Fröling S4: Abgastemperatur einstellen

Es gibt 105 Antworten in diesem Thema, welches 13.626 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Giwwel.

  • Leider machen sie es nicht. Die erhöhen die interne Solltemp fürs Abgas, um die eingestellte Kesseltemp zu erreichen.


    Ich versuche, den Kessel mit möglichst wenig Leistung laufen zu lassen, damit die Brennkammer lange hält. Mal sehrn, wie weit man gehen kann. Dann starte ich mit den Einstellungen die Schornue-Messung und gehe mit der Leistung hoch, falls zu viel CO im Abgas ist. Staub sollte wohl klapoen.

  • Die Regler, die die Kesseltemperatur und die Puffer-Pumpenansteuerung regeln, finde ich von Fröling auch etwas unglücklich programmiert. Ich verstehe z.b. absolut nicht, wieso über die minimale Pufferpumpenansteuerung schlussendlich (auch) die Leistung des Kessels beeinflusst werden kann. Wird die minimale Drehzahl zu tief eingestellt, wird die Wärme nicht abgeführt und der Kessel muss drosseln, um keine zu hohe Kesseltemperatur zu erreichen, anstatt einfach die Pufferpumpe in der Ansteuerung zu erhöhen. Anstatt die Min-Max Einstellungen der Pufferpumpe als einfache Einschränkung zu verstehen wird damit der Regelbereich definiert.


    Aber dafür gibt es andere Dinge, in denen sich die Fröling Firmware vorbildlich verhält, bspw. beim Holz nachlegen auf ein Glutbett. Das wird sehr gut ausgeregelt sodass hier nicht zu viel Holzgas entsteht.


    Insgesamt, wenn man die Feinheiten der Regler kennt und weiß, mit ihnen umzugehen, finde ich die Firmware von Fröling gut gelungen.

  • Holhbrand führt auch zu höherem O2 Wert. Wenn du nicht so viel Tetris gespielt hast in der Kindheit........

    also das Holz mit weniger Hohlraum rein stapeln hilft auch. Nützt aber alles nicht viel wenns a) zu dick ist und b) dadurch innen noch zu feucht. Ab ner gewissen Dicke reichen auch 2 Jahre trocknen nicht aus.

    Von der 85 Grad würde ich mich gleich mal wieder verabschieden. Die Grenztemperaturen, ab denen die Sicherheitsmechanismen greifen sind dann nicht mehr weit entfernt...bedenke, dass die tatsächliche Kesseltemperatur locker 1-2 Grad um die eingestellte schwankt, nach oben und nach unten. Du willst nicht, dass der Kessel bei jedem nachrutschen in Feuerhaltung geht, wenn der Kessel mal kurz von 86 auf 88 hoch geht ;)

    Leider machen sie es nicht. Die erhöhen die interne Solltemp fürs Abgas, um die eingestellte Kesseltemp zu erreichen.

    Deshalb muss man eine gute Balance aus allen Werten erreichen. Nur an einem zu drehen hilft oft nicht. Viele Werte werden nicht absolut geändert in der internen Software, sondern sind mehr eine Parallelverschiebung einer Kurve, so fühlt es sich zumindest an, ohne genau zu wissen wie die Software arbeitet. Gutes weiteres Beispiel hierfür wäre die Minimale Pumpendrehzahl.

  • Hi zusammen,


    heute war der Kundendienst da.


    Bezüglich dem Thema, dass die Puffer nur auf ca. 76°C aufgeheizt werden obwohl die Kesselsolltemperatur auf 80°C steht:


    Das hat laut seiner Aussage nichts mit dem Einstellparameter “Pufferzustand ist 100% bei Kesselsoll- Parameter" zu tun.

    Der bei 4°C standardmäßig gestellt ist.

    Wie wir hier auf Seite 3 diskutiert haben.


    Obwohl ich selber an dem Wert herumgespielt habe, und irgendwie dann doch die 80°C erreicht wurden, war wohl Zufall.


    Stellt selber mal den Wert von 4°C auf zum Beispiel 50°C. Dadurch ändert sich nur die Gesamttemperatur des Pufferspeichers. Je höher hier der Wert eingestellt ist, desto voller zeigt es den Pufferladezustand an. Das hat nichts mit der Kesselsolltemperatur zu tun.


    Bei mir, keine Ahnung wieso, kommt die Kesselsolltemperatur seit nem halben Jahr genau auf die 80°C.

    Obwohl der Parameter wie oben beschrieben immernoch auf 4°C steht.


    Auf Nachfrage des Kundendienstlers, wieso der Kessel damals nur auf 76°C kam folgende Antwort:


    Es gibt einfach bei manchen Kesseln diese Toleranz. Wenn man unbedingt die 80°C erreichen will, muss man eben die Kesselsolltemperatur um die Differenz nach oben setzen.

    Der Kessel arbeitet richtig so wie er eingestellt ist.


    Bei uns arbeitet die Maschine von den Zahlen her, momentan, so wie sie soll.

    Nochmal, keine Ahnung wieso...


    Im Vergleich zum vorherigen Jahr, wo er

    im Durchschnitt 76°C Kesselsolltemp hatte, haben wir genau so viel Brennholz verbraucht wie dieses Jahr.


    Von dem her, meiner Meinung nach.. Wirds wohl Wurscht sein ob 76°C oder 80°C oder 84°C.

    Je nachdem wieviel Puffer da ist, heizt er eben so und so viel Liter voll.


    Und noch eine weitere Info von Ihm auf meine Frage, ob es gut ist, dass die Primärluft so ziemlich immer auf 99% ist. Weil ja einige meinen, immer auf Vollgaslaufen ist nicht gut:


    Bei der Einstellung "trockenes Holz" ist die Primärluft bei 99% ca. halb offen.

    Bei "feuchtem Holz" ist sie ganz offen.


    Die Meinung die hier manche vertreten, das Brennmaterial auf immer "Feuchtes Holz" stellen, würde er nie tun. Nur wenn es wirklich so ist. Weil bei trockenem Holz mit dieser Einstellung zu viele Gase im Brennraum entstehen und es dadurch zu mehr Ablagerungen kommen.


    So im ganzen sagte er, haben die Grundeinstellungen schon ihren Sinn.


    Ich bin guter Dinge :)

  • Hallo,

    ich habe mich nun auch genauer mit der Einstellung des Kessels beschäftigt.

    Man kann für Primär- und Sekundärluft getrennt folgendes einstellen:

    - Minimale Öffnung

    -Öffnung bei 0% des Reglers

    -Öffnung bei 100% des Reglers


    Wenn ein der Regler für die Primärluft also immer voll auf ist, dann sollte man den Wert für „Öffnung bei 100% des Reglers“ erhöhen.

    So kann der Kessel mehr Gas produzieren und hat mehr Leistung und somit eine höhere Kesseltemperatur.

    Allerdings wird auch die Brennkammer heißer und dürfte mehr Verschleiß haben.

    Ich habe die Rücklauftemperatur auf 77 Grad erhöht und die Kessel- Solltemperatur auf 85 Grad (weil ich die Puffer gern in dem Bereich haben will).

    Den Ausgang des Kesseltemperaturteglers (der gibt den Sollwert für den Abgastemperaturregler vor, der wiederum die Primärluft steuert) habe ich auf 150 Grad begrenzt, weil ich die Brennkammer schonen will. So eingestellt brennt der 45er Kessel mit 30 bis 35 kW laut Wärmemengenzähler.

    Ob der Kessel dann am Ende 85 Grad erreicht oder 83 ist mir egal. Ich halte es für wichtiger mit der Abgastemperatur niedrig zu bleiben.

    Die Messung war CO- mäßig übrigens top (4 bei einem Grenzwert von 20).

    Beim Staub war es allerdings extrem knapp (19 bei einem Grenzwert von 20 und 14 Abzug wegen Messungenauigkeit…)

    Falls dazu jemand nen Tip hat…


    Gruß Giwwel


    P.S.: Traut Euch an die Einstellungen, die Standardvorgaben sind was fürs Labor!

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