Vorlauftemperatur Fußbodenheizung

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 9.718 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tralien.

  • Ich habe folgendes Problem, und weiß nicht so richtig ob mein Ansatz funktioniert.


    Habe ein rel. gut gedämmtes Haus (36 er Gasbeton) und im Wohnzimmer auch einen kleinen Ofen (5 kw). Überall Fliesen, Teppich mag ich nicht so, geht auch schlecht wg. den Hunden. Im Zimmer sind so 22 Grad, je nachdem wo man misst auch mal nur 21. Der Fußboden ist leider leider kalt. Zu kalt. Ich hab jetzt den Ofen 3 Tage lang nicht angeheizt und hatte gehofft, dass die Fußbodenheizung dann etwas mehr anspringt.....denkste. Gestern abend hab ich dann den Raumthermostat im Wohnzimmer höher gestellt. Heute früh war der Boden schön warm....lauwarm würd ich sagen. Perfekt. Aber es waren natürlich auch 23 Grad im Wohnzimmer.


    Also ich hab gern warme Füße, aber 22 Grad reichen. Und ich hab gern den Ofen an. Aber die Wände speichern halt auch sehr viel Wärme und geben sie wieder ab. Die Fußbodenheizung springt zu selten an. Ich hab jetzt die Heizkurve geändert. 28 Grad bei 10 Grad Außentemperatur und 36 Grad bei -10 Grad. Die Theorie: Kälteres Wasser im Fußboden, dann läuft die länger und der Boden ist vielleicht gleichmäßiger warm. Auf der anderen Seite gibts ja den Wärmeverlust des Wohnzimmers und im Verhältnis dazu die zugeführte Wärme über den Fußboden, also müsste, egal wie warm das Wasser im Fußboden ist, die Temperatur so oder so immer die gleiche sein, oder? Auf der einen Seite läuft der Heizkreis länger, auf der anderen Seite geht der häufiger an und aus, Fußbodentemp sollte aber identisch sein, richtig?



    Also jemand ne Idee was man machen kann um den Boden etwas wärmer zu bekommen, ohne den Raum zu heizen...Klingt blöd, aber ich hoffe ihr wisst was ich meine.

  • Hallo,


    da hilft nur eins runter mit der Heizkurve und der VL Temperatur dann sollte auch die FBH konstant durchlaufen können.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Tralien


    der Selbstregeleffekt einer FBH funktioniert nur mit angepassten (hydraulischer Abgleich, geringe Vorlauftemperaturen, usw.) abgeglichen Systemen und wenn der Raumtemperaturregler abgeklemmt ist .......
    Solange Dein Raumtemperaturregler eine durch den Ofen hervorgerufene zu hohe Temperatur feststellt wird Dein Volumenstrom herunter geregelt/gedrosselt. Wie sollst Du dann eine höhere FBH-Temperatur bekommen?


    Und ob Du erreichst was Du willst, einen gefühlt warmen Boden und trotzdem kalte Räume passt physikalisch nur bei schlecht gedämmten Gebäuden zusammen. Wenn Du nur geringe Heizlasten hast, dann reichen geringe Oberflächentemperaturen um diese Heizlast bereit zu stellen. Wird die Oberflächentemperatur dann höher steigt auch die Raumtemperatur.


    Und nachdem Du "Stein-Fußboden" hast wird wenn Du barfuß läufst sehr viel Wärme entzogen und zu den Fliesen geleitet. Und diesen Wärmeverlust empfindest Du als "kalter Boden".


    ciao Peter

  • Ja, das ist wohl so. Dachte vielleicht gibts doch nen Trick wie man das ganze etwas komfortabler gestalten kann......Habe die Vorlauftemperatur ja schon runter geregelt, wie es ja auch vorgeschlagen wurde. Werde das mal beobachten ob das was bringt. Wenns draußen kälter wird, wird der Boden ja automatisch wärmer, weil mehr Wärme benötigt wird. Aber so bis 0 Grad Außentemperatur.......naja, Raumregler hoch, Vorlauf runter.....ich schau mal wie sich das zu meiner Zufriedenheit entwickelt...

  • Mein Heizungsbauer Meister sagt immer folgendes:
    Bei Fußbodenheizung KEINE Fremdheizung planen. Auch wenn es toll ist die Flammen im Kamin zu beobachten, aber bei einer Flächenheizung -egal ob Fußboden, Wand oder Decke- bringt es den gesamten Heizvorgang durcheinander. Flächenheizungen sind ja für extrem lange Regelzeiten bekannt, was ja soweit nicht verkehrt ist, aber die Zuheizung mittels Ofen bringt eben diesen durcheinander.
    Wie schon erwähnt:
    Extrem merkt man das bei hohem Baustandart und guter Iso. Dann läuft die FuBo nämlich im Regelverhalten, deinem Ofen-Heizverhalten ständig hinterher

  • Hallo,


    @reinelektronik hat es schon gesagt, runter mit der Temperatur.
    UND, KEINE Nachtabsenkung!


