Betrieb Kamin im Doppelzug mit Gastherme (raumluftunabhängig)

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 586 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kd-gast.

  • Hallo Forum,


    ich und meine Familie bewohnen eine DHH BJ 1939. Vor 2 Wochen wurde unsere Heizungsanlage erneuert. Vor dem Umbau hatten wir eine alte Junkers Gasheizung (raumluftabhängig) und parallel einen Kamin im Betrieb. Diese Abgase von beiden Anlagen wurden durch einen gemauerten Doppelzug Schornstein abgeführt.


    Unsere neue Heizungsanlage von Vaillant zieht nun die Verbrennungsluft über eine Kunststoffhaube auf dem Schornstein an. Leider wurde vom Heizungsbauer nicht bedacht, dass wir über den Nachbarzug noch einen Kamin betreiben. Nach Rücksprache mit dem Bezirksschornsteinfeger wäre zwischen den beiden Zügen ein Edelstahlblech als Hitzeschutz ausreichend?!?!? Ich bin mir da aber sehr unsicher, da die Haube aus PP besteht und diese einen Dauertemperaturbeständigkeit von nur 110 Grad hat. (laut google) und aus dem Kaminzug weitaus höhere Abgastemperaturen hinaussteigen. Des Weiteren werden meiner Meinung nach so die Abgase nicht korrekt über den Bereich der Luftansaugung der Gastherme befördert.


    Im Internet habe ich nach einer entsprechenden Schornsteinerhöhung gesucht. Da aber der Flansch der Kunststoffhaube bis zur Mündung des Kaminschlots anliegt konnte ich für mich noch keine passende Lösung finden. Anbei ein Foto von der Einbausituation. ( Innenmaße ca 20x14cm)


    Vielleicht könnt ihr mir was empfehlen oder sollte so ein Blechwinkel zwischen den beiden Schlote ausreichend sein?


    Ich freue mich auf Antworten!


    VG David

  • Hallo


    ein Edelstahlhitzeschutzblech verhindert, dass heiße Abgase aus der Holzfeuerung an den PP Aufsatz kommen.

    Also mach einfach so ein Blech und gut. Wenn Du ganz auf Nummer sicher gehen willst mach das Blech doppelt mit einem Abstand von ca 1 cm seilich oben und unten offen.


    Idealerweise stellst Du dem Kaminkehrer Deine Lösung vorher vor.


    ciao Peter

  • Hallo Peter,


    erstmal Vielen Dank für deine Antwort. :)

    Sicherlich könnte man dadurch die Hitze gut abschirmen.


    Ich bin mir aber noch unsicher ob dadurch auch die Luftansaugung der Therme ausreichend von den Rauchgasen geschützt ist.

    Laut LAS Montageanleitung von Vaillant soll sogar die Mündung des Kaminschlots 1 Meter über den Ansaugbereich bei PP Hauben liegen und das Rauchgase zu Beschädigungen am Gerät führen können.


    Die Frage ist daher für mich noch offen ob ein Hitzeschutzblech auch langfristig die Russpartikel und Rauchgasen abhält. (gerade wenn der Kamin noch nicht so richtig läuft und noch in der Anfeuerungsphase oder man gerade Kaminkohle verbrennt).


    Ich stelle mir das so bildlich mit der Brennwerttherme wie mit einem Fahrzeug vor.

    Keiner würde auf die Idee kommen die Frischluft für den Verbrennermotor neben den Auspuff anzusaugen und dadurch der Motor weniger Sauerstoff für die Verbrennung erhält. Die Leistung fällt ab und zusätzlich würden die Abgase sicherlich den Verschleiß des Motors erhöhen. -> Für mich heißt das in der Schlussfolgerung kann die Therme auch nicht effizient arbeiten.


    Aber vielleicht sind meine Sorgen auch unbegründet...


    Eine Option wäre für mich vielleicht noch die Therme während der Kaminsaison auf "raumluftabhängig" umzustellen.


    VG

  • Hallo,


    zu deinem Bsp. da gibt es die DB mit den ICE wo die Frischluft für Lüftung in der nähe der Bremsanlage haben und wenn die mal kräftiger Bremsen muss hast du einen wunderbaren Duft im Wagen aber nun zu dir denn bei uns in BY muss Schornsteinöffnung für Feste Brennstoffen die Ansaugöffnung für Brennwertgeräte um min 40cm übersteigen.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Bei uns in BY muss Schornsteinöffnung für Feste Brennstoffen die Ansaugöffnung für Brennwertgeräte um min 40cm übersteigen.

    Das ist bei uns nicht anders!

    Der ganze Dreck wird sonst angesaugt und beeinflusst die Qualität der Verbrennung.

    Solche Geräte sehen im Inneren furchtbar aus :thumbdown:

    Auf den Zug für den Feststoff gehört ein Aufsatz, trennblech ist Murks :!: schwarze


    "Keiner würde auf die Idee kommen die Frischluft für den Verbrennermotor neben den Auspuff anzusaugen und dadurch der Motor weniger Sauerstoff für die Verbrennung erhält."

    Leider doch, nennt sich dann AGR <X

  • Hallo

    Also bei Kombination brennwert und festbrennstoff, muss die abdeckhaube und mündungsstück des Brennwert Kessel aus Metall sein und zusätzlich noch ein Verlängerung auf den festbrennstoff Kamin, damit bei einem gleichzeitigen Betrieb nicht die Abgase von festbrennstoff angezogen werden, sollte eigentlich der Heizungsbauer wissen

  • Hallo,


    vielen Dank für die Antworten.

    , sollte eigentlich der Heizungsbauer wissen

    Sollte... Wir waren froh noch eine Firma zu finden die eine neue Heizung einbaut. Aber auch hier ging es nur um das "schnelle Geld" und Massenabfertigung, statt auf die individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten der Kunden zu achten. Leider hatte ich das selber mit dem Schornstein nicht im Fokus und habe der. Heizungsfirma vertraut, dass sie alles beachten. An dem Tag als die Abgasanlage eingebaut wurde war ich nicht selber vor Ort .

  • Hi.

    Dein Heizungsbauer hat ein unfertiges Gewerk abgeliefert, um kostenlose Nachbesserung bitten. ( Bei der Montage des Kunststoffabgassystems auf dem Dach hätte es schon auffallen müssen, das ein Feststoffkamin in Betrieb ist, also vorsätzlicher Pfusch) Gruß Andreas

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