Erfahrungen ETA Twin im Dauerbetrieb mit Pellets

Hi zusammen,

ich habe seit dem letzten Jahr meinen SH 20 TWIN in Betrieb. Ich nutze den HV zu 1/3 (Freitag bis Sonntag) und den TWIN zu 2/3 im Heizbetrieb wochentags. Am Puffer (2x 1000 Liter) habe ich meine FWS. Von April bis Anfang Oktober läuft bei mir der Heizstab für Bauchwasser, welchen ich mit meinem eigenen PV-Strom betreibe.

Ich hatte bereits im letzten Winter viel Mail- und Telefonkontakt mit ETA, da ich den Pelletsverbrauch als extrem hoch empfunden habe. Mir ging es hier nicht um den feuertechnischen Wirkungsgrad oder die bereit gestellte Wärmemenge im Heizbetrieb, sondern um den reinen Pelletsverbrauch pro Betriebsstunde des TWIN. Der TWIN hat 20 kW-Leistung. Nach Aussage ETA kann dieser theoretisch auch mit 26 kW laufen, da baugleich mit dem 26 kW-Modell.

Nun meine Frage: Mein TWIN "frisst" pro Betriebsstunde (egal ob Anheizen und Wassersack erwärmen, Volllast oder Teillast) ca. 6.75 bis 7,25 kg Pellets (Verbrauch nach Systemanzeige 3205 kg bei 440,5 Volllaststunden; nach Pelletslieferung real 2980 kg). Ein kg Pellets liefert ca. 4,9 kWh Heizlast pro kg. Das bedeutet, bei 6,75 kg/h Pelletsverbrauch benötigt der TWIN 6,75 x 4,9 kWh/kg = 33 kWh pro Betriebsstunde. Der TWIN hat aber nur 20 kW "Heizleistung". Das wären ca. 65% mehr Verbrauch als er zum Betrieb der 20 kW eigentlich benötigt.

Mir ist bewusst, dass Biomasseheizungen bezüglich Verluste (Aufwärmen, Puffer, Leitungsverluste, etc.) eine realen Wirkungsgrad von ca. 70 bis 75 % aufweisen. Aber wie gesagt, es geht mir nicht um den Wärmebedarf vom Haus, sondern warum ein Heizkessel mit 20 Leistung 33 kWh Pellets zum Betrieb benötigt. Seitens ETA habe ich hier keine befriedigende Antwort bekommen.

Der Realverbrauch stimmt mit ca. 7% Abweichung zum angezeigten Verbrauch. Ich habe meine diesjährige Pelletslieferung schon gemacht und verglichen. Die Abgastemperatur habe ich auch auf max. 160°C beim TWIN-Betrieb begrenzt und der ETA-Kundendienst war auch mal im Frühjahr da. Lambdasonde und alles weitere i.O.. Dabei ist mit aber aufgefallen, dass der KD ein KD-Programm laufen lies und der Pelletsverbrauch in dieser Zeit wirklich nur noch ca. 4 bis 5 kg/h betrug. Das wären dann 19,6 bis 24,5 kWh und würde Sinn ergeben.

Habt ihr eine Idee?

MfG

Robert

Hallo,

Ich kann nur ein Wert vom reinen Pelleter PU 15 liefern, bei mir sind es 3.3kg pro Betriebsstunde. Wobei hier für deine Berechnung entscheidend ist, was eine Volllaststunde ist. Wird das hochgerechnet, wenn er nur auf Teillast läuft?

Meine 3.3kg waren ja 16.3 KWh pro Stunde, das wäre bei 15kw sehr nah dran. Nur fährt der Kessel nie Vollast. Von daher Frage ich mich, wie der Zähler Vollast zählt.

Vg

Die Software rechnet meiner Kenntnis nach im Teillastbetrieb die Volllaststunden anhand der Teillast (Leistung) und Laufzeit entsprechend hoch. Ich wünschte es würde für mich Sinn ergeben. Aber ETA hält sich hier wirklich total bedeckt und wollte mich ewig mit Sinnlosnachfragen (z.B. Wärmemengenzähler, etc.) von weiteren Fragen abbringen. Irgendwann habe ich auch aufgegeben.

