Hallo an alle Fachleute und Spezialisten dieses Forums.
Ich lese seit ein paar Tagen mit und jetzt möchte ich einmal mein Anliegen vortragen.
Wir sind ein Mehrparteienhaus Bj. ca. 1960, 24 cm Mauerwerk ungedämmt, Fensterverglasung mit entsprechend schlechtem Dämmwert etc. , nicht unterkellert, Standort südwestlich von München.
Seit jeher betreiben wir unsere beiden Heizungssysteme, bestehend aus einem Holzkessel „Roentgen“ Bj. 1980 (30kW), und einen Viessmann Ölbrenner Bj. 1974 (ca. 25kW). Der Holzkessel läuft seit fast 40 Jahren problemlos, allerdings verbrennt er das Holz in einer unglaublichen Geschwindigkeit und damit mit einem sehr schlechtem Wirkungsgrad.
Unser Vorteil in der Betreibung unseres Holzkessels liegt unter anderen darin, dass wir das Brennholz aus der umliegenden Nachbarschaft kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, da es sich hierbei um Transportkistenmaterial, Paletten und ähnlichem handelt. Sicherlich ist der Brennwert ungleich geringer als der von Buchenholzscheiten, aber das Holz ist trocken und kann deshalb mit relativ geringem Aufwand in ofengerechte Stücke verarbeitet werden.
Unsere Gesetzgebung zwingt uns leider zur Modernisierung bzw. zur Aufgabe des Holzkessels, da dieser die Abgaswerte (Kohlenmonoxid) nicht mehr erfüllt. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass wir kaum Platz für einen Pufferspeicher besitzen, da das Haus nicht unterkellert ist. Wir müssten den erforderlichen Platz evtl. durch „Anbau“ schaffen, doch das erscheint uns als sehr aufwändig und kostenintensiv.
Wir haben uns dennoch Angebote eingeholt, und diese liegen um die 25K für einen HV Viessmann Vitoligno 150S, einem 1200 Liter Viessmann Vitocell Pufferspeicher, sowie sämtlichem Zubehör, Installation, Inbetriebnahme und, und, und.
Der Wirkungsgrad eines modernen HV mit Pufferspeicher ist unumstritten. Dennoch sehe ich einen irrsinnig hohen technischen Aufwand bei der Inbetriebnahme und Betreibung (Wartungskosten) eines modernen Holzkessels, und es stellen sich mir nun folgende Fragen:
- Konnte jemand einen bestehenden älteren Holzkessel bereits so modernisieren, dass er – beispielsweise durch eine Rücklaufanhebung (Aussage eines weiteren HB) – die Abgaswerte erfüllt? Falls ja, entfiele bei dieser Modernisierung dann der Pufferspeicher?
- Anders gefragt: Was ist der Unterschied zwischen einen modernen HV-Kessel und unseren Holzkessel (1980). Wie werden die Abgaswerte in einem modernen HV-Kessel reduziert?
- Nochmal anders gefragt: Der Kaminkehrer darf eine neue Heizungsanlage ohne Pufferspeicher gar nicht mehr abnehmen. Aber ermöglicht der Betrieb eines Pufferspeichers ausgerechnet den abgaseffizienten Betrieb des Holzvergasers (CO-Ausstoß), oder hat der Puffer den reinen Sinn, den Wirkungsgrad des Systems zu erhöhen?
- Ist das beheizen eines modernen HV-Kessels durch trockene Kiefer- und Fichtenbretter möglich, die teilweise mit Nägeln versehen sind - gibt es hier Erfahrungswerte bei euch mit diesem Brennstoff?
- Alternative zu HV-Kessel: Eine alternative Überlegung ist, die Heizung lediglich auf eine simple Gastherme zu reduzieren, und das Holzheizen durch Kachelöfen oder freistehende Holzöfen zu ermöglichen. Hierbei verstehe ich die Gesetzeslage nicht ganz: Wie sind die Bestimmungen dieser Öfen eigentlich geregelt, die teilweise noch bis 2025 erlaubt sind, teilweise mit Wassertaschen versehen sein müssen, etc? Wo finde ich hierzu die Bestimmungen?
- Abschlussfrage: Was machen andere Leute, die sich eine Umrüstung nicht leisten können?