Anlage unterdimensioniert?

Es gibt 163 Antworten in diesem Thema, welches 19.225 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Inspiralshape.

  • Das Thema kann schon weit ausufern, das ist klar. Aber hier geht es um Lösungsfindung und nicht um Mutmaßungen. Der Themenersteller hat offensichtlich nicht so viel Ahnung wie manch anderer hier. Ohne Zahlen kann man eben nicht rechnen. Einfach zu sagen, stell dir noch einen Puffer dazu, sowas kann auch nach hinten losgehen. Was ist wenn die Speicher trotzdem schnell leer werden!?

    Das hier dient dem fachlichen Austausch. Und lernen kann man auch noch was.

    Ich verstehe sowas nicht, dass man dann so von dannen zieht.

    Das soll jetzt keine Grundsatzdiskusion werden.

  • Das Thema kann schon weit ausufern, das ist klar. Aber hier geht es um Lösungsfindung und nicht um Mutmaßungen. Der Themenersteller hat offensichtlich nicht so viel Ahnung wie manch anderer hier. Ohne Zahlen kann man eben nicht rechnen. Einfach zu sagen, stell dir noch einen Puffer dazu, sowas kann auch nach hinten losgehen. Was ist wenn die Speicher trotzdem schnell leer werden!?

    Das hier dient dem fachlichen Austausch. Und lernen kann man auch noch was.

    Ich verstehe sowas nicht, dass man dann so von dannen zieht.

    Das soll jetzt keine Grundsatzdiskusion werden.

    Ahnung habe ich wirklich nicht viel. Eher gar keine ^^ ich melde mich mich morgen mal wenn der Heizungsbauer da war.

  • ....ok...ich lass mich jetzt mal hinreißen!


    1. Ohne hydraulischen Abgleich ist jedes Heizungssystem für'n Arsch! Den Abgleich kann man auch nicht mal eben so nebenbei machen. Jeder Raum wird berechnet nach diversen Kriterien. Auch die Heizlastberechnung spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle.


    2. Hydraulischer Abgleich u Heizlastberechnung bieten die Grundlage zur Auslegung der Heizungsanlage.


    3. Auslegung Heizung ist ausgehend Heizlast hinlänglich dargestellt


    4. Rücklauftemperatur

    Es gibt da Säuren, Kondensat und Teer. Dinge welche in ihren korrosiven Eigenschaften auch manch einem Metall zusetzen können. Daher ist bei den meisten Herstellern zu lesen, dass eine Rücklauftemperatur von mindestens 60 Grad einzuhalten ist. In der Realität laufen viele Kessel bei 65 bis 70 Grad, einige auch bei 78. Das hat aber andere Gründe. Ausnahmen stellen hier die Hersteller dar, welche mit Edelstahl bauen. Auch macht es Sinn über ein Regulierungsventil den Kessel auf zB 95% seiner Leistung zu begrenzen - leicht zu ermitteln über Volumenstrom und Spreizung findet man den Weg zur Leistung. Somit doch noch max Ertrag bei geringsten Verschleiß.

    Einige wenige Modelle bieten das über eine variable RLA, die meisten arbeiten mit Festwert. Es könnte einfach sein und kostet auch nicht mehr, da nahezu alle Hersteller die Steuerungen eines österreichischen Produzenten nutzen.

    Aber auch hier trifft man unvermeidlich den hydraulischen Abgleich am Kesselkreis wieder. Leider gibt nur Fröling mit dem TaccoSetter Bypass dieses Bauteil mit seinen Möglichkeiten vor.

    Ich habe den TaccoSetter auch drin und kann es jedem nur empfehlen.


    5. Fehler im System

    Viele Fehler werden im System gemacht, sei es die Verrohrung mit ihren zu geringen Querschnitten, oder dann ein falsch gewählter Kugelabsperrhahn am Puffer. Eine Querschnittsverängung an der falschen Stelle führt von laminaren zu turbulenten Strömungsverhältnissen. Was an der Venturidüse gewünscht ist, führt am Pufferspeicher zur Zerstörung der Schichtung.


