Fehler/Störung meiner Heizungsanlage - ETA: SH60 Leistung / Holzverbrauch - Vergleich mit euch - Hubert83

Es gibt 231 Antworten in diesem Thema, welches 92.557 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hubert83.

  • @karlheinz
    Hubert


    mir hats keine ruhe gelassen - habe eben mit eta in der heimat telefoniert:


    karlheinz - du hattest/hast recht: der maxwert pluft ist der "zielwert" auf den der ofen nach der anheizpahse hinsteuert.
    eta hat in den letzten jahren und durch beispielsweise prüfberichte der aus wieselburg gezielt die leistung heruntergefahren. warum? weil die öfen alle ab werk deutlich mehr leisten bzw. leisten als angegeben.


    aus den prüfberichten (wurde in anderem thread hier schon thmatisiert) geht hervor, dass die katalognennleistung (30/60 kw) schon bei abgastemperaturen zwischen 140 und 160 grad erreicht werden. als heizt einer mit 220 grad mit deutlich mehr leistung als 30/60 kw.


    nun sollte serienmässig beim hubert AUCH 25 als maxwert stehen. da hat also schon ein heizi in den werten "gepfuscht".


    ist aber weiter nicht schlimm. eta sagt, wir können die werte problemlos auf 50% stellen und sehen, ob er dann seine 220 grad erreicht. wäre dem so, tippt der etamann darauf, dass du mit weichholz, und dann evtl. noch mitmeher unterdurchschnittlicherer qualität und grosser scheitholzgröße heizt. dass würde alles dazu führen, dass die abgastemperatur bei ner max-p-luft von 30 nicht erreicht wird.


    natürlich käme auch die prinzipielle luft-zu und abfuhr als ursachen in frage. wir sind also da grundsätzlich auf dem richtigen "analyse" weg.


    wenn jedoch schon ein heizungsbauer den pluft-maxwert angehoben hat von werkseinstellung auf was anderes, besteht die möglichkeit sehr wahrscheinlich, dass er auch ganz andere werte verstellt hat. dies macht die fehlersuche immer schwierig. somit wäre am ende ein reset auf werkseinstellung durchaus eine option.


    aber vielleicht der reihe nach. kannst ja für den nächsten abbrand mal auf pluft-max50% stellen und sehen was passiert. am "oberen" ende wird immer durch die agt-max begrenzt - also passiert nix weiter durch diese verstellung.


    die überprüfung der zugbegrenzung ist natürlich ein weiterer punkt.


    bin schon gespannt.


    grundsätzlich sollten wir die heizweetberechnungen die hier schon zwei- oder dreifach gemacht wurden noch einmal genau betrachten. würde nämlich kein "mechanischer" defekt vorliegen - und ganz ehrlich - sein brennraum sieht aus wie meiner - seine düsen auch - und wenn er noch ein foto der unteren brennkammer macht und dort nicht alles schwarz ist (was aufgrund der protokolle unwahrscheinlich ist) - dann deutet vieles darauf hin, dass sein ofen eigentlich doch ganz normal arbeitet. denn wie gesagt: bei diesen ca 160 grad erreicht der eta sh60 zielgenau die nennleistung von 60kw. (siehe prüfberichte). also ist zwar bei hubert etwas anders - aber nicht unbedingt im sinne eines "fehlers"....
    also fazit: sollte er bei pluftmax 50% die agt von 220 erreichen, dann wäre im prinzip alles i.o. - auch wenn er danach wieder auf 30 stellt. denn wie wir fast alle, überschreiten wir die nennleistung unseres ofens fast alle und meist deutlich.


    @mike
    das mit der anhebung auf maxkessell als kesselsoll leuchtet mir nicht ein. warum willst du das probieren? was soll es im bezug auf das problem ändern? ich finde das gerade wenn du das ende des vorletzten protokolls betrachtest ziemlich risikoreich, diesen parameter zu verändern. der ofen lief am ende (klar, mit zuviel holz drin) aber er leif eben deutlich über die kesselsoll von 80. und wenn du dem hubert diesen "pufferspielraum" nimmst, dann plätschert als nächstes bei ihm der notwärmetauscher;-)


    also wie gesagt: ich würds nicht machen - aber vorallem weil ich (noch) nicht verstehe, was mikes idee dahinter ist. vielleicht kannst du licht ins dunkel bringen?

