Hallo Holzspahn,
wichtig wäre erst einmal, dass du deine "Kiste Holz" einmal abwiegst (Link), damit man abschätzen kann, wieviel Energie du wirklich in den Kessel steckst (halb voll ist nicht besonders aussagekräftig).
Dass die Anbindung des WW-Boilers nicht optimal ist, wurde ja schon diskutiert. Und wenn du nicht von nur 70m² (beheizter?) Wohnfläche schreiben würdest, wäre ich sicher, dass bei dir alles "normal" ist. Also auch die zuletzt dokumentierten Temperaturverläufe. Ich versuche einmal zu erklären, warum das "normal" sein könnte:
beim anheizen geht selbst die Temperatur manchmal um 10 grad runter und kommt dann wieder langsam hoch.
1) Dass die AGT nach dem Anheizen (Schliessen derAnheiztür?) mal kurz absackt ist (beim manuellen Anheizen) nicht ungewöhnlich. Ich kann dem beim ETA durch "spielen" mit der Anheiztür entgegenwirken (wenn ich das für nötig erachte, weil die Sturzbrandflamme wieder ausgehen will).
2) Dass der Kessel die "Soll-Vorlauf-Temperatur" von 83°C nicht erreicht (bei anderen Kesseln nennt sich das Kessel-Solltemperatur), kann, bei nur knapp halb vollem Füllraum, auch "normal sein". Immerhin muss der Kessel eine Spreizung von 65/83 = 18K leisten. War das früher schon einmal anders, oder beobachtest du den Kessel erst jetzt, nach dem Umbau, genauer?
3) Auch dass der Pufferladezustand sehr lange bei 31% herumdümpelt kann normal sein: Du hast (nach dem Umbau auf serielle Puffer) sehr wenige Temperaturfühler verbaut: Der erste Fühler ist vermutlich in Puffer-1 oben (TP-Oben), der zweite in Puffer-2 oben (TP-Mitte) und der dritte in Puffer-2 unten (TP-Unten). D.h. der erste Fühler deckt 1000 Liter Heizungswasser ab. Oder anders gesagt, bis die heiße Grenzschicht bei TP-Mitte ankommt, müssen 1000 Liter Wasser erwärmt werden (bei 1 kWh/°C pro 1000 Liter und einem Temperaturhub von 43/83°C = 40K wären das ca. 40 kWh. Es sind also alleine dafür ca. 10 kg Holz erforderlich (ohne Erwärmung des Kessels und ohne Wärmeabnahme durch WW oder Heizkreis).
Um das besser abschätzen zu können, wären (zusätzlich zum Pufferladezustand in %) die echten Temperaturen interessant.
4) Auch das Verhalten bei "Restwärmenutzung" lässt sich erklären:
a) Zum einen findet ja auch während der RWN, die (zumindest beim ETA) nur hin und wieder die Restwärme des Kessels abschöpft, eine Wärmeabnhame aus dem Puffer statt. Wenn diese Abnahme größer ist, als die eingespeiste Restwärme, sinkt der Pufferladezustand dennoch.
b) Zum anderen kann es auch sein, dass die RWN den ersten Puffer abkühlt bzw. durchmischt. Deine RWN scheint bis unter 60°C Kesseltemperatur zu laufen, da könnte dieser Effekt auftreten - auch wenn ich das bei meiner Pufferanlage nicht beobachte (RWN bis 54°C). Kannst du die RWN in der Regelung ändern, so dass sie z.B. schon bei 70°C abschaltet oder testweise ganz deaktivieren?
5) Um ein bessere Aussage über den (tatsächlichen) Pufferladezustand zu bekommen, wären mehr Pufferfühler erforderlich. Das würde ich als erste Maßnahme machen (lassen), weil relativ wenig Aufwand.
Viele Grüße von Karlhenz