    Damit will ich das Thema von meiner Seite aus beenden....ich könnte aber lange so weiterführen... ich hoffe es wird zumindest im Ansatz erkannt worauf ich hinaus will.

  • Absolut. Ich stimme dir da auch voll und ganz zu.

    Ich hatte heute Mittag ähnliche Gedanken wie du. Ich dachte es wäre eher persönlicher Natur. Vielen Dank für deine Ausführung.

  • Ich bin da auch voll auf deiner Seite. Ich versuche ja einfach nur das System besser kennen zu lernen und dachte vielleicht ist der Fehler ja direkt erkennbar. Das da so viele Sachen mit rein spielen war mir nicht bewusst und durch dieses Forum und die hilfsbereiten Leute hier weiß ich es jetzt das das ganze Thema viel größer als angenommen ist. Aber ich finde ich habe hier schon einiges an Wissen mitnehmen können. Dann steh ich auch nicht ganz ohne Vorwissen vor dem Heizungsbauer. Zum Beispiel wusste ich nicht das bei einem Hydraulikabgleich jeder Raum genau unter die Lupe genommen wird. Jetzt hab ich wenigstens ein bisschen Vorwissen und sehe ja ob die sich jeden Raum vornehmen oder nicht. Ich bin immer dankbar für jeden Tipp. Ich würde sagen dafür gibt es dieses Forum ja auch das Leute die Ahnung haben, anderen wie mir weiter helfen so gut wie möglich. Ich melde mich morgen wenn der Heizungsbauer durch ist :thumbup:

  • Darf ich fragen wie alt diese Anlage ist ?

    Ein Hinweis zum Hydraulischen abgleich:
    Abhängig von der Heizlast der Räume ergibt sich die Anforderung an den Heizkörper,
    also wie groß muss dieser sein um die Benötige Wäre an den Raum zu übertragen.

    Damit die Wärme auch gleichmäßig im ganzen haus ankommt müssen die Ventile an den Heizkörpern Verstellbar sein, so kann man die Flussgeschwindigkeit in Jedem Heizkörper einstellen, dies hat auch was mit dem Heizkörper zu tun.


    Wie erwähnt geht es mit einer App, dort wird immer die Heizkörpergröße eingestellt und es wird
    ein Einstellwert für das Ventil ausgegeben.

    Hier ist es recht anschaulich erklärt

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    Wurden bei dir die Ventile alle gewechselt auf die Möglichkeit die voreinzustellen ?


    Bastian

  • Anlage ist im Januar eingebaut worden. Heizkörper kann man alle vor einstellen :thumbup:

  • Hallo,

    Abhängig von der Heizlast der Räume ergibt sich die Anforderung an den Heizkörper,
    also wie groß muss dieser sein um die Benötige Wäre an den Raum zu übertragen.

    angesichts solcher "Feststellungen" kann ich nur staunen. Die Frage die sich mir dann aber stellt ist die, welche Heizlast hat denn der Raum.

    Damit die Wärme auch gleichmäßig im ganzen haus ankommt müssen die Ventile an den Heizkörpern Verstellbar sein, so kann man die Flussgeschwindigkeit in Jedem Heizkörper einstellen, dies hat auch was mit dem Heizkörper zu tun.

    Die Wärme ist auch ohne hydraulischen Abgleich (HA) stets im ganzen Haus verteilt worden. Man muss nur die Pumpe entsprechend einstellen.

    Die Geschwindigkeit hat jetzt nichts mit dem HA zu tun, sondern es geht entsprechend der ermittelten Heizlast um die Menge die dem Heizkörper bei der gewählten Spreizung zur Verfügung gestellt werden muss. Die Fließgeschwindigkeit stellt sich dann ein, vorausgesetzt die Pumpe wurde entsprechend dem Rohrnetz eingestellt.

    Wie erwähnt geht es mit einer App, dort wird immer die Heizkörpergröße eingestellt und es wird
    ein Einstellwert für das Ventil ausgegeben.

    Ja, App hin oder her, wenn der Heizkörper zu klein dimensioniert wurde, dann wird er auch nach dem HA den Raum nicht ausreichend erwärmen.

    Außerdem: Der HA sollte ja auch gemacht werden damit man die Heizkurve so einstellen kann , um dem Gebäude nur die unbedingt benötigte Wärme bereitzustellen.

