Fröling SP Dual - Abgastemperatur (110 Grad) zu niedrig im Pelletbetrieb ?

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 14.295 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JoMa.

  • Hallo zusammen,



    ich bin verwundert,


    mein SP Dual Compact (15KW) kommrt im Pelletbetrieb nicht über 110 Grad in der Abgastemperatur. Das scheint mir sehr wenig. Sollten meine ich um die 140 Grad sein unter Vollast.



    Habe versuchsweise den Taco Setter mal höher und auch niedriger gestellt, das hat aber an der zu niedrigen Abgastemperatur überhaupt nichts geändert.


    Laut der Steuerung (habe an den Parametern für den Pelletbetrieb nichts geändert...) läuft der Brenner überwiegenst mit Stellgröße 100% , Saugzug dann 55%, sieht alles bestens aus, bis auf die Abgastemperatur.
    Warum geht die nicht höher? Anbei die Abbrandkurve als Bild. Sieht für mich aus, als würde das eher ein Teillastbetrieb sein.


    Kann sich jemand einen Reim darauf machen? Das wird doch nicht an den Pellets liegen?


    An welchen Parameter könnte ich Hand anlegen, um die Abgastemperatur im Pelletberieb nach oben zu bekommen?


    (Im überwiegenden Scheitholzbetrieb gibt es hingegen keine Probleme, alles passt da bestens)


    Gruss
    hassoFröling SP Dual - Abgastemperatur (110 Grad) zu niedrig im Pelletbetrieb ?

  • Hallo,


    ich würde in einem solchen Fall mal das Thermometer bzw. den Fühler prüfen. Ist der sauber, ist er noch an der richtigen Position oder dgl. Ggf. mal mit einem zweiten Thermometer gegenmessen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,


    ich würde in einem solchen Fall mal das Thermometer bzw. den Fühler prüfen. Ist der sauber, ist er noch an der richtigen Position oder dgl. Ggf. mal mit einem zweiten Thermometer gegenmessen.


    Gruß, Michael

    Guter Hinweis, aber so einfach ist es leider nicht.
    Sind wirklich nur 110 Grad max.


    Ist ein Kombikessel mit gemeinsamen Kamin/Rauchrohr/Abgasfühler. Im Scheitholzbetrieb stimmt alles, auch die Abgastemperatur, dann so 190 - 200.
    Davon abgesehen, die 100 bis 110 grad stimmen leider wirklich, man kann fast noch die Hand ans Ofenrohr legen. Da kommt nicht mehr...

  • Ich kann nur von meinem Kessel sprechen, aber so ganz ungewöhnlich ist die AGT nicht.
    Bei mir wird direkt in den Füllraum für Holz eingeblasen.
    Da der Füllraum selber ebenfalls über Tauscherfläche verfügt, wird dem Abgas entsprechend viel Wärme vorentzogen bevor es in den Haupttauscher geht.
    Die Pellets sind ja ansich recht trocken und die Restfeuchte wird kontinuierlich mit ausgebrannt.
    Es kommt also nicht wie beim Holzbetrieb zu solch einem kurzzeitigen heftigen Wasserdampfaustoß.
    Beobachte deinen Schornstein hin und wieder zwecks Feuchtigkeit.Ich gehe aber davon aus daß alles so auch richtig ist.

  • Tja, angegeben ist er mit 140 Grad lt. Fröling in der 15kw Version.


    Und das scheint auch zu stimmen,


    anbei die Pellet Abbrandkurve von user fion1, welche er dankenswerter Weise hier im Forum in seinem Erfahrungthread geteilt hat.
    Ist der baugleiche Kessel, und sein Kessel fährt bei 100% Stellgröße mit rund 135 Grad im Abgas...




    Ich verstehs nicht...


    Evtl. fällt ja unseren Fröling Feintuning Usern etwas dazu ein...

  • Was macht die Lambdasonde ? Stimmt der angezeigte Wert ?
    Eventuell ist dadurch der Pelleteinschub zu gering.


    Viele Grüße


    Gesendet von meinem SM-G398FN mit Tapatalk

    Die Lambdasonde stimmt. Hab die extra noch mal kalibriert, hat aber eigentlich noch gepasst.
    Für mich sieht es so aus, als würde die Steuerung den Abgaswert nach oben ziehen wollen, aber der Brenner schafft es nicht, siehe Foto anbei.


    Kann das an den Pellets liegen? Mich wundert, dass die Abgaskurve ziemlich exakt bei 110 Grad nach oben endet.

  • Mein 20kW Dual Compact läuft auch mit so um die 120 Grad. Der BWT freut sich. Derläuft quasi immer mit um die 50 Grad.


    Ich würde mir da keine Gedanken machen, wenn die Software das als Soll so vorgibt wird das schon so gewollt sein.



    Grüße vom Ambergauer

    Schade, dass so viele nicht sehen, wie gut es uns in Deutschland doch geht!

