst auch den Schmid nehmen... sind fast baugleich zum HDG Euro..
    Aber eben mit den erwähnten Turbulatorspiralen im Wärmetauscher...
    Einfach mal reinschauen unter Schmidenergy.ch
    Es gibt noch weitere Toplader.... Hargassner...fällt mir da grad noch ein..


    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo,


    hatten vor dem jetzigen Kessel einen Top-Lader (Fischer) und wollten ursprünglich auch beim Neuen wieder einen (Gewohnheit?), haben aber nun aus ähnlichen Gründen wie von dir genannt doch einen Frontlader. Nach meinen Erfahrungen nach 2 Jahren sehe ich mehr Vorteile der Beladung von Vorne: dichtere Schlichtung, bequemeres Einfüllen bei Stückholz und die gute Zugänglichkeit beim Reinigen der Heizflächen, es qualmt beim Deckelöffnen nach oben nichts raus, wenn man mal nachlegen will. Wenn ich andere Holzabfälle verheizen will, lade ich die mit einer Schaufel auf die Scheite drauf. Dadurch, dass der Kesselraum groß genug ist, fällt auch nichts raus. Ich reinige meine Turbulatoren nur einmal bei der Jahresinsprektion ansonsten werden sie bei jedem Türöffnen automatisch gereinigt (Hargassner-Patent).


    Bei mir haben einige den HDG 30 und sind mit dem sehr zufrieden. Als Toplader wäre der bei mir erste Wahl. Letztlich kommt es wohl darauf an, wie häufig man tatsächlich "Schüttgut" verwendet.


    Gruß


    Lignum

  • Hallo, schön dass ich ein paar Reaktionen bekommen habe. Also meine Entscheidung für den Tausch ist inzwischen auch gefallen. Es kam tatsächlich noch etwas anders als ursprünglich geplant. Der Viessmann schied aus, da gibts keine Erfahrungen dazu und mein HB war vom Viessmann Service (auf Holzheizungen) nicht begeistert. Vom Angebot her wäre die Viessman Anlage so teuer wie die HDG Euro 40 Anlage gewesen.
    Ich bin jetzt beim HDG F40 gelandet. Dazu wie geschrieben 3x825 l Puffer evtl. mit Option noch einen 4. mit 825 unterzubringen. Aber ich denke ich komme damit klar. Hintergrund dazu:
    Der bisherige HDG Euro 30 hat ca. 160l Füllvolumen, der F40 hat 205. Im Winter hab ich beim bisherigen locker eine Füllung gebraucht bevor groß was in die Puffer ging. Das Haus hat eben schon einen guten Heizbedarf. Jetzt dann mit 50% mehr Puffer kann ich den größeren Füllraum denke ich gut abfangen. Die Anzündautomatik habe ich nicht genommen, könnte mir gut vorstellen das ich sie nicht wirklich nutzen könnte.
    Ich heize fast ausschließlich Fichte aus dem eigenen Wald. Mal auch Buche, aber Hartholz schon eher selten.


    In Speichersdorf bei HDG habe ich mir die Öfen ansehen können. Der Euro hat mir schon getaugt, aber er hat halt auch 1-2 Nachteile. Was den Ausschlag gegeben hat, war, dass der F40 einen wesentlich größere Füllöffung und einen größeren Brennraum als der F30 hat. Da kann ich auch mal mein gröberes Holz leichter verheizen. Auf dem Angebot ist er 1600 EUR netto günstiger als der Euro 40. Das passt.
    Habe mir den F30 bei jemanden live im Betrieb angesehen, ist wirklich ein super Kessel, aber mir war er etwas zu klein. Er hat ihn von der gleichen Firma eingebaut bekommen, von der ich jetzt das Angebot habe und er ist sehr zufrieden gewesen. Die haben echt sauber gearbeitet. Habe auch von einem aus dem Nachbarort der seit 4 Jahren einen HDG F30 hat auch eine ehrliche positive Aussage bekommen. Ich denke mit dem HDG F ob nun 30 oder 40 macht man nichts falsch. Der wird es werden.


    lignum: du hattest ja geschrieben dass du auch mal Späne mit verheizt. Klappt das, bei einem Front-Lader (Sturzbrand), oder muss man da wirklich aufpassen. Ich hätte schon pro Füllung 2-3 Kehrschaufeln Späne verfeuern wollen. Bevor es im Wald landet.


    Ich frag einfach mal, was meint Ihr:
    HDG F40 inkl. großem Display, 3x825L Puffer, Frischwasserstation, Demontage der alten Anlage, Heizlastberechnung, Hydraulischer Abgleich inkl. 15 HK Ventile, Inbetriebnahme durch HDG, Arbeitszeit 2 Mann 1 Woche, inkl. Elektriker, inkl. Material, Rohrisolierung ist nicht dabei, das mache ich selbst - Preis, ich möchts nicht genau nennen falls das irgendwie unredlich wäre, unter 25000 netto. Förderung wird noch davon abgezogen, wenn alles klappt auch noch die ermäßigte MwSt ;)
    Bin hier in Bayern, daher evtl. etwas teuerer.
    Das Aus-/Einbringen der alten/neuen Anlage erfolgt durch mich. Da es etwas aufwändiger ist, muss aufgraben, Durchbruch usw. Aber ist zum machen, hat bei dem alten Euro30 auch geklappt.


