Flammtronik vs Werkslamda

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 28.383 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Zäherer.

  • Nichts ist genauer wie messen B)


    Und das hat ja Gust hier bestätigt ;)


    Noch ein Wort zur RWN und meiner Messung:


    Eisen hat, wie HJH richtig schreibt, eine wesentlich geringere Wärmespeicherfähigkeit als Wasser.
    Der Atmos hat allerdings auch einen relativ hohen „Schamotteanteil“ und da beträgt die spezifische Wärmekapazität 1,00 kJK..
    Auch ist der Wasserinhalt beim 30GSE mit 105 ltr. etwas höher.


    Mit beteiligt am „Ertrag“ der RWN waren sicherlich noch ein paar glühende Restkohlestücke.
    Deren „Wärme“ wäre ohne RWN auch nur über den Kamin entwichen, also nicht mehr für mich nutzbar, da in dieser Phase der Rauchgasthermostat bereits die Pumpe der Rücklaufanhebung abgeschaltet hat und somit auch keine Wärmeabgabe an das Heizsystem stattfindet.


    Lambda:
    Auch ich möchte ohne Lambda nicht mehr heizen. Ich möchte unterschiedliches Holz ohne Änderung der Einstellungen verheizen können.
    (Auch getrocknete Holzabfälle vom Gartenhäcksler und Sägespäne, direkt mit der Schippe eingefüllt, mit solchem Material decke ich mittlerweile ca. ein Fünftel meines Wärmebedarfs)


    Wollte zwar immer mal eine Vergleichsmessung machen (also den Ertrag bei fest eingestellter Sekundärluft messen und „nur“ die Abgastemperatur per Drehzahlregelung konstant halten), aber wenn man dann sieht, wie der O2 „davonläuft“ und was aus dem Kamin kommt, kann man eigentlich gar nicht anders als den Stellantrieb für die Sekundärluft wieder einzuschalten.....


    Gruß Gust

  • Obwohl dieser Thred schon älter ist und ich momentan selber auch dazu neige mir einen Attack slx Lamda zu kaufen, möchte ich trotzdem bezüglich des Titelthemas ein unbestechliches Argument für die Flammtronik einbringen:


    Wenn die Elektronik eines serienmäßigen Lamdakessels verreckt und das womöglich noch am heiligen Abend oder an einem anderen ungünstigen Tag, dann ist man meist zu 100 % dem Kundendienst des Herstellers ausgeliefert. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dann entweder eine Ewigkeit dauert bis dieser kommt und / oder man eine gesalzene Rechnung mit Feiertagszuschlägen usw. unter die Nase gehalten bekommt.


    Bei einem Kessel mit Flammtronik (mit welcher man meiner Meinung nach allerdings keinesfall günstiger davon kommt, wenn man den Arbeitsaufwand usw. mitrechnet) hat man bei einem Ausfall der Elektronik:


    • Eine höhere Wahrscheinlichkeit den Fehler zu finden, da man sich von vornherein besser auskennt - man hat die Komponenten ja selber verbaut. Außerdem gibt es hier im Forum viele die mit dieser Technik vertraut sind und auch der Support des Herstellers funktioniert recht gut, wie ich beobachtet habe.
    • Es besteht im Notfall ansonsten immer noch die Möglichkeit den Kessel wie vor dem Umbau mit fix eingestellten Primär und Sekundärluftklappen zu betreiben.
  • Hallo!


    Hier und da hatte ich das schonmal geschrieben.
    Obwohl die Elektronik hochwertig und recht zuverlässig ist kann man einen Totalausfall nie ausschließen.
    Meiner Meinung nach bist du dann bei beiden Systemen schlecht dran.
    Das gute ist ,für den Notbetrieb benötigst du wenig Komponenten . Die RLA Pumpe sofern Thermostatgeregelt muss laufen und der Saugzugventilator.Die Luftklappen werden manuell fest eingestellt.
    Das reicht dann theoretisch schon.
    Damit sind dann aber auch sämtliche Sicherheitsmechanismen ausser die TAS ohne Funktion.
    Gehst du bedachter an die Sache heran, baust du dir eine einfache Thermostatregelung aller Atmos nach und legst sie dir in den Schrank.
    Ich gebe dir hier völlig recht.Fürs erste ist man hier immer besser beraten wenn man sich selbst zu helfen weiß.


    Gruß Randy!