Plausibilitätsprüfung:

Letztendlich habe ich mit dem HV und Pelletsbetrieb sowie Berücksichtigung des Heizstabs knapp 2000 kWh im Jahr mehr Endenergiebedarf gegenüber meiner vorherigen Gasheizung sowie dem atmosphärischen Gasdurchlauferhitzer. Der Durchlauferhitzer hatte mir für mein Brauchwasser ca. 10 kWh (1m3 Gas) täglich an Endenergie gezogen. Im Sommer konnte ich aufgrund des Heizstabs sauber nachvollziehen, wieviel Bedarf ich jetzt für Brauchwasser mit Wärmeverluste für die neuen Pufferspeicher habe. Die beiden Pufferspeicher mit Wärmeverlusten und dem Brauchwasser benötigte bei mir im Sommer ebenfalls ca. 10 kWh/Tag Energiebedarf. Folglich kann ich die zusätzlichen Wärmeverluste durch für die neue Heizungsanlage benötigten Pufferspeicher mit dem Brauchwasser aus der Rechnung rausnehmen, da diese erhöhten Verbräuche der Puffer gleich den alten Verlusten des Gasdurchlauferhitzers sind.

Somit ist die neue Heizungsanlage gegenüber dem alten Gaskessel von 1986 (Flächenbrenner) leider keinen deut effektiver. Mit einer neuen Heizung ändert sich zwar nicht der Wärmebedarf, aber auch die Effizienz darf nicht schlechter werden. Von daher ist neben dem für mich unlogischen Verbrauch der Pellets von 33 kWh pro Betriebsstunde des TWIN, und das egal ob Voll- oder Teillast, auch die Plausibilitätsprüfung der Effizienz gegenüber der alten Gasheizung unlogisch.

Also wie gesagt, bei mir passt es ja, ich komme auf die 15kw die der Kessel leistet. Da scheint was nicht zu stimmen. Sind die Twins soviel ineffektiver als der reine Pelleter?

Vg

warum läuft der twin bzw. eine Pelletheizung in Teillast?

Weil das Ziel beim Pelleter mit dem geringeren Puffervolumen möglichst lange Brennerzeiten und wenig Starts pro Tag sind bei mäßigen Puffertemperaturen.

Beim HV mit 3000l lädt man ein bis 2x durch. Der Pelleter brennt bei mir mit 1000l im Teillastbetrieb so 4 bis 5h und das 2x am Tag für 60 Grad Puffertemperatur. Aber es gibt auch Leute, die lieber auf einmal auf 80 Grad laden.

Vg

Montag und heute wars jetzt relativ kalt, das waren meine Pelletstesttage und ich hab pro tag 35 kg Pellets verbraucht. in der früh hatte es 0 grad, tagsüber wohl nicht über 10 grad.

mein haus hat zwei wohneinheiten zusammen ca. 220 m². Baujahr 1979. ungedämmten Speicher. neue 2 Fach verglaste Fenster.

Leider hab ich überhaupt keinen plan ob das viel oder wenig ist. wahrscheinlich wird mir das so wirklich auch niemand sagen können. ich müßte wohl ein jahr mit Pellets heizen dann könnte man an Hand des Jahres Pelletsverbrauch wohl eine aussage machen können. Heizölverbrauch hatten wir immer mind. 3500 l pro jahr.

ab morgen wird wieder Holz geheizt...

Habe gestern erstmalig mit dem nachgerüsteten Wärmemengenzähler den Wirkungsgrad verglichen. Bei 15 kg Pelletsverbrauch und 4,9 kWh Heizwert / kg macht das eine Endenergieverbrauch von 73,5 kWh. An Nutzenergie kam gemäss Wärmemengenmesser 40,9 kWh raus. Das macht ein extrem magere Ausbeute des Wirkungsgrads von 55,6% und ist fern jeder Angabe des Herstellers. Bin gerade bei ETA am nachfassen. Letzten Winter wurden meine Einwände nicht wirklich ernst genommen, da ich ja keine Angabe über die produzierte Wärmemenge ohne Wärmemengenzähler habe. Kam zwar KD vorbei, aber hatte nix festgestellt. Den TWIN hat er zum Starten laufen lassen, da verbraucht er bei einem geringeren Einschub von 30 - 40% auch nur die 4 kg/h, was ja auch Sinn ergibt anhand der Kesselleistung. Der Verbrauch steigt erst so nach 30 bis 45 Minuten an, sobald er in den Heizbetrieb geht.

Mal sehen was da raus kommt. Vielleicht liegts auch einfach nur an der Lamdasonde. Der Restsauerstoff liegt bei 7 - 8%, die Brennstoffverstärkung bei ca. 140% und der Einschub bei 70% (11,25kg/h Einschub bei 100%).

Ich will aber auch festhalten, dass ich mit HV echt zufrieden bin. Einfache Bedienung, automatische Zündung läuft gut und einfach zu bestücken.

Hallo,

also mit 4,9 kwh/kg kann man nicht rechnen. Dieser Wert wird in der Praxis nicht erreicht. Ich würde hier eher von 4 kwh/kg ausgehen. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass Energie zum Aufheizen des Kessels verbraucht wird und die verbleibende Restwärme die zurückbleibt, dann sieht das ganze sooo schlecht nicht aus.

