ETA SH: Anheizen - Methode...gut/schlecht?

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  • Hallo, ich hatte vor einem Jahr, als ich mit dem SH20 begonnen hatte meine ersten Erfahrungen zu sammeln - doch für ETA eher untypische Schwierigkeiten den Hexenkessel hochzufahren....wie in der Anleitung und Erstinbetriebnahme schön geschlichtet und unten fleissig Papier rein - aber gab so manche tage da hab ich statt mittlerweile gesmat 10min ca 30-40min gebraucht bis ich mal sagen konnte - er rennt.


    Seither mache ich folgendes - Ofen auf - Restholzkohle schön über die Düse - ein Zeitungspapier drauf - Gebläse rennt.....die Kohle glüht fleissig los - ich lege das Holzu schön drauf und das beginnt natürlich sofort loszubrennen....damit krieg ich die Maschine in 60Sec von 40grad auf 120 hoch...gesehen hab ich diese Methode mal auf Youtube und hab auch mal mit ETA Service Team darüber gesprochen gehabt - die haben das eher als Unfug angesehen.


    Frage an die Experten,
    macht das irgendwer auch so - hats irgendwelche Nachteile wie z.B. es geht zu schnell und belaastet das Material weil er doch recht aggressiv hochfährt....sprich auch die Regelung vermutlich am Anfang etwas braucht um den Kessel "einzufangen".


    Würde mich freuen eure Erfahrungen zu erfahren bzw. zu verstehen obs nicht so schlau ist auf diesem Weg zu arbeiten. Alternativ könnte ich natürlich wie gehabt die Kohle mittig platzieren Papier drauf, Holz drauf und dann oben geschlossen und unten offen anzünden....hätte vermutlich ähnlichen effekt....auf meine Art kann man zumindest sehr sicher sein dass das Holz über der Düse sofort greift und anfängt zu brennen. lg Norbert

  • Habs auch schon so gemacht mit Zeitung zuerst rein, aber in der Regel ganz normal von vorne. Immer nur ein Blatt Papier und nie Kleinholz. Funktioniert bestens und eigentlich auch schnell genug. Findes es halt besser, weil die Kohle durchgehend glüht und nicht nur um die Düse rum.


    Gruß Benni

  • Langsames Hochfahren:
    Lange niedrige nicht nutzbare oder nur geringe Temperatur bei vorhandenem Holzverbrauch. Lange schlechte Abgaswerte. Lange "vor-sich-hindreckende" Verbrennung im Kessel mit Ablagerungen auf dem gesamten Abgasweg. Lange mit Keramik/Beton und Stahl reagierende Feuchtigkeit im Kessel und den anschließenden Abgasweg.



    Holzkohle von oben (von unten wäre bei mir mit einem Brenner in der Brennkammer durch die Düsenöffnung in den Brennstoff) mit dem Brenner anzünden schafft nach meiner Meinung ein größeres/breiteres Glutbett und ist überschaubarer - das Papierzeugs würde ich weglassen, kann nur eine Verstopfung geben und bringt nichts bei einem vorhanden Glutbett. Beim Einschlichten der Holzscheite muss man halt zügig arbeiten.
    Von unten: Der Brenner belastet mit seiner heißen und harten Flamme den Düsenbereich stärker und schneller, als wenn sich aus dem Glutbett eine "weiche" Flamme entwickelt - denke ich mal. Das Glutbett ist erst mal sehr auf den Düsenlochbereich begrenzt.
    Anzündtüre: Gibt halt am Anfang nicht ein gleichmäßiges und breites Glutbett, sondern die Flammen arbeiten sich von dem Türbereich langsam zur Düse vor und der hintere Rest wird dann halt irgendwann auch mal entzündet.


    Zu schnelles Anheizen und dadurch Schäden: Kann man soetwas im Normalfall schaffen? Mir fallen da grad wieder die Grillanzündspezialisten ein, die Spiritus oder Benzin ins Glutbett schütten. Es wird sicherlich immer ganz besondere Experten geben, die alles schaffen, aber ich denke, dass sich die Anzahl derer in einem überschaubaren Rahmen hält.
    Ich glaube, trotz der Beschleunigung durch das Anzünden des Glutbettes mit dem Gasbrenner ist die Temperaturveränderung nicht schlagartig und groß genug für Schäden. Ich denke das Öffnen der Brennkammertüre und das Belüften der glühenden oder noch heißen Brennkammer ("heiß" meint hier nicht mehr glühend, aber dennoch sehr warm) mit kalter Umgebungsluft ist weitaus schlimmer.


