Beiträge von lambdasonde

    Hallo Forumsgemeinde,


    der link mit der Funktionsweise geht wieder.


    Zur Regelfunktion:


    PID steht für Proportional, Integral, Differential.


    Damit der Regler nicht schwingt, pendelt oder immerzu hin und herregelt, ist eine genaue Beobachtung des Abgasverhaltens erforderlich.


    Beispiel Autofahren auf der schnurgeraden Autobahn:


    Annahme: Das Fahrzeug fährt geradeaus. Der Fahrer kann den Lenker loslassen.
    Alles paletti, aber dann eine seitliche Windböe.
    Das Fahrzeug nähert sich langsam dem rechten Fahrbahnrand.
    Was macht der Fahrer? Richtig, er lenkt gegen, aber ab sofort muss er permanent hin und herlenken, da jedwede Korrektur zwar kurzzeitig wieder die Fahrtrichtung korrigiert, aber das Fahrzeug über die Geschwindigkeit die Richtungskorrektur INTEGRIERT, sprich: es würde in einem sehr grossen Kreis fahren.


    Unbewusst rechnet der Fahrer nun den Differentialteil aus: Er schätzt ab, wie weit eine kleine Korrektur in der Zukunft auf die Fahrtrichtung wirkt. Nur diese Vorausahnen bringt Stabilität in die Fahrtrichtung. Geht dann irgendwann automatisch.


    Genau das macht mein PID-Regler:


    Zunächst wird probiert, wie eine kleine Luftmengenänderung wie schnell wirkt und genau dieses wird dann im nächsten Regelvorgang berücksichtigt.
    Daher stabilisiert sich (bisher toi toi toi) bei allen Lambdaregelungen der Verbrennungsvorgang selbsttätig, OHNE, dass ich eingreifen muss.


    Übrigens wurde dieses Programm im Beisein von HW55 in 15Minuten in seinem Heizraum an seinem HV programmiert.


    So schnell kann es gehen, wenn man erst die Problematik erkannt hat.


    Im Augenblick kommen ganz andere Probleme auf mich zu:


    Die Glas/Keramik- und Stahlgussindustrie hat zunehmend Probleme mit kurzfristigen Beimischungen von Erdgas aus verschiedenen Quellen.
    Dort muss innerhalb von Sekunden die gesamte Fertigungsstrasse auf konstantes Lambda geregelt werden. Die ersten Prototypen laufen bereits in Versuchsanlagen.
    Das wird ein spannendes Jahr, wenn die Gaszusammensetzung im nächsten Jahr weiteren Schwankungen unterworfen sein wird.


    So, genug gesülzt.


    Schönen warmen Abend




    Gruß


    Harald

    Hallo,


    ich weiss, ist ne Kopie aus dem Atmos-Forum, aber ich kann nicht inne halten:


    seit Juli 2008 ist bei MAN in Augsburg ein LambdaCheck zur Abgasüberwachung OHNE Unterbrechung (24h am Tag, 365Tage im Jahr) im Dauereinsatz.
    Es ist noch nicht einmal eine Nachkalibration erfolgt.


    Der Betrieb läuft weiter, vielleicht ist bei 20000Std ja mal eine Überprüfung drin.
    Würde gerne die Sonde zwecks Vergleichsmessung tauschen.


    Damit ist wohl die Langlebigkeit dieser Technologie erwiesen.



    Gruß


    Harald

    Ich sehe da kein Problem, da die Kollis im unteren Teil des Puffers durchmischen.
    Der obere BW-Teil bleibt unangetastet.
    Bei Heizungsunterstützung mit einem Puffer läuft es ja auch so.
    Die Kollis liefern immer Wärme IN den Puffer.


    Gruß


    Harald

    Hallo HJH,


    So wie auf deinen Bildern ist der Einbau natürlich optimal.
    Bedenken habe ich bei dem "Blind-Arm", bei dem keine Umströmung mehr stattfinden kann.
    Dort setzt sich alles zu und dann ist die Messung sehr träge.
    Man muss aber realistisch erkennen, dass nicht alle über das notwendige handwerkliche Geschick verfügen.


    Beim Schorni-Messgerät wird das Abgas sogar gefiltert, gekühlt, entstaubt und entfeuchtet.
    Letzteres führt dann zu einem abweichenden Messergebnis, da das Kondensat ein größeres Volumen in der Dampfphase als in der Flüssigphase verdrängt.



    Gruß


    Harald

    Da kann man geteilter Ansicht sein.
    Meiner Ansicht nach diente das Rohr zur Sonde lediglich dem Kühlen der Abgase.
    Wir wollen nicht vergessen, dass die "herkömmlichen" Hochpreis-Holz-Vergaser eine einfache Sprungsonde benutzen, die schon auf Temperaturschwankungen reagiert (eine Technik aus dem vorigen Jahrtausend).
    Nicht so bei unserer Breitbandsonde. Die kann die gesamte Temperatur-Bandbreite ausregeln.


