Atmos Pelletkessel 2015/2016 und der Feinstaub

Es gibt 68 Antworten in diesem Thema, welches 44.572 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Stefan007.

  • Hallo
    Bei 9 kg pro Stunde Fördermenge müssten die Flammen aus der Tür schlagen, oder nicht? Ein kg Pellets haben ca. 5 kw Brennwert, mal 9 = 45 kw
    Die Abgastemperaturen sprechen auch dafür. "Normal" wären um die 160 °, mit anderen Abgasbremsen 140°.


    Oder erliege ich hier einem Denkfehler?


    Mein unfachmännischer Vorschlag T4 halbieren und mal schauen ob damit das Haus noch warm wird.

  • Ok also wenn ich die Werte vom Brenner so eingebe komme ich auf 18,23 kW Brennerleistung also ok. Abgastemp. ist auch so wie ich sie aus der Praxis kenne.
    Natürlich könnte man versuchen die Leistung runter zu setzten dadurch würden die Werte besser und die Laufzeit länger.
    Wenn alles nichts bringt könnte man drüber nachdenken einen Partikelabscheider nachzurüsten.

  • Ich hätte auch Probleme, bei meinem 16kW-Kessel 9kg/h zu verheizen. Dieses T4 scheint eine andere Bedeutung als eine Dauerförderleistung zu haben?


    Ich fürchtete, in eine ähnliche Feinstaub-Situation zu kommen. Bei der Messung bei mir (ohne irgendwelche Peilung ob die Einstellungen mehr als nur grob ok sind) war der Messwert 42mg/m^3, wobei dann der Schorni 17mg/m^3 Messungenauigkeit abgezogen und dann kreativ auf die zweite Nachkomma-Stelle zum exakten Grenzwert 0,02g/m^3 gerundet hat. Die BAFA hat es so geschluckt.
    Daraus ziehe ich vor allem die Schlüsse, dass es oft schwierig sein dürfte, unter den Grenzwert zu kommen, wenn schon die Ungenauigkeit der Messung in der Größenordnung vom Grenzwert liegt, und dass es eventuell auch auf den Schorni ankommt.
    Hilft dem Threaderöffnner leider wohl auch kaum weiter. Gibt es keine Möglichkeit, sich einen günstigen (vielleicht auch nur relativen) Feinstaubmesser zu basteln? Für CO gab es hier ja Vorschläge/Pioniere ...

  • Bei den 9 kg/h bin ich von der tatsächlich geförderten Menge ausgegangen. Das müsste zu viel sein.


    Mein Lieferant hatte mir damals von den Original-Atmos-Werten abgeraten.


    Er teilte mir seine Erfahrungswerte mit und bei der Messung kamen unter 20mg Feinstaub raus.


    Mein Pelletverbrauch liegt fast genau bei der umgerechneten Ölverbrauchsmenge. Somit müsste ja eigentlich alles passen.

  • Hallo Kollegen,


    vielen Dank für den Beistand....
    Die Kesselleistung ist mit den ca. 18kW völlig OK so !
    Nein, ein einfaches, geeignetes Feinstaubmessgerät gibt es leider nicht und schon garnicht zum Selbstbau....


    Die Messunsicherheit, die der Schorni ansetzt, hängt vom verwendeten Messgerät UND der
    dazugehörigen, aktuellen Veröffentlichung im Amtsblatt ab....(so mein Kenntnisstand)
    Wo sonst gibt es so kuriose Grenzwerte/Messtoleranzen....(Wer misst, misst mist !)


    Bei mir steht jetzt erstmal die Ordnungsbehörde an und der Schorni hat´s Handtuch geschmissen...


    Einen Partikelabscheider halte ich nicht für erstrebenswert. Neben dem "Gift", den er dem reinigenden
    Schorni hinterlässt und dem Stromverbrauch, gibt´s wieder Teile die defekt gehen können oder
    verschleissen. Verweise da gern auf die Feldversuche/Untersuchungen von Universitäten....und die
    Knistergeräusche des 15.000-30.000 Volt-starken E-Feld im Rauchrohr.....
    Ist aber sicherlich ein wachsender Markt dafür da....

  • Bei den Einstellungen wundert mich nichts mehr...
    Da wird Seitenweise geschrieben....egal.


    Reduziere mal die Fördermenge auf 3,7 kg pro Stunde durch Änderung der Förderzeiten T4/T6
    und stell über den Luftschieber die Flammenlänge nach Werksvorgaben (kurz vor der Kesselrückwand) ein.
    Dann stimmen auch dir Feinstaubwerte.


    Genaue Einstellwerte kann ich dir gerne ausrechnen, wenn ich die Förderleistung der Pelletschnecke kenne.


    Anleitung nach Atmosvorgaben


    Schritt 1 (nur bei Erstinbetriebnahme):
    Richten Sie Ihre Förderschnecke vom Winkel so aus, dass sie später nicht mehr in ihrer Lage verändert werden muss.
    Stellen Sie sicher, dass die Förderschnecke vollständig mit Pellets gefüllt ist.