    Gruß
    Oli

    Heizkessel: Kombikessel Schuster DuoluxTurbo D-St 27-32
    -- Brenner 1: Holzvergaser ungeregelt (an/aus)
    -- Brenner 2: Öl- Gebläseblaubrenner Intercal BNR 20
    Puffer: Kombispeicher Schuster GPS-B 1000/200
    -- 800 Liter Pufferwasser, 200 Liter Warmwasser
    Solar: Vakuumröhrenkollektor Mazdon 20/30 insg. 70 Röhren
    sonstiges: 2 x UVR 16x2S, TA C.M.I., TA CAN-Touch, TA O2-DL

  • Norbert, wenn ein ETA richtig angeschlossen ist, und alles ordnungsgemäß läuft, dann musst solch einen Mumpitz nicht veranstalten! da brennt er ja schon fast wenn du nur ein Streichholz reinwirfst!!!!


    Anfeuern heisst...
    Restkohle etwas zusammenschieben, evtl. sogar noch Restglut vorhanden, Holz ordentlich einschichten, nicht unbedingt die dicksten Scheite unten rein sondern obeneauf, komplett füllen, Türe oben zu, Unten ein zerknülltes Zeitungspapier rein, anzünden, im Höchstfall 5 Minuten warten, und der Kessel schnurrt und knurrt mit mehr als 100 Grad!Bis ich die Türe geschlossen habe, alle Lichter aus habe im Heizungsraum ist er auf dem Display meist schon bei 120 Grad !


    Wenn Restglut vorhanden ist, dann hat er seine 100 Grad bis zu fertig eingeschichtet hast!


    5 Minuten brauche ich nur wenn ich den Ascheabbrand mache, somit wenig Kohle vorhanden ist, und ich ihn gereinigt/entascht habe.


    Wenn du bei nem ETA SH, 40 Minuten brauchst bis er brennt, dann stimmt was am Kessel oder System nicht! Basta!

    ETA SH 20 Touch
    2 * 1000 L Puffer
    400 L Brauchwasser
    Buderus Raketenbrenner :D

  • zu schnelles hochfahren der temperatur nach dem anzünden:


    der KÖB-kundendienstler, der mir mal die lambdasonde austauschte, meinte auch, man sollte den ofen nicht von null auf hundert hochkatapultieren, wenn er kalt ist.


    könnte schon sein, dass er recht hat.
    vielleicht aber auch nicht.
    vielleicht auch nur bedingt.


    ist mir aber wurschd,
    weil ich zünde das papier an, mache sofort die anheizklappe zu und lass den ofen allein bis zum näxxten anzünden.


    piss Tann
    hanibal

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Thema Entaschetaste: drückt ihr die? Ich nie, bzw paarmal als er neu war. Hab oben immer nen gleichbleibenden Asche/Kohlestand und mach nur unten ab und zu sauber. Brennkammer auch erst wenn sie fast halb voll ist. Da kommen dann richtige Fladen raus.


    AGT ist meist nach 2-3 Minuten erreicht. Von 40 auf 60 Grad Wasser immer nach genau 15 Minuten. Ab dann sollte ja alles im grünen Bereich sein (Kondensat)

  • Hallo Norbert,


    meinen ETA SH20 besitze ich seit genau zwei Jahren. Zu Beginn habe ich auch mit Papier von unten angezündet, dann aber seit ca. 1.5 Jahren ähnlich wie du angeheizt.


    Obere Klappe auf, Holzkohle in die Mitte, legen dann zwei großere Holzscheite (Heize nur mit Tanne/Fichte) links und rechts der Düsenöffnung. Dann eine halbe zusammengefaltete Zeitungsseite anzünden und in den Spalt auf die Holzkohle legen. Darauf leg ich dann ein größeres Stück Holz und weiter befüllen. Habe die Erfahrung gemacht, dass der Spalt notwendig ist, da es sonst passieren kann, das ein Holstück die Düse blockiert der ETA fängt dann an zu "Schnaufen".