    Das kann lange dauern.


    Restliche Heizung aus.
    Nur FBH einschalten, und warten.... dann wieder verstellen und warten...
    Bis das es passt.


    mfg
    HJH


    Verstellung immer schön aufschreiben und Temperaturen messen!

  • Habe ein rel. gut gedämmtes Haus (36 er Gasbeton) und im Wohnzimmer auch einen kleinen Ofen (5 kw). Überall Fliesen, Teppich mag ich nicht so, geht auch schlecht wg. den Hunden. Im Zimmer sind so 22 Grad, je nachdem wo man misst auch mal nur 21. Der Fußboden ist leider leider kalt. Zu kalt. Ich hab jetzt den Ofen 3 Tage lang nicht angeheizt und hatte gehofft, dass die Fußbodenheizung dann etwas mehr anspringt.

    Du erreichst mit dem 5 kW Ofen 22°? und wenn Du ihn 3 Tage nicht schürst kommst Du gerade soweit runter, dass dein Raumthermostat auf macht?
    Also, wenn das alles so Top gedämmt ist frage ich mich warum Du bei 5kW im Wohnzimmer nicht 28 oder gar 30° hast.
    Regel deine VL so, dass Du eine FBOberflächentemperatur von 22° erreichst ((Oberflächentemp. + RaumT)/2) und nimm das Raumthermost weg. Grundsätzlich sollte deine Raumtemperatur nicht mehr als 50% Einfluß haben und auf den Vorlauf wirken. Der schönste Außentemperatureinfluß und passende Vorlauf nützt dir nichts wenn deine Stellmotoren zu machen. Regeln die überhaupt oder machen die bei Traum zu und bei unterschreiten (welches Delta?) wieder auf? Auf diese Weise hast Du 100% Raumeinfluß, weil da eben nicht der passende Vorlauf auf dem Boden ankommt, sondern gar nichts. Also weg mit dem Raumthermostat und Vorlauf (Heizkurve) nach Oberflächentemperatur. Wenn Raumtemperaturfühler, dann mit ein paar Prozent Einfluß auf den Heizkreismischer und einer Vorlaufmindesttemperatur welche Du an den Füßen als angenehm empfindest. Du musst doch bei deinem 5 kW Ofen das Fenster aufreißen, weil Du es nicht mehr aushälst. Zumindest wenn dir ansonsten 23° Raumtemperatur zu warm sind.
    Ich habe 21 bis 21,5 Raumtemperatur und 27 bis 28 Oberflächentemperatur, das sind empfundene 24. Da laufe ich barfuß und im T-Shirt durch das Haus. Voralauftemperatur ATgeführt mit 50% Raumeinfluß bei erreichen der 21,5 RT Vorlauf auf VL min. Wenn ich dann im Wohnzimmer die 6 kW anfeuer dann kann die Wärme in die Wohnküche und den Gang bis ins Treppenhaus und nach oben.
    Keine Fremdheizung bei FBH kann ich nicht unterschreiben - Ein Freund (Familienvater und HB-Meister) fährt das genauso, komplett ohne Raumfühler und Stellmotoren, nur Vorlauf ATgeführt, mit 20 Raumtemperatur, weil "sonst bringt doch von den Jungs keiner mehr den Arsch hoch und holt Holz"

  • Hallo


    ich habe sogar 2 Holzöfen in der Wohnung - einen Kochherd in der Küche (wollte die Regierung so) und 3 m daneben einen Kaminofen im Esszimmer. Beide ziemlich zentral, also in der "Mitte" der Wohnung. "Temperaturregelung" erfolgt über sog. Türtemperaturregelung - zu warm (was seltener vorkommt) einfach Tür zum Flur auf.....
    Meine FBH läuft derzeit auf 23°C VL. Das reicht um vom unbeheizten unteren Geschoß keine kalten Füße zu bekommen und die mittlere Oberflächentemperatur der raumumschließenden Flächen etwas anzuheben. (Wohlfühlfaktor). Ich habe ziemlich dünnes, schwimmend verlegtes Vinyl auf dem Estrich liegen. Dadurch, weil das wie eine Dämmschicht wirkt, ziemlich gleichmäßige Oberflächentemperaturen und nur eine geringe Spreizung zwischen Vorlauf und Rücklauf. Der Vorteil ist, dass sobald ich mit der Raumtemperatur in die Nähe der VL Temperatur komme, der Selbstregeleffekt der FBH eintritt und diese nicht "zusätzlich" heizt, vor allem wenn ich durch die Südfenster viel solaren Ertrag in der Wohnung habe. Durch die Dämmung des Gebäudes "verliere" ich über Nacht ca. 1,5 K Raumtemperatur (22:00 Uhr ca. 24°C).