    Was haltet ihr davon soweit?

  • Wenn du Späne in grösseren verheizen möchtest, bist du mit dem Euro... oder auch dem H Kessel viel besser bedient. Die dürfen das sogar nach Anleitung... Mein Kessel ist der Ururopa vom aktuellen HDG H und ich verheize alles was an Sägeresten und Rinde und Holzschnipsel beim spalten so anfällt. geht super, ohne Rauch oder sonstige Abbransstörungen, das liegt aber hauptsächlich am seitlichen Abbrand.... ( eigentlich ja logisch, Sägemehl im Sturzbrand, gibt eine ziemlich unkontrollierbare Verbrennung).


    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Also 2-3 Kehrschaufeln Späne sollten kein Problem sein bei 200 l Volumen, sofern es auf das Scheitholz oben drauf kommt oder zwischen den Schichten mitverbrannt wird.


    Das Puffervolumen ist wohl im Winter laut deinen Erfahrungen ausreichend. Ich würde das Puffervolumen nicht nur an die kältesten Wintertage ausrichten. Wenn es danach ginge, hätten mir auch 1600 l Puffer gereicht. Mir wär es in der Übergangszeit oder milden Wintertagen für den F40 zu knapp. Man sollte nicht übersehen, dass die neuen HV effektiver verbrennen und der F40 mit 40 KW in kurzer Zeit mehr Energie her bringt als ein 30KW HV. Diese Energie muss abgenommen werden, sonst regelt der Ofen runter. Mit meinen 165l Füllraum und 30 KW fülle ich derzeit mit Fichtenholz ca. 3000 Liter von 38 auf 80 Grad, weil ich bei 6-14 Grad Außentemperatur nicht soviel Abnahme habe bei ähnlicher Wohnraumgröße (2 WE) und mäßiger Isolierung. Dabei darf ich keine Buche zulegen, sonst wird es zu heiß.


    Aus diesen Erfahrungen würde ich bei 200 Liter Füllraum und 40 KW mindestens 3000 Liter Puffer nehmen, wenn man auch Hartholz verheizt 4000 l. Je mehr Puffer (und Füllraum), um so weniger nachlegen und der Kessel kann immer gut in Vollast laufen und muss nicht runterregeln. Letzlich hängt es natürlich von der individuellen Heizabnahme ab oder man lädt nicht ganz voll. Vielleicht wird das Haus in den nächsten 20 Jahren ja auch noch mal etwas isoliert. Wenn der Platz da ist und man ohnehin schon alles neu macht, würd ich den Puffer großzügiger auslegen. Auf jeden Fall wenige große Pufferbehälter einbauen als mehrere kleine, wenn es der Raum hergibt.


    Der F40 ist von der Heizleistung für 150 qm schon leicht überdimensioniert, aber wegen der günstigeren Maße bequemer zu befüllen. Würde den daher dem 30er vorziehen, wenn der Puffer entsprechend ausgelegt ist. Die Automatikzündung habe ich zwar auch, aber man braucht sie nicht wirklich, ich hab sie damals beim Vertragsabschluss noch als Zugabe rausgehandelt. Der Preis von 25000 Euro netto liegt wohl ungefähr im derzeitigen bayrischen Durchschnitt eines soliden Anbieters.


    Viel Erfolg mit dem Projekt
    Lignum

  • Danke für den Erfahrungsbericht. Ich hab es mir noch mal angesehen und werde es mit meinem HB noch besprechen, ob es möglich ist zu den drei neuen 3x825 L Puffer noch einen der alten Pufferspeicher mit 800 L mit einzubinden. Dann käme ich auf 3300 L und dann ist es auch gut. Der Tankraum ist dann natürlich gut gefüllt aber das soll nicht stören. Die mögliche Tankhöhe ist eben leider auf 2m begrenzt.
    Der HDG H ist von der Bauform etwas ungünstig am Aufstellort, da der H Kessel in die Breite baut. Auch ist die Öffnung mit 32 cm mir zu klein. Wäre ansonsten eine Alternative. Laut Prospekt zwar nicht für Späne aber für Hackgut zum zuheizen geeignet. Aber die groben Spaltabfälle, Spreisel werd ich im HDG F auch unterbringen.
    Danke für die Preiseinschätzung.

  • Also, ich weiss nicht wozu gewisse Leute eine noch grössere Einfülltüre brauchen?
    Dickere Prügel brennen ja überhaupt nicht ab im Kessel...
    ich heize nun 20 Jahre mit dem Kessel, habe auch zeitweise verastete Krüppelscheite die bringe ich aber immer durch die Fülltüre...
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Ich denke schon dass es beim anzünden, reinigen, mal was mit der Schaufel einfüllen, oder Gestrüp Äste einbringen einen Vorteil hat.
    Vermutlich bin ich auch durch die Fülltüre vom Euro etwas vorbelastet mit der Meinung. Aber schließlich kann es ja auch nicht schaden.

  • Also, ich weiss nicht wozu gewisse Leute eine noch grössere Einfülltüre brauchen?
    Dickere Prügel brennen ja überhaupt nicht ab im Kessel...
    ich heize nun 20 Jahre mit dem Kessel, habe auch zeitweise verastete Krüppelscheite die bringe ich aber immer durch die Fülltüre...
    Gruess Ruedi


    Hallo


    Könnte größer sein ..... :thumbup:



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