    Ich habe bisher keine Probleme mit dieser Methode gehabt. Glaube auch nicht, das hierdurch die Abgastemperatur wesentlich schneller steigt. Allesdings geht das Anzünden einfacher und ohne Bücken. Für was braucht man nochmal die Anzündklappe? ;)


    Gruß
    Frank

  • Danke an alle für die Rückmeldungen.
    Was mich nur immer gestört hat - dass es einige gibt die mit dem ETA derart gute Ergebnisse fahren dass ein Minifunke zu reichen scheint um den Wahnsinn im Ofen zu entfachen. Das ist bei mir leider gar nicht der Fall.....wenn man alles richtig macht und mit PApier anzündet kommt er auch ganz gut....aber da gab es leider viele Situationen wo ich an irgendeiner Stellle scheinbar zu viel Schlitz und Zuluft beim Einschlichten erlaubt habe dass im Endeffekt der RestO2 nicht sinkt und es brennt zwar vor sich hin - aber er geht nach 10min der Versuche irgendwann in den Glutabbrand und das wars....ich brauchte in so Situationen eben auch so lange (35-45min) weil es halt schwierig ist wieder auszuräumen...also lang herumgespielt - versucht etwas zu schütteln damit das Holz dichter beisammen liegt - bzw was auch schon geholfen hat ist dann ein passend dünnes Holz unten bei den Düsen nachträglich einzuschieben....und dieses probieren und warten und dann doch nicht und nochmals auf und umschlichten versuchen...das hat dann zu 45min geführt....da war ich dann schon ordentlich genervt.....ich frag mich halt ob denn da wirklich was falsch/defekt sein kann....wills irgendwie nicht glauben.....hab schon dran gedacht ob die Luftzufuhrschieber falsch montiert sind, wobein eine Erstinbetriebnahme ja durch ETA selbst erfolgt ist....hatte 30 Pascal Zug, dies ist aber sehr bald mit Zugklappe gesenkt worden....aber das sollte mit dem nicht so tollem Anheizverhalten wie manche es von ETA gewohnt sind - hoffentlich nichts zu tun haben.....sonst rennt er ja recht fleissig und zuverlässig...

  • njordan: Hast du mal geschaut ob er vlt an der oberen Klappe nicht richtig schließt und dort Luft in den oberen Rauchabzug zieht. Also der wo den Rauch beim nachlegen abziehen soll.
    Wenn das der fall ist, dann hat der Kessel an der Düse ggf. nicht genug Zug und er kommt vlt deshalb so schwer in Betrieb.


    Ich heize meinen Twin "klasisch" nach der ETA Bedienungsanleitung an.
    Sprich, ggf. etwas Kohle in der Mitte zusammenraffen, meist ist aber genug drin das ich nichts machen muss.
    Dann zwei Holzscheite über der Düse stabeln, dass es einen kleinen Tunnel von der Anzündtür zur Düse gibt und dann den Kessel entsprechend voll laden.
    Danach obere Tür zu, eine Seite der Zeitung als Wurst zusammenraffen, in den Tunnel rein und anzünden und ich habe rasch ein ordentliches Glutbett über die gesamte Länge.
    Anschließend gehe ich kurz mit der Karre auf große Fahrt durch die Garage (ca. 5m) um Holz fürs nächste anzünden ranzuschaffen.
    Wenn ich zurück komme ist der Kessel meist schon bei 80-100°C. Ich habe mit dem Verfahren noch nie länger als 15min benötigt und musste auch kein Kleinholz unten reinpacken.


    Die Aschetaste habe ich bisher auch nur mal zum Test benutzt, in den knapp zwei Monaten musste ich den Twin jetzt nur zwei mal etwas entaschen, der Rest wird rausgeblasen.
    Auch der Wärmetauscher ähnelt eher einer Wüste als einem Ablageplatz für Teer und Schmotter, trotz mehrmaliger ungewollter Übertemparatur.


    Ich denke auch das dieses Anzünden gegenüber den schnellen Hochfahren besser ist. Denn zum einen neigt ein "warmes" Abgas gegenüber einem "heißen" Abgas durch die geringere Temperaturdifferenz nicht so schnell zum kondensieren an den kalten Wärmetauscherwänden.
    Ist ja das gleiche Verhalten wie mit der RLA, einfach kleinere Differenz zwischen Abgastemp. und Wandung zu schaffen um Kondensat vorzubeugen.


    Zum anderen kann sich der komplette Kessel gleichmäßiger aufheizen und es kommt nicht so stark zu Verspannungen im Material was wiederum Schweißnähte usw. schont.

