Fröling DualCompact 20kW, Wassertemp. im Pelletbrenner (F1) zu hoch

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  • Hallo zusammen,

    seit Anfang Novomber ist bei mir ein Fröling DualCompact 20kW in Betrieb. Der Scheitholzteil hat auf Anhieb problemlos funktioniert. Im Pelletbetrieb gab es jedoch leider ein paar (Start)Schwierigkeiten.


    Der Pelletbetrieb lief geschätzt eine Woche unproblematisch bis irgendwann die beiden Fehlermeldungen erschienen:

    - Wassertemperatur im Pelletbrenner (F1) zu hoch #202

    - Fühler 1 fehlerhaft #171


    Mein Installateur, der die Anlage auch in Betrieb genommen hatte, hat nach Rücksprache mit Fröling die min.-Drehzahl der Pufferladepumpe von 45% auf 50% erhöht. (max. Drehzahl 100%)


    Als der Fehler wieder auftrat kam der erste Fröling-Servicetechniker. Er hat die Max-Drehzahl auf 85% gestellt, sein Laptop zum Aufzeichnen der Temp.Verläufe angeschlossen und meinte es läuft alles ohne Probleme. Beim Startvorgang wurde beim Erreichen der "Grenztemperatur" des Fühler 1 beim Pelletbrenner, die Steuerung die Pufferpumpe immer wieder auf 85% getaktet um die Temperatur am F1 zu halten. Danach ging der Ofen in den regulären Betrieb und es kam natürlich keine Fehlermeldung.

    Servicetechniker 1 meinte es sei wichtig, dass es dieses Drehzahlband von ca. 55%-85% für die Pufferpumpe gibt, und dass der Ofen sich immer die ideale Drehzahl einstellt. --> klingt für mich auch logisch/sinnvoll - bis auf die Max.Drehzahl von 85% anstatt 100%.


    Natürlich kam 3 Tage später wieder der gleiche Fehler.

    Fröling-Servicetechniker 2 meinte es sei sonnenklar und es liegt an der zu geringen Mindestdrehzahl. Er hat ein Drehzahlband von 85%-100% eingestellt und war verwundert über die Einstellungen/Aussagen seines Kollegen. Auch er hat sein Laptop eingesteckt, die Temp.Verläufe angeschaut und es lief. Weiter hat er die eingestellte Kesselsoltemp. vom 80° auf 70° eingestellt.

    Prinzipiell leuchtet mir ein, dass eine höher Pumpendrehzahl den Bereich beim Fühler 1 besser/schneller kühlt und es somit zu keiner unzulässig hohen Temperatur kommt. Aber warum der Ofen nicht einfach anstatt der Min-Drehzahl von bspw. 50% sich 85% oder 100% einfordert um die Temp zu regulieren konnte er mir nicht erklären. Er meinte, das ist halt so.


    Ok, seither läuft auch der Pelletteil ohne diese Fehlermeldung. Die Konsequenz ist jetzt natürlich, dass die Pumpe immer mit min. 85% läuft und der Ofen - egal ob Pellet oder Scheitholz - nur zwischen 85%-100% Pumpenleistung regeln kann. Für was benötige ich dann diese Einstellmöglichkeit? Macht für mich keinen Sinn. Für mich ist das irgendwie eher Symptom- als Ursachenbekämpfung. Hier würde mich mal eure Meinung/Erfahrung interessieren.


    Ansonsten hat Servicetechniker2 noch die bei mir verbaute Rücklaufanhebung mit einem ThermoVar 61° (abgelesene RL-Temp ist jedoch immer so bei ca. 55°) als veraltete Technik kommentiert und war verwundert, warum der Installateur keinen Mischer eingebaut hat. Er meinte mit einem Mischer würde auch die Regelung der Pufferpumpe besser funktionieren und man könnte dann wieder das Drehzahlband von 50-100% einstellen :/


    Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass die Ofensteuerung unter Umständen die Pufferpumpe zu gering ansteuert und es im Pelletbetrieb dann zu unzulässig hohen Temperaturen kommt.

    Im Scheitholzbetrieb lief die Pumpe bei folgdenen Werten zB. auch nur mit den eingestellten 55% Min.-Drehzahl (das war bevor Servistechniker 2 kam). Hätte eine höhreren Drehzahl als die Min.Drehzahl erwartet.

    20211207_224448.jpg


    Jetzt würde mich mal eure Beurteilung/Einschätzung interssieren.

  • Servus!