  • Nächste Frage retour....
    Warum selber basteln....
    wenns ab Werk mit Lambda seit 17 Jahren
    und ca. 8000 Betriebsstunden zuverlässig und ohne eine Störung (ausser einer verstaubten Sonde) funzt?
    Gruess Ruedi,
    der gerne selber werkelt... wenn nötig...
    und auch gerne mit ausgereifter gekaufter Technik arbeitet!

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Obwohl die Elektronik hochwertig und recht zuverlässig ist kann man einen Totalausfall nie ausschließen.
    Meiner Meinung nach bist du dann bei beiden Systemen schlecht dran.

    Tja ich weiß nicht..... Bei der Flammtronik stelle ich mir die Instandsetzung doch irgendwie einfacher vor, als bei einer original Steuerung: Im schlimmsten Fall neues Flammronikmodul bestellen, anstecken, Parameter einstellen und fertig.


    Wenn die originale Steuerung des Kesselherstellers flöten geht, hätte ich die Befürchtung, dass ich nur ein "leeres" Steuergerät geliefert bekäme und dass die Software dann vom Kundendienst im eingebautem Zustand raufgespielt werden müsste. Mir ist bekannt, dass es im Kfz Bereich so funktioniert und dass es dort eine recht teure Geschichte ist. Ob es bei Holzvergaserkessel auch so kompliziert ist, weiß ich allerdings nicht.


    Wie oben geschrieben, neige ich momentan ja dazu mir einen Attack Slx mit Lamdasonde zu kaufen, weil auch bei mir noch genügend andere Projekte anstehen, bei denen ich meine Bastelleidenschaft ausleben kann.
    Sollte ich mich dann aber tatsächlich für den Slx Lamda entscheiden, werde ich jedoch immer mit der Angst leben, bei einem Elektronikausfall dumm da zu stehen. Der Kundendienst soll bei Attack ja nicht der beste sein, wie ich in diesem Forum schon gelesen habe. Erschwerend kommt bei mir noch hinzu, dass ich in Südtirol lebe und den Kessel dort betreiben werde. Laut Google gibt es in ganz Südtirol keine Vertretung von Attack.

  • Die Software ist beim SLX auf einer SD Karte.
    Sofern diese selbst nicht defekt geht brauchst du sie nur umstecken.
    Geht wirklich was kaputt , kannst du die Komponenten recht einfach selber tauschen.
    Ist alles mit Steckkontakten realisiert.
    Die Hardware selber ist von Sigmatek. Die sollten einem hier auch helfen können wenns Probleme gibt. Bis jetzt waren die immer sehr freundlich und hilfsbereit .

  • Sehe das nicht als Problem an, ein Totalausfall der Regelungsplatine eines Premiumherstellers....
    Mein Kessel hat eine Regelung die der Kesselhersteller auch zugekauft hat... also entweder beim Servicetechniker bestellen und mit dem 24 Std.Service den mein Kesselhersteller bietet, kostet das auch für CH Verhältnisse gutes Geld, aber der Kessel ist binnen weniger Stunden wieder betriebsbereit!
    Oder ich bestelle beim Hersteller direkt die Komplete Ersatzregelung.... dann geht es aber wie bei der Flammteonik auch.... bestellen liefern lassen und selber installieren....
    Sehe da wirklich keinen Nachteil einer fertig Lösung .
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

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  • Ja, wenn das so unkompliziert funktioniert, dann ist die Entscheidung bezüglich meines zukünftigen Kessels (und der Groschen bei mir selber :rolleyes: ) jetzt gefallen. Im Herbst sollte der Bau meines Heizraumes abgeschlossen sein und dann wird wohl ein Attack SLX Lamda hinein kommen und das dann dank eurer hilfreichen Info ohne "Bauchweh".


    Es sei denn, ich komme inzwischen doch noch wider Erwarten zu einem günstigen gebrauchten Lamdakessel. Aber diesbezüglich sind meine Erwartungen inzwischen nicht mehr all zu groß. Es gibt zwar immer wieder Leute in meiner Gegend, die gut erhaltene "Premiumkessel" gegen Pellettsanlagen tauschen, doch die Preisvorstellungen liegen meistens höher, als ein neuer SLX mit Lamdasonde kosten würde. Dann doch lieber einen neuen Attack als einen 10 Jahre alten Nobelkessel.


