Zeitraum Mittelwert für AT Regelung

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.905 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo zusammen, ich wollte gerne Mal wissen was ihr in eurer Regelung (in meinem Fall uvr 16x2) für eine Zeitspanne der mittelwerbildung für die Vorlauftemperatur eingestellt habt. Lt Norm ist ja für die Auslegungstemperatur der Mittelwert der letzten 3 Tage maßgeblich, wobei kein Hinweis auf die Bauweise genannt wird.
    Gruß

  • Hallo Johana,


    Du meinst den Wert für die Mittelwertbildung der Aussentemperatur ?


    Ca. 1/2 Stunde.
    Es geht ja nur darum, daß die AT nicht bei jedem
    Windhauch schwankt.



    3 Tage wären Unsinn, wie soll die Regelung sonst schnelle Wetteränderungen und vor allem die kälteren
    Aussentemperaturen in der Nacht mitbekommen.




    Viele Grüße von Martin

  • Hallo, ja den Mittelwert für Aussentemperatur zur Vorlauftemperaturregelung mein ich.


    Die Speichermasse vom haus sollte gewisse Schwankungen ausgleichen.
    Wenn im Sommer die Aussentemp nachts unter die heizgrenztemp fällt sollte die Heizung ja eigentlich nicht angehen, wenn am nächsten Tag wieder warme Temperaturen zu erwarten sind.
    Ich hab bei mir jetzt 2h eingestellt, finde das aber immer noch zu kurz und wollte Mal wissen was ihr für Erfahrungen habt.

  • Hallo,
    Ich finde, dass die Mittelwertbildung auch immer was mit dem Heizsystem zu tun hat.
    Wenn ich ein schlecht gedämmtes Haus mit großen HK habe, dann würde ich den Wert eher niedrig wählen.
    Bei einem gut gedämmten Haus mit Fußbodenheizung kann der Wert eher größer sein.


    Bei mir ist das wie folgt:
    Ich habe Fußbodenheizung. Zwischen der Änderung der VL und dem Erreichen des Arbeitspunktes liegen durchaus ein paar Stunden.
    Ich hätte also nicht viel davon, wenn ich nachts auf die (heute waren es +1) reagiere, die VL hochdrehe, und morgens, wenn die Sonne reinscheint, koche ich auf meiner gerade warmgelaufenenen Fußbodenheizung.


    Für mich habe ich herausgefunden, dass eine Mittelwertbildung über die letzten 24h recht gut funktioniert. Damit filtere ich die Spitzen von Tag und Nacht gut raus und habe fast immer eine angenehme Temperatur.


    Vielleicht äussert sich Holzpille nochmal, er hat vermutlich das breiteste Erfahrungsspektrum.


    Grüße
    mr. heat

  • 3 Tage sind keinesfalls eine schlechte Lösung...
    Meine Uraltregeleung nimmt den 3 Tagesschnitt eben um Spitzen auszufiltern da passt dann sehr gut...
    ausser es ist auf der Nordseite des Hauses kalt und von Süden brennt die Sonnen noch an die Fassade und durch die Fenster ins Wohnzimmer... aber um das auszugleichen gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, von Danfosventilen bis hin zur Einzelraumregelung!
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo,

    Vielleicht äussert sich Holzpille nochmal, er hat vermutlich das breiteste Erfahrungsspektrum.

    fast hätte ich diese Passage überlesen, weil sie mir nicht angezeigt wurde. Ich fühle mich natürlich enorm "am Bauch gewackelt" durch solche Bewertungen.
    Das mit der "Erfahrung" ist aber auch eine Sache von selbst "Erfahrenem" Ich habe (leider) noch nie mit einer FBH "gelebt". Somit würde ich mir nie erlauben, mit einem erfahrenem Nutzer über die "richtige" Regelstrategie zu diskutieren.


    Jeder Nutzer einer Heizung, dem das Verhalten und Verbrauch derselben nicht egal ist, entwickelt aus den Gegebenheiten seine persönlichen (Heiz)strategien. Eine FBH auf milder Temperatur, ohne groß auf sich verändernde AT zu reagieren, wird bei entsprechendem Dämmstandard des Gebäudes wohl das Optimum sein. Das aber kann bei einer weniger guten Dämmung und/oder Hochtemperaturheizung aber ganz anders aussehen. Dazu kommen dann noch die persönlichen Vorlieben des/der Nutzer(s).


    Desweiteren kommt hinzu, dass bei einer FBH die Wärme im gesamten Raum gleichmäßig präsent ist, während bei der Wärmeabgabe durch Heizkörper (i.d.R. unter dem Fenster) sich u.U. Wärmezonen bilden können die sich unangenehm auswirken. Das wirkt sich dahingehend aus, dass man bei einer FBH eine Raumtemperatur von 19°C als durchaus angenehmer empfindet weil der ganze Boden warm ist und sich eine gleichmäßigere Wärme im Raum bzw. den Räumen einstellt. Die daraus sich ergebene Energieeinsparung ist dabei ein (gewollter) Nebeneffekt.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,


    Das muss man probieren.


    Ich habe da etwa 4...5h stehen.
    Ist aber auch keine UVR die ich habe.
    Es ist aber sowieso eine Selbsttäuschung wenn man andere Gebäude vergleicht.


    Aber evtl. hilft dir folgende Überlegung:
    Ich habe schon einmal zuerst einen hydr. Abgleich gemacht.
    Dazu habe ich meinen Heizungsregler (MCR 200 von Centra / Honeywell)
    auf niedrigste Vorlauftemperaturen bei gleichzeitig angenehmer Raumtemperatur eingestellt.
    Dabei wurde erst einmal die Verzögerung der Außentemperatur auf kleinsten Wert gestellt.
    Damit war der Einfluss Null und hat meine Einstellversuche für die Vorlauftemperatur nicht gestört.
    Das hat so über ein Jahr gedauert, evtl. auch länger, da ja erst die gewünschten Außentemperaturen
    vorhanden sein müssen.


    Als das dann alles in etwa stimmte, habe ich langsam diese AT-Zeitverzögerung erhöht.
    Zu hoch wirst du daran merken, dass bei einem Temperatursturz die Bude etwas abkühlt.
    dann musst du die Zeit etwas verkürzen.
    (Dazu messe ich die Temperaturen und gehe nicht nach "Gefühl")


    Irgend wann passt es.
    Bei dieser Vorgehensweise wirst du sehen das es da genau auf eine Minute nicht ankommt.
    Es werden eher Schritte im Stundenbereich sein.
    So ein Temperatursturz kommt halt nicht mit einer festen Temperaturänderung pro Minute.


    mfg
    HJH

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!