  • Hallo zusammen,


    heut nur mal kurz aus der Mittagspause.


    @m900
    Du legst dich ja ganz schön ins Zeug - finde ich super. :)
    Ich habe mich noch nie getraut bei ETA direkt anzurufen, Fragen gingen nur über den HB. Die Antworten von ETA (E-Mail) waren immer recht knapp bemessen. Hast du einen speziellen Ansprechpartner?


    @Hubert83
    Mir wurde (von ETA) gesagt, dass man NICHT auf ein altes EPROM zurükstecken kann. Also Vorsicht! Hängt vielleicht auch von der Version ab?
    Ebenfalls vorsichtig wäre ich mit dem Rücksetzen der Regelung auf den Auslieferungszustand. Wenn du das vorhast, dann wirklich alle Parameter aufschreiben (Profi-Ebene - und hoffen, dass es nicht auch noch eine "Entwickler-Ebene" gibt). Auch diese kryptischen TC_, GC_, KC_ Parameter und wie sie alle heißen. Im schlimmsten Fall hast du halt hinterher wieder einen SH40?


    Spekulation zur Primär- und Sekundärluft:
    Ich kann mir zwar auch nicht so richtig vorstellen, dass etwas mit dem Kaminzug nicht stimmt... Aber die Primär- und auch die Sekundärwerte sind auch für mein "Gefühl" sehr hoch. Man könnte meinen, der Kessel versucht mit viel Primärluft Holzgas (bzw. Leistung) zu erzeugen und mit viel Sekundärluft den Rest-O2-Wert im Zaum zu halten. Und dann bekommt er die viele Luft aber nicht weggeschafft? Das wäre auch eine Erklärung für die niedrige AGT, die ja u.a. durch die Sekundärluft beeinflusst wird.
    @HJH: Das wäre einmal eine Frage an jemanden, der etwas von Stöchiometrie versteht. 8)


    Spekulation zur Pufferbeladung:
    Du hast die drei Puffer nach Tichelmann verschaltet und im ersten Puffer einen Solar-Wärmetauscher. Was ist, wenn bei dir trotz "Tichelmann" die Beladung der Puffer ungleich erfolgt. Z.B. könnte Puffer-1 (wegen höherem Widerstand) "langsamer" beladen werden wie Puffer2 und 3. Dann wäre mehr Wärme in den Puffern, als die Thermometer TPO, TPM, TPU anzeigen, die vermutlich alle an Puffer-1 angebracht sind?


    In diese Richtung könnten auch die Temp-Differenzen zwischen Kessel-Temperatur und Puffer-Oben deuten (siehe deine Abbrandtabellen). Bei meiner Anlage sind diese Temperaturen quasi identisch (allerdings zwischen Kessel-Temp-Fühler und Boiler-Temp-Fühler, TPO ist bei mir ca. 300 Liter tiefer angebracht).


    Viele Grüsse von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Kurz zwischendurch, soll ich jetzt den pluft max von Anfang an auf 50% stellen oder erst nach 1,5 Stunden? Dann könnten wir evtl den Unterschied sehen?





    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

  • moin!


    du kannst den ruhig von anfang an auf 50stellen - es hat eh nur auswirkung nach der anheizphase....


    grüße,
    benedikt

  • falls du den kaminzugbegrenzer "aufstellen" kannst, dann mach das bitte "vorher". sprich: wenn du das porblemlos kannst, dann mach erst nen abbrand mit offen stehender (deaktivierter) kaminzugbegrenzer.


    erst danach würde ich die pluft max auf 50 stellen. sonst wissen wir ja nicht, ob der kamin das problem ist/war...


    vg,
    benedikt

  • So, jetzt aber!


    Also das Abgasrohr ist sauber, wird ja drei mal jährlich gekehrt...


    Das mit der Zugbegrenzungsklappe hab ich leider zu spät gelesen. Glaub aber nicht dass da was faul ist. Außerdem ist die immer leicht offen und wenn der Kessel läuft ist sie noch mehr offen.
    Im letzten Messbericht steht "Druckdifferenz -47 Pa" Das passt doch oder?


    Also ich heize nicht mit unterdurchschnittlicher Qualität, das ist ganz normales Fichtenholz...


    Die letzten Veränderungen der Werte in der Steuerung wurden vom Werkskundendienst vorgenommen, seitdem hatte da keiner mehr die Finger dran.
    Und die hoffe ich mal wissen was sie tun...
    An dem Werksreset bin ich nicht begeistert. Wie Karlheinz schon sagte, nicht dass ich danach den vollen Wurm drin hab...