Gruß, Michael

Hallo,

so wie Michael schreibt ist es. Bei mir sind es übers Jahr mit 3 Zündungen pro Tag im Winter und einer Zündung pro Woche im Sommer 3.95kwh pro kg Pellets, berechnet nach real Verbrauch und WMZ.

Da Energie nicht verloren geht, muss sie ja irgendwo stecken. Ganz glauben kann ich deine Werte nicht. Wie sieht's denn im Holz Betrieb aus, wieg mal ab und rechne mit deinem WMZ.

Pellets in unter irdischer Qualität genommen?

Vg

Zitat von maaxxxeeee

Montag und heute wars jetzt relativ kalt, das waren meine Pelletstesttage und ich hab pro tag 35 kg Pellets verbraucht. in der früh hatte es 0 grad, tagsüber wohl nicht über 10 grad.

mein haus hat zwei wohneinheiten zusammen ca. 220 m². Baujahr 1979. ungedämmten Speicher. neue 2 Fach verglaste Fenster.

Leider hab ich überhaupt keinen plan ob das viel oder wenig ist. wahrscheinlich wird mir das so wirklich auch niemand sagen können. ich müßte wohl ein jahr mit Pellets heizen dann könnte man an Hand des Jahres Pelletsverbrauch wohl eine aussage machen können. Heizölverbrauch hatten wir immer mind. 3500 l pro jahr.

ab morgen wird wieder Holz geheizt...

Hallo maaxxxeeee,

35 kg Pellets pro Tag hören sich, jetzt im Oktober, wo es noch nicht richtig kalt ist, tatsächlich relativ viel an. Bei deinen Randbedingungen kann das aber durchaus normal sein. Da du normalerweise mit Scheitholz heizt, gehe ich davon aus, dass du an solchen Tagen ca. 40 Kg Holz verheizen musst (wenn man davon ausgeht, dass Pellets normalerweise einen höheren Heizwert haben, als Scheitholz). Auch das wäre eine ordentliche Menge, insbesondere wenn man bedenkt, dass du nur 1.500 Liter Pufferspeicher hast. Das würde auf eine ziemlich große Abnahme durch dein Haus schließen lassen.

Wie Tobias D. im obigen Beitrag, würde ich dir raten eine zeitlang das eingelegte Scheitholz zu wiegen. Das ist weniger Aufwand, als man vielleicht denkt. Ich selbst mache das seit Langem mit Hilfe von 2-3 Obst-Schachteln, in welche die Halbmeterscheite gut hineinpassen und zwei alten Personenwaagen. Es kommt nicht auf ein Kilo hin oder her an, aber durch das Wiegen bekommt man ein gutes Gefühl für die einzulegende Holzmenge. Wer keinen WMZ hat, kann die erzeugte Wärmeenergie in etwa so abschätzen: Effizienz von Abbränden

Viele Grüße von Karlheinz

Nachtrag: Das angehängte Bild mit den 3 Holz-Schachteln zeigt netto etwa 20 kg "Restholz", was bei mir einer Delta-Puffererhöhung von ca. 50% entspricht (das ist natürlich bei jedem anders).

Zitat von Etaminator

Hallo maaxxxeeee,

35 kg Pellets pro Tag hören sich, jetzt im Oktober, wo es noch nicht richtig kalt ist, tatsächlich relativ viel an. Bei deinen Randbedingungen kann das aber durchaus normal sein. Da du normalerweise mit Scheitholz heizt, gehe ich davon aus, dass du an solchen Tagen ca. 40 Kg Holz verheizen musst (wenn man davon ausgeht, dass Pellets normalerweise einen höheren Heizwert haben, als Scheitholz). Auch das wäre eine ordentliche Menge, insbesondere wenn man bedenkt, dass du nur 1.500 Liter Pufferspeicher hast. Das würde auf eine ziemlich große Abnahme durch dein Haus schließen lassen.

Hallo Karlheinz, danke für deine Tipps.

was heißt nicht kalt... es ist saukalt draußen. (denk dir einen erfrierende Smiley, der fehlt nämlich in der Smiley Liste) ich bin auf der Baustelle angezogen wie im Winter. es ist so kalt! der wind, bei uns heißt das momentan da Böhmische wind, weht das es uns alle durchfriert. von daher glaub ich schon es durchaus dem entsprich was unser Haus an wärme momentan braucht. es ist für Oktober wirklich ungewöhnlich kalt seit Montag. vor allem gefühlt. Tochter meinte schon wir müssen das Gartenwasser abstellen und winterfest machen.

im winter wenn ich mehr zeit habe, kann ich durchaus mal anfangen und wiegen und kann dann vielleicht mehr sagen was mein Haus braucht.

