neuer Kamin, Zimmer stinkt

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 11.092 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Etaminator.

  • Der Schorni hat nochmal gerechnet. Zug sollte passen, wenn der Ofen ordentlich funktioniert. Aber nah an der Grenze. Ich werde ihn verkleinern. Geht ja preislich noch.


    Oder auch nen 49 kW anschließen, aber mit Holz... 8o Da kann man ja gleich die Bäume komplett reinschieben ^^


    Ic h danke auf jeden Fall für die bisherigen Meinungen

  • Oder auch nen 49 kW anschließen, aber mit Holz... 8o Da kann man ja gleich die Bäume komplett reinschieben

    Würde ich ja gerne machen, aber auf 50 cm muss ich schon schneiden........


    Zurück zum Thema: Der erforderliche Kaminzug wird nur erreicht, wenn

    a) die eingebrachte heiße Rauchgasmenge reicht, um den Kamin zu erwärmen

    b) der Kamin auch eine eigene Dämmung hat - z. B. Rohr im Rohr

    Dein Mini - Ofen ist definitiv nicht in der Lage, Deinen gemauerten Kamin zu erwärmen,

    überleg doch mal, wieviel Wärmekapazität die Steine haben.

    Deshalb kann das nicht funktionieren.

  • Ja, das sehe ich jetzt ja auch so. Hätte der Schorni vielleicht vorher besser nachschauen können. Aber auch ich mit dem Heizen bin Schuld.

    Ich lasse mir jetzt ausrechnen, welchen Rohrdurchmesser ich benötige.

    Dann muss der Ruß abgeschlagen werden. Hoffentlich reicht das,um den Gestank loszuwerden

  • So, es gibt Neuigkeiten.


    Der Schornsteinfeger war da und hat sich den Kamin nochmal genau angesehen. Der Schornstein MUSS reichen. Es kann nur an einer zu geringen Luftzufuhr liegen.


    Der Kamin hat nur EINE Luftzufuhr. An der hinteren Wand ganz unten sind 10 Löcher. Eine weitere Luftzufuhr gibt es nicht. Der Plan des Schorni war, die Öffnung der externen Luftzufuhr zu öffen, und dort ein dann die Adaptermuffe anzuschließen. Dann bekommt der Kamin zumindest mehr Raumluft, falls die durch die vorhanden Schlitze nicht reicht.


    Allerdings habe ich, nachdem ich die hintere Blende an der Außenhülle entfernt habe, gesehen, das die Blindabdeckung gar nicht da ist. Also hat der Kamin diesen Weg der Luftzufuhr schon die ganze Zeit genutzt.


    Möglichkeiten werden also immer geringer.


    Bei der Komplettreinigung des Kamins habe ich jetzt auch gesehen, das die obere Vermiculite-Platte nicht richtig nach hinten geschoben war, so also der vordere Abluftschlitz nicht sehr breit war. Das muss bei Transport passiert sein. Die obere Platte ist nicht konisch oder anderweitig ausgespart, also konnte die leicht verrutschen. Als ich die Platte weg hatte, habe ich an der oberseite des Kamins noch eine Platte entdeckt, die mit Schrauben befestigt ist, und die man verschieben kann. So wird die Öffnung zum Zug vergrößert. Steht nicht in der Anleitung :(


    Jetzt warte ich nochmal auf den Schorni. Ich wollte das mit ihm zusammen machen und dann gleich mal anheizen.


    Zum Gestank:


    Er denkt, das der Gestank weggeht, wenn der Schornstein ordentlich wearm wird. Dadurch trocknet das dann. Dwer Ruß, der sich bisher gebildet hat, ist in seinen Augen erstmal kein Problem. Das macht er beim nächsten Kehren weg.


    Sollte der "Umbau" des Kamins nichts bringen, und es nach 2 WOchen immer noch stinken, dann empfiehlt er mir eine Schornsteinsanierung. Allerdings mit Oval-Rohr, da der Querschnitt meines Schornsteins nicht für das benötigte 150-Rohr reicht. Aber gut, so kann ich das schonmal planen.

  • Bis sich der Schorni meldet, kann sich vielleicht mal jemand das Foto ansehen. Sollte ich diese Klappe mal etwas öffnen? Oder sollte ich es so lassen, und erstmal nur mit der richtigen Positionierung der oberen Vermiculite-Platte testen?

  • Das er zu wenig Luft bekommt, hatten wir ja schon vermutet.


    Ich würde jetzt zuerst nur eine Änderung durchführen, in dem Fall die korrekte Position der Platte.

    Damit anheizen und denn Unterschied beobachen. Wenn er wieder nur kokelt natürlich nicht nachlegen sondern ausgehen lassen.

    Wenn Du zuviel änderst, kannst Du nicht mehr wissen was den Erfolg gebracht hat.


    Hast Du denn mittlerweile mal getestet wie er brennt wenn du nicht nach Anleitung die Luft zur Häfte zudrehst, sondern weiter offen lässt damit Du eine schöne Flamme hast?