    Zur Frage mit der Pufferbeladung: Glaub nicht dass die ungleichmäßig verläuft da ich ja letztens mit dem Thermometer alle vier Puffer durchgegangen bin und überall die gleichen Werte hatte.
    Wie schon gesagt, TPO ist an Puffer 1 oben, TPM ist an Puffer 2 mitte und TPU ist an Puffer 3 unten.


    Hab heut gesehen dass meine Düsenbleche auch langsam müde werden. Werd ich neue bestellen.
    Aber es waren keine Krusten oder Teerablagerungen dran, sie gingen auch ganz leicht raus.
    Hier zwei Fotos:



    Auch der Sitz der Düsen sieht noch Verhältnissmäßig gut aus. Es war auch nichts in den beiden Kanälen links und rechts.
    Hier zwei Fotos:



    Hier noch ein Foto von der unteren Brennkammer und vom Boden mit eingelegten Düsen:





    Und hier natürlich der Bericht vom heutigen Abbrand.
    40 Kg Fichtenholz eingefüllt.
    Nach zwei Stunden hab ich die PLuft Max auf 50% gestellt, sieht man an den roten Zahlen. Ob sich da wirklich was verändert hat???




    Danke & Gruß - Hubert

  • hallo hubert,


    da bin ich gespannt auf den nächsten abbrand - die umstellung auf pluftmax 50 nach 2 std. hat im prinzip nix gebracht - weil genau zu der zeit das ereignis teillast eintrat (kesselsoll 80 -10 gleich puffermitte) - somit kann man leider nicht mehr sehen, ob er richtung 220 agt gegangen wäre...


    aber beim nächsten mal vielleicht;-) würd den jetzt einfach auf 50 lassen. es ändert sonst nix.


    zum kamin und den -47. das kapier ich nicht - auf dem gebiet bin ich (noch) völlig unbelesen und unerfahren. eta schreibt halt maximal 50pa vor. ob mit minus als vorzeichen oder nicht dürfte egal sein, da es um ein delta geht.


    aaaber: was mir schon komisch erscheint, dass du trotz zugbegrenzer -47 hast. wieviel hat denn bitte dann ein solcher kamin OhNE zugbegrenzer?? wenn es im laufenden betrieb des ofens gemessen ist/wäre, wäre es ja witzlos als meßwert - dann hätte man ja die propellerleistung des gebläses gemessen und nicht den kaminzug...;-)


    vielleicht wissen die anderen dazu mehr.


    deine düsenbleche sehen übel aus. ehrlich. sowas hab ich (hier im forum;-) noch nicht gesehen.
    auch finde ich die tatsache bedenklich, dass dein kaputtes blech breiter geworden ist und somit ja gar nicht mehr bündig im dafür vorgesehenen loch liegt und somit im prinzip dort überall luft von primär nach sekundär geht/ging wo sie gar nicht sollte...
    trotzdem wird das nicht die ursache sein, da du ja am anfang (mit intaktem blech) die selben probleme hattest.


    wie alt ist dein ofen? wielange ist das blech schon in betrieb?
    (stundenzähler?)


    wichtig aber: die düsenbleche und die sekundärluft meinten wir ja gar nicht. wir sind ja der meinung, dass es ein primärluftproblem ist. alle fotos von dir sind von der sekundärseite.


    die einlässe für die primärluft ist HINTER den einhängeblechen. du musst die einhängebleche dazu rausnehmen und dann die kleinen "mini-vordächer" im unteren fünftel ansehen bzw. mit dem finger bzw. hartem werkzeug reinigen.


    hier meine bilder von der jährlichen reinigung letzte woche.
    ofen ist jetzt im fünften jahr.


    im zweiten bild sieht man rechts gut das verteerte "vordach" des primärlufteinlasses.


    ansonsten kann ich nur wegen der brennwertberechnung und im bezug auf die gewonnene wärmemänge sagen, dass mir deine werte gefühlt überhaupt nicht mehr seltsam vorkommen. (die agt einfach mal so hingenommen....)
    wenn ich mit laubholz bei nem 150er inhalt und randvolldicht gestapelt meinen 2200er puffer von 30 auf 85/80/72 bringe, und du einen deutlich größeren puffer mit 220 liter fichtenholz etwa gleich, dann erkenne ich da überhaupt nix bedenkenswertes. aber wie gesagt - ist ja nur überschlagen und gefühlt. hinterm komma ists mit dem brennstoff schwer zu rechnen...;-)




  • Nach zwei Stunden hab ich die PLuft Max auf 50% gestellt, sieht man an den roten Zahlen. Ob sich da wirklich was verändert hat???