    Schritt 2:
    Stecken Sie die Förderschnecke in eine normale Steckdose und lassen Sie die Förderschnecke für eine bestimmte Zeit fördern. Fangen Sie die rausfallenden Pellets in einem Eimer o.ä. auf und stoppen die Zeit. Wir empfehlen 10 Minuten.


    Schritt 3:
    Wiegen Sie die Pellets


    Gruss Stefan

  • Ist denn der Antrag für die Bafa schon raus?


    Wenn nicht ... super!!! Einfach einen Partikelabscheider kaufen, einbauen und danach fliegt fast nichts mehr raus.


    Bezahlt wird der mehr als komplett von der Bafa (kostet 1200,- gefördert wird mit 1500,- :D ).


    Bei meiner Mutter, gleicher Kessel mit Partikelfilter, kommen noch so 8 mg Feinstaub an. Nach der "Messtoleranzung" unter 5 mg.

  • Hallo,


    @Stefan007:


    Es geht hier also um die Reduzierung der Kesselleistung ?
    Weniger Kesselleistung --> weniger Feinstaub ?
    Wie kommst du auf die 3.7kg ? Welchen Hintergrund hat das ?


    Gemäß Erst-IBS läuft mein Kessel ja auch ca. 18kW (Volllast)


    Gruß
    Volker

  • @ernie01


    Wenn ich dir helfen soll, benötige ich von dir die momentane Förderleistung deiner Pelletschnecke!!!


    Um Fehler auszuschließen, verlasse ich mich nicht auf irgendwelche Einstellwerte die „Andere“ getätigt haben.


    Wenn du wirklich 9,100 kg Pellets verbrennst liegt deine Brennerleistung Brutto bei ca. 43KW. Und nicht bei 18KW!!!!!!!


    Bitte gehe nach folgender Anleitung vor.
    Anleitung nach Atmosvorgaben


    Schritt 1 (nur bei Erstinbetriebnahme):
    Richten Sie Ihre Förderschnecke vom Winkel so aus, dass sie später nicht mehr in ihrer Lage verändert werden muss.
    Stellen Sie sicher, dass die Förderschnecke vollständig mit Pellets gefüllt ist.


    Schritt 2:
    Stecken Sie die Förderschnecke in eine normale Steckdose und lassen Sie die Förderschnecke für eine bestimmte Zeit fördern. Fangen Sie die rausfallenden Pellets in einem Eimer o.ä. auf und stoppen die Zeit. Wir empfehlen 10 Minuten.
    Schritt 3:
    Wiegen Sie die Pellets



    Wenn du das getan hast, kann ich dir auch konkrete Einstellzeiten für T4 und T6 sagen.


    Alles andere wäre zu diesem Zeitpunkt Spekulation und vergeudete Zeit.


    Gruss Stefan

  • Betrifft die Kesselleistung:


    Die wird ja bestimmt durch die Menge der verbrannten Pellets und deren Energiegehalt.


    Wenn ich nun 9 kg Pellets in der Stunde verbrenne müssen ca. 45 kw/h Leistung produziert worden sein.
    Der Kessel kann, sofern denn die 9 kg wirklich in einer Stunde verbrannt werden, dann nicht mit 18 kw laufen. Die Kesselleistung bezieht sich ja immer auf den Dauerlauf.


    Theoretische Tabellen sind doch eigentlich Schall und Rauch. Es reicht doch schon, wenn die Pellets von der Länge her kleiner sind. Dann wird schon mehr gefördert, da kleinere Zwischenräume.
    Darauf bezog sich die Anleitung mit ... Pelletschnecke laufen lassen und Menge wiegen.


    Dann hat man die "genau" geförderte Pelletmenge. Diese Messgröße teilt man dann auf die gewünschte Kesselleistung auf- rechnerisch in T4 (Förderzeit) und T6 (Förderabstände).
    Alles andere kann nicht genauer sein.


    Das wollte Stefan007 wohl aussagen.

  • Hallo,


    Stefan007:


    Wäre prima. wenn du mir zunächst meine Fragen beantworten könntest.
    Dann könnte ich deinen Ansatz evtl. verstehen..


    Vermutlich zielst du auf eine Reduzierung der Kesselleistung (z.B. von 18KW auf 9KW) ?
    Dies würde verschiedenen Studien im Zusammenhang mit Feinstaubemissionen entsprechen.
    Dort allerdings gab es z.B. Situationen, bei denen weniger Leistung zu mehr Emissionen führten.
    Erst bei drastischer Leistungsreduzierung kam man zu weniger Emissionen.
    In selbiger Studie gelangte man duch Reduzierung des Zug (mittels Zugbegrenzer) zu weniger
    Emissionen.


    Daten ermittel ich schnellstmöglich und melde mich dann wieder.

  • an ernie01


    Dein Kessel hat mit einem Pelletverbrauch von 9 kg in der Stunde !!!!MEHR!!!! als 18 kw, ehr 45 kw.
    Verluste lasen wir jetzt mal außen vor.
    Das müsste doch jetzt klar sein.