    Ansonsten hat Servicetechniker2 noch die bei mir verbaute Rücklaufanhebung mit einem ThermoVar 61° (abgelesene RL-Temp ist jedoch immer so bei ca. 55°) als veraltete Technik kommentiert und war verwundert, warum der Installateur keinen Mischer eingebaut hat.

    Da gebe ich dem Service-Techniker Recht, das ist wirklich veraltete Technik. Vorallem unverständlich dass heutzutage sowas verbaut wird wenn es für die Steuerung kein Problem darstellt einen Mischer für die RLA anzusteuern.


    Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass die Ofensteuerung unter Umständen die Pufferpumpe zu gering ansteuert und es im Pelletbetrieb dann zu unzulässig hohen Temperaturen kommt.

    Im Scheitholzbetrieb lief die Pumpe...

    Gibt es hier keine separaten Einstellmöglichkeiten? Sprich eine Einstellung für Pelletsbetrieb und eine andere für den HV-Modus?

  • Danke für deine Antwort. Hat die thermische RLA nennenswerte Nachteile für mich, bzw. die Heizung? Wie beurteilt ihr die knapp unter 60⁰C liegende RL-Temp? Fröling fordert laut Beschreibung min. 60⁰C...

    Ich sehe schon nervige Diskussionen mit dem HB auf mich zukommen :rolleyes:


    Die Pufferladepumpe kann leider nicht separat für Pellet und Scheitholz eingestellt werden.

  • Ich sehe schon nervige Diskussionen mit dem HB auf mich zukommen

    Da ich keinen HV habe, kann ich da leider nicht wirklich was sagen.



    Die Pufferladepumpe kann leider nicht separat für Pellet und Scheitholz eingestellt werden.

    Schade. Ist schon komisch, da beide Heizarten doch unterschiedliche Anforderungen haben...

  • Wenn deine Rücklauftemperatur unter 60 Grad liegt wirst du im Garantiefall in die Röhre schauen.

    Ich kann auch nicht verstehen sich einen modernen Kessels zu kaufen und dann rückständige Technik anzubauen.

  • Wenn deine Rücklauftemperatur unter 60 Grad liegt wirst du im Garantiefall in die Röhre schauen.

    Ich kann auch nicht verstehen sich einen modernen Kessels zu kaufen und dann rückständige Technik anzubauen.

    Ja, denke auch dass Fröling sich auf die geforderten 60⁰ beruft. (Prinzipiell auch ok, wenn der Hersteller schon eine Min-Temp. fordert).


    Nur kurz zur Erklärung: ich habe die 'veraltete' Technik nicht gefordert, sondern der HB hat sie quasi einfach so eingebaut. Ich wusste im Vorfeld nichts von den unterschiedlichen Methoden der RLA. Hätte er mir die Möglichkeiten aufgezeigt und erklärt, hätte ich vermutlich den Mischer gewählt.


    Ich stehe jetzt vor der Entscheidung die nagelneue thermische RLA gegen einen Mischer tauchen zu lassen. Da würden mich ein paar Vor-&Nachteile der beiden Varianten der RLA interessieren. Was fällt euch hierzu ein, außer dass die thermische RLA 'veraltet' ist?

  • Hi,


    ich habe auch seit kurzem ein sp22 Dual Kessel am Schornstein hängen.

    Bei mir musste vier mal der Techniker kommen bis es einigermaßen funktioniert hat (aber andere Probleme) letztendlich habe ich fast alle Werte auf die Standardwerte eingestellt und nun läuft die Anlage gut.

    Leider habe ich mit Fröhling die Erfahrung gemacht, dass hier großer Fachkräftemangel vorliegt und bei mir 75% der Techniker Quereinsteiger waren. Die Anlage an sich ist gut aber muss um gut zu laufen auch gut eingestellt werden.


    Sorry, dass ich die nicht mehr weiter helfen konnte.

  • Hi, hatte bei meinem sp dual compact 15 auch die gleiche Fehlermeldung ..

    Wasser Temperatur im Pellets brenner f1 zu hoch.

    Ich war leider nicht dabei wie mein Heizungsbauer da war aber ich meine er hat die Heizkreisfreigabe von 40 grad auf 30 grad gestellt. Seitdem läuft alles einwandfrei. Wie gesagt ich kann es nicht sicher sagen, da ich nicht dabei war und ich nicht hundert Prozent sagen kann dass sie zuvor wirklich auf 40 grad war. Vielleicht hilft es dir.

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