Eine Holzscheitheizung für Wohnhaus und Scheune? geht das? Oder explodieren die Kosten dann?

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 8.230 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Autodoktor.

  • Hallo sehr geehrte Mitnutzer dieses Forums. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt, mein Anliegen zu lesen.

    Ich möchte meine Scheune ausbauen. Sie steht etwa 25 Meter von meinem Wohnhaus entfernt.


    Sie wird etwa 210 Quadratmeter Wohnfläche haben (es wird nur das Erdgeschoss ausgebaut. Fassade, Geschossdecke und Fußboden werden gedämmt. Hierfür könnte ich mir eine Holzscheitheizung sehr gut vorstellen. Am liebsten würde ich die Heizung für Haupthaus und Scheune gemeinsam betreiben.


    Unser Wohnhaus wird aktuell mit einer 10 Jahre alten 20 kw Gasheizung beheizt. Es ist n sehr schwach gedämmt (altes Bauernhaus von 1890) und hat 2 Wohnungen. Eine Wohnung hat 62 m² und die andere aktuell ca 200. Es werden aber noch 40 m² in der größeren Wohnung ausgebaut werden in den nächsten 5-6 Jahren. So komme ich hier in Zukunft auf etwa 300 m² Wohnfläche.


    Die Immobilie habe ich vor kurzem erworben. Für die leicht unterdimensionierte Heizung trifft mich also keine Schuld.


    Ich habe mich schon eine Weile belesen und möchte entweder eine Atmos oder eine Bavaria.


    Nun habe ich 2 Fragen:


    Kann ich die Holzheizung in die Scheune bauen lassen und dann auch für das Haupthaus nutzen? Gibt es ein System, welches die Wärme (sowohl Heizung als auch Warmwasser) dort hinüber transportiert?


    Kommt dann beispielsweise 1 Pufferspeicher ins Haupthaus und einer in die Scheune?


    Was kostet diese Lösung und ist sie überhaupt möglich?


    Meine andere Frage: Welche Dimension der Heizung ist realistisch? 60 kw oder 70 kw?? Und Pufferspeicher 2 Stück mit je 2.000 Liter? Oder brauche ich für mein Warmwasser noch einen extra „Hygienespeicher“ für das Trinkwasser?


    Ich wäre über Tipps sehr dankbar. Grade über eine Weiterleitung der Wärme von haus zu Haus habe ich nicht wirklich viele Infos finden können.

    Viele Grüße
    Yvo

  • Holzpille

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hi,


    ich heize mit einem HV und 40kw in 2 Häusern ca. 450 qm. Die komplette Heizung incl. Pufferspeicher steht in dem einen Haus, das andere Haus (Nachbarhaus) ist über eine Fernwärmeleitung von ca. 25 Meter länge angeschlossen.


    Zum abrechnen habe ich an beiden Häusern Wärmemengenzähler, die zeigen mir den Verbrauch in kw an.


    So ist alles easy.


    Gruß, Uwe

    Holzvergaser in Betrieb seit 2014

    Rennergy 40kw Kessel mit Anzündautomatik etc., baugleich mit Hargassner


    Hier gehts zu meiner Neuvorstellung


    Holzbeschaffung mit, Stihl MS, Fahr D180 und Posch Hydromat 15


    Wärmeerzeugung ca. 40.000 KW/h im Jahr

  • Mein Bekannter hat seine Heizung in der Scheune und beheizt per Fernwärmeleitung seine drei Wohnungen mit 345 qm.

    Erst mit einem 40 kW dann mit einem 50 kW Atmos mit beiden wurde es bei großer kälte knapp mussten mit Kaminöfen zuheizen.

    Jetzt war er es leid und hat sich einen ETA Kombi HV/Pellet zugelegt 30 kW und die schafft das was seine Atmos nicht gepackt haben.

    Seine Atmos waren Holzvernichter die mit 250 Grad gemessen im Abgasrohr gelaufen sind. wenn ich mich richtig erinnere hat er gesagt er brauchte ca. 50m Holz.

    Ich beheize mit 34 kW unsere 380qm ohne Probleme altes Bauernhaus mit 18 cm dicke Wände, Zweifachverglasung von vor 1970 .