    Zum Schmutz:
    Die Erfahrung hat gezeigt, dass zwar eine "Nische" im Abgasrohr kurzfristig vor Dreck schützt, mann sollte aber nicht vergessen, dass trotzdem geringe Ablagerungen zur Sonde gelangen. Wenn dann kein merklicher Strom mit Temperaturschwankungen an der Sonde herrscht, bleiben diese Ablagerungen auf Dauer liegen.


    Ich bin der Meinung, dass die Sonde direkt im Abgaskanal montiert werden kann. Aber das ist halt eine Meinung.
    Bisher hat es noch keine Sondenausfälle bei meinen Modulen gegeben.
    Die nächsten Jahre werden dann sicher den einen oder anderen Aspekt erkennen lassen.


    Zur Beruhigung:
    Die Sonden lassen sich gelegentlich mal abbürsten und jederzeit neu kalibrieren.
    Das kostet nichts, ausser ein paar Minuten Zeit.



    Gruß


    Harald

    Neee Helmut,


    Ihr müsst einfach nur die Anforderungen formulieren, dann kommt die Lösung "posthum".
    Als ich das Modul entwickelt habe, wurden alle möglichen Optionen vorbereitet, ohne zum aktuellen Zeitpunkt alle Möglichkeiten zu kennen. Software lässt sich nun einmal leicht nachträglich anpassen, Hardware dagegen ist sehr aufwändig.
    Die Zeit und eure Erfahrung bringen dann das Ganze zu einem runden Produkt.
    Ich habe leider noch keinen HV. Schornstein und Platz ist zwar genug da, aber wenn ich noch heizen müsste, auwei.


    Übrigens:
    Teile meines Modules finden mittlerweile ihre Anwendung in namhaften Porzellanfabriken, Biogasanlagen und, man möge mir verzeihen, in Krematorien(posthum halt).
    Letztere werden in den nächsten Jahren boomen.


    Gruß


    Harald

    Hallo,


    Zum Lüfter:
    Zitat:
    Vergiss den Endschalter für den Belimo nicht, wenn der Regler zu ist braucht das Gebläse auch nicht laufen. Spart Strom und verlängert die Lebensdauer.


    Gruß Helmut
    Ende Zitat


    Der LambdaCheck hat die Option "Relaisausgang".
    Ich könnte im Programm die Option "Lüfterabschaltung" einbauen.
    Das würde bewirken, dass ab einem einstellbaren O2-Wert (z.B.18% aufwärts) der Lüfter abgeschaltet wird.
    Mit der Temperatur ist das jetzt schon möglich.


    Es müsste nur während des Anheizens der Kontakt überbrückt werden.


    Gruß


    Harald

    Hallo,


    es treten dabei zwei Probleme auf:


    1. Das Öl muss vorgewärmt in die Pumpe, damit die Viskosität nicht zu hoch ist. Bei kaltem Öl wird wohl der Kunststoff-Mitnehmer in der Pumpenwelle reissen(Sollbruchstelle).
    Beim nächsten Anfahren muss das Restöl in der Pumpe mit vorgewärmt werden.


    2. Das im Düsenstock erhitzte Bio-Öl neigt zum verkoken.
    Es gibt Berichte, dass die Düse mit einem schwarzen Teer zugesetzt war.
    Und das wohl durch Beimischung von Bioöl im Heizöl.
    Kann aber auch durch Ablagerungen von den zersetzten Öl-Leitungen gekommen sein.


    Gruß


    Harald

    Hallo,


    meine Einschätzung:
    wenn die Verbrennung so wie auf dem Bild abläuft, dann können die Gerüche nur aus der Vergaserkammer kommen.
    Wie stark zieht denn der Schornstein? Wenn der Prim-Lüfter(über den reden wir doch hier?) schon fast abgeregelt ist, ist doch die Gasmenge minimiert.
    Ist die Düse auch absolut dicht?
    Ich denke, HW55 kann dazu etwas sagen.


    Gruß


    Harald

    Hallo Winfried,


    ich habe zwar selbst noch keine UVR bedient, aber zu den Eingängen:


    Der Lambdacheck lässt sich mittels eines Jumpers umschalten von 0..10V-Ausgang auf 0..20mA-Ausgang.
    Damit ist die maximale Flexibilität gewahrt.
    Man kann dann noch entscheiden, ob man das lineare Sauerstoff-Signal an die nachfolgende Steuerung weitergibt, oder das schon im Lambdacheck selbst berechnete Regelsignal für die Luftzufuhr.

    Hallo,


    die neue Serie des LambdaCheck läuft diese Tage an.
    Hierfür wurde die Optik etwas überarbeitet.
    Das musste sein, da das Modul mittlerweile in vielen Industrieanlagen (Groß-Heizkraftwerke, Blockheizkraftwerke, Biogasanlagen, Keramikbrennöfen etc.) Anwendung findet.