Zitat von maaxxxeeee

was heißt nicht kalt... es ist saukalt draußen.

Mamamia... und meinst Nov/Dez/Jan/Feb wirds wieder wärmer? "Natürlich" muss man jetzt heizen. "Natürlich" gehört das Gartenwasser winterfester gemacht.

Also langsam wirds hier...

Zitat von warp735

Zitat von maaxxxeeee

was heißt nicht kalt... es ist saukalt draußen.

Mamamia... und meinst Nov/Dez/Jan/Feb wirds wieder wärmer? "Natürlich" muss man jetzt heizen. "Natürlich" gehört das Gartenwasser winterfester gemacht.

Also langsam wirds hier...

okay dann sachlich: für oktober ist es ungewöhnlich kalt. ich arbeite am Bau, ich kann das einschätzen! es bezog sich auf die aussage: noch nicht richtig kalt von karlheinz

und ich schwafle halt gerne in meinen Beiträgen, jeder ist wie er ist....

und was die aussagen mit: also langsam wirds hier... verstehe ich nicht. paßen dir meine Beiträge nicht, dann kannst du mich ignorieren und fertig!

Frage:

mal angenommen der Twin hat sich eingeschaltet und läuft eine weile. jetzt komm ich nach hause und möchte gerne mit Holz weiter schüren. in der Bedienungsanleitung steht:

Bleibt die Isoliertür des Stückholzkessels länger
als 1 Minute geöffnet, schaltet die Regelung den
Pelletsbrenner aus, denn sie nimmt an dass der
Stückholzkessel angeheizt wird.

der Twin macht aber noch einen Glutabbrand. ist es egal wenn ich dann Holz einlege und gleich einschüre? oder soll/muss man warten bis der Twin den Glutabbrand beendet hat? dazu steht nichts in der Anleitung.

Ist wurscht... Gib Gas

Man kann direkt Holz einlegen und anzünden, aber der Start des HV ist ziemlich träge, weil die sterbende Pelletflamme von unten dafür sorgt, dass der Luftzug der Zündflamme schlechter ist als normal. Andererseits kann man durch Anlupfen der Anzündtür versuchen, die Pelletflamme nach oben zu ziehen, um das Holz anzuzünden.

Ich persönlich warte lieber, bis die Pellets abgebrannt sind

Gruß Björn

Zitat von Holzwegerich

Ich persönlich warte lieber, bis die Pellets abgebrannt sind

Gruß Björn

mir ist das auch so lieber, glaub ich

jetzt wo es kalt ist, muß ich zwei mal einschüren. so kann ich abends kein Holz einlegen für automatische Zündung. Sonntag will ich ja dann doch länger schlafen und nicht um 5 uhr früh schon einschüren. jetzt hab ich den twin wieder mit dazu geschaltet. der läuft grad. den lass ich jetzt laufen und später leg ich dann Holz ein für automatische zündung ein. immerhin hab ich mir einen Pelletsack für 3,5 tonnen gegönnt, der muss ja auch für irgendwas gut sein

Kann man dem Twin- Brenner eigentlich verbieten , zu modulieren?

Ich nutze den nur ganz selten und habe den immer über das Menu ausgeschaltet.

Die Zeitverzögerung steht auf 0 und wenn ich keine Zeit zum Holz auflegen habe, gebe ich ihn über den Fernzugriff frei. Wenn ich das tue, hätte ich gerne, dass der Brenner Vollast läuft, bis die Puffer fast voll sind und dann ausgeht. Dann könnte ich ihn wieder sperren und wenn die Puffer leer sind, wieder Holz auflegen.

Leider macht der Kamerad das aber nicht.

Er läuft mit 20 kW an und moduliert dann auf 10 kW runter ( bei 0 Grad draußen) und hält damit die Temperatur „Puffer oben“ knapp über der höchsten angeforderten Vorlauftemperatur.

Mein Haus braucht momentan ca. 7 kW, also werden die Puffer kaum noch geladen.

Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden, da entsprechende Einstellungen vornehmen zu können.

Gruß Björn

ich hab die Warmwasser soll Temperatur erhöht. 65 Grad (Kombispeicher)dann macht er den Puffer so zu 30 % Voll (1500 L). notfalls könnte ich diese Temperatur noch weiter erhöhen.

man kann auch auf "puffer sofort laden" gehen. dann macht er den Puffer so voll wie es eingestellt ist. das wäre vielleicht für dich interessant. die beschriebene Zeitautomatik mußt du deswegen nicht nutzen. nach deinen wünschen einstellen und wenn du den twin einschaltest, dann auf puffer sofort laden klickst, dann fängt der twin an. (außer es liegt Holz im kessel mit automatischer Zündung, dann startet der )