  • Hallo,


    ich mache es ganz anders. Einen Streifen dickeres Papier über den oberen Schlitz zur Rauchgasabsaugung bei offener Fülltür. Ein paar Scheite (1Lage) etwas dünneres Holz eingeschichtet, brennendes Zeitungspapier drüber und der Zug geht wegen der Abdeckung sofort nach unten. Dann weiter füllen. Bis der Füllraum voll ist, sind immer schon über 100° Abgastemperatur erreicht und die Anheizphase beendet.Nun kommt die Papierabdeckung weg, Türe zu und man kann sofort weiter. Und nein, kein Rauch, wenn er während des befüllens schon in der Anheizphase ist.



    Grüße


    Bernd

    Eta SH30 Touch, 2x1000l Puffer,400L Warmwasserboiler,
    Thermische Solaranlage zur Warmwasserbereitung mit Heizungsunterstützung, gekoppelt mit Ölbrenner und Wärmepumpe für Notfälle.

  • Das Papier oben kannst dir sparen, der zieht auch so locker nach unten. Beitragsersteller macht es ja genau so.

  • Die Aschetaste hätten sie sich bei mir sparen können. Warum sollte ich mir das Holzkohlebett für den nächsten Anheizvorgang wegbrennen!? Wenn ich den Ofen sauber mache Siebe ich mir die Holzkohle raus.


    Der Anheizvorgang sieht bei mir so aus, dass ich die verbliebene Holzkohle im kompletten Füllraumboden verteile undzwar bis zur Anheiztüre. Dann hat man ein vollflächiges Glutbett unter den Scheiten. Die Düse bleibt frei. Ich habe von der Anheizphase mal ein Video gedreht. Den Link stell ich rein wenn ich es hochgeladen habe.







  • Hallo zusammen,


    auch ich heize Woody wie in der Betriebsanleitung von ETA beschrieben an. (Willi hat es beschrieben).
    Selbst bei Buchen Holz ( Hartholz mit sehr glatter Fläche ) was ich zu 95% verwende gibt des keine Probleme beim anheizen.
    Also länger wie 10 Min. hat es noch nicht gedauert bis die AGT auf 80°-100° ist, dann Türe zu und fertig.


    Auf die Feuer Technische anheiz Phase ( schnelles Hochfahren der Temperatur ) hat man beim ETA eh keinen Einfluss, schließt man die Kessel Türe so übernimmt die Kessel Steuerung eh den Ablauf des Abbrandes.


    Nicht um sonst wird von der Kessel Steuerung in den ersten 1,5 - 2 Std. der RSSG auf 3,5 % gehalten eh der eingestellte RSSG Wert ( in der Regel 5 - 6 % ) zugelassen wird.


    Anheizen so wie im Video von Sylvio.

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


    VON NICHTS KOMMT NICHTS, UND WER ES WARM HABEN MÖCHTE MUSS WAS TUN!


    Kessel & Anlage kann besichtigt / vorgeführt werden, kein Problem! Einfach melden!

  • Sylvio, vielen Dank dass du dir die Mühe mit dem Video gemacht hast....was für mich sehr interessant war - dass es bei dir bei "normalem" Heizvorgang eigentlich auch ziemlich lange dauert bis mal die 100°C erreicht sind....was sicher normal ist - aber eingebildet habe ich mir dass es viel schneller gehen muss/soll - war zumindest vom ETA Techniker die Aussage....so sieht es recht sanft und schohnend aus wie sich langsam aber stetig die AGT nach oben hebt.....


    ....wenns bei mir früher (wenn ichs anders gemacht habe, sprich "normal") mal nicht funktioniert hat dann hat er es so wie bei dir im Video schön auf 70 - 80 grad geschafft....aber da hängt er dann und kommt nicht weiter.....war (um das auch klar zu sagen) nicht immer der Fall - aber eben von 10mal 1mal schon und das hat genervt....mit Holzkohle zuerst in die Mitte dann anglühen lassen mit Papier und Holz drauf...gehts halt superschnell.....


    Werde mal versuchen - weil das muss auch klappen - Holzkohle in die Mitte, Papier drauf, Holz rein und dann anzünden....das müsste etwas weniger rasch hochfahren und ähnlich gut klappen. Weil eines ist schon klar, das ganze Material (Schamott, Eisen) hat es sicher lieber wenn man 40 auf 100 Grad in 5min erreicht und nicht in 1min.


    lg
    Norbert

  • wenns dauert liegt das z.b. daran


    holz feucht


    kamin kalt


    undichtigkeit am rauchrohr


    düse verstopft


    turbulatoren zu stark




    das mit der zeitung braucht man nicht, geht mit gasbrenner besser.


    viel kohle ist nie verkehrt, bei uns schaltet die ft .bei 130° abgas in den ausbrand - lüfter aus.

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