    Hier ist es recht anschaulich erklärt

    Hier wird nur (versucht) zu veranschaulichen, was man unter einem HA zu verstehen hat. Wie man fachmännisch und richtig einen HA durchführt, bleibt das Video leider schuldig.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Ich habe versucht es einfach zu erklären, was der hydraulische Abgleich bewirken soll.

    War ich da in einer Sackgasse


    Ich sehe aber in der Anlage wohl auch einige Probleme die der Heizungsbauer erst beseitigen sollte.


    Nur weil es früher mit Öl und hochtemperatur alles irgendwie gelaufen ist, das ganze mit Holz zu ersetzen ist etwas kurz gedacht.


    Aber warten wir mal ab.


    Bastian

  • Jetzt wird die Spreizung schon mal größer.

    Beobachte das.

    Meine Meinung zu dieser Art von Abgleich habe ich ja geäußert. Aber ist besser als nichts.

    Trotzdem solltest du mit der Vorlauftemperatur vom Heizkreis experimentieren. Damit die runter kommt und dadurch dein Energieverbrauch sinkt. Sofern deine Räume noch warm genug werden.

  • Jetzt wird die Spreizung schon mal größer.

    Beobachte das.

    Meine Meinung zu dieser Art von Abgleich habe ich ja geäußert. Aber ist besser als nichts.

    Trotzdem solltest du mit der Vorlauftemperatur vom Heizkreis experimentieren. Damit die runter kommt und dadurch dein Energieverbrauch sinkt. Sofern deine Räume noch warm genug werden.

    Ich teste mal weiter aus und behalte die Spreizung im Auge. Ich hoffe jetzt nur das die Puffer nicht mehr so schnell an Temperatur verlieren.

  • Nur weil es früher mit Öl und hochtemperatur alles irgendwie gelaufen ist, das ganze mit Holz zu ersetzen ist etwas kurz gedacht.

    Nicht das wir uns missverstehen: HA hat nichts mit Öl/Gas oder was auch immer für ein Brennstoff und(oder Hoch oder Niedertemperatur zu tun, sondern das die Anlage wirtschaftlich betrieben wird. "Früher" gab es keine einstellbaren Ventile. Die ersten waren die von Danfoss Anfang der 1990iger Jahre. Was damals gemacht wurde bei größeren Anlagen waren strangweise Einregulierungen.

    Beim HA geht es um die richtige Mengenverteilung die man aber ohne zu rechnen nicht mal eben so aus dem Ärmel schüttelt. Um so wichtiger ist der HA in Verbindung mit Puffersystemen weil da der Fehler direkt auffällt. Auch bei Einbau von Brennwertheizungen ist der HA zwingend notwendig weil sonst der Brennwerteffekt verpufft.

    Alle Heizkörper voreingestellt auf die jeweiligen Räume.

    Vielleicht ist es dir nicht bekannt, aber wenn der HB einen HA vornimmt muss er das dokumentieren. D.h. Ermittlung der Heizlast eines jeden beheizten Raumes, Ermittlung unter Zugrundelegung von VL, RL und Spreizung des Massenstroms im Auslegungsfall, Ventilautorität, KV Wert und der nach Ventildiagramm auf Grundlagen der errechneten Daten den Einstellwert. Das Ganze wird mittels eines spez. Formulars oder einer Exeltabelle dem Nutzer übergeben. Falls du Förderung beantragt hast benötigst das sowieso.


    Also einfach pauschal an den Einstellrädchen der Ventile drehen ist kein gescheiter und wirkungsvoller Abgleich.


    Ach ja: Pumpeneinstellung. Ich kenne jetzt nicht deine Anlage aber Pumpendruck zwischen 90 - 120 mbar und variabler Pumpenkennlinie. Dann läuft die Pumpe zwischen 3 - 5 W.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

    Einmal editiert, zuletzt von Holzpille ()

  • Der Heizungsbauer meinte ich kann mir die Tage das Datenblatt abholen wenn er alles durchgerechnet hat. Brauchen tue ich das ja aufjedenfall wegen der Förderung :thumbup:

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