  • Hallo,
    Abgas-Soll steht auch nur auf 118 Grad. Wer hat denn den Wert gesenkt? Ist ein Wärmemengenzähler verbaut? Leistet der Kessel wirklich die 15 kW oder liegt er darunter?
    Jan

    Was hier als Abgas-Soll steht, wird von der Steuerung dynamisch für den aktuellen Betriebszustand ermittelt, dieser Wert ändert sich laufend im Zuge des Abbrands.


    Allerdings werden ja nicht mal die 118 Grad erreicht.



    Vom Bauchgefühl schätze ich, dass im Pelletsbetrieb höchstens die Hälfte der 15 KW erreicht werden. Pufferaufladung braucht deutlich länger als im Scheitholzbetrieb.

  • Das ist bestimmt nicht so gewollt.


    Bei dir ist das ein BWT Gerät mit entspechend für niedrigere Abgastemperaturr ausgelegtem Kamin und sicherlich anderen Steuerungsparametern.


    gruß
    hasso

  • Vorhin nochmal drauf geachtet. Später geht er tatsächlich auf 130-140 Grad.


    Hab noch nicht so viel Pellets verbrannt ( Grad mal etwas mehr als 50kg ), so dass ich da noch nicht so drauf geachtet habe.



    Grüße vom Ambergauer

    Schade, dass so viele nicht sehen, wie gut es uns in Deutschland doch geht!

  • Danke dir für die Info...


    Tja und meiner schafft mit Mühe und Not die 110 und bleibt dabei - da stimmt was nicht. Ich werde den Verdacht nicht los, dass der Brenner massiv runtermoduliert, warum auch immer.
    Hilft nix, morgen rufe ich mal bei Fröling an was die dazu sagen...


    Gruss
    hasso

  • Also wenn ich das Diagramm so sehe und vor Allem die Kesselparameter, dann tippe ich auch darauf, dass hier was nicht stimmt. Der Kessel will höhere Abgastemps, schafft es aber nicht.


    Das naheliegende wäre natürlich der Brennstoff. Das kannst du bestimmt ganz leicht testen indem du nen Sack Pellets im Bauhaus kaufst......Pellets werden zwar pro Gewicht verkauft, ihren Heizwert haben sie auch pro Gewicht, aber der Einschub funktioniert vermutlich (korrigiert mich wenn ich mich irre) über die Förderschnecke nach Volumen. Also wenn du Pellets aus Pappelholz hättest, würden die pro Volumeneinheit doch weniger Energie abgeben wie Eichenpellets? Oder sie sind doch noch feucht oder sonst was........das wäre mein erster Ansatz. Kenne mich da aber nicht wirklich aus, ich werf das nur mal so in den Raum weil ich auch gerade von Kiefer auf Pappel umgestellt habe bei meinem HV und der brennt ganz anders.


    Zweiter Ansatz wäre ein technischer Defekt. Wenn z.b. ne Klappe klemmt oder das Gebläse zwar auf 100 % steht, aber nicht mit 100 % ballert, Primärluftöffnung dicht oder klemmt, sowas in der Art.


    So oder so, ich bin ganz bei dir, da stimmt was nicht.....wenn der Kessel sagt 118 Grad, dann muss das so passieren. Fakt. Wenn nicht stimmt was nicht.



    Beim HV gibts einen Fall, den Holhbrand, da sinken die Temps auch obwohl alles passt und nichts defekt ist, aber das dauert meist nur ne halbe Stunde, dann rutscht alles nach.

  • Also wenn ich das Diagramm so sehe und vor Allem die Kesselparameter, dann tippe ich auch darauf, dass hier was nicht stimmt. Der Kessel will höhere Abgastemps, schafft es aber nicht.


    ....

    Genausso stellt es sich dar. Habe mit Fröling telefoniert und den Tipp bekommen, testweise mal die MindestAG-Temp. höher zu setzen, um zu sehen, was passiert (ob die Steuerung oder Leistung das Problem ist...)


    Und wohl letzteres ist der Fall, auch mit höher gesetzer Mindesttemperatur blieb es bei den kaum 110 Grad.


    Aber was sofort geholfen hat, war das Höherdrehen der Saugzugleistung, sobald man den Standardwert von 55 % nach oben bewegt, erwacht der Pelleter zum leben und die AG Temp steigt.


    Mit 65 % landete er bei ca. 120, mit 75 % hat er dann das Zielgebiet ca. 135 Grad erreicht. ...??? Bei sauberer o2 Regelung, immer um die 9 bis 10 %. Und entprechend erhöhtem Einschub.


    Mir scheit das eine zu große Abweichung vom Standard Wert zu sein. Habe übrigens zwei unterschiedliche Pellletssorten benutzt, gab keinen Unterschied im Abbrandverhalten.
    Bin noch immer auf der Suche nach der Ursache. Andere identische Kessel unserer Forenkollegen bringen mit den Standardsettings problemlos >130 Grad.