    Bei T4 9S und T6 11S fördert die Schnecke 180 x in der Stunde, also 27 Minuten am Stück. Lass doch deine Schnecke mal 27 Minuten am Stück in einen Eimer fördern und wiege das dann. Stell aber besser ein paar Eimer mehr bereit.



    Was ist an der Anleitung von Stefan007 nicht zu verstehen. So und nicht anders stellt man die Leistung des Brenners ein und dass sogar nach jeder neuen Pelletslieferung.

  • @bastler01


    Mir scheint erni01 möchte es nicht verstehen und nur auf seine schlechtenFeinstaubemissionen hinweisen....


    Ich kann nur sagen, was ich im Vorfeld schon geschrieben habe. Bei korekter Einstellung sind die Werte mehr als OK


    „Die Feinstaubmessung führte er deshalb 3 mal durch, um sich auch sicher zu sein.
    Das Ergebnis...bessere Werte als eine Gas Brennwert Therme. Feinstaub 0,01g/qm.“


    Und das bei einer Leistung von brutto18KW, natürlich mit Zugbegrenzer !!!!!


    Gruß Stefan

  • Mir scheint erni01 möchte es nicht verstehen und nur auf seine schlechtenFeinstaubemissionen hinweisen....

    Bitte Sachlich bleiben... Er hat in seinem Thread in der untersten Zeile doch geschrieben, das er die Werte ermitteln wird. (Nein, ich muss hier nicht hinweisen, das jemand nicht lesen kann)
    Bitte lasst sowas. Es hilft keinem!

  • Hallo werte Kollegen,


    bitte an dieser Stelle um Sachlichkeit. Und nein, ich bin kein Fake. Eher ein Holzheizer in Not.


    Bei den beiden Feinstaubmessungen hat der Schorni jeweils nur 1x gemessen (nicht 2x oder gar 3x).
    Die Ersteinstellung des Fachmann habe ich nicht verändert.
    Aktuelle Messung ergibt 1450g in 10 Minuten ! Lt. Amos-Tool also ca. 18,7 KW.
    Bei der Erst-Inbetriebnahme wurde der Feinstaub leider nicht gemessen. Wäre aus meiner Sicht aber
    unbedingt erforderlich gewesen. Hätte mir einiges an Ärger (inkl. Ordnungsbehörde) erspart.


    Mit stellt sich zudem die Frage, ob der Amos P21 nicht mit jeder Pelletsorte (DIN PLUS...) zurecht kommen
    muss. Sehe das als Produkteigenschaft.
    Auch die Brennereinstellung ist die Fachmann-Ersteinstellung.
    Ergo meine Denke: Es hätte auch bzgl. Feinstaub alles ok sein müssen.


    Gruß
    Volker

  • Hallo,


    die von Stefan007 angesprochene Vorgehensweise hatte ich so verstanden,
    daß er auf eine Reduzierung der Kesselleistung abzielt.
    Sorry, wenn ich Ihn das Missverstanden habe.


    Lt. ATMOS-Tool ergeben sich bei den gemessenen1450g in 10min (3x Wiederholt)
    und T4=9s und T6=11s eben die ca. 18,7KW.


    Mal schnell den Taschenrechner rausholt:
    1450 *6 = 8,7kg /h Hier hatte ich wohl ca. 9Kg angegeben....


    Darf ich also bitte davon ausgehen, daß meine Kesseleinstellungen diesbezüglich
    ok sind (Atoms P21 max. 19,5KW)?

  • Ca 9kg kommt hin.


    Wenn die Schnecke ständig laufen würde. Tut sie aber nicht und das hat Stefan wohl übersehen.


    Rechnen kann man nur mit 9 Sekunden Lauf und 11 Sekunden Pause - dann wird das schon deutlich weniger.




    Edit: war schon lustig zu lesen, wir ihr so aneinander vorbei geredet habt... :D

    Don't blink!

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  • Nun hat es mir ein für feuerungstechnische Anlagen Sachverstädiger zu erklären versucht.....


    Die Feinstaubquellen:


    • Gute Verbrennung
    • Schlechte Verbrennung
    • Brennstoff (hier besonders herausgerissene Partikel)
    • Brennraum (z.B. durch Zug mitgerissene Partikel)

    Bei einem Kesesel "ohne schnick-schnack" kann da eine solche Messung durchausmal "in die Hose" gehen.....


    Ein echter Pragmatiker: Lt. Datenblatt muss der Kessel es hinbekommen....

  • Nun wird es klarer.


    Die 9kg bezogen sich auf den Dauerlauf der Schnecke.


    Nach der Berechnung müsste die Leistung so einigermaßen stimmen.


    Wenn alles nichts mehr bringt:
    Partikelabscheider kaufen. In der Nachrüstung bekommt man von der Bafa noch 750€ bei Anschaffungskosten von 1200€. Der Einbau ist kinderleicht, sofern ein mindestens 30 cm langes gerades Rauchrohr vorhanden ist.
    So ein Abscheider verringert die Partikel min. um 50%. Dann dürfte die Messung kein Problem mehr darstellen. Die Kosten halten sich dann gegenüber einem Kesseltausch in Grenzen.
    Dann spielt die Qualität der Pellets auch keine Rolle mehr.

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