    Hallo Hubert,


    also ich sehe auch nichts auffälliges. Zwar reduziert sich nach 2 Stunden die Gebläsedrehzahl, aber das liegt wohl an Kes/PufMitteDif.


    Hab heut gesehen dass meine Düsenbleche auch langsam müde werden. Werd ich neue bestellen.
    Aber es waren keine Krusten oder Teerablagerungen dran, sie gingen auch ganz leicht raus.

    Wow, da sieht man mal was 60kW "anrichten" können... :whistling:
    Die Düsenteile müssen auch ganz leicht rausrgehen, die sind ja nur in die umlaufende Dichtschnur "eingefädelt".


    Im letzten Messbericht steht "Druckdifferenz -47 Pa" Das passt doch oder?

    Das ist bestimmt ohne Zugbegrenzer gemessen. Der Wert liegt knapp an der von ETA zugelassenen Obergrenze von 50 Pa Unterdruck. Da kann ein Zugbegrenzer schon sinnvoll sein. Der Zug kann ja, je nach Wetterlage auch mal höher sein. Dennoch könntest du beim nächsten Abbrand den Zugbegrenzer versuchsweise "deaktivieren", um zu sehen wie der Kessel reagiert. Wenn er "zu doll" losgeht, dann kann man den Zugbegrenzer ja wieder aktivieren.
    Deaktivieren bedeutet natürlich nicht "aufstellen" oder "öffnen", sondern den Zugberenzer "schließen/abdichten". 8)


    Zur Frage mit der Pufferbeladung: Glaub nicht dass die ungleichmäßig verläuft da ich ja letztens mit dem Thermometer alle vier Puffer durchgegangen bin und überall die gleichen Werte hatte.

    Schade, denn wenn es so gewesen wäre, dann hättest du vermutlich gar kein (ernsthaftes) Problem gehabt. ;)


    Hier noch ein Foto von der unteren Brennkammer und vom Boden mit eingelegten Düsen:

    Auf dem Foto sieht die Asche ein bisschen arg dunkel aus, kann aber auch am Foto liegen.
    Kann es sein, dass unten im Asche-Absetzkanal eine Aschelade steht? Ich hoffe nicht, dass du die Aschelade während den Abbränden drinnen lässt? Das ist verboten :saint: und könnte das Abgas "unzulässig" abbremsen.


    Wenn es dir nicht zuviel wird: Ich kann deinen nächsten Abbrand kaum erwarten. :D


    Viele Grüsse von Karlheinz
    (der seine Solaranlage ab Morgen in Stagnation gehen lässt, weil er nicht mehr weiß wohin mit der Sonnenwärme: Pufferladezustand=100%).


    <Edit>Mein Beitrag hat sich zeitlich mit @m900 überschnitten.</Edit>

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  • Ab > 30PA ist ein Zugbegrenzer notwendig!

    Hallo Mike,


    das gilt für die neuen "empfindlichen" Touch-Kessel. 8)
    Für die alten "robusten" vor-Touch-Kessel galt noch -50Pa als Grenze: Link.


    Viele Grüsse von Karlheinz

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  • nabed karlheinz,


    das mit dem deaktivieren bzw. aktivieren des zugbegrenzers verstehe ich nicht.
    wenn ich mir bei google bilders ansehe mit dem wort kamin zugbegrenzer, dann macht es meiner meinung nach NUR sinn, in huberts fall den zubegrenzer zu deaktivieren, in dem die klappe mechanisch auf voll "auf" gestellt wird. und nicht zu wie du es schreibst.


    wenn der zugbegrenzer zu ist, geht ja gar nix mehr durch den kamin.


    oder gibts da verschiedene bauarten? kann ich mir aber nicht vorstellen. vielleicht hast du dich vertan? wenn nicht, bitte unbedingt erklären,


    viele grüße,
    benedikt

  • das mit dem deaktivieren bzw. aktivieren des zugbegrenzers verstehe ich nicht.