    Deshalb, wer kennt sich hier mit den fröling spezfischen Stellgrößen für die Leistungsregelung deren Pelletbrenner aus, und hat evtl. einen Tip für mich?


    gruss
    hasso

  • Das ergibt leider keinen Sinn meiner Logik nach, denn wenn der Kessel eine höhere Abgassoll Temp verlangt als die aktuell anliegende, dann regelt er doch auch den Saugzug hoch um diese zu erreichen. Also das sollte doch automatisch funktionieren.....also wenn du schreibst dass du den Standardwert für den Saugzug erhöhst und es dann besser wird, würde das ja bedeuten, dass der Kessel beim Abbrand den Saugzug nicht anhebt um seine "Ziele" zu erreichen....komisch.


    Aber die Fröling Steuerung ist manchmal dumm, ich z.B. hatte Probleme mit der Mindestdrehzahl der Pufferladepumpe...ist die zu hoch eingestellt (Fröling Standard 45%) geht mir zu viel Wärme ausm Kessel in die Puffer und der Kessel fährt ständig mit höherer Leistung um seine eingestellte Kesseltemp von 80 Grad zu halten, ergo die Abgastemp ist ständig erhöht. Erst das Absenken auf 35 brachte den gewünschten Erfolg und der Kessel konnte so weit runter regeln wie ich das wollte. Bei mir ist also offensichtlich ein guter "flow" zwischen Kessel und Puffer. Wenn bei dir mit dem Standardwert im Vergleich zu anderen Kesseln und den restlichen Parametern zu wenig Luft durch den Kessel befördert wird weil z.B. ein Vogel in deinem Schornstein nistet oder das Gebläse defekt ist ( 1 Schaufelrad weg gebrochen z.B.) dann hättest du genau das gleiche, dass der Kessel immer wieder auf 55 % zurück will. Höhere Gebläsestufe kann natürlich auch wieder ne zu geringe Primärluftöffnung kompensieren, also dass die Primärluftklappe oder der Motor hin ist würd ich erstmal auch nicht ausschließen, die soll ja angeblich bei 99% offen sein, aber ob sie das tatsächlich ist....Leistung kommt ja kaum raus


    Achso, Standardwerte zu ändern und ein wenig ans Holz, die Hydraulik und den Schornstein anzupassen halte ich durchaus für Sinnvoll...jede Installation ist anders, jede Pumpe fördert bei gleicher Ansteuerung je nach Hydraulikschema ne andere Wassermenge, der eine hat nen 5m Edelstahlschornstein mit 18 cm, der nächste nen 20 er gemauerten mit 13m, der eine hat 30 Grad im Heizraum, der nächste nur 20.....man kann dem Kessel die Arbeit sehr erleichtern und auch die Regelmöglichkeiten in beide Richtungen erhalten wenn man die Standardwerte ein wenig an seine eigene Installation anpasst. Meine Erfahrung....schadet nicht....und das Argument der Kessel muss das auch so packen.....naja, klar brennt der "irgendwie" auch so, vielleicht aber halt nicht optimal....Ich gebe nur mal zu bedenken wieviel Leistung und Spritersparnis sich rausholen lässt, wenn man einen Verbrennungsmotor "anpasst" bzw. "optimiert"....hehe....ähnliches gilt für die Heizung

  • Das ergibt leider keinen Sinn meiner Logik nach, denn wenn der Kessel eine höhere Abgassoll Temp verlangt als die aktuell anliegende, dann regelt er doch auch den Saugzug hoch um diese zu erreichen. Also das sollte doch automatisch funktionieren.....also wenn du schreibst dass du den Standardwert für den Saugzug erhöhst und es dann besser wird, würde das ja bedeuten, dass der Kessel beim Abbrand den Saugzug nicht anhebt um seine "Ziele" zu erreichen....komisch.


    ...

    die genannten 55% ist der definierte maximale Saugzugwert, die Steuerung regelt schon korrekt. Halt im Rahmen der definierten Werte zwischen min. und max.


    Sobald ich den maximalen Wert nach oben abgeändert haben, zieht die Steuerung diesen auch zur Erreichung einer höheren AGT.


    Aber, zur Erinnerung, das ist ein Kombikessel, und im Scheitholzbetrieb läuft er einwandfrei mit den jeweiligen Standardparametern, was eigentlich gegen den nistenden Vogel oder den defekten Gebläseflügel etc spricht.


    Aber die Sache mit der Primärluftklappe prüfe ich noch mal... Ich glaube, das Pelletteil hat eine eigene Luftklappe.


    gruss
    hasso

  • Hallo,
    Der saugzug bleibt auch im Pelletbetrieb bei 55? Wenn der Wert auf 100 geändert wird, fährt er im Pelletbetrieb auch eine höhere Leistung?
    Wenn er die Drehzahl selbst regelt, verstehe ich nicht, warum man ihn auf max. 55 % stellt.
    Jan

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!