    Ich weiß und es ist etwas absurd, dass ich mit Holz in der Wohnung direkt heize (mit all den Nachteilen wie Staub, Dreck, Insekten, Kosten usw.) wenn ich das Holz auch (bequemer) im HV verbrennen kann. So darf ich es erst sägen, in das OG schleppen und dort verfeuern. Aber die Art der Wärme und die große Sichtscheibe des Kaminofens ist es mir einfach wert. Und nicht zu vergessen, der Regierung ist alles unter 24°C zu kalt :)


    Meine Vorlauftemperatur ist ohne jeglichen Raumeinfluss lediglich nach der Außentemperatur geregelt. Die FBH Heizkreise werden bis auf wenige Ausnahmen ohne ERR betrieben. Ich habe dafür in verschiedenen Räumen Heizkörper mit ERR, die dann laufen könnten wenn ich nicht anschüren will oder kann oder die so ungünstig liegen dass die Wärme des Ofens zu lange braucht um dort wirksam zu sein. Und im Aufstellraum der Holzöfen brauche ich auch keine ERR.


    Das ganze war aber auch so konzeptioniert und geplant. FBH als "Grundbeheizung" und den Rest erledigen Öfen oder HK. Aber auch so ausgelegt, dass FBH komplett die Beheizung übernehmen könnte.
    Da ich die gesamte Anlage selbst konzeptioniert, ausgelegt und montiert habe, hat sich der Mehraufwand in Grenzen gehalten.


    ciao Peter

  • ...da schließe ich mich Peters Meinung gleich an. Bislang dachte ich mit meiner
    Fubo-Erfahrung und den daraus resultierenden Gewohnheiten und Umbauten solitär zu sein.
    Ich habe die meisten meiner gefliesten Beton-Estriche lange vor dem Einbau einer
    Zentralheizung angelegt - abgekuckt von einem Profispezi.
    Sehr massiv (65mm - 15cm Verlegeabstand auf Q188), also mehr eine "Speicherheizung"
    als ein schnell mal aufwärmendes System.
    Dass sowas nicht mit einer ERR und/oder mit einem Raumthermostat läuft, habe ich
    auch schon mitgekriegt (siehe obige Posts). Zumal auch ich einen Teil meines EG's
    mit einem (im Winter) dauerbetriebenen Küchenherd beheize (früher war's ein Kachelofen).
    Von den ehemals 2 Pumpenstationen habe ich eine rausgeschmissen und als Systemverteiler
    ein 5MG eingesetzt, das ich irgendwann von Hand- auf Fernsteuerung umbaue.
    Die Fubo-Heizkreise werden also zeitgesteuert im "Quantenbetrieb" nach Erfahrung versorgt.
    Das sieht dann wie im angehängten Bild aus, und ich komme mit dem Puffervolumen über 2 - 4 Tage.
    Den hydraulischen Abgleich hatte ich schon bei der Verlegung der Rohrlängen impliziert.
    1990 hat davon auch noch keiner geredet - es war einfach nur vernünftiges Denken.
    Man sieht im Bild die VL- und RL-Temperaturverläufe über die Aufheizung von
    einem Massiv-Estrich, einer "kleinen" Wahei zur Wandtemperierung und eines
    etwas dünneren Profi-Estrichs - weil es so schön vergleichbar ist.
    Die 5MG-Verteilung ermöglicht mir auch in einfacher Weise, eine "virtuelle" Wärmemengenmessung.
    mfG Max

    Bilder

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Also ich sehe, 28 - 36 Grad sind dann viel zu viel...werde ich wohl auch noch weiter runter drehen.


    Dass es nicht funktioniert mir warmem Boden und trotzdem "nur" 22 Grad, ist mir auch klar, die Wärme muss ja irgendwo hin....vielleicht wäre eine Regelung ohne Raumthermostat zumindest im Wohnzimmer wesentlich sinnvoller...dann ist der Boden immer lauwarm...ich verliere auch nicht viel Raumtemperatur über Nacht, wenn der Ofen an war heißt das die Fubo ist 12 - 18 Stunden aus bis der Raumfühler wieder den Befehl zum heizen gibt. Da ist der Boden dann fast schon zu kalt.


    Ärgerlich...aber gut....mal schaun ob ich das mit Durchflussmenge und Temperatur irgendwie so eingestellt bekomme, dass das Wohnzimmer gleichmäßiger warm bleibt.


    Danke für die Hinweise

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