    Hallo Benedikt,


    ein Zugbegrenzer ist eine künstliche Öffnung im Schornstein oder Abgasrohr, durch das Nebenluft in den Schornstein strömen kann. Dadurch wird der Zug im Schornstein kleiner. D.h der Schornstein "zieht" dann weniger stark die Luft aus dem Kessel, weil ein Teil des Zuges schon durch die Nebenluftöffnung abgeschwächt wird. Da es sich beim "Zug" um Unterdruck handelt wird der Wert negativ ausgewiesen (-50 Pascal). Link.


    Viele Grüsse von Karlheinz

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  • Hallo zusammen,


    hier einmal ein Versuch die Abbrände energetisch zu vergleichen.


    Je nachdem wieviel Energigehalt man für das Holz einsetzt kann die "Effizienz" einer Füllung stark schwanken. Ich habe mit 4,2kWh pro kg Fichtenholz bei 15% Holzfeuchte gerechnet. Im Netz findet man aber auch höhere und niedrigere Werte.


    Um aufzuzeigen, wieviel (oder wie wenig) Energie im Kessel selbst steckt habe ich auch folgende Werte grob abgeschätzt:

    • Der SH60 wiegt knapp 800 kg.
    • Davon habe ich 100 kg für Schamotte abgezogen, bleibt 700 kg für den Stahl
    • Kesselwasserinhalt = 170 Liter

    Zu beachten ist auch, dass die Restwärmenutzung nach diesen 4 bis 4,5 Stunden noch gar nicht berücksichtigt ist. Diese wird erst "viel" später starten.


    Hier die Werte für die bisherigen drei Abbrände:
    Abbrand-1:


    Abbrand-2:


    Abbrand-3:


    Legende:
    Gelb hinterlegt: Eingabewerte
    Grün hinterlegt: Zwischenergebnisse
    Rot hinterlegt: Endergebnisse



    Gute Nacht wünscht Karlheinz

    Seit Juni 2011:

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  • Guten Morgen zusammen!


    Ich lass jetzt mal die PLuft Max auf 50% stehen für den nächsten Abbrand.


    Sorry, wusste nicht dass du die Löcher hinter den Blechen meinst.
    Werd ich auch noch machen.


    Der Ofen ist jetzt ca. 5 Jahre alt. Stunden muss ich erst nachschaun.


    Nochmal zu dem Zugbegrenzer:
    Der HB und der Werkskundendienst haben damals gesagt ich muss UNBEDINGT einen Zugbegrenzer einbauen weil mir der Kamin die Wurst vom Brot zieht!
    Danach hab ich dann ein Loch reingebohrt und die Klappe eingebaut. Der Kaminkehrer hat sie dann bei der Abnahmemessung eingestellt auf Anweisung von ETA. Also die Klappe müsste eigentlich in Ordnung sein.
    Wenn ich die Klappe schließe (deaktiviere) kann ich auch das Gebläse ausschalten, der zieht dann so genug ;)


    Ja die untere Brennkammer sieht auf dem Foto eher schlecht aus, da hat der Blitz nicht gereicht. Die ist so Sandfarbig (beige) mit ganz feiner Asche.


    Es steht natürlich nicht die Aschewanne drin! Also Bitte, so blöd bin ich auch nicht :P;)


    @Karlheinz, deine Tabellen sind ja echt geil! Danke dafür!!!
    Im Klartext heißt es also dass an der Differenz gefeilt werden muss oder?
    Also der Unterschied vom vollen Kessel zum 2/3 gefülltem Kessel ist ja schon enorm. Das sollte ich dann auch so beibehalten oder? Sonst heiz ich immer den Himmel mit und mein Kessel leidet auch stark drunter, richtig?


    @Benedikt: du schreibst du bringst deinen Puffer auf 85/80/72° und deinem Kessel gehts gut.
    Ich bring ja meinen auch soweit rauf, aber der Kessel läuft dann im jenseits (siehe 1. Abbrand)...
    Wenn ich 1/3 weniger reinlege komm ich gerade mal noch auf 73/73/69° aber der Kessel läuft ruhig.
    Im 1. Abbrand war doch die Kesseltemperatur höher als im 2. und 3. Demnach auch die Puffertemperatur oben höher. Wenn der Kessel blos noch mit ca. 80° läuft wird er natürlich nicht mehr 86° Puffer schaffen. Was ist wenn wir trotzdem die KellelSoll auf 90° (nicht max weil ab 92° die TAS kommt) stellen und den Kessel weiterhin nur zu 2/3 füllen?
    Also ich mein das so, wir sagen dem Kessel er soll auf 90° gehen, das eine Zeit lang machen und bevor er überhitzt weil der Puffer voll ist drehen wir ihm den Hahn zu indem er keinen Brennstoff mehr hat.