    Vielen Dank für die Information

  • Gebrauchte Nobelkessel würde ich wenn ,dann nur mit seitlichen Abbrand vorziehen.Ansonsten würde mich das schon wundern wenn dich der SLX enttäuscht.
    Ist einfach ein Top Kessel für den Preis.

  • Moin Moin!


    Wer ganz viel Angst vor einem Ausfall der Steuerung hat,
    der kann sich für den Notfall eine TECH ST-81 zPID EU auf Lager legen.
    Kostet nicht viel und reicht für diesen Zweck völlig aus.


    Konsequenterweise müsste man dann auch noch einen Ersatzventilator auf Lager legen......


    MfG Hans

  • Hallo und guten Morgen,


    also ich finde die Diskussion etwas übertrieben.
    Sicherlich kann mal was an einer Steuerung kaputt gehen aber ist das dann gleich der Grund auf einen lambdageregelten Kessel zu verzichten, der einen jahrelang ein entspanntes Heizen garantiert? Für mich nicht, obwohl man auch ohne Lambda gut heizen kann...
    Von kaputten Lambdasonden oder Belimo-Stellmotoren hat man hier in den letzten Jahren fast gar nichts gelesen.
    Die Leute welche mit anderen Heizungen heizen, welche vollautomatisch funtkionieren, machen sich da auch keinen Kopf und leben jahrelang ohne gravierende Probleme.
    Klar geht mal was kaputt aber die meisten Leute kaufen sich ja deswegen auch kein Auto aus den 70ern oder stellen sich ständig ein voll funktionsfähiges Ersatzfahrzeug bzw. ein Regal voller Ersatzteile hin? ?(
    Zur Not ist Hans seine Lösung sicherlich eine gute Variante und die Luftklappen händisch einstellen.


    Kauf einfach den SLX Lambda Touch (wenn es ein Attack sein soll) und gut. Laut den Berichten hier brauchst Du Dir dann nicht mehr viele Gedanken machen (vorausgesetzt die restliche Heizungsanlage ist hydraulisch sinnvoll gebaut). Hab mir den erst live bei Alpha Thermotec angesehen, leider war er nicht angeschlossen. Und konnte so erst einmal keine großen Schwachstellen feststellen, außer den paar Punkten in Bezug auf Komfort, die z. B. ein ETA besser kann.


    Grüße
    Frank

  • also ich finde die Diskussion etwas übertrieben.
    Sicherlich kann mal was an einer Steuerung kaputt gehen aber ist das dann gleich der Grund auf einen lambdageregelten Kessel zu verzichten, der einen jahrelang ein entspanntes Heizen garantiert? Für mich nicht, obwohl man auch ohne Lambda gut heizen kann...

    Nun ja, die zentrale Frage in diesem Thred (gleich wie ich sie mir auch gestellt habe) lautet eigentlich nicht ob man sich einen Kessel mit Lamdasteuerung anschaffen soll, sondern wie man die Lamdasteuerung am besten realisiert.


    Für mich hat sich diese Frage, dank der letzten hilfreichen Antworten, im Grunde genommen erledigt.


    Ich bin halt ein Mensch, der gerne selber die Kontrolle über die Technik behalten will und weder von teuren Sevicetechnikern, noch von Fernheizwerken o.ä. abhängig sein will.
    Wenn ich diese Einstellung nicht hätte, würde ich mich wahrscheinlich auch nicht dazu entschieden haben Holzheizer zu sein. Dann wäre mein Haus wahrscheinlich schon lange beim örtlichen Fernheiznetz angeschlossen und ich wüsste gar nicht, dass es dieses Forum hier überhaupt gibt.



    Gebrauchte Nobelkessel würde ich wenn ,dann nur mit seitlichen Abbrand vorziehen.Ansonsten würde mich das schon wundern wenn dich der SLX enttäuscht.
    Ist einfach ein Top Kessel für den Preis.

    Die Vorteile von seitlich abbrennenden Kesseln ist, dass keine oder weniger glühende Holzstücke in den Brennraum fallen können und dass man darin auch zu 100% Hackgut verbrennen kann. Sehe ich das richtig?


    Für diese zwei kleinen Vorteile wird es sich, wie du schon angedeutet hast, wohl kaum rentieren so viel mehr für einen Nobelkessel auszugeben.


    Grüße und Dank an alle für die rege Diskussion
    Helli

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