    Evtl reicht diese eine Luftzufuhr ja und Du musst bei deinem großen gemauerten Schornstein einfach nur viel länger die Luft offen lassen bis dieser warm ist und dann auch bei halber Luft genug zieht?



    Wo wir schon dabei sind, gibt es evtl. noch "Transportsicherungen" die möglicherweise nicht entfernt wurden und jetzt die Luftzufuhr behindern?



    MfG

  • Also Transportsicherungen habe ich damals und auch heute nicht entdeckt. Kein Wunder das die obere Platte verrutscht ist.


    Morgen teste ich es dann mal.


    Habe heute an der Luft"ansaugung" mal eine Kerze gestellt. Luftzufuhr zu, Kerze brennt normal. Luftzufuhr auf, Flamme wird deutlich zum Kamin gezogen. Also zumindest das scheint jetzt zu funktionieren.

  • Heute Test


    Anzundvorgang wie immer super. Erstes mittelgroßes Holz rauf...



    Scheibe total verrußt und Flamme brennt nur dünn und ziemlich rot.

    Temperatur am Rohr 150 Grad.


    Also lass ich es jetzt ausgehen und öffne Mal diese ominöse Platte an der oberen Innenseite. Dann ist der Querschnitt zum Ofenrohr etwas größer.


    Wenn das auch nicht hilft....tja, dann neuer Schornstein?

  • Hallo,

    dieselbe Problematik hatte ich mit einem La Nordica, gemauerter Kamin 19 x 19. (wird von meinem Mieter betrieben)

    Ursache: zu hohe Kernfeuchte der größeren Hartholz-Scheite und falsch eingestellte Zuluft-Schieber. Ofen wurde als Dauerheizer benutzt,

    Kokel-Betrieb.

    der Wamsler ist auch nicht für Dauerbetrieb zugelassen.

    wenn beim Ofen alle Umlenk-Platten korrekt positioniert sind, sollte die AGT von 310 ° erzielt werden können.

    Ermittlung der Kern-Feuchte: größere Scheite nachspalten, wiegen, längere Zeit über dem Ofen trocknen, nachwiegen.

    ich würde dir dringend raten, den Ofen bei kaltem Kamin mit fein gespaltenem, sehr trockenem Weichholz zu betreiben.

    evtl. mit Hartholz-Briketts als Unterlage.

  • also ich habe jetzt die ominöse Klappe geöffnet.


    Kamin angezündet. Brennt besser glaube ich. Immer wenn ich Holz rauflege kommen sofort Flammen. Musste sogar etwas runterregeln.


    Hab allerdings jetzt wie vorgeschlagen kleinere Holzscheite genommen.


    Die Temperatur nach 2h am Abgasrohr liegt bei knapp 200 Grad, also noch zu kalt sagt der Schorni. Die Temperatur oben am Schornsteinausgang liegt nur bei 26 Grad,


    Aber wie kann ich den Ofen heißer bekommen? Ich habe in 2h schon knapp 5kg Holz verheizt.


    Soll ich jetzt doch wieder größere Scheite nehmen? Luftprobleme scheinen erstmal nicht mehr, oder nicht so stark vorhanden zu sein.


    Jetzt ist das Problem nur die fehlende Hitze. Mit 20-30 Grad am oberen Ende des Schornsteins wird der nie trocknen, eher noch nasser werden.


    Kann es trotzdem noch am zu großen Zug liegen? Aber mit einem kleineren würde er ja noch mehr ziehen, und das Holz dann doch noch schneller verbrennen.


    Wie kann ich die Hitze erhöhren auf 300 Grad, aber den Holzverbrauch trotzdem im Rahmen halten, also keinen Eimer (ca. 5kg) pro 1-2 Stunden. Oder ist das normal?


    Hier das aktuelle Video. https://my.hidrive.com/lnk/OAHIGSo8


    Und in der Anleitung steht die Holzmenge drin. 1,55kg pro Füllung, ok. Aber die max 2,1kg/h bezieht sich das auch auf das normale Scheitholz, oder auf die Rundlinge, oder die Briketts? https://my.hidrive.com/lnk/lSnIGzau


    Und zur Holzfeuchte. Wenn ich einen recht kleinen Scheit mit vielleicht 5cm Kantenlänge messe, hat der eine Feuchtigkeit von 15%. Wenn ich diesen kleinen Scheit nochmal spalte, habe ich plötzlich 25-30%


    Aber wonach soll man sich da richten. Ich kann das Holz ja nicht auf Atom-Ebene zerkleinern, um überall die Feuchtigkeit zu messen ;)

  • Kann es trotzdem noch am zu großen Zug liegen?

    Nein. Dein Kamin hat zu wenig Zug.

    D.h.: zuwenig Luftdurchsatz duech den Ofen und dadurch zu niedrige Rauchgastemperatur.

    Ich wette, der schwarze Mann hat nur geschätzt, aber den Zug nicht gemessen.

    Ich zitiere mich nochmal selbst:

    Der Ofen braucht einen Kaminzug von 12 Pa.

    Die kommen mit diesem Schornstein nur zustande, wenn der sehr heiß ist.