    Was ist der Standardwert für die KesselSoll und die AbgasSoll vom alten SH60???
    In meinen Augen ist doch da gepfuscht worden...
    Das ist doch der volle fuck...



    Danke & Gruß - Hubert

  • moin karlheinz!



    wow.


    danke für deine mühe.


    allerdings sieht man genau das, was ich meinte im letzten beitrag zu meinem "gefühl".


    alles im bezug auf die energieausbeute ist perfekt bei hubert.


    im mittleren (zweiten) abbrand hat hubert den weltweit ersten ofen, der mehr energie erzeugt als er erzeugen dürfte;-)


    du hast vergessen den kesselwirkungsgrad von maximal 80 prozent (praxiswert ohne labor) einzurechnen.


    wenn ich also beim sollwert des holzes bedenke, dass aus den 154 nur 136 kw/h rauskommen dürften, dann hat hubert einen perfekt laufenden ofen. er produziert mehr energie, als im holz drin war;-)


    (154 kw/h mal 0,8 = 136)


    ansonsten sind die werte aber ziemlich praxistauglich. die fnr rechnet in ihrem leitbiebelpamflet ja mit fast den selben zahlen.


    also bitte nochmal stunden nachsehen hubert und dann nochmal explizite frage an alle eta heizer hier: wie sehen eure düsen nach fünf jahren bzw. eben nach vergleichbarer laufzeit aus?


    ich glaube immer noch, dass irgendetwas faul ist - energieausbeute hin oder her.


    hab ja leider meine düsen nicht forographiert letzte woche - aber sie sehen im vergleich zu huberts aus wie neu!!


    gut. ich meine wir hatten hier schonmal nen anderen der nur mit nadelholz heizt, bei dem auch deutlich mehr verschleiß als bei Allen ahrtholzheizern war - aber deine düse ist ja echt im arsch.


    was sagt der heizi bzw. eta dazu?
    schick doch einfach mal ne mail an eta mit der frage, ob solch ein verschleiss nach xy stunden normal sind bei nadelholz.
    ich bin sicher du kriegst ne antwort. mach nur in der mail klar, dass es dir nicht um "ansprüche" oder kulanz geht - sondern nur ums wissen um einen gut laufenden ofen.


    vg,
    benedikt

  • Also der Unterschied vom vollen Kessel zum 2/3 gefülltem Kessel ist ja schon enorm. Das sollte ich dann auch so beibehalten oder?

    Guten Morgen Hubert,


    ja, das solltest du so beibehalten. Lieber einen Tag früher einheizen. Das ist übrigens das Argument von @Hahneko.
    Wobei die Restwärmenutzung in deinen Aufzeichnungen noch gar nicht enthalten ist. Es wird sich über mehrere Stunden hinziehen, bis sich der Kessel auf die eingestellten 55°C abgekühlt hat. Wieviel von den ca. 15kWh, die noch im Kessel stecken, in den Puffer gehen lässt sich ohne WMZ kaum ermitteln.


    Die Crux bei deinem System ist halt, dass im Winter, aufgrund der hohen Wärmeabnahme, deine Puffer locker ausreichen. Im Sommer aber, wenn kaum Wärmeabnahme besteht, sind 3200 Liter für einen 60kW Kessel einfach zu wenig. Daher darfst du den Füllraum nicht vollmachen. Ob das die "relativ geringe" Energieausbeute alleine erklärt, weiß ich leider auch nicht. Der zweite Abbrand mit 3,8kWh/kg Holz war ja nicht "so schlecht" (da auch noch ohne Berücksichtigung der RWN). Ausserdem wissen wir auch nicht, ob nicht während den 4-5 Stunden Abbrand bei dir im Haus eine "Duschorgie" stattgefunden hat. 8)


    Was ist der Standardwert für die KesselSoll und die AbgasSoll vom alten SH60???

    Das ist eine gute Frage. :)
    Aufgrund den vielen Diskussionen hier im Forum, gehe ich davon aus, dass 80°C Kessel-Solltemperatur ein guter Wert ist. Zum Testen kannst du ja mal auf 85°C hochgehen. Auf 90°C = Kessel-Max-Temp. würde ich nicht gehen.