    Technisch sind wir noch beim "alten" Stand.


    aber schaut mal selber:
    neues Design


    Gruß


    Harald


    http://www.lambdacheck.de [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/legacy/images/LCnah.jpg]

    Hallo,


    heutige Elektronik ist nach den Richtlinien der EMV(elektromagn. Verträglichkeit) entwickelt.
    Früher gab es nur das Funkprüfzeichen auf den Geräten. Damit wurde bescheinigt, dass keine Radiostörung von der Elektronik ausging.


    Heute ist die Sache schwieriger, da viele Handys und andere Infrastruktur aktiv senden können und in näherer Umgebung andere Steuerungen stören können.


    Daher muss die Elektronik einerseits selbst Störstrahlung bis hinzu festgelegten Grenzwerten störungsfrei vertragen, andererseits aber auch eigene Störstrahlung minimieren.


    Das gilt auch für sogenannte Netztstörungen und kurzzeitige Netzausfälle (Gewitter etc.).


    Nach Netzausfällen muss z.B. die Anlage, wenn sie denn reagiert, in einen sicheren Modus fahren oder selbsttätig wieder starten.


    Das geht unendlich tief in die Normen, die immer weiter aufgebohrt werden.
    Geschrieben sind diese in Juristendeutsch, kann man kaum lesen als Techniker.


    Gruss


    Harald

    Hallo,


    Helmut hat ein neues Projekt in Richtung HighVolt, das ihn sehr beschäftigt.
    Ich greife da aber nicht vor, das kann Helmut besser erläutern.



    Gruss


    Harald

    Fuzzy logic ist ein alter Hut.
    Die Ledatronik von Leda ist schon im letzten Jahrtausend damit ausgerüstet worden.
    Im Grunde ist es eine einfache Regelungstechnik, bei der die eigentliche Regelungstechnik durch Tabellen ersetzt wird.
    Damit kann man ohne Mathematikkenntnisse relativ komplizierte System schwingungsfrei beherrschen.


    Einfaches Beispiel:
    Für ein Brauchwassersystem wird die Heizleistung in 3 Stufen unterteilt:
    1. bei 70Grad 0,0kW
    2. bei 50Grad 2,0kW
    3. unter 40Grad 5,0kW


    Nun wird stumpf interpoliert:


    bei 60Grad nimmt man 50% von 2,0KW plus 50% von 0,0kW ergibt 1,0kW
    bei 43Grad nimmt man 30% von 2,0kW und 70% von 5kW ergibt 4,1kW
    Zusätzlich lassen sich bei jeder Unter- oder Überschreitung einer Stufe bestimmte Abläfe schalten (Pumpen an/aus etc.)


    Gruss


    Harald

    Hallo Hugo,


    ich kenne die Steuerung zwar nicht, es gibt aber einen Trick:


    Du benötigst ein zweites Relais, das mit der ursprünglichen AK mit geschaltet wird.
    Mit den Zusätzlichen Kontakten kannst du nun mittels zusätzlichem Widerstand die Temperatursensoren der AK so beeinflussen, dass die Hysterese erhöht wird.


    Beispiel:
    Die Steuerung schaltet bei 70Grad ein und bei 72Grad wieder aus, dann gaukelst du der AK beim Einschalten(70Grad) einfach 8Grad weniger vor(62Grad). Nun muss die AK warten, bis sie wieder 72Grad misst, allerdings sind es dann wirkliche 80Grad.
    Nun kühlt alles wieder ab bis auf 70Grad und das Spiel beginnt von vorne.


    Harald

    Ich denke, Helmut wird nach seinem Urlaub mehr Infos geben. Wahrscheinlich wird er eine kleine Fertigung für Düsensteine andenken müssen;) .
    Seine Erfahrung auf diesem Gebiet ist wohl ausgereift, so wie sich die Sache mir darstellt.


    Bin mal gespannt, was sich da noch ergibt.


    Gruss


    Harald

    Zitat:


    In Microcontrollern von besseren Reglern gibt es typischerweise lookup-tables, die nichtlineare Sensoren & Aktoren linearisieren.
    Vielleicht baut Harald noch sowas in die lambda-control ein


    Zitat Ende.


    Ich dachte, das hätte ich längst getan;)


    Mein PID-Regler ist so gestrickt, dass er alle Formen von Stellgrössen bewältigen kann.
    Vorraussetzung ist allerdings: Das System muss stetig sein. Das heisst, es muss immer ein Anstieg der Luftmenge bei steigendem Stellsignal geben.


    Die Form der Blendenbohrung arbeitet auf den P-Anteil des Reglers, also die Proportional-verstärkung.
    Diese ist in meinem Regler sehr klein, da ich überwiegend mit dem I und D-Anteil arbeite.


    Der Rest ist Mathematik, genauer Laplace-Transformation.



    Mir ist bisher noch kein Schwingen untergekommen.


    Gruss


    Harald

    Hallo,


    ich denke, dass mit dem Vollmar-Regler mittels 2. Lüfter die Primärluft, also die Kesselleistung nach Abgastemperatur geregelt wird.
    Dann ist der Kessel quasi modulierbar.


    Nette Bilder, werde die gelegentlich in meine Homepage kopieren;)


    Harald