    Er wird aber nie sehr heiß bei diesem Querschnitt und der Leistung.

    An so einem Kamin hab ich meinen 49 kW Kessel hängen !

  • Und zur Holzfeuchte. Wenn ich einen recht kleinen Scheit mit vielleicht 5cm Kantenlänge messe, hat der eine Feuchtigkeit von 15%. Wenn ich diesen kleinen Scheit nochmal spalte, habe ich plötzlich 25-30%

    Das deutet darauf hin, dass dein Holz in keinster Weise trocken ist und sich noch nicht zur Verbrennung eignet. Holzfeuchte misst man immer an der aufgespaltenen Seite, alles andere verfälscht das Ergebnis komplett.
    Wenn man ein komplett frisches Stück Holz eine Woche in die Wohnung legt, dann hat es außen gemessen sicher auch 15% oder weniger, der Rest ist aber noch komplett nass.

  • sorry, meinte natürlich zu großen Schornstein.


    Das heisst, mit kleinerem Querschnitt würde der Schornstein besser ziehen, soweit ist mir das klar. Aber warum erhöht sich dadurch die Abgastemperatur?

    Weil der Schornstein das schneller aus dem Ofen zieht? Das würde für mich Sinn ergeben.


    Und die Feuchte... Ich habe das als Kaminfertiges trockenes Holz gekauft :(


    Ich habe ja schon die teilweise Oberschenkeldicken Stücke gespalten. An der Spaltstelle habe ich dann gemessen. Da waren es teilweise 25%. Dann habe ich das Holz nochmal 2-3 Wochen trocken gelagert. Da war die alte Spaltstelle dann nur noch 15%. Ok, eine neue Spaltkante würde wieder die 25% haben. Verständlich... Wie kann man denn die Kernfeuchte messen? Gibt es da einen Trick?


    Am 3.1. kommen nochmal 2RM Robinie. Anderer Händler. Soll aber auch trocken und sofort einsatzbereit sein.


    Und der Schorni hat tatsächlich gemessen. Zumindest due Maße aklle aufgeschrieben. Da ich ihn privat kenne, würde er mich nicht verägern wollen ;)

  • Und die Feuchte... Ich habe das als Kaminfertiges trockenes Holz gekauft :(

    Wenn es wirklich so feucht ist bist du wohl einem aufgesessen, der den Run auf das Holz mitnehmen wollte, aber nicht genug trockene Ware da hatte und das frische evtl. mit älterem gemischt hat oder dir direkt frisches Holz als brennfertig verkauft hat. Hatte so einen Fall im Bekanntenkreis auch schon, dem habe ich dann sein Holz getauscht gegen trockenes und seins nochmal 2 Jahre auf der Wiese gelagert.


    Am einfachsten die Kernfeuchte zu messen ist für mich ein Scheit kurz vorm Messen in der Mitte aufzuspalten und dann direkt dort messen.
    Würde ich übrigens auch machen wenn ich mir trockenes Holz liefern lasse. Kann man ja schnell 2-3 Stücke stichprobenartig Messen, dann weiß man ob einen der Lieferant übers Ohr ziehen will oder ob man guten Gewissens bezahlen kann.

  • und meine Erklärung mit dem Schornstein oben? Ist die so richtig? Also kleinerer Querschnitt, Abgase werden schneller nach oben befördert und haben so mehr Hitze? Dann würde auch die AGT am Ofenrohr steigen?

  • Hallo grichter24,

    Dein Holz ist viel zu feucht. Es sollte durchgängig 15 % Restfeuchte haben. Du darfst nicht vergessen, dass Du für das Verdampfen des Wassers viel Energie aufwänden musst. Das geht alles von Deiner Nutzenergie ab, kühlt die Abgase und das Wasser schlägt sich an den kalten Schornsteinwänden nieder. Außerdem brennt das Holz dadurch sehr schlecht.

    Du brauchst unbedingt trockenes Holz. Hoffentlich ist das Holz am 03.01. trocken. Ich lagere mein Holz nach dem Spalten mindestens für 3 Jahre unter Dach.

    Bei dem derzeit sehr aufgeheiztem Brennstoffmarkt wundert mich aber auch nichts mehr.


    Gruß

    Stefan

  • und meine Erklärung mit dem Schornstein oben? Ist die so richtig? Also kleinerer Querschnitt, Abgase werden schneller nach oben befördert und haben so mehr Hitze? Dann würde auch die AGT am Ofenrohr steigen?

    Genau. Mehr Zug.....mehr Luftdurchsatz.....bessere Verbrennung....weniger Schadstoffe.

    CO2 und Wasserdampf stinken nicht, die entstehen bei idealer Verbrennung,

    bei schlechter Verbrennung gibt es jede Menge versch. Kohlenwasserstoffe,

    die stinken.

    Wenn die Abgase oben keine 70 Grad mehr haben, kondensiert der ganze Mist und Ruß dort.

    Also muss das Rauchgas heiss aus dem Schornstein kommen - ja, das mindert natürlich

    die Effizienz, aber lieber Kaminverlust als Kaminbrand !

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