  • Würde es noch lopper geben, so würde ich dir nen Lopper Drummer 50, also einen Meterscheitkessel empfehlen. Da du eine Scheune ausbaust, wird sich sicher der notwendige Platz für einen geeigneten Heizraum finden. Wenn du einen geeigneten Architekten hast, sollte der dir doch für alle Räumlichkeiten eine Heizlastberechnung machen können. Dann hast du zumindest eine grobe Richtung.

  • Hi,


    wenn das Wohnhaus aktuell mit 20kw beheizt wird - und scheinbar reicht es aus, sonst hätte der Themenersteller etwas dazu geschrieben - und zudem eine Scheune ausgebaut wird, welche die heutigen Wärmeschutzverordnungen erfüllen muß, dann erscheint mir eine Heizleistung von 60 - 70kw völlig überzogen.


    Aber sowas kann man(n) ja ausrechnen (lassen).


    Gruß, Uwe

    Holzvergaser in Betrieb seit 2014

    Rennergy 40kw Kessel mit Anzündautomatik etc., baugleich mit Hargassner


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    Holzbeschaffung mit, Stihl MS, Fahr D180 und Posch Hydromat 15


    Wärmeerzeugung ca. 40.000 KW/h im Jahr

  • Ok, vielen Dank für euren Input. Dann macht etwas in richtung 35-40 KW mehr Sinn wie es aussieht.
    Uwe, weisst du, was so eine Fernwärmeleitung in etwa kosten dürfte? Darüber finde ich überhaupt nichts.

    Und wie sieht es mit den Pufferspeichern aus wenn man damit auch Warmwasser macht. 3.000 Liter wäre das angemessen?
    Und macht man es dann so, dass man einen Pufferspeicher für die Heizung nimmt und einen Hygienespeicher für das Trinkwasser? Oder nimmt man dann generell einfach 2 Hygienespeicher?

  • Mein Bekannter hat seine Heizung in der Scheune und beheizt per Fernwärmeleitung seine drei Wohnungen mit 345 qm.

    Erst mit einem 40 kW dann mit einem 50 kW Atmos mit beiden wurde es bei großer kälte knapp mussten mit Kaminöfen zuheizen.

    Jetzt war er es leid und hat sich einen ETA Kombi HV/Pellet zugelegt 30 kW und die schafft das was seine Atmos nicht gepackt haben.

    Seine Atmos waren Holzvernichter die mit 250 Grad gemessen im Abgasrohr gelaufen sind. wenn ich mich richtig erinnere hat er gesagt er brauchte ca. 50m Holz.

    Ich beheize mit 34 kW unsere 380qm ohne Probleme altes Bauernhaus mit 18 cm dicke Wände, Zweifachverglasung von vor 1970 .

    Interessant, ich hab gedacht Amos und etwa wären technisch in etwa gleichwertig. Und bist du zufrieden mit deinem Fröling S4 turbo?
    Würdest du dich heute wieder dafür entscheiden oder würdest du auf ETA umsteigen?

  • Ich bin zufrieden verheize zum großen Teil daumendickes Abfallholz und der S4 kommt damit gut zurecht.

    Auf ETA umsteigen nein aber ich glaube nicht das die sich viel nehmen.

    Bin jetzt in der fünften Saison und bei 8300 std.

  • Hallo,


    eine Fernwärmeleitung kannst du auch selber machen mit einem o. zwei KG Rohren in dem du dann die Leitungen mit 100% Dämmung einbringst.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Uwe, weisst du, was so eine Fernwärmeleitung in etwa kosten dürfte? Darüber finde ich überhaupt nichts.

    Und wie sieht es mit den Pufferspeichern aus wenn man damit auch Warmwasser macht. 3.000 Liter wäre das angemessen?
    Und macht man es dann so, dass man einen Pufferspeicher für die Heizung nimmt und einen Hygienespeicher für das Trinkwasser? Oder nimmt man dann generell einfach 2 Hygienespeicher?

    Hi,

    ich habe gerade mal meine Rechnung rausgesucht und nachgesehen. Bei der Fernwärmeleitung heisst es folgendes:

    "Fernleitungsrohr Duo für Heizung 32x32mm, Durchmesser 110, 6bar, Isopex"

    Da hat der lfm 35 Euro netto gekostet (2014). Für den Preis würde ich nicht mit selberbasteln anfangen......


    Ich habe die Leitung selbst verlegt, Minibagger für einen Tag ausgeliehen und fertig. Das einzig Problem dabei ist, die Leitung ist störrisch wie Sau. Man kann die auf min. 3m Durchmesser aufrollen, weiniger geht nicht. Bei waagerechter Verlegung darauf achten, dass die Mitte der tiefste Punkt ist und das Rohr dann nach aussen stetig ansteigt. Nur so bekommt man auch die Luft raus.


    Pufferspeicher ist grob über den Daumen 1.000Liter pro 10kw Heizleistung. Weniger wird nicht gefördert und gibt daher keinen staatlichen Zuschuss, mehr ist immer gut.


    Pufferspeicher ist immer Heizungswasser. Der versorgt dann die Heizkörper bzw. den Warmwsserspeicher je nach bedarf.


    Bei meinen Häusern hätte rein vom Bedarf her auch eine 25kw Heizung gerade so gereicht. Die hätte aber u. a. nur einen Füllraum für 33er Scheite gehabt. Wir haben uns dann zum Glück für den nächst größeren entschieden und ich muß sagen, der 40kw Kessel ist nicht zu groß.


    Gruß, Uwe


    PS: Aktuell bin ich in der 9. Saison bei 34.000h :laola:

    Holzvergaser in Betrieb seit 2014

    Rennergy 40kw Kessel mit Anzündautomatik etc., baugleich mit Hargassner


    Hier gehts zu meiner Neuvorstellung


    Holzbeschaffung mit, Stihl MS, Fahr D180 und Posch Hydromat 15


    Wärmeerzeugung ca. 40.000 KW/h im Jahr

  • Hallo,


    ich habe ne Fernwärme Leitung 10 Meter Austroplex Duo in 160. Da ist vom Rohrrand an der ungünstigen Stelle nur 2.5cm Dämmung. Es gibt noch eine extra dicke Variante. Kostet derzeit alles so um die 50 bis 70 Euro der Meter. Verlegen ist ganz grosse Sch..... und geht nur wenn man das Ding im Sommer gut in der Sonne vorwärmt. Die Mindestradien, die vom Hersteller angegeben sind schafft man kaum zu unterbieten. Vom Gefühl her habe ich auf den 10 Metern mehr Verlust als die Herstellerangabe sagt. Es würde sich wohl lohnen den Graben extra zu Dämmen. Es gibt da eine lose Schüttung für den Anwendungsfall. Name fällt mir Grad nicht ein. Dämmwerte liegen aber in der 10er Potenz besser als Sand.

    Das werde ich wohl auch nochmal machen.


    Vg

    Tobias

  • Interessant, ich hab gedacht Amos und etwa wären technisch in etwa gleichwertig

    Haha, hast du mal geschaut was ein Atmos im Vergleich zu ETA kostet?

    Atmos ist ein billiger Ostblock-Kessel, der kann nicht ansatzweise mit den Großen der Branche mithalten.

    Moin,
    ja, da habe ich was verwechselt. ich meinte eigentlich den HDG von Bavaria. Sorry ich bin grade erst dabei mich zu belesen.

  • Im Idealfall steht der Wärmeerzeuger innerhalb der beheizten Hülle. Ist das aus welchem Grund auch immer nicht möglich, dann ne fertige Fernleitung.


    https://fernwaermeleitungen.com/


    Bei den Preisen würde ich mir definitiv nicht die Arbeit machen und irgendein Experiment in Eigenleistung wagen.

    Moin,

    danke für den Link. Da ich nicht 2 Heizungen in die beiden Häuser bauen möchte werde ich es mit Fernwärmeleitungen probieren denke ich.

  • Moin Tobias. Kannst du rausfinden wie diese Schüttung heisst? Das klingt ganz interessant.

    Gruß Yvo

  • Hallo Yvo,


    ich finde es leider nicht mehr. Was aber gehen sollte, da es kein Wasser aufnimmt wäre Glasschaumschotter. Was sagen die Foristen dazu? Graben füllen, Rohr rein, oben etwas verdichten, und verfüllen.


    Vg

    Tobias

  • Wasser hat einen spitzen Kopf durch die Schüttung geht das Wasser durch.

    Wenn dann Rohr im Rohr und dazwischen Dämmung.

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