    Wie schon mehrfach erwähnt, gibt es "die" Soll-AGT m.E. beim ETA nicht. Die Regelung entscheidet selbst welche AGT zwischen den Min- und Max-Werten die Richtige ist. Welche Regelparameter dahinter stecken, ist wohl ETAs Betriebsgeheimnis. Daher bin ich auch etwas skeptisch, ob die (relativ) niedrige AGT wirklich ein Problem ist. In den letzten beiden Abbränden ging die AGT auch schon weiter nach oben.


    Viele Grüsse von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

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  • übrigens glaube ich nicht, dass sonst noch ein "fehler" in karlheinz' berechnung ist. ganz im gegenteil.
    es gibt ja noch ein paar unschärfen beispielsweise beim puffer und der thermometerplatzierung.
    dass kann man schön beobachten, wenn man zusieht, wie die fühlertemperaturen "springen" beim beladen wenns warme wasser "vorbeifährt".
    bei guter schichtung - das haben die meisten ab-werk-eta-konfigurierten anlagen, kann man förmlich beobachten wie beispielsweise beim mittleren fühler die temperatur und somit auch der füllgrad in prozent sprunghaft ansteigt wenn das wasser plötzlich von 3x grad auf 7x grad ansteigt weil die "schichtung" vorbeikommt.


    wenn man nun beobachtet in den tabellen dass bei 100 prozent offenem rücklaufmischer kälteres wasser zurück kommt als beim unten-fühler wird klar was ich meine. da ist also noch ne wassermenge x, die nicht die "unten" temperatur hat. selbige unschärfe noch mal zwei wegen der verrohrung mit dem zweiten puffer. je nach dem wie hoch oder tief die "unten" ist....


    bei mir wären nochmal 300 liter in der fussbodenheizung die sich auch erwärmen. je nach vorlauftemp ist das auch noch mal ein delta-x. dazu kommt noch dass ausdehnungsgefäß.


    also wie gesagt. energetisch scheint mir "gefühlt" alles wunderprächtig bei hubert. bloß, dass er vermutlich nie einen 60kw ofen brauchte und das er irgendein problem mit primärluft und oberem brennraum hat. (siehe düsen)


    die bilder vom unteren sind sozusagen perfekt. so soll es da aussehen. grau bis rehbraun und feine asche.


    vg,
    ben

  • @Benedikt: du schreibst "alles im Bezug auf die Energieausbeute ist perfekt" und "der Ofen erzeugt mehr Energie als er erzeugen dürfte"


    @Karlheinz: du schreibst "ob das die relativ geringe Energieausbeute erklärt"


    Ja wie jetzt?


    Nö, es hat keiner geduscht oder WW gezapft.


    Ich werd die Bilder an ETA schicken, die sollen gleich neue liefern.


    Danke & Gruß - Hubert



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk


  • Benedikt,
    das kann ich nicht nachvollziehen.


    Die 80% Wirkungsgrad sind eine von Dir unterstellte Größe, die eben keine Naturkonstante ist, sondern sich rechnerisch ergibt. Diese kann durchaus besser liegen als 80% (wenngleich in die Herstellerangabe von 90% auch für übertrieben halte).


    Karlheinz hat m.E. alles exakt berechnet indem er die Ausbeute im Verhältnis zum Holzeinsatz berechnet. Was dazwischen liegt ist eben der Verlust, und der muss keineswegs mind. 20 % betragen.


    Hubert,
    Deine dritte Messung weicht ausbeutemäßig nur marginal von der zweiten ab, und wenn man die im Kessel verbleibende Restwärme berücksichtigt (was ich nicht getan habe), dann sieht das alles recht gut aus.
    Genauerer Ergebnisse kannst Du nur mit einem WMZ erhalten, denn nur dann kannst Du erkennen, ob Du von der Restwärme noch etwas nutzen kannst. Auch die nur drei Messpunkt im Puffer sind recht ungenau.


    Wenn Dir der Holzverbrauch über den Sommer dennoch recht hoch vorkommt... es ist noch kein Wort über die Pufferverluste verloren worden... und diese können bei drei Puffer und mäßiger Dämmung (auch an den Rohrleitungen und Übergangsstücken) recht ordentlich sein.


    Hahneko

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