“Bewertung” meiner Ofen-Einstellungen

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.000 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von GenerationLost.

  • Hallo zusammen,


    auf die Gefahr hin, dass es am Ende doch darauf hinausläuft, dass ggf. eh alles individuell betrachtet werden muss und es keine “perfekte Einstellung” für jeden Fall gibt trotzdem hier die Bitte meine aktuellen Einstellungen auszuwerten und ggf. zu Bewerten. Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.


    Kurz nochmal zum System:

    - Pelletofen “für den Wohnraum” in gesondertem Heizungsraum (also 3kW gehen quasi eh in den Raum flöten)

    - 500l Puffer

    - nur Heizung, kein Warmwasser


    Nachdem ich mich ein bisschen erkundigt habe und mein Ofen nun eine Weile gelaufen ist, habe ich folgende Einstellungen vorgenommen:

    - Vorlauftemperatur auf 65° (wobei ich dazu neige auf 70° hochzugehen, jetzt wo es kälter wird)

    - Negative Hysterese auf 20° (während der Fühler die 45° misst ist das Wasser oberhalb im Puffer oft noch bei 50-55°)

    - Positive Hysterese 5°

    - Gesamtleistung auf ein Drittel reduziert (8kW statt 24)


    Dadurch zündet er nun nur um die 3-4 Mal am Tag, statt zuvor bis zu 10 (durch sehr kleine Hysterese), was mir wichtig war. Pelletverbrauch kann ich noch so gut einschätzen, ist halt unterschiedlich, je nachdem wie die Heizkörper laufen. Bisher sind wir bei 1-1,5 Sack am Tag.


    Jetzt die Frage ob das alles so Sinn macht.

    1. Ist Pufferwasser von 45° schneller oder langsamer auf 20°+ erhitzt als von z.B. 55° auf 75°?

    2. Kommt der Puffer bei höherer Ofenleistung schneller auf den Soll-Wert, oder gibt sich das nicht viel?

    3. Ist der Ofen unter Vollast (100% Leistung statt nur ein Drittel) effizienter bzw. Sparsamer?

    4. Gibt es Faustregeln (oder in meinem spezifischen Fall bestimmte Tipps) um den Pelletverbauch zu senken?


    Traue mich aktuell nicht groß mit den Einstellungen zu experimentieren, da ich nicht unbedingt bald Pellets nachbestellen will. Vorallem da die Lieferzeiten vor allem in der winterlichen Saison recht lange sein können, daher die Frage nach Tipps.

  • Hallo,

    ist die negative Hysterese noch höher einstellbar?


    Ist Pufferwasser von 45° schneller oder langsamer auf 20°+ erhitzt als von z.B. 55° auf 75°?

    diese Frage verstehe ich jetzt nicht. Ich versuche mal eine Antwort. Wasser von 45°C auf 20°C abzukühlen dauert genauso lang wie das Aufheizen von 55°C auf 75°C wenn die Reduzierung und das Aufheizen mit der gleichen Energiemenge erfolgt.

    Kommt der Puffer bei höherer Ofenleistung schneller auf den Soll-Wert, oder gibt sich das nicht viel?

    Ja, natürlich. Höhere Leistung, höherer Massenstrom = schnellere Beladung. Nur, solange die Heizlast geringer ist als die Ladeleistung ist eine höhere Ladeleistung nicht erforderlich.

    Ist der Ofen unter Vollast (100% Leistung statt nur ein Drittel) effizienter bzw. Sparsamer?

    Unter Teillastbedingungen ist die Abgastemperatur geringer und somit steigt der Wirkungsgrad, vorausgesetzt der Ofen hat einen sauberen Wärmetauscher und kann die Energie an das Wasser abgeben. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch eine angepasste Pumpenleistung d.h. die Pumpe sollte sich automatisch an die reduzierten Bedingungen anpassen.

    Gibt es Faustregeln (oder in meinem spezifischen Fall bestimmte Tipps) um den Pelletverbauch zu senken?

    Na ja, gar nicht heizen spart am meisten. Diese Frage ist aus der Ferne schlecht zu beantworten. Es kommt darauf an, welche Heizlast wird benötigt, welcher Dämmstandart ist gegeben, wie wird geheizt, usw. Hast du Verbräuche vom Vorbesitzer? Das ist zwar kein Maßstab aber eine Orintierung.

    Den Brennstoff sollte man nicht während der Heizperiode nachkaufen müssen. Also vor der Saison mal überschlägig rechnen.

    Für eine 100m² Wohnung/Haus mal 100W/m² annehmen da kommt man dann mit 10% Reserve auf um die 16500 kwh. Teile die durch 4 kwh/kg = ca. 4 To.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Und das geteilt durch 15kg Säckchen... Wieso macht man so was?

    Muss man hier eigentlich alles und jede Situation immer so launig hinterfragen? Nimm es doch einfach zur Kenntnis und freue dich, dass du es nicht so hast.


    Außerdem hat der TS die Situation vom Vorbesitzer so übernommen und dann ist es eben so. Des Weiteren kann dieser Ofen eben nur mittels Säcke befüllt werden.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Danke für deine Antwort Holzpille,

    Hallo,

    ist die negative Hysterese noch höher einstellbar?

    Ja, die ist unbegrenzt einstellbar.

    diese Frage verstehe ich jetzt nicht. Ich versuche mal eine Antwort. Wasser von 45°C auf 20°C abzukühlen dauert genauso lang wie das Aufheizen von 55°C auf 75°C wenn die Reduzierung und das Aufheizen mit der gleichen Energiemenge erfolgt.

    Vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Ich versuche mal umzuformulieren. Mir geht es um den Bezug zur Abschaltung des Ofens und Wiedereinschaltung zum Aufladen des Puffers bzgl. was sinniger/effizienter ist. Von 45° auf 65° nach aktuellen Einstellungen oder von 55° auf 75°?

    Die Frage deshalb, da ich vermute dass das Erhitzen kein linearer Prozess, eher eine Kurve ist und es evlt. auf eine Aussage hinauslaufen kann á la "wärmeres Wasser erhitzt sich schneller, ergo lieber Puffertemp. erhöhen", als Beispiel.

    Ja, natürlich. Höhere Leistung, höherer Massenstrom = schnellere Beladung. Nur, solange die Heizlast geringer ist als die Ladeleistung ist eine höhere Ladeleistung nicht erforderlich.

    Mit der Heizlast meinst du konkret wie die Thermostate der Heizkörper eingestellt sind und wie warm es jeweils ist bzw. ob Wärmebedarf besteht oder nicht? Die Frage stelle ich deshalb, da der Ofen ja für den Wohnraum gedacht ist und dadurch einen gewissen Teil seiner Wärmeleistung in den Raum abgibt, statt nur aufs Heizwasser. Wenn ich den Ofen also mit nur 8kW statt den vollen 24kW betreibe geht weniger Energie im Raum verloren während das Wasser effizient erhitzt wird. So zumindest der Gedanke dahinter.

    Unter Teillastbedingungen ist die Abgastemperatur geringer und somit steigt der Wirkungsgrad, vorausgesetzt der Ofen hat einen sauberen Wärmetauscher und kann die Energie an das Wasser abgeben. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch eine angepasste Pumpenleistung d.h. die Pumpe sollte sich automatisch an die reduzierten Bedingungen anpassen.

    Das ist mir jetzt leider wieder ein klein wenig zu technisch. Also geringere Ofenleistung => geringere Abgastemperatur => höherer Wirkungsgrad => ein effizienteres Erhitzen des Wassers? Hieße also, die geringer eingestellte Leistung des Ofens ist also genau richtig um "zu sparen"?

    Welche Pumpe ist hier gemeint? Die des Ofens oder die HKP?

    Na ja, gar nicht heizen spart am meisten. Diese Frage ist aus der Ferne schlecht zu beantworten. Es kommt darauf an, welche Heizlast wird benötigt, welcher Dämmstandart ist gegeben, wie wird geheizt, usw. Hast du Verbräuche vom Vorbesitzer? Das ist zwar kein Maßstab aber eine Orintierung.

    Den Brennstoff sollte man nicht während der Heizperiode nachkaufen müssen. Also vor der Saison mal überschlägig rechnen.

    Für eine 100m² Wohnung/Haus mal 100W/m² annehmen da kommt man dann mit 10% Reserve auf um die 16500 kwh. Teile die durch 4 kwh/kg = ca. 4 To.


    Gruß, Michael

    Die Frage war eher auf den Ofenbetrieb an sich bezogen. Klar spart man generell, je weniger man heizt oder je geringer die Anforderung.

    Ich gehe daher mal davon aus, dass man auch hier keine Pauschalaussage treffen kann, soetwas in Richtung "je höher die Puffertemperatur und dazu die "passende" Hystere, desto effizienter läuft das System, desto eher spart man Pellets".


    Jedwede Aussage des Vorbesitzers ist auch relativ unzuverlässig und daher mit Vorsicht zu genießen. Demnach sollten 1-1,5 Sack für 2 Tage reichen. Mit meinen 3 Tonnen würde ich demnach zurecht kommen, daran glaube ich aber gerade eher nicht. Zudem soll das Heizverhalten des Vorbesitzers generell eher inkonsistent gewesen sein, laut Nachbarn.


    Dadurch konnte ich den Verbrauch selbst schlecht einschätzen. Habe aber mit unserem lokalen Lieferant ein Abo, dafür zunächst die Mindestmenge von 3 Tonnen, bis nach einem Jahr der Verbrauch klar ersichtlich ist. Dann wird die Liefermenge für die Heizperiode darauf angepasst.

    Zudem habe ich bisher auch gar nicht genug Platz für mehr als 3 Paletten. Das lässt sich für die nächste Lieferung